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Olga Arendt

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Olga Arendt (geb. 19. November 1859 in Berlin; gest. 29. Mai 1902 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie schrieb auch unter ihrem Geburtsnamen Olga Morgenstern und unter dem Pseudonym Rosa Morgan.

Leben

Die Mutter Lina Morgenstern

Arendt wurde als Tochter des Kaufmanns Theodor Morgenstern und der Frauenrechtlerin und Schriftstellerin Lina Morgenstern in Berlin geboren. Arendt besuchte bis zu ihrem 16. Lebensjahr die Bussesche Höhere Töchterschule. Danach ließ sie sich zur Kindergärtnerin ausbilden. Ihr Plan, Schauspielerin zu werden, wurde vom Vater verboten. Nach dem Ende ihrer Ausbildung leitete sie einen privaten Kindergarten, den ihre Mutter gegründet hatte. Nebenbei nahm sie Schauspielunterricht bei Minona Frieb-Blumauer und bestand nach drei Jahren eine Prüfung des Berliner Hoftheaterintendanten Botho von Hülsen, der sie dem Hoftheater in Koburg-Gotha als erste Liebhaberin empfahl. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten der Familie willigte auch der Vater in die Bühnenlaufbahn Arendts ein.

Nach zwei Jahren verließ Arendt für immer das Theater und arbeitete in Berlin von 1886 bis 1893 als rhetorische und dramatische Lehrerin. In Wien ließ sie sich ein halbes Jahr in der Deklamation von Schauspieler und Rezitator Joseph Lewinsky unterrichten. Es entstanden erste Gedichte und Geschichten, die sie in Vortragsabenden in Mecklenburg, Schlesien und Posen vortrug. In Wien und Deutschland ging sie auf Vortragstourneen.

Im Jahr 1893 heiratete sie den Landtagsabgeordneten und Publizisten Otto Arendt und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Nach der Geburt des dritten gemeinsamen Kindes erkrankte Arendt um 1899 an Nierenwassersucht und verstarb an der Krankheit im Jahr 1902 in Berlin.

Werke

  • Für gesellige Kreise. Sammlung ernster und heiterer Deklamationsstücke, nebst einem Anhang von Gelegenheitsgedichten (1888)
  • Dramatisiertes Märchenbilderbuch (1891)
  • Sylvesternacht (Romantische Erzählung, 1893)
  • Ein Freundschaftstag (Lustspiel, 1894)
  • Gedichte (posthum 1902 herausgegeben von Lina Morgenstern)
  • Ullas Kindheit (posthum 1903 herausgegeben von Lina Morgenstern)

Literatur

  • Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 1. C. Pataky, Berlin 1898, S. 16–17.
  • Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 1. Brockhaus, Leipzig 1913, S. 72–73.
  • Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon. Metzler, Stuttgart 1981, S. 7.

Weblinks

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