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Provinz Tierra del Fuego (Argentinien)

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Vorlage:Infobox Provinzen in Argentinien

Tierra del Fuego (offiziell: Provincia de Tierra del Fuego, Antártida e Islas del Atlántico Sur, deutsch: Provinz Feuerland, Antarktis und südatlantische Inseln) ist die südlichste Provinz Argentiniens und belegt die Osthälfte der zu Feuerland gehörenden Inseln Isla Grande de Tierra del Fuego und Isla de los Estados an der Südspitze Südamerikas. Von Argentinien beanspruchte Gebiete wie einige Inseln des Südatlantiks (Malwinen (Falklandinseln), Südgeorgien, Südliche Sandwichinseln und Südliche Orkneyinseln) sowie das argentinische Antarktisterritorium erscheinen auf argentinischen Karten als zur Provinz gehörig. Die Provinz hat eine Fläche von 21.571 km² (ohne Antarktis und südatlantischen Inseln).


Geographie

Klimadiagramm Ushuaia

Das Terrain im Norden der Provinz ist flach und steppenhaft, durch das südliche Drittel dagegen ziehen sich die letzten Ausläufer der Anden von West nach Ost, und in den Tälern findet man subpolaren Regenwald. Das Klima ist kalt-maritim und besonders im Süden relativ feucht, im Norden dagegen ist es trockener.

Bevölkerung

Die Bevölkerungszahl betrug 2010 etwa 127.000 (Quelle: INDEC). Die Hauptstadt ist Ushuaia (38.000 Einwohner), das im Süden der Insel am Beagle-Kanal liegt, die größte Stadt ist das am Atlantik gelegene Río Grande (60.000 Einwohner). Nur wenige Menschen leben außerhalb dieser beiden Städte. Die Ureinwohner der Onas und Yámanas sind heute ausgestorben, die Bevölkerung besteht zum Großteil aus Zuwanderern aus den nördlichen Provinzen des Landes.

Geschichte

Hauptartikel: Feuerland

Die argentinische Präsenz begann in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als versucht wurde, das argentinische Territorium militärisch zu sichern und die Ureinwohner in den Staat einzugliedern. Nach 1880 kam es zu einer dauerhaften Besiedlung, als in Ushuaia eine Strafkolonie eingerichtet wurde und sich das am Atlantik gelegene Rio Grande als Handelszentrum herauszukristallisieren begann. Von 1883 bis 1906 gab es einen Goldrausch[1] und um das Jahr 1900 einen Boom der Schafhaltung.[2] Bis 1972 blieben beide Orte unbedeutende, kleine Dörfer, als die Regierung das damals noch als Nationalterritorium direkt verwaltete Gebiet zur Sonderwirtschaftszone erklärte. Dies hatte zur Folge, dass sich zwischen 1970 und 2000 die Bevölkerungszahl versechsfachte. 1991 wurde das Gebiet zur eigenständigen Provinz erhoben.

Verwaltungsgliederung

Die Provinz ist in fünf Departamentos eingeteilt, drei von ihnen werden von Argentinien kontrolliert. Das Departamento Islas del Atlántico Sur gehört zum Teil zu den britischen Überseeterritorien Falklandinseln und Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln, zum Teil fallen die Inseln unter den Antarktisvertrag, wie auch das gesamte Departamento Antártida Argentina, das argentinische Antarktisterritorium.

Departamento Hauptstadt Fläche in km² Einwohner Beschreibung
Departamento Río Grande Río Grande 12.181 70.042 (2010) nördlicher Teil der Insel Feuerland
Departamento Ushuaia Ushuaia 9.390 56.956 (2010) südlicher Teil der Insel Feuerland, Isla de los Estados
Departamento Tolhuin Tolhuin In der Mitte von Feuerland
Departamento Islas del Atlántico Sur Puerto Argentino (argentinischer Name für Port Stanley) 20.642 17 (2005)1 die beanspruchten Inseln des Südatlantik: Malwinen (Falklandinseln), Südgeorgien, Aurora-Inseln, Südliche Sandwichinseln, Südliche Orkneyinseln2
Departamento Antártida Argentina Marambio-Station
(argentinische Hauptstation)
965.597 190 (2010) die von Argentinien beanspruchten Gebiete des Kontinents Antarktika, Südliche Shetlandinseln, Südliche Orkneyinseln2
1 Daten der argentinischen Volkszählung 2010
2 Die Südlichen Orkneyinseln werden verwaltungsmäßig zum Departamento Islas del Atlántico Sur gerechnet. Als einziger Teil dieses ansonsten tatsächlich unter britischer Verwaltung stehenden Gebiets, das unter den Antarktisvertrag fällt, wird es in statistischer Hinsicht zum Departamento Antártida Argentina gezählt.

Wirtschaft

Die Wirtschaft der Provinz basiert vor allem auf der Schafzucht sowie seit 1972 auf der Elektronik- und Medienindustrie, die sich hier ansiedelte, nachdem die Provinz zur Sonderwirtschaftszone erklärt worden war. Ebenfalls bedeutend ist der Tourismus, vor allem in der Region um Ushuaia nahe dem Beagle-Kanal.

Die Antarktische Scheinbuche (Nothofagus antarctica) im Nationalpark Tierra del Fuego

Natur

Der 630 km² große Nationalpark Tierra del Fuego wurde 1960 mit dem Ziel gegründet, die südlichsten subantarktischen Wälder zu schützen.

Partnerschaften

Die Provinz Tierra del Fuego unterhält Partnerschaften mit:

  • Amazonas, Brasilien, Partnerschaft seit dem 12. Juli 2005
  • Oblast Mykolajiw, Ukraine, Kooperationsabkommen seit 1997
  • Québec, Kanada, Kooperationsabkommen seit dem 16. Mai 2000

Weblinks

 Commons: Tierra del Fuego – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

Vorlage:Navigationsleiste Provinzen von Argentinien

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Provinz Tierra del Fuego (Argentinien) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.