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Ormont

Aus Jewiki
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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Ormont im Landkreis Vulkaneifel, für andere Bedeutungen siehe Ormont (Begriffsklärung)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Ormont
Ormont
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Ormont hervorgehoben
50.3275555555566.4427194444444530
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Vulkaneifel
Verbandsgemeinde: Gerolstein
Höhe: 530 m ü. NN
Einwohner:

374 (31. Dez. 2010)[1]

Postleitzahl: 54597
Vorwahl: 06557
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 07 2 33 232
Adresse der Verbandsverwaltung: Kyllweg 1
54568 Gerolstein
Webpräsenz: www.ormont.de
Ortsbürgermeister: Andreas Maus
Lage der Ortsgemeinde Ormont im Landkreis Vulkaneifel
Karte
Ormont
St. Margaretha von Antiochia

Ormont ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel im Land Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Gerolstein an.

Geographie

Die Gemeinde liegt in der Eifel am Fuße der Schneifel. Zu Ormont gehören auch die Wohnplätze Neuenstein und Erlenphenn.[2]

Geschichte

Ormont wurde 893 erstmals urkundlich im Prümer Urbar erwähnt.

In einem Güterverzeichnis von 1222 wird die Belehnung des Grafen von Vianden mit dem Hof zu Oremunte durch die Abtei Prüm überliefert.1320 wurde Friedrich II. von Blankenheim von König Johann von Böhmen, der gleichzeitig Graf von Luxemburg war, mit dem Dorf Oyrmunde belehnt. Friedrichs Gemahlin war Else, Frau von Neuenstein. 1329 kauften die Brüder Arnold I. und Gerhard V. von Blankenheim den Hof Neuenstein. 1361 kamen Ormont und Neuenstein durch Tausch an Johann I. von Schleiden und seinen Bruder Konrad von Schleiden, der Propst zu St. Gereon in Köln war. Konrad von Schleiden baute um 1365 die Burg Neuenstein auf einem Kegelhügel hoch über dem linken Prümufer. 1450 kam Ormont an die Grafen von Manderscheid-Schleiden und war von 1613 bis 1719 Besitz von Manderscheid-Gerolstein, danach von Manderscheid-Blankenheim-Gerolstein.

Landesherrlich gehörte der Ort bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Luxemburg, das Teil der Österreichischen Niederlande war. Nach der Einnahme der Region durch französische Revolutionstruppen (1794) gehörte Ormont von 1795 bis 1814 zum französischen Kanton Kronenburg im Departement Ourthe und war der Mairie Hallschlag unterstellt. Während des Ersten Koalitionskriegs brannten 1794 französische Revolutionstruppen die Burg Neuenstein nieder und verkauften sie als Steinbruch.

Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kamen aus dem Departement Ourthe die drei Gemeinden Hallschlag, Ormont und Scheid zum Königreich Preußen. Die drei Gemeinden wurden der Bürgermeisterei Hallschlag im 1816 neu errichteten Kreis Prüm im Regierungsbezirk Trier zugeordnet.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Ormont während der sogenannten Ardennenoffensive (Unternehmen „Wacht am Rhein“) stark zerstört.

Im Rahmen der rheinland-pfälzischen Funktional- und Gebietsreform wurde Ormont zusammen mit 14 weiteren Gemeinden am 7. November 1970 vom gleichzeitig aufgelösten Landkreis Prüm in den Landkreis Daun (seit 2007 Landkreis Vulkaneifel) umgegliedert.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Ormont, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1]

Jahr Einwohner
1815 208
1835 289
1871 347
1905 358
1939 669
1950 439
Jahr Einwohner
1961 405
1970 397
1987 363
1997 402
2005 392
2010 374

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Ormont besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Wappen

Hochmoor „Bragphenn“
[[Datei:{{#property:p94}} |100px|links|Wappen von Ormont]] Blasonierung:

„Unter goldenem Zackenschildhaupt und über goldenem Bogenschildfuß (Berg), darin ein roter Drachenkopf, der mit einem roten Kreuzstab bedeckt ist, in Rot fünf (2:1:2) silberne Kugeln, begleitet rechts und links von je einer goldenen Gleve.“

