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Henri Schwery
Henri Kardinal Schwery (* 14. Juni 1932 in Saint-Léonard VS, Schweiz; † 7. Januar 2021 ebenda[1]) war Bischof des Bistums Sitten und Kardinal der römisch-katholischen Kirche.
Leben
Henri Schwery studierte in Sitten, Rom und Freiburg die Fächer Mathematik, theoretische Physik, katholische Theologie und Philosophie. Am 7. Juli 1957 empfing er das Sakrament der Priesterweihe. Nach weiterführenden Studien arbeitete er in den Jahren 1961 bis 1977 als Aushilfs-Seelsorger in der Diözese Sitten. Von 1958 bis 1966 war er Studentenkaplan für die Studierenden der Katholischen Aktion, von 1961 bis 1977 Professor an der kantonalen Mittelschule in Sion, die er von 1972 bis 1977 auch als Rektor leitete.
Papst Paul VI. ernannte Henri Schwery am 22. Juli 1977 zum Bischof von Sitten. Die Bischofsweihe spendete ihm am 17. September desselben Jahres sein Vorgänger im Amt, François-Nestor Adam; Mitkonsekratoren waren der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Pierre Mamie, und der Bischof von St. Gallen, Otmar Mäder. Von Beginn an war er mit dem Problem der Traditionalisten um Marcel Lefevbvre konfrontiert. Deren Priesterseminar und Zentrum in Ecône liegt nur 15 Kilometer von Sitten entfernt. Auch im Konflikt zwischen dem Bistum Chur und dessen Bischof Wolfgang Haas versuchte Schwery zu vermitteln. Die Versetzung von Haas ins neugeschaffene Erzbistum Vaduz hielt er für keine zufriedenstellende Lösung.[2]
Von 1983 bis 1988 war er Vorsitzender der Schweizer Bischofskonferenz. Papst Johannes Paul II. nahm ihn am 28. Juni 1991 als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santi Protomartiri a Via Aurelia Antica in das Kardinalskollegium auf. Die Leitung des Bistums Sitten legte er am 1. April 1995 aus Gesundheitsgründen nieder. Schwery war Teilnehmer am Konklave 2005, aus dem Benedikt XVI. als Papst hervorging.
Er war bis zum Jahr 2007 Großprior der Schweizerischen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Darüber hinaus war er bis zur Erreichung des Alterslimits von 75 Jahren Mitglied der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse und des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel.
Am Konklave 2013 nahm Kardinal Schwery nicht teil, da er die Altersgrenze von 80 Jahren bereits überschritten hatte.
Einzelnachweis
- ↑ Schweizer Kardinal Schwery im Alter von 88 Jahren gestorben
- ↑ Trauer um Kardinal Heinrich Schwery. Abgerufen am 7. Januar 2021.
Weblinks
- Eintrag zu Henri Schwery auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Henri Schwery im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
François-Nestor Adam | Bischof von Sitten 1977–1995 |
Norbert Brunner |
Eugenio Corecco | Grossprior der Schweizer Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem 1996–2007 |
Pier Giacomo Grampa |
Pierre-François de Preux | Étienne Marilley | Carl Johann Greith | Eugène Lachat | Gaspard Mermillod | Adrien Jardinier | Augustin Egger | Johannes Fidelis Battaglia | Jules-Maurice Abbet | Jakob Stammler | Georg Schmid von Grüneck | Aurelio Bacciarini | Viktor Bieler | Angelo Jelmini | Johannes Vonderach | François-Nestor Adam | Anton Hänggi | Pierre Mamie | Otmar Mäder | Henri Schwery | Otmar Mäder | Pierre Mamie | Henri Salina | Amédée Grab | Kurt Koch | Norbert Brunner | Markus Büchel | Charles Morerod | Felix Gmür
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schwery, Henri |
ALTERNATIVNAMEN | Schwery, Henri Kardinal (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Kardinal der römisch-katholischen Kirche |
GEBURTSDATUM | 14. Juni 1932 |
GEBURTSORT | Saint-Léonard VS, Schweiz |
STERBEDATUM | 7. Januar 2021 |
STERBEORT | Saint-Léonard VS, Schweiz |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Henri Schwery aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Kardinal (20. Jahrhundert)
- Kardinal (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert)
- Bischof von Sitten
- Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert)
- Großprior (Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem)
- Korporierter im Schweizerischen Studentenverein
- Absolvent der Päpstlichen Universität Gregoriana
- Schweizer
- Geboren 1932
- Gestorben 2021
- Mann