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Ron Prosor

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Ron Prosor, 2022

Ron Prosor (hebräisch: רון פרושאור; geboren am 11. Oktober 1958 in Kfar Saba) ist ein israelischer Diplomat, Autor und Kolumnist. Seit 2022 ist er Botschafter Israels in Deutschland.

Leben

Prosors Vater Uri wurde 1927 in Berlin als Ulrich Proskauer geboren. Dessen Vater Berthold Proskauer war Offizier in der Reichswehr.[1] Die Familie zog 1933 im Jahr der nationalsozialistischen Machtergreifung nach Israel, damals Völkerbundsmandat für Palästina, wo sie den Nachnamen in Prosor veränderten.[2]

Prosor schlug zunächst eine Offizierslaufbahn bei den israelischen Streitkräften ein. Dabei erreichte er den Rang eines Majors.[3] Er hat einen Bachelor- und einen Master-Abschluss in Politikwissenschaft der Universität Jerusalem, die er mit Auszeichnung abschloss. Prosor und seine Frau haben drei Kinder und zwei Enkelkinder.

Wirken

Prosor hat fast drei Jahrzehnten Erfahrung im israelischen Außenministerium. Seine bisherigen Einsätze umfassten auch Aufgaben in Washington, Bonn und London. Im Jahr 1986 trat er in den Stab des Außenministeriums ein und begann, seine Pflichten in den diplomatischen Vertretungen Israels in der ganzen Welt zu erfüllen. Während seiner Tätigkeit als Botschaftssprecher in Bonn von 1988 bis 1992 knüpfte er als einer der ersten israelischen Repräsentanten Kontakte zur DDR und nach deren Vereinigung mit Westdeutschland den Aufbau von Beziehungen zu den neuen Bundesländern auf deren Territorium. Später diente er als Sprecher der israelischen Botschaft in London.[2]

Er wurde politischer Berater der israelischen Botschaft in Washington (1998–2002) und nahm an der israelischen Delegation bei den Verhandlungen vor der Unterzeichnung des Wye-Abkommens und im Jahr 2000 an der Camp-David-Delegation teil. Zwischen 2004 und 2007 war Prosor Generaldirektor des israelischen Außenministeriums und beaufsichtigte die Arbeit des Außenministeriums während des Rückzugs aus Gaza im Jahr 2005.

Von 2007 bis 2011 war Prosor der Botschafter Israels im Vereinigten Königreich. Von 2011 bis 2015 war er Ständiger Vertreter Israels bei den Vereinten Nationen in New York; während seiner Amtszeit warf er den Vereinten Nationen vor, Vorurteile gegen Israel zu haben.[3] Anschließend war er Generaldirektor des israelischen Außenministeriums und politischer Berater an der israelischen Botschaft in Washington. Prosor gründete das Abba Eban Institute for International Diplomacy, ein Institut für internationale Diplomatie an der Reichman University in Herzlia, und war sein Leiter von 2016 bis 2022.[4]

Am 29. Dezember 2021 wurde Prosor zum Botschafter Israels in Deutschland designiert. Er trat seinen Dienst am 22. August 2022 an. Bereits einige Tage zuvor verurteilte er die Holocaustrelativierung des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas.[5] Prosor sieht den Ausbau des deutsch-israelischen Jugendaustausches als eines seiner wichtigsten Ziele.[1]

Weblinks

 Commons: Ron Prosor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Biografie auf der Website der Botschaft (englisch)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Ayala Goldmann: Ron Prosor: »Für mich schließt sich ein Kreis«. In: juedische-allgemeine.de. 22. August 2022, abgerufen am 22. August 2022.
  2. 2,0 2,1 Peter Münch: Ron Prosor ist Israels neuer Botschafter in Deutschland. In: sueddeutsche.de. 24. August 2022, abgerufen am 27. August 2022.
  3. 3,0 3,1 „Eine persönliche Aufgabe“ – Neuer Botschafter Israels tritt sein Amt an. In: welt.de. 22. August 2022, abgerufen am 22. August 2022.
  4. Meet the team. In: abbaeban.runi.ac.il. Abgerufen am 22. August 2022.
  5. Jochen Stahnke: Neuer Botschafter in Berlin: Israels robuster Lautsprecher. In: faz.net. 22. August 2022, abgerufen am 22. August 2022.
VorgängerAmtNachfolger
Jeremy IssacharoffIsraelischer Botschafter in Deutschland
seit 2022
amtierend
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ron Prosor aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.