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Mark Lilla

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Mark Lilla (* 1956 in Detroit) ist ein US-amerikanischer Wirtschafts- und Politikwissenschaftler und Publizist. Seit 2007 ist er Professor für Ideengeschichte an der Columbia University, New York City.

Leben

Lilla studierte Wirtschafts- und Politikwissenschaft und arbeitete danach als Publizist. Von 1980 bis 1984 war er Redakteur bei der neokonservativen Vierteljahreszeitschrift „The Public Interest“. Danach lehrte er an der Universität Harvard. Lilla beschäftigt sich vor allem mit der politischen und religiösen Ideengeschichte der westlichen Welt. Seit 2007 ist er Professor für Geisteswissenschaften an der Columbia University. 2014/15 verbrachte er ein Sabbatjahr in Paris.[1]

Lilla schrieb mehrere Werke über Isaiah Berlin und Giambattista Vico. Außerdem verfasste er die Studie „The Reckless Mind: Intellectuals and Politics“ und er veröffentlichte „The Stillborn God: Religion, Politics, and the Modern West“ bei Alfred A. Knopf, Inc. Er schreibt regelmäßig Essays und Rezensionen für The New York Review of Books.

Positionen

Lilla untersucht in Der Glanz der Vergangenheit (2018) die erfolgreichen Mechanismen der populistischen Elitenkritik. „Die Reaktionäre unserer Zeit haben entdeckt“, schreibt er, „dass Nostalgie eine machtvolle politische Motivation ist, vielleicht noch stärker als die Hoffnung. Hoffnungen können enttäuscht werden, Nostalgie aber ist unwiderlegbar.“[2]

Lilla kritisiert die liberalen Identitätspolitiker der USA. Das dauernde Reden über (Gruppen-)Identitäten, das Kinder heute schon erlernen, bevor sie eine Identität erwerben, hätte zu Hillary Clintons Wahlniederlage beigetragen. Die amerikanischen Schulen würden Progressive erzeugen, die alles, was außerhalb ihrer selbstdefinierten Gruppen passiert, auf narzisstische Weise ignorieren.[3]

Schriften (Auswahl)

  • Lilla, Mark: Der Glanz der Vergangenheit. Über den Geist der Reaktion. NZZ Libro 2018
  • The Shipwrecked Mind: On Political Reaction. New York Review Books, 2017 ISBN 1590179021.
  • The Once and Future Liberal: After Identity Politics, 2017, ISBN 978-006269743-1
  • Lilla, Mark: The Stillborn God: Religion, Politics, and the Modern West. Knopf 2007, ISBN 1-40004-367-0
    • deutsch von Elisabeth Liebl: Der totgeglaubte Gott. Politik im Machtfeld der Religionen. Kösel-Verlag, München 2013, ISBN 978-3-466-37072-6.[4]
  • Lilla, Mark: The Reckless Mind: Intellectuals and Politics. New York Review Books 2001, ISBN 1-59017-071-7
    • deutsch von Elisabeth Liebl: Der hemmungslose Geist. Die Tyrannophilie der Intellektuellen. Kösel-Verlag, München 2015, ISBN 978-3-466-37128-0.
  • Lilla, Mark: The Legacy of Isaiah Berlin. New York Review Books 2001, ISBN 1-59017-009-1
  • Lilla, Mark: New French Thought: Political Philosophy. Princeton University Press 1994, ISBN 0-69100-105-7
  • Lilla, Mark: G.B. Vico: The Making of an Antimodern. Harvard University Press 1994, ISBN 0-67433-963-0
  • Lilla, Mark: The Public Face of Architecture: Civic Culture and Public Spaces. Free Press 1987, ISBN 0-02911-811-5
  • Von der Geschichte verraten (Essay, erschienen kurz nach der US-Präsidentschaftswahl 2016)

Literatur

  • Politische Philosophie versus Politische Theologie? Die Frage der Gewalt im Spannungsfeld von Politik und Religion, hg. von Wolfgang Palaver, Andreas Oberprantacher, Dietmar Regensburger, Innsbruck, Innsbruck University Press, 2011. ISBN 978-3-902811-12-7 (Interdisziplinäre Auseinandersetzung mit Mark Lillas Buch The Stillborn God) pdf-file

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mark Lilla: Die stete Verbesserung der Illusionen. In: nzz.ch. 28. November 2015, abgerufen am 14. Oktober 2018.
  2. Nils Markwardt: Warum rechte Elitenkritik erfolgreich ist. In: Der Tagesspiegel, 30. September 2018.
  3. Mark Lilla: The End of Identity Liberalism, in: The New York Times, 18. November 2016.
  4. Der, von dem wieder die Rede ist in FAZ vom 15. Juni 2013, Seite 32
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mark Lilla aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.