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Marvin Leonard Goldberger

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Marvin „Murph“ Leonard Goldberger (geb. 22. Oktober 1922 in Chicago, Illinois; gest. 26. November 2014 in La Jolla, Kalifornien[1]) war ein US-amerikanischer theoretischer Physiker und Präsident des California Institute of Technology.

Leben und Werk

Goldberger studierte am Carnegie Institute of Technology Physik, wo er 1943 mit dem Bachelor abschloss. 1948 promovierte er an der Universität Chicago bei Enrico Fermi über die Streuung von Neutronen hoher Energie an schweren Kernen. (Seine Expertise in der quantenmechanischen Streutheorie brachte er 1964 in einem bekannten Lehrbuch mit Kenneth Watson ein). 1948/49 war er am Radiation Laboratory der University of California, Berkeley und 1949/50 Forscher am Massachusetts Institute of Technology, bevor er 1950 Assistant Professor an der Universität Chicago wurde. In den 1950er Jahren war er einer der Pioniere für den Dispersionstheorie-Zugang zur Elementarteilchenphysik. 1958 führte er damit mit Sam Treiman die Goldberger-Treiman Relationen zwischen Kopplungs- und Zerfallskonstanten (sowohl der starken als auch der schwachen Wechselwirkung) und Massen für den schwachen Zerfall des Pions ein, die später zur Entdeckung von PCAC (partially conserved axial vector current) und chiraler Symmetrie der starken Wechselwirkung beitrugen. Von 1957 bis 1977 war er Professor für Physik an der Princeton University. 1970 bis 1976 war er dort Vorstand der Physik Fakultät und 1977 bis 1978 Joseph Henry Professor of Physics. 1978 bis 1987 war er Präsident des Caltech in Pasadena und danach bis 1991 Direktor des Institute for Advanced Study in Princeton. 1991–1993 war er Professor an der University of California, Los Angeles und 1994 bis 2007 Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät an der University of California, San Diego, wo er ab 2000 Professor für Physik war.

Daneben war er aktiv in Rüstungskontroll-Initiativen, unter anderem 1987 bis 1993 als Vorstand des Committee on International Security and Arms Control der National Academy of Sciences. Er war Mitglied der JASON Defense Advisory Group, einer Vereinigung von jüngeren Wissenschaftlern der Nach-Los-Alamos-Generation, und war zwölf Jahre lang im Aufsichtsrat von General Motors.

1961 erhielt er den Dannie-Heineman-Preis für mathematische Physik. Er war seit 1963 Mitglied der National Academy of Sciences der USA.

Literatur

  • Goldberger, Kenneth M. Watson: Collision Theory. Wiley, New York 1964, Dover 2004, ISBN 0-486-43507-5
  • Goldberger: Introduction to the Theory and Application of Dispersion Relations. Hermann, 1961
  • Goldberger, Gell-Mann: Scattering of Low Energy Photons by Particles of Spin 1/2. In: Physical Review Review. Bd. 96, 1954, S. 1433
  • Goldberger: Use of Causality Conditions in Quantum Theory. In: Physical Review. Bd. 97, 1955, S. 508
  • Goldberger, Murray Gell-Mann, Walter Thirring. Use of Causality Conditions in Quantum Theory. In: Physical Review. Bd. 95, 1954, S. 1612
  • Goldberger, Treiman: Decay of the Pi Meson. In: Physical Review. Bd. 110, 1958, S. 1178,
  • Goldberger, Treiman: Conserved Currents in Fermi Interaction. In: Physical Review. Bd. 110, 1958, S. 1478
  • Goldberger, Treiman: A soluble Model for Dispersion Theory. In: Physical Review. Bd. 113, 1959, S. 1663
  • Goldberger, Francesco Calogero, Sergei Kapitza (Hrsg.): Verification: Monitoring Disarmament. Westview Press, Boulder/Colorado 1991
  • Goldberger: Research Doctorate Programs of the United States. National Research Council, 1995

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Marvin Leonard Goldberger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.