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Horst Behrendt

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Horst Behrendt (geb. 16. Dezember 1910 in Lanz; gest. 29. November 1975 in Berlin) war ein Oberstleutnant und Parteisekretär im Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR.

Leben

Behrendt, Sohn einer Näherin und eines Friseurs und späteren Chemiearbeiters, absolvierte nach der Volksschule eine Ausbildung zum Maschinenschlosser und arbeite bis 1931 in Halle (Saale) in diesem Beruf. 1926 wurde er Mitglied im Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund, der Naturfreunde, des Rotfrontkämpferbundes und des Arbeiter-Turn- und Sportbundes und 1931 der KPD. Von 1931 bis 1934 war Behrendt arbeitslos.

Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten unterstütze Behrendt die Partei unter dem Decknamen Hermann auch in der Illegalität. 1934 wurde er als Landhelfer nach Hundeluft (Landkreis Wittenberg) gesandt. Im Juli 1934 ging Behrendt in die Emigration in die Tschechoslowakei, leitete dort ein Jugendheim und war Instrukteur der KPD-Emigranten. Nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht wurde Behrendt im März 1939 von der Gestapo verhaftet und im Oktober vom Reichskammergericht Halle zu 18 Monaten Haft wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ verurteilt. Behrendt saß bis 1945 im Zuchthaus Halle und den Konzentrationslagern KZ Sachsenhausen und Fallensleben ein. Im April 1945 gelang ihm die Flucht.

Von Juni 1945 bis November 1946 war Behrendt Agitprop-Sekretär der KPD/SED-Kreisleitung Halle und gleichzeitig Verbindungsmann zur Kommandantur der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) in Halle. Im Dezember 1946 wurde er Leiter der Abteilung Grundstücke/Liegenschaften beim Landesverband Sachsen-Anhalt des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB). 1949 besuchte Behrendt die Landesgewerkschaftsschule in Beesenstedt und war von Dezember 1949 bis Mai 1950 kommissarischer Personalleiter bei den Deutschen Schiffahrts- und Umschlagsbetrieben in Berlin.

Im Juni 1950 ging Behrendt zur Volkspolizei und wurde Referatsleiter in Halle. Von September 1951 bis August 1953 war er stellvertretender Leiter im Volkspolizei-Kreisamt Wernigerode und von September 1953 bis Januar 1954 stellvertretender Unterabteilungsleiter der Bezirksverwaltung der Deutschen Volkspolizei in Magdeburg. Von 1954 bis 1956 besuchte Behrendt die Parteihochschule Karl Marx und machte einen Diplomabschluss als Gesellschaftswissenschaftler. Von Juli 1956 bis November 1957 war er Instrukteur in der Abteilung Sicherheit des Zentralkomitees der SED.

Im Dezember 1957 wurde Behrendt vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) eingestellt und wurde im Rang eines Majors Erster Sekretär der SED-Parteiorganisation in der Hauptverwaltung Aufklärung des MfS. Im Dezember 1960 wurde Behrendt aus der Hauptverwaltung Aufklärung versetzt. Von 1961 bis 1963 war er Vorsitzender der Kreisparteikontrollkommission des Ministerium des Inneren in Berlin und wurde Oberstleutnant. Von 1963 bis 1967 war er Vorsitzender der Kreisparteikontrollkommission der Nationalen Volksarmee in Halle. 1967 ging er aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Behrendt starb 1975 in Berlin.

Ehrungen

Literatur

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Horst Behrendt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.