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Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

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Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Motto Tradition und Innovation
Gründung 1817
Trägerschaft staatlich
Ort Wien, Österreich
Rektor Werner Hasitschka
Studenten etwa 3.000
Mitarbeiter etwa 850
davon Professoren etwa 140
Website www.mdw.ac.at
Die Universität für Musik und darstellende Kunst 2007
Säulenhalle zur Treppe, Kaiserstein
Pfeilertreppe um offenen Schacht, Kaiserstein
Institutsgebäude und ehem. Hauptgebäude samt Akademietheater, Lothringerstraße 18

Die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) ist eine österreichische Universität mit Sitz im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße, Anton-von-Webern-Platz 1. Sie ist nach eigenen Angaben die größte Kunstuniversität Österreichs und größte Musikuniversität weltweit. Etwa 3000 Studierende werden von rund 850 Lehrenden betreut. Sie ist seit 2002 in 24 Institute gegliedert die künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und rein wissenschaftliche Lehre anbieten. Seit 2002 ist Werner Hasitschka Rektor.

Geschichte

Bereits 1808 wurde über die Einrichtung eines Konservatoriums für Musik nach Pariser Vorbild diskutiert (Conservatoire de Paris). Die 1812 gegründete Gesellschaft der Musikfreunde in Wien machte sich dieses Unterfangen zur Hauptaufgabe, so dass bereits 1817 eine Singschule ins Leben gerufen werden konnte, die den Grundstein für eine solche Institution legte. Somit gilt 1817 auch als das offizielle Gründungsjahr der mdw. Im Jahre 1819 begann mit der Engagierung des Geigenprofessors Joseph Böhm der Instrumentalunterricht.

Mit kurzen Unterbrechungen wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts das Lehrangebot massiv ausgebaut, so dass in den 1890er Jahren bereits über 1000 Studierende gezählt werden konnten. Im Jahr 1909 wurde dieses private Institut auf Entschließung des Kaisers verstaatlicht und hieß nunmehr k.k. Akademie für Musik und darstellende Kunst.

Mit der Verstaatlichung erhielt sie auch ein eigenes Haus: In Zusammenarbeit mit der Wiener Konzerthausgesellschaft wurde ab 1912 in der Lisztstraße ein Gebäude mitsamt einer Probebühne (heute: Akademietheater) errichtet, welches bereits im Januar 1914 bezogen werden konnte. Nach dem Ersten Weltkrieg hieß die Institution dann Staatsakademie (1919). Im Jahr 1928 wurde die Akademie um ein Schauspielseminar (Reinhardt-Seminar) und ein Musikpädagogisches Seminar erweitert. Zwischen 1938 und 1945 wurde sie als Reichshochschule unter Ausschluss jüdischer Lehrender und Studierender weitergeführt.

Nach dem Krieg 1946 wurde die Institution wieder eine Kunstakademie, von 1970 bis 1998 wurde sie als Hochschule für Musik und darstellende Kunst bezeichnet, seit 1998 ist sie Universität.[1]

Im Jahr 1952 etablierte Walter Kolm-Veltée einen Sonderlehrgang für Filmgestaltung. 1960 kam eine Filmklasse, geführt von Hans Winge, hinzu. 1963 wurden die beiden Lehrgänge in der neu gegründeten „Abteilung Film und Fernsehen“ zusammengefasst. Es folgten weitere zusätzliche Lehrgänge, und seit 1998 ist die Abteilung auch als Filmakademie Wien bekannt.

Gebäude

Neben dem Hauptsitz, dem mdw-Campus am Anton-von-Webern-Platz im dritten Bezirk, sind weitere Niederlassungen[2] im 3. Bezirk in der Ungargasse 14, am Rennweg 8, in der Metternichgasse 8 und 12 sowie in der Lothringerstraße 18. Im ersten Wiener Bezirk befinden sich Unterrichtsorte am Karlsplatz 1 und 2, am Schubertring 14. bei der Ecke Johannesgasse/Seilerstätte sowie in der Singerstraße 26. Des Weiteren im 4. Bezirk in der Rienößlgasse 12, im 13.ten Bezirk im Schönbrunner Schlosstheater sowie im Palais Cumberland in der Penzingerstrasse.

