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Gregor der Große

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(Weitergeleitet von Gregor I. (Papst))
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Gregor I. beim Diktieren der Gregorianischen Gesänge (aus dem Antiphonar des Hartker von St. Gallen, um 1000)

Gregor der Große (Gregorius, als Papst Gregor I.; geb. um 540 in Rom; gest. 12. März 604 ebenda) war von 590 bis 604 Papst. Er gilt als einer der bedeutendsten Päpste und ist der jüngste der vier großen lateinischen Kirchenlehrer der Spätantike.

Weltliche und kirchliche Karriere

Gregor entstammte vielleicht der stadtrömischen Patrizier-Familie der Anicier (Anicii),[1] die im 5. Jahrhundert zwei der letzten weströmischen Kaiser gestellt hatte und auch in Ostrom zur Oberschicht zählte. Gregor war ein Urenkel Papst Felix' II. (III.) († 492).[2] Gregors Vater Gordianus war hoher Beamter der Stadt Rom, und auch Gregor folgte anfangs der Familientradition und ging nach einer gründlichen rhetorischen und juristischen Ausbildung zunächst einer weltlichen Karriere als Politiker nach. Nach seiner Amtszeit (wahrscheinlich) als Praefectus urbi von Rom - dem höchsten Amt, das ein Senator in Italien noch bekleiden konnte - entschied er sich 575 jedoch für ein Leben als Mönch - vielleicht nicht zuletzt aufgrund fehlender Perspektiven für eine weitere Karriere in kaiserlichen Diensten. Der weströmische Senat befand sich seit dem Gotenkrieg (535–552) ohnehin in Auflösung. Die elterliche Villa auf dem Monte Celio wandelte er in ein Benediktinerkloster um. Sein Vorgänger als Papst, Pelagius II., holte ihn 579 in den Kirchendienst und sandte ihn als Apokrisiar nach Konstantinopel, wo er sechs Jahre lang blieb und wegen schlechter Griechischkenntnisse mitunter mit Verständigungsschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Nach seiner Rückkehr wurde Gregor Berater Pelagius' II. und am 3. September 590 selbst zum Papst gewählt - der erste Mönch, der in dieses Amt gewählt wurde.

Pontifikat

Weltliche Politik

Gregor I. (zweiter von rechts) mit Benedikt von Nursia, Laurentius von Rom und Johannes dem Täufer auf einem Bild von Andrea Mantegna (1459)

Seit den Rückeroberungskriegen unter Justinian I. stand die Stadt Rom zumindest nominell unter der Herrschaft des oströmischen Kaisers. Gregor war nicht auf einen Konflikt mit Kaiser Maurikios (582–602) aus, dessen Hauptaugenmerk auf der Verteidigung des Imperiums an Euphrat und Donau lag; er riskierte aber dessen Ungnade, als er 593 eigenmächtig einen teilweisen Abzug der Langobarden aushandelte und auf ihre Forderung nach einem jährlichen Tribut von 500 Goldpfund einging.

Kirchenpolitik

Um den Titel „ökumenischer Patriarch“ kam es zudem zu Auseinandersetzungen mit dem Patriarchen von Konstantinopel Johannes Nesteutes. Gregor war der bereits von Innozenz I. aufgestellte Anspruch der Vormacht Roms in der Gesamtkirche bewusst, ohne dass er diesen bedingungslos forciert hätte.

Gegenüber den noch immer nicht unbedeutenden Gruppen von Nichtchristen trat Gregor dagegen in der Regel äußerst intolerant auf; so gab er im Jahr 599 Order, die Heiden Sardiniens zum Übertritt zum Christentum zu zwingen:

Wenn ihr feststellt, dass sie nicht gewillt sind, ihr Verhalten zu ändern, so befehlen wir, dass ihr sie mit größtem Eifer verfolgt. Sind sie unfrei, so züchtigt sie mit Prügeln und Folter, um sie zur Besserung zu zwingen. Sind sie aber freie Menschen, so sollen sie durch strengste Kerkerhaft zur Einsicht gebracht werden, wie es angemessen ist, damit jene, die sich weigern, die Worte der Erlösung anzunehmen, welche sie aus den Gefahren des Todes erretten können, durch körperliche Qual dem erwünschten gesunden Glauben zugeführt werden.[3]

Hatte einige Jahrzehnte zuvor noch Theoderich der Große konstatiert, es sei unmöglich, die Annahme einer Religion zu befehlen (Religionem imperare non possumus, Cass. Var. 2,27), so sollte Gregors Befürwortung gewaltsamer Bekehrung für das westeuropäische Mittelalter wegweisend werden. Historisch bedeutend war auch seine Entscheidung, Missionare nach Britannien zu entsenden, womit er die Konversion des angelsächsischen Königs Æthelberht von Kent zum katholischen Glauben herbeiführte. Damit wurde der Grundstein für ein neues gesamtabendländisches Kirchenbewusstsein gelegt, mit dem römischen Papsttum an der Spitze.

Als „Mönchspapst“ nannte sich Gregor „Knecht der Knechte Gottes“, was bis heute Bestandteil der päpstlichen Titulatur blieb. Er war von der Mönchsregel des Benedikt von Nursia derart beeindruckt, dass er sie für die gesamte Kirche als verbindlich erklärte und selbst auch dem benediktinischen Lebensstil folgte. In seiner Grabinschrift wird er zudem als consul Dei, also als „Gottes Konsul“ bezeichnet. Die Armenfürsorge wurde ein wichtiges Element seines Pontifikats. Die Getreideversorgung der damals wohl noch immer etwa einige Zehntausend Einwohner zählenden Stadt Rom, die eigentlich dem Kaiser oblag, war mangelhaft, weshalb Gregor die