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Karl Merkatz

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Karl Merkatz (2013)

Karl Merkatz (* 17. November 1930 in Wiener Neustadt; † 4. Dezember 2022 in Irrsdorf[1]) war ein österreichischer Schauspieler. Er wirkte in zahlreichen österreichischen Filmproduktionen und Theaterstücken mit. Zu seinen bekanntesten Rollen gehörte die des Karl Bockerer in der gleichnamigen Filmreihe Der Bockerer sowie die des Edmund „Mundl“ Sackbauer in Ein echter Wiener geht nicht unter.

Leben

Der Sohn eines Werkzeugmachers und einer Weberin absolvierte zunächst eine Tischlerlehre. Später nahm er in Salzburg, Wien und Zürich Schauspielunterricht und bestand am Mozarteum 1955 seine Abschlussprüfung mit Auszeichnung.[2] Es folgten Theaterengagements unter anderem in Heilbronn, Nürnberg, Salzburg, Köln, Hamburg (Deutsches Schauspielhaus und Thalia Theater), München, Klagenfurt und Wien (Theater in der Josefstadt, Burgtheater, Theater an der Wien[2]). Dabei spielte er mehr als 150 Bühnenrollen, sein Lieblingsstück war Warten auf Godot.[2]

In Heilbronn lernte er seine spätere Ehefrau Martha Metz kennen. Die beiden heirateten 1956 und lebten in Irrsdorf bei Straßwalchen. Der Ehe entstammen zwei Töchter, Gitta (* 2. Juli 1958) und Josefine (* 13. April 1962).

Film und Theater

Karl Merkatz spielte zahlreiche Rollen in Film und Fernsehen. Einem großen Publikum wurde er als „Mundl“ Edmund Sackbauer in der Fernsehserie Ein echter Wiener geht nicht unter (1975–1979) bekannt, einer Milieustudie, die das Leben einer Wiener Arbeiterfamilie zeigt. Großen Erfolg hatte er auch in Franz Antels Filmen um den Bockerer als Wiener Fleischhauer Karl Bockerer, der im Kampf gegen den Nationalsozialismus, im besetzten Nachkriegsösterreich, während des Ungarischen Volksaufstandes und im Prager Frühling gezeigt wird. Für den ersten Teil erhielt Merkatz den Preis als bester Schauspieler bei den Filmfestspielen Moskau sowie das Filmband in Gold.

Ab 2005 spielte er die Rolle des Benesch von Diedicz in König Ottokars Glück und Ende – die Inszenierung lief bei den Salzburger Festspielen und stand ab Oktober 2005 auf dem Programm des Wiener Burgtheaters. Ebenfalls bei den Salzburger Festspielen 2005 spielte Karl Merkatz im Theaterstück Jedermann mit.

Musik

In den 1970er Jahren hat Karl Merkatz auch gesungen und einige Schallplatten auf den Markt gebracht.

Auszeichnungen

Karl Merkatz mit dem Öster­reichischen Film­preis als bester Haupt­darsteller (2013)

Sonstiges

Karl Merkatz engagierte sich für die Menschenrechtsplattform SOS Mitmensch, deren Vorsitzender er von 1999 bis 2001 war.

Am 19. September 2005 verursachte Merkatz in Henndorf während der Heimfahrt zu seinem Haus in Irrsdorf beim Überholen auf der Wiener Straße B1 einen Unfall, bei dem ein 33-jähriger Motorradlenker ums Leben kam. Im Jänner 2006 wurde er dafür am Landesgericht Salzburg zu einer Freiheitsstrafe von vier Monaten auf Bewährung verurteilt.[5]

Im November 2005 übernahm Karl Merkatz eine Patenschaft um 4.800 Euro pro Jahr für einen Koala im Tiergarten Schönbrunn.

Filmografie

Lieder (Auswahl)

  • 1976: Heis’lratz, soll i di beißen
  • 1976: Wie immer
  • 1977: I bin schiach und du bist schiach
  • 1977: Trautes Heim, Glück allein

Publikationen

  • So bin ich. Autobiografie, Styria-Verlag 2005
  • Meine liebsten Weihnachtsgeschichten. Haymon, 2008, ISBN 978-3-85218-567-5

Weblinks

 Commons: Karl Merkatz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schauspieler Karl Merkatz gestorben. In: sn.at. Salzburger Nachrichten, 4. Dezember 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022.
  2. 2,0 2,1 2,2 Mehr als „Mundl“: Karl Merkatz wird 90. In: ORF.at. 16. November 2020, abgerufen am 4. November 2022.
  3. 3,0 3,1 Website zu „Anfang 80“. (Memento vom 29. Mai 2015 im Webarchiv archive.is). In: Anfang80.at. Abgerufen am 4. Dezember 2022.
  4. Karl Merkatz neuer Ehrenbürger Wiener Neustadts. In: wn24.at. 26. Juni 2017, abgerufen am 4. Dezember 2022.
  5. Vier Monate für Karl Merkatz wegen tödlichen Verkehrsunfalls. In: Der Standard, 31. Januar 2006, abgerufen am 4. Dezember 2022.
  6. Karl Merkatz feiert 75. Geburtstag In: ORF.at. 17. November 2005, abgerufen am 4. Dezember 2022.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Karl Merkatz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.