Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Jörg Demus
Jörg Demus (* 2. Dezember 1928 in St. Pölten, Niederösterreich; † 16. April 2019 in Wien[1]) war ein österreichischer Pianist und Komponist.
Leben
Jörg Demus war Sohn des Kunsthistorikers Otto Demus und der Konzertviolinistin Luise Demus. Er erhielt im Alter von sechs Jahren den ersten Klavierunterricht und wurde mit elf Jahren zur Wiener Musikakademie zugelassen. Dort studierte er bis 1945 Orgel, Klavier, Komposition (Musik) und Orchesterleitung. Seinen ersten Klavierabend gab er 1943 im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins.
1945 wurde er zum Militärdienst einberufen, konnte sich bei Kriegsende nach Oberösterreich durchschlagen und kam in britische Kriegsgefangenschaft, wo er nach rund sechs Wochen wieder entlassen wurde.[2]
1950 startete er in London seine internationale Karriere. 1951–1953 studierte er bei Yves Nat in Paris und anschließend bei Walter Gieseking in Saarbrücken. Im Jahr 1956 erhielt er eine der bedeutendsten Auszeichnungen für Pianisten, den Ersten Preis des Internationalen Klavierwettbewerbs Ferruccio Busoni in Bozen. 1970 erhielt er den Jakob Prandtauer-Preis für Wissenschaft und Kunst der Stadt St. Pölten.
Als Musiker und Lehrer genoss er weltweite Anerkennung. Demus machte sich besonders durch sein Engagement für die Renaissance der Hammerflügel verdient, die er trotz aller technischen Unzulänglichkeiten alter Originalinstrumente bei vielen Aufnahmen einsetzte und damit ein hohes Maß an Authentizität erreichte. Demus spielte häufig Werke der Romantik, er trat auch als Liedbegleiter und mit Kammermusik-Ensembles und beispielsweise mit der Cellistin Maria Kliegel auf.
Über längere Zeit arbeitete Jörg Demus an einer CD-Produktion Die Geschichte des Klaviers, welche am Ende 100 vollbespielte CDs umfassen sollte.
Einspielungen (Auswahl)
- vieleRobert Schumann: The Complete Piano Works. Jörg Demus. Original Recordings, Nuova Era Internazionale 2007 (MP3- 12 CDs, 317 Tracks, 14,3 Std.)
- Jörg Demus: Poetische Sonate in g-Moll, op. 8.[3]
- Jörg Demus: Liebe op. 21 nach Verlaines Crimen Amoris.[3]
- Jörg Demus: Sonate für Cello und Klavier in c-Moll, op. 35 „Il Tramonto“.[3]
- Jörg Demus: Nacht der Sterne, op. 14[3]
Weblinks
- Werke von und über Jörg Demus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag über Jörg Demus im: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz - online (auf AEIOU)
- Jörg Demus, Konzertagentur Jahn
Einzelnachweise
- ↑ Pianist Jörg Demus 90-jährig verstorben
- ↑ Jörg Demus: Die Musik ist die Schwester der Poesie. In: Menschenbilder. Österreich 1. Abgerufen am 22. Januar 2017.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Demus: Works for Cello and Piano. Marco Polo/Naxos Records 1998, MP 5036 auf naxos.com
Georg Eismann, Hans Storck, Annerose Schmidt (1964) | Karl Laux, Lore Fischer (1965) | Daniel Shitomirski, Dieter Zechlin (1966) | Olivier Alain (1967) | Swjatoslaw Richter (1968) | Peter Schreier, Herbert Schulze (1969) | Dmitri Baschkirow, Martin Schoppe (1970) | Günther Leib, Tatjana Nikolajewa (1971) | Ekkehard Otto, Maria Maxakowa (1972) | Emil Gilels, Elisabeth Breul (1973) | Amadeus Webersinke, Nelly Akopjan (1974) | Sara Dolukhanova, Hélène Boschi (1975) | Sigrid Kehl, Elisso Wirsaladse (1976) | Rudolf Kehrer, Herbert Kaliga (1977) | Gertraud Geißler, Hans Joachim Köhler (1978) | Hanne-Lore Kuhse, Frantisek Rauch (1979) | Theo Adam, Miklós Forrai (1980) | Kurt Masur, Halina Czerny-Stefanska (1981) | Mitsuko Shirai, Peter Rösel (1982) | Rudolf Fischer, Eva Fleischer (1983) | Gustáv Papp, Dezső Ránki (1984) | Pawel Lisizian, Jacob Lateiner (1985) | Jörg Demus, Gerd Nauhaus (1986) | Dietrich Fischer-Dieskau (1987) | Albrecht Hofmann (1988) | Pavel Egorov, Bernard Ringeissen (1989) | Hartmut Höll, Günther Müller (1990) | Joan Chissell (1991) | Abegg Trio, Gisela Schäfer (1992) | Jozef De Beenhouwer (1993) | Wolfgang Sawallisch (1994) | Hansheinz Schneeberger, Dieter-Gerhardt Worm (1995) | Nancy B. Reich, Bernhard R. Appel (1996) | Nikolaus Harnoncourt (1997) | Linda Correll Roesner, Olaf Bär (1998) | Altenberg Trio, Ernst Burger (1999) | Olga Loseva, Steven Isserlis (2000) | John Eliot Gardiner (2001) | Alfred Brendel (2002) | Joachim Draheim, Juliane Banse (2003) | Daniel Barenboim (2005) | Margit L. McCorkle, Anton Kuerti (2007) | Reinhard Kapp, Michael Struck (2009)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Demus, Jörg |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Pianist und Komponist |
GEBURTSDATUM | 2. Dezember 1928 |
GEBURTSORT | St. Pölten |
STERBEDATUM | 16. April 2019 |
STERBEORT | Wien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jörg Demus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Klassischer Pianist
- Liedbegleiter
- Herausgeber (Musik)
- Historische Aufführungspraxis
- Musiker (Österreich)
- Jakob Prandtauer-Preisträger
- Absolvent der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
- Österreichischer Kriegsgefangener der Briten
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Österreicher
- Geboren 1928
- Gestorben 2019
- Mann