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Paul Reichmann

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Paul (Moshe) Reichman

Paul (Mosche Josef) Reichman(n) (משה יוסף רייכמן‎‎; geb. 27. September 1930 in Wien; gest. 25. Oktober 2013 in Toronto) war ein kanadischer Geschäftsmann und Philanthrop. Er gehörte zu den grössten Tora-Unterstützern der letzten Generationen und spendete zu diesem Zweck mehrere Hundert Millionen Dollar an Institutionen, aber auch an unzählige Einzelpersonen. Er lebte strikt observant, lernte beständig Tora und stand vielen Gedolim sehr nahe, insbesondere Rav Schach. Er war ein seriöser, ehrlicher Geschäftsmann und genoss höchstes Ansehen sowohl in der Geschäfts- wie auch der jüdischen Welt.

Leben

Paul Reichmann war der Sohn (fünftes von sechs Kindern) von Samuel Reichmann, einem erfolgreichen Wiener Geschäftsmann ungarischer Herkunft, der im Eierhandel wohlhabend geworden war. Im Zweiten Weltkrieg flüchtete dieser mit seiner Familie nach Paris und danach nach Tanger. Paul und seine Brüder liessen sich sodann über Zwischenstationen in anderen Ländern (Paul war mittlerweile auch Rabbiner geworden, seine Smicha hatte er 1949 in Gateshead erhalten) in Kanada nieder. Sie gründeten eine Firma namens "Olympia & York". Bis 1980 wuchs diese zu einer der grössten Immobilien- und Entwicklungsfirmen der Welt heran, so dass die Familie Reichmann zu den zwölf reichsten Familien der Welt gehörte.

Zu Beginn der 1990er Jahre erlitt "Olympia & York" wegen einer Fehlinvestition in das Londoner Projekt "Canary Wharf" einen Zusammenbruch, der das Familienvermögen der Familie Reichmann fast vollkommen vernichtete. Von dem Zehnmilliardenvermögen der Familie blieben nur noch 100 Mio. Dollar übrig.

Im Verlauf aller Jahre gehörte die Familie und vor allem Reb Mosche (Paul Reichmann) zu den grössten Spendern zugunsten von Tora-Instituten. Auch als ihr Vermögen wesentlich geschrumpft war, setzten sie ihre Unterstützung weiterhin fort, als wäre nichts geschehen. Er erklärte, dass man seine eigene Familie auch unter schwierigen Umständen nicht im Stich lasse. Und die Jeschiwot seien für ihn "Familie" und "wie seine Kinder".

Später konnte sich die Firma erholen. Reb Mosche gründete einen Investment-Fonds von 4 Milliarden Dollar, den er bis kurz vor seinem Lebensende erfolgreich leitete.

In den letzten Lebensjahren musste er weniger Rücksicht auf seine nichtjüdische Umgebung nehmen und liess sich seinen Bart wie die meisten haredischen Männer noch länger wachsen. Seine Lewaja, an der Tausende teilnahmen, begann in Toronto und führte nach Israel, wo er auf dem Har HaMenuchot beigesetzt wurde. Dort hielten bekannte Rosche Jeschiwa Hespedim, darunter Raw Schmuel Auerbach, Raw Baruch Ber Povarsky, Raw Jizchak Tuvia Weiss, Raw Mosche Sternbuch, Raw Awraham Erlanger, Raw Baruch Mordechai Esrachi und Raw Jerucham Olshin von der Jeschiwa Lakewood.

Moshe (Paul) Reichman hinterliess seine Frau Lea (geb. Feldman, die er 1955 in Montreux geheiratet hatte), seine fünf Kinder Chaya, Libby, Goldie, Berry und Chesky sowie eine grosse Anzahl von Enkelkindern.

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