Die Ortsgemeinde Ormont führt das Wappen seit 1992.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Höckerlinie als Panzersperre
Holzsteg bis zur Quelle der Prüm
  • Katholische Pfarrkirche St. Margareta (Ormont) von 1850
  • Marienkapelle von 1952 mit Ehrenfriedhof
  • Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest wird am Sonntag nach dem 20. Juli (Margareta v. A.) gefeiert
  • Burgenbrennen am ersten Sonntag der Fastenzeit (sogenannter Scheef-Sonntag)[5]
  • Im Ortsteil Neuenstein stand früher die Burg Neuenstein, von der heute nur noch geringe Baureste vorhanden sind (50.3022526.444713).[6]
  • Mehrere sehr gut erhaltene Abschnitte der Höckerlinie des Westwalls (50.3184246.424303)
  • Hochmoor „Bragphenn“ – eine Naturfläche für z. B. Wollgras, Fieberklee oder den Perlmutterfalter (50.3106396.441611)
  • „Prümquelle“ – eine Tümpelquelle im Arenberger Forst (50.3147366.469085)
  • „Ormonter Drees“ in der Dreiswies. Der Sauerbrunnen ist nicht gefasst und nur schwer fußläufig erreichbar. (50.298146.440955)
  • Zahlreiche Wanderwege in und um Ormont[7][8]
  • Jakobsweg durch Ormont nach Santiago de Compostela (Spanien); Ormont befindet sich auf dem Weg von Köln/Bonn über Trier nach Schengen.[9][10]

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Ormont

Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Ormont

Wirtschaft und Infrastruktur

In Ormont werden seit 2002 von einem Familienbetrieb Holzpellets hergestellt.

Seit 1991 gibt es auf dem Goldberg nordöstlich der Gemeinde den ersten Windpark im Binnenland Deutschlands. Der Windpark Ormont-Goldberg (50.3392616.46423) hat sieben Windräder vom Typ Enercon-33 und neun Windräder vom Typ Südwind S70. Die Gesamtleistung der 16 Windkraftanlagen beträgt 15,46 MW pro Jahr.[11][12]

Der Windpark Ormont-Erlenphenn (50.329936.429999) hat ein Windrad vom Typ Enercon E-40/5.40 und ein Windrad vom Typ Enercon E-58. Die Gesamtleistung der zwei Windkraftanlagen beträgt 1,5 MW.[13]

Siehe auch: Liste von Windkraftanlagen in Rheinland-Pfalz

In Ormont geboren

Literatur

  • Herbert Blum: Ormont. Vill passeert zwischen Goldberg und Prümquelle. Prüm 2001, ISBN 3-931478-07-6.
  • Hubert Jenniges: Die Grenzen der Ormonter Gemarkung und das Schöffenweistum von 1596. In: Der Prümer Landbote 2009. S. 28–33.
  • Herbert Blum: Entwurf eines Gemeindewappens für die Ortsgemeinde Ormont. In: Der Prümer Landbote 1992. S. 56.

Weblinks

 Commons: Ormont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Metadaten Einwohnerzahl DE-RP“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  2. Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile.. Stand: Januar 2018[Version 2019 liegt vor]. S. 74 (PDF; 2,2 MB).
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis. Bad Ems 2016-02, S. 156 (PDF; 2,8 MB).
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  5. Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
  6. Burg Neuenstein bei Ormont. Abgerufen am 27. Juli 2017.
  7. Wanderweg Nettersheim-Ormont. Abgerufen am 24. Juni 2017.
  8. Wanderweg Ormont-Westwall-Siegfriedlinie mit 3 Bunkern-Schnee Eifel. Abgerufen am 24. Juni 2017.
  9. Jakobsweg per Fahrrad; Ormont-Mettendorf. Abgerufen am 11. Juli 2017.
  10. Information Jakobsweg. (PDF) Abgerufen am 11. Juli 2017.
  11. Wirtschaft in Ormont. Abgerufen am 30. April 2016.
  12. Windpark Ormont-Goldberg. Abgerufen am 11. Juli 2017.
  13. Windpark Ormont-Erlenphenn. Abgerufen am 11. Juli 2017.

Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Vulkaneifel

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