Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Siegfried Borries

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Siegfried Borries

Siegfried Paul Otto Borries (geb. 10. März 1912 in Münster; gest. 12. August 1980 in Berlin) war ein deutscher Violinist und Violinpädagoge.

Leben

Nach der Mittleren Reife und entsprechenden Vorstudien studierte Siegfried Borries ab 1929 am Konservatorium in Köln in der Meisterklasse von Professor Bram Eldering. Beim ersten Internationalen Wettbewerb für Gesang und Violine in Wien 1932 erhielt er als einziger Deutscher unter 300 Bewerbern den "Großen Internationalen Preis" und einige Monate später, im Oktober 1932, auch den "Mendelssohn-Preis Berlin" der Staatlichen Hochschule für Musik in Berlin. Im Alter von 20 Jahren, am 1. Januar 1933, wurde er von Wilhelm Furtwängler zum 1. Konzertmeister der Berliner Philharmoniker berufen. Im Mai 1936 wurde er mit dem erstmals gestifteten "Musikpreis der Reichshauptstadt Berlin" ausgezeichnet. Ebenfalls 1936 wurde er Lehrer am Städtischen Konservatorium. Auf den Reichsmusiktagen im Sommer 1939 erhielt Borries den Nationalen Musikpreis 1939 als bester deutscher Geiger des Solistennachwuchses. Von 1941 bis 1945 war Borries Sonderkonzertmeister der Staatskapelle Berlin unter Herbert von Karajan. Als Kammermusiker spielte er von 1933 bis 1945 zusammen mit den Philharmoniker-Kollegen Heinrich Breiden, Flöte und Hans Ahlgrimm, 2. Violine im Trio Borries-Breiden-Ahlgrimm.

Nach Kriegsende, 1945, übernahm er die Meisterkurse für Violine an dem neu gegründeten "Internationalen Musikinstitut Berlin". Außerdem nahm er seine Tätigkeit als Konzertmeister der Philharmoniker wieder auf und wurde Leiter ihrer Kammermusikvereinigung. Ab 1948 lehrte er (seit 1949 als Professor) Violine an der Berliner Musikhochschule und entwickelte in den folgenden Jahren eine rege Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker im In- und Ausland. 1957 kam es über Honorarfragen zu Differenzen mit der Berliner Senat [1] worauf sich Borries unter anderem weigerte, am Jubiläumskonzert zum 75-jährigen Bestehen des Orchesters teilzunehmen. Er wurde daraufhin bis zum endgültigen Ausscheiden aus dem Orchester am 31. August 1961 beurlaubt.

Preise

  • 1932: Internationaler Musikpreis Wien
  • 1932: Mendelssohn-Preis für ausübende Tonkünstler
  • 1936: Musikpreis der Stadt Berlin
  • 1939: Nationaler Musikpreis für den besten deutschen Geiger des Solistennachwuchses

Tondokumente

Mit den Berliner Philharmonikern auf Electrola die beiden Violinromanzen von Ludwig van Beethoven unter Johannes Schüler (1939) sowie das Violinkonzert von Felix Mendelssohn Bartholdy unter Sergiu Celibidache (1948), mit der Staatskapelle das Konzert von Max Bruch unter Fritz Zaun (1943). Als Rundfunkaufnahme der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft das Violinkonzert von Johannes Brahms (1936, Berliner Funk-Orchester unter Max Fiedler), als Aufnahme des RIAS das Violinkonzert von Ferruccio Busoni (1949, Berliner Philharmoniker unter Celibidache). Auf dem US-Label Urania mit dem Sinfonie-Orchester von Radio Berlin unter Artur Rother nochmals das Violinkonzert von Ferruccio Busoni und das Violinkonzert von Richard Strauss.

Quellen

  • Kürschners Deutscher Musiker-Kalender 1954. Berlin: de Gruyter 1954
  • Hanspeter Bennwitz: Interpretenlexikon der Instrumentalmusik. Bern: Francke 1964
  • Gerassimos Averinos: Künstler-Biographien. Berlin 1972
  • Munzinger-Archiv Personen
  • Variationen mit Orchester. Berlin: Henschel 2007. ISBN 978-3-89487-568-8

Einzelnachweise

Weblinks

Siehe auch

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Siegfried Borries aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.