Campus

Der monumentale funktionelle Zweckbau in den nüchternen, klassizierenden Formen des Hofbauamtes am ehemaligen Wiener Neustädter Kanal (Schnellbahntrasse) gelegen, befindet sich am Anton-von-Webern-Platz 1. 1776 wurde hier ein Tierspital in der ehemaligen Jesuitenmeierei auf Anregung von Kaiser Joseph II. errichtet. 1821–1823 erfolgte ein Neubau durch Johann Nepomuk Amann, wobei eine weitläufige Anlage geplant war. Das Hauptgebäude erstreckt sich mit langer Fassade zur Linken Bahngasse, es gibt zahlreiche Zubauten. Einen Großauftrag erhielten die Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister, die geräumige Eingangshalle mit toskanischen Säulen, Pilastern und gekuppelten Pfeilern, die weiträumige Pfeilertreppe um offenen Schacht, allesamt aus hellem Kaiserstein mit den typischen blau durchscheinenden Einschlüssen - ein besonderer Raum für Freunde des Kaisersteines. Bis 1996 war das Gebäude Sitz der Veterinärmedizinischen Universität bzw. ihrer Vorgängerinstitutionen.

1996 wurde das Gebäude als neuer Sitz der Universität gewählt, und von Architekt Reinhardt Gallister generalrenoviert. Die historische Struktur wurde bewahrt, Elemente wie Glas, Holz und Stein sind prägende Stilmittel, und moderne Technik und Ausstattung wurde mit guter Raumakustik verbunden. Studios, Unterrichtsräume und Säle können auch extern angemietet werden.[3]

Studienrichtungen

Sommercampus

Die isa - Internationale Sommerakademie ist der musikalische Sommercampus der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Mehr als 200 Studierende aus über 40 Nationen nehmen zwei Wochen lang an hochkarätig besetzten Meisterkursen in der Semmeringregion und in Wien teil. Der Sommercampus wurde 1991 als Initiative von Michael Frischenschlager gegründet. Die isa entstand aus der Euphorie über den Fall des Eisernen Vorhanges mit dem Ziel, besonders begabten jungen Studierenden, vor allem aus den Mittel- und Osteuropäischen Ländern (CEE-Länder), musikalische Begegnungen zu ermöglichen und internationale Beziehungen aufzubauen. Seit 2005 ist Johannes Meissl künstlerischer Leiter der isa.

Institute

  • Institut für Komposition und Elektroakustik
  • Institut für Musikleitung
  • Institut für Analyse,Theorie und Geschichte der Musik
  • Institut für Tasteninstrumente (Podium/Konzert)
  • Institut für Streich- und andere Saiteninstrumente (Podium/Konzert)
  • Leonard Bernstein Institut für Blas- und Schlaginstrumente
  • Joseph Haydn Institut für Kammermusik und Spezialensembles
  • Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik
  • Institut für Gesang und Musiktheater
  • Institut für Schauspiel und Schauspielregie (Max Reinhardt Seminar)
  • Institut für Film und Fernsehen (Filmakademie Wien)
  • Institut für Musikpädagogik
  • Institut für Musik- und Bewegungserziehung sowie Musiktherapie
  • Institut für Musikalische Stilforschung
  • Institut für Popularmusik
  • Institut Ludwig van Beethoven (Tasteninstrumente in der Musikpädagogik)
  • Hellmesberger - Institut (Streich- u. andere Saiteninstr. i. d. Musikpädagogik)
  • Institut Franz Schubert (Blas- und Schlaginstrumente in der Musikpädagogik)
  • Institut Antonio Salieri (Gesang in der Musikpädagogik)
  • Institut Anton Bruckner (Musiktheorie, Gehörbildung, Ensembleleitung)
  • Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie
  • Institut für Wiener Klangstil (Musikalische Akustik)
  • Institut für Musiksoziologie
  • Institut für Kulturmanagement und Kulturwissenschaft (IKM)

Wissenschaft

Neben der künstlerischen Ausbildung bilden die wissenschaftliche Institute, (bzw. Ordinarien und Dozenten mit der großen Lehrbefugnis) ein wesentlichen Anteil am universitären Schaffen. Eine Besonderheit der MDW ist die hohe Vernetzung von Wissenschaft und Kunst. Das Promotionsrecht ist die Grundlage einer Universität, und wird an der MDW im Studiengang PhD realisiert. Fachbereiche wissenschaftlicher Arbeiten sind hierbei:

Bekannte Absolventen

Einzelnachweise

  1. mdw Lynne Heller: Geschichte der Universität, ohne Datum, Abgerufen am 12. März 2009.
  2. mdw Liste der Standorte. Abgerufen am 24. Oktober 2012.
  3. Lynne Heller: Anton-von-Webern-Platz 1, Zeitschrift Kunsträume der mdw, Seite 37, Jänner 2009.

Weblinks

 Commons: University of Music and Performing Arts Vienna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Universität für Musik und darstellende Kunst Wien aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.