Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Rada Biller

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Rada Biller, russisch Рада Биллер, als russisch Раиса Чахмахчева, wiss. Transliteration Raissa Tchakhmakhtcheva[1] (geb. 1930 in Baku, Aserbaidschan) ist eine russische Wirtschaftsgeographin und deutsche Schriftstellerin. Sie verfasst Prosatexte in ihrer russischen Muttersprache.

Leben

Raissa Tchakhmakhtcheva wurde als Tochter einer jüdischen Mutter und eines armenischen Vaters in Baku geboren und wanderte 1937 mit der Familie nach Moskau aus. Während des Vaterländischen Kriegs lebte sie in Baschkirien und Stalingrad. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte sie Wirtschaftsgeographie an der Lomonossow-Universität Moskau und war anschließend als Geographin und Volkswirtschaftlerin tätig. Sie heiratete Semjon Biller und hat im Jahr 1954 in Moskau die Tochter Elena geboren. In den 1950er Jahren hat die Familie die Sowjetunion verlassen und zog nach Prag um. Dort ist 1960 der Sohn Maxim Biller geboren worden. Bereits in den 1960er Jahren begann sie Prosaskizze, Kurzgeschichten und Erinnerungen in ihrer russischen Muttersprache zu schreiben.[2]

Rund zwei Jahre nach der Niederschlagung des Prager Frühlings emigrierte die Familie Biller nach Hamburg, weil 1970 der Ehemann dort eine Tätigkeit als Übersetzer und Dolmetscher bekam.[3] Dort forschte sie am Institut für Außenhandel und Überseewirtschaft der Hamburger Universität und verfasste als Raissa Tchakhmakhtcheva mehrere wissenschaftliche Monografien.

Sie debütierte als Schriftstellerin mit dem autobiografischen Roman Melonenschale, der 2003 im Berlin Verlag erschien. Die zweite Auflage kam 2005 vom Piper Verlag in den Buchhandel. Im Jahr 2007 folgte der Roman Lina und die anderen und 2011 der Erzählungsband Meine sieben Namen und ich. Rada Biller ist ein langjähriges Mitglied der Jüdischen Gemeinde Hamburg.

Belletristik

  • Melonenschale. Lebensgeschichten der Lea T.. Autobiographischer Roman. Berlin Verlag, Berlin 2003, ISBN 978-3-8270-0359-1 – zweite Auflage; Piper Verlag, Berlin 2005, ISBN 978-3-8333-0299-2
    • in russischer Sprache: Arbuznaja korka. Avtobiografičeskij roman (Арбузная корка). Izdat. Olʹga Krylova, Praga 2012
    • in tschechischer Sprache: Melounová slupka. Autobiografický román. Novela bohemica, Praha 2013
  • Lina und die anderen. Roman. Berlin Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-8270-0703-2
  • Meine sieben Namen und ich. Erzählungen. Berlin Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8270-0990-6

Monografien

als Raissa Tchakhmakhtcheva / Raisa Čachmachčeva
  • mit Andreas Wass von Czege: Die sowjetische Außenhandelsbürokratie. Struktur, Entscheidungsprozess, Verhalten. Lucius & Lucius, Stuttgart 1997 – zweite Auflage; Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 978-3-437-40123-7
  • mit Andreas Wass von Czege: Organisatorische Verhaltensdeterminanten der sowjetischen Außenwirtschaftsträger. Institut für Außenhandel und Überseewirtschaft der Universität Hamburg, Hamburg 1979
  • Kommunikationssystem und Entscheidungsverhalten im sowjetischen Westhandel. Der außenwirtschaftliche Entscheidungsablauf als Verhaltensdeterminante. Hamburg 1980
  • als Mitautorin: Entscheidungsprozesse in sozialistischen Wirtschaftsbürokraten bei Interaktionen mit marktwirtschaftlich strukturierten Ländern. Institut für Außenhandel und Überseewirtschaft der Universität Hamburg, Hamburg 1981
  • mit Andreas Wass von Czege: Reformen in der sowjetischen Außenhandelsorganisation. Ziele, Ansatzpunkte und Probleme. Institut für Außenhandel und Überseewirtschaft der Universität Hamburg, Hamburg 1981

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Iva Dvořáková: From the inside... from a child's kaleidoscope to a grown - up's "zoom". In: Eastern Partnership Literary Review 2015/1. Comenius-Universität Bratislava, 2015, abgerufen am 4. September 2016 (english).
  2. Zdenko Pavelka: Védomé se snažím neztratit identitu, říká spisovatelka Rada Biller. Novinky.cz, 7. Juli 2011, abgerufen am 24. Oktober 2016 (čeština).
  3. Maxim Biller. (Artikelanfang). Munzinger-Archiv, abgerufen am 5. September 2016.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rada Biller aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.