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Georg Friedrich Haas

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Georg Friedrich Haas (* 16. August 1953 in Graz) ist ein österreichischer Komponist.

Leben

Aufgewachsen ist Georg Friedrich Haas in Tschagguns (Vorarlberg). Er studierte 1972 bis 1979 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Komposition (u. a. bei Iván Eröd und Gösta Neuwirth), Klavier (Doris Wolf) und Musikpädagogik. Außerdem studierte er bei Friedrich Cerha in Wien. Haas nahm mehrmals an den Darmstädter Ferienkursen und am „Stage d'Informatique Musicale pour compositeur“ am IRCAM in Paris teil und erhielt verschiedene Preise (u. a. Sandoz-Preis) und Stipendien (u. a. DAAD) in Deutschland und Österreich. Er ist Gründungsmitglied der Grazer Komponistenvereinigung die andere saite. Haas lehrte zunächst als Dozent und später mit Unterbrechungen als Professor an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz u. a. die Fächer zeitgenössische Kompositionstechniken und Kontrapunkt. Seit Herbst 2005 ist er außerdem Dozent für Komposition an der Hochschule für Musik der Musik-Akademie der Stadt Basel. Im Herbst 2007 widmete ihm das Festival Wien Modern einen Schwerpunkt.

Im Mai 2012 wurde Haas als neues Mitglied in die Akademie der Künste in Berlin berufen. Eine aktive Mitgliedschaft setzt voraus, dass Künstler aktiv an den Aufgaben der Akademie mitwirken, sodass er zukünftig weitere Präsenz in der Akademie zeigen wird.[1] Ab September 2013 ist er Professor für Komposition an der Columbia University New York.

Seine Werke zeichnen sich vor allem durch seine klanglichen Experimente aus, die oft auf das Aufbrechen des 12tönigen Systems zur intensiven Nutzung der Mikrointervallik und Panchromatik sowie spezieller Obertonreihen zurückgehen. Viele seiner Kompositionen kreisen um die thematischen Pole Nacht, Fremde und Romantik.

Werke

  • Adolf Wölffli. Kammeroper (Graz 1981)
  • Drei Hommages für einen Pianisten und zwei im Abstand eines Vierteltons gestimmte Klaviere (1985)
  • ...Schatten...durch unausdenkliche Wälder für zwei Klaviere und zwei Schlagzeuger (1992)
  • Descendiendo für Orchester (1993)
  • ...aus freier Lust...verbunden... für verschiedene Besetzungen (1994)
  • Nacht-Schatten (1994 Bregenz)
  • Nacht. Kammeroper in 24 Bildern. Libretto vom Komponisten nach Texten von Friedrich Hölderlin (UA konzertant 1996 Bregenz, szenisch 1998 Bregenz)
  • Fremde Welten. Konzert für Klavier und 20 Streicher (1997)
  • 1. Streichquartett (1997)
  • 2. Streichquartett (1998)
  • Violinkonzert (1998)
  • Nach-ruf...ent-gleitend... für Ensemble (1999)
  • Torso. Nach der unvollendeten Klaviersonate C-Dur D 840 von Franz Schubert für großes Orchester (1999/2000)
  • in vain für 24 Instrumente (2000/02)
  • ...sodass ich’s hernach mit einem Blick gleichsam wie ein schönes Bild... im Geist übersehe (2001)
  • tria ex uno für Ensemble (2001/02)
  • de terrae fine für Violine solo (2001)
  • Blumenstück (2001)
  • flow and friction für Sechzehnteltonklavier zu vier Händen (2001)
  • 3. Streichquartett "In iij. Noct" (2003)
  • Die schöne Wunde. Oper nach Franz Kafka, Edgar Allan Poe u. a. (2003, Bregenz)
  • Natures mortes für Orchester und Akkordeon (UA Donaueschinger Musiktage 2003)
  • 4. Streichquartett (2003)
  • Opus 68 für großes Orchester nach der 9. Klaviersonate von Alexander Skrjabin (2004)
  • Konzert für Violoncello und großes Orchester (2004)
  • Haiku für Bariton und 10 Instrumente (2005)
  • Ritual für zwölf große Trommeln und drei Blaskapellen (2005)
  • Sieben Klangräume (UA Salzburg 2005)
  • Hyperion. Konzert für Lichtstimme und Orchester (UA Donaueschinger Musiktage 2006)
  • Bruchstück für großes Orchester (2007)
  • Konzert für Klavier und Orchester (2007)
  • Melancholia. Oper nach dem Roman von Jon Fosse (2008)
  • limited approximations. für sechs Flügel und Orchester (UA: Donaueschinger Musiktage 2010)
  • Bluthaus. Oper nach einem Libretto von Klaus Händl (UA: Schwetzinger Festspiele 2011)
  • Thomas. Oper nach einem Libretto von Klaus Händl (UA: Schwetzinger Festspiele 2013)

Auszeichnungen

1998 erhielt er den Ernst-Krenek-Preis. Er wurde mit dem Großen Österreichischen Staatspreis für Musik 2006 ausgezeichnet (überreicht am 28. November 2007). 2013 erhält Haas den Musikpreis Salzburg.[2]

Einzelnachweise

  1. Neue Mitglieder der Akademie der Künste. Pressemitteilung der Akademie der Künste, 18. Juni 2012.
  2. Musikpreis Salzburg 2013. Pressemeldung des Landes Salzburg

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Georg Friedrich Haas aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.