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Michael Crichton

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Michael Crichton (2002)

John Michael Crichton [ˈkɹaɪtn̩] (* 23. Oktober 1942 in Chicago, Illinois; † 4. November 2008 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur.

Leben und Werk

Michael Crichton war das erste von vier Kindern des Journalisten John Henderson Crichton und dessen Ehefrau Zula Miller Crichton. Er wuchs in Roslyn auf Long Island auf und hatte zwei Schwestern, Kimberly und Catherine, und einen jüngeren Bruder, Douglas.

Er studierte am Harvard College (Abschluss, Bachelor of Arts B.A., 1964) und an der Harvard Medical School (Abschluss M.D., Doctor of Medicine, 1969). Nachfolgend war er als Dozent am Salk Institute for Biological Studies in La Jolla, Kalifornien tätig. 1988 war er Gastdozent am Massachusetts Institute of Technology.

Crichton begann schon als Student unter dem Pseudonym John Lange erste Romane zu veröffentlichen. Ein weiteres Pseudonym ist Jeffery Hudson – eine Anspielung auf seine Körpergröße von 2,06 Meter.[1] Er verfasste 26 Romane und 11 Drehbücher.[2] Viele seiner Bücher wurden auch als Filme Kassenschlager, allen voran Jurassic Park, bei dem er ebenfalls das Drehbuch verfasste. Als Regisseur hat er selbst mit Westworld, Coma und Runaway – Spinnen des Todes kleine Klassiker des Genres gedreht.

1971 hatte er in dem nach seinem Roman gedrehten Film Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All einen Kurzauftritt als Chirurg.

1990 erwarb Warner Bros. im Auftrag von Steven Spielberg die Rechte an einem Drehbuch, in dem Crichton bereits 1974 Erfahrungen aus seiner ärztlichen Tätigkeit verarbeitet hatte. Daraus wurde als Emergency Room – Die Notaufnahme eine der erfolgreichsten Fernsehserien überhaupt.

Im Jahr 1999 gründete er das Computerspiel-Entwicklungsstudio Timeline Studios, um seine eigenen Spiele-Ideen zu verwirklichen. Aufgrund mangelnden Erfolgs des einzigen veröffentlichten Spiels, des Adventures Timeline (eine Umsetzung seines gleichnamigen Romans) wurde das Unternehmen jedoch bereits 2001 wieder geschlossen.

2002 wurde eine in China neu entdeckte Dinosaurierspezies zu Ehren Crichtons Crichtonsaurus genannt. Begründet wurde dies mit der Popularität, die die Dinosaurier durch Crichtons Roman Jurassic Park und den entsprechenden Filmen erlangt haben.

2004 kam sein umstrittener Roman Welt in Angst heraus. Darin geht es um Ökoterroristen, die ein künstliches Seebeben auslösen wollen, um die Welt in Angst vor dem Klimawandel zu halten. Der Roman kritisiert die nach Meinung des Autors ideologisierte Wissenschaft. Crichton hielt die Thesen vom weltweiten Klimawandel für falsch; wenn es überhaupt eine Erwärmung gebe, dann sei sie Teil eines natürlichen Zyklus, da sich die Erde seit der letzten Eiszeit erwärme.[3] In der Wissenschaft werden diese Thesen abgelehnt. Zwar seien die vorgebrachten Argumente auf den ersten Blick plausibel, tatsächlich seien sie jedoch Scheinargumente, die einer wissenschaftliche Überprüfung nicht standhielten. Oft seien sie auch einfach nur falsch. Tatsächlich zeige die Lektüre deutlich, dass Crichton auf gängige Pseudoargumente von Klimaskeptikern reingefallen sei.[4] Umweltschützer warfen ihm zudem Missverständnis von Fakten und Fehlinformationen und die Leugnung der anthropogenen Ursachen der Klimaerwärmung vor. Kurz nach Erscheinen des Romans ereignete sich im Dezember 2004 ein Seebeben in Südasien mit verheerenden Tsunamis, was die Aktualität des Themas unterstrich und dem Roman zusätzliche Aufmerksamkeit einbrachte. Obwohl ein fiktionales Werk, wurde ihm von der ölindustrienahen „American Association of Petrol Geologists“ ein Journalismuspreis verliehen.

Crichton war fünf Mal verheiratet, vier Mal geschieden und Vater einer Tochter. Eine seiner Ehefrauen war Anne-Marie Martin.

Der Autor erlag am 4. November 2008 im Alter von 66 Jahren in Los Angeles einem Krebsleiden (malignes Lymphom).

Auszeichnungen

  • 1969 Edgar Allan Poe Award (Kategorie Best Novel) (als Jeffrey Hudson) für A Case of Need (dt. Intrige. Scherz, Bern unter anderem 1970)
  • 1970 Technical Achievement Award für "Fünf Patienten" (Academy of Motion Picture Arts and Sciences)
  • 1980 Association of American Medical Writers Award für "Der große Eisenbahnraub"
  • 1980 Edgar-Allan-Poe-Award für "Der große Eisenbahnraub"
  • 1985 Bester Science-Fiction Film beim Brussels International Festival of Fantasy Film für "Looker"
  • 1994 Hugo für "Jurassic Park" (Best Dramatic Presentation)
  • 1994 Saturn Award für "Jurassic Park" (Drehbuch)
  • 1995 Emmy für "Emergency Room"
  • 1995 George-Foster-Peabody-Award für pioneering computerized motion picture budgeting and scheduling für "Emergency Room"
  • 1995 Technical Achievement Award (Academy Awards, USA)
  • 1995 Television Producer of the Year Award in Episodic (PGA Award) für "Emergency Room"
  • 1995 Wise Owl Award - Honorable Mention für "Emergency Room"
  • 1995 Writer's Guild of America Award, Best Long Form Television Drehbuch für "Emergency Room"
  • 1996 Emmy für die Serie "Emergency Room"
  • 1996 Peabody für "Emergency Room"
  • 1996 Verbandseigener Schriftstellerpreis vom amerikanischen Ärzteverband AMA für "Emergency Room"
  • 1996 WGA-Award für "Emergency Room"
  • 1997 Goldene Himbeere (Worst Written Film Grossing Over $100 Million)
  • 1998 Life Career Award (Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films, USA)

Arbeiten

Romane

Unter Pseudonym

  • 1966: Odds On (Die Liebesfalle) als John Lange
  • 1967: Scratch One (Heiße Ware) als John Lange
  • 1968: Easy Go (Millionenraub am Nil) als John Lange
  • 1968: A Case Of Need (Die Intrige) als Jeffery Hudson
  • 1969: Venom Business als John Lange
  • 1969: Zero Cool als John Lange
  • 1970: Grave Descend (Mordtaucher vor Jamaika) als John Lange
  • 1970: Drug Of Choice (Die Teufelsdroge) als John Lange
  • 1972: Binary (Giftglocke über San Diego) als John Lange

Als Michael Crichton

Filme

Regie

Drehbuch

Produzent

Einzelnachweise

  1. Wikisource: Hudson, Jeffery (DNB00) 29. Januar 2011
  2. NZZ: Michael Crichton gestorben 6. November 2008
  3. FAZ: Ist der Klimawandel nichts als Schwindel? 22. März 2007
  4. Mojib Latif: Bringen wir das Klima aus dem Takt? Hintergründe und Prognosen. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2007, S. 185.

Weblinks

 Commons: Michael Crichton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Michael Crichton aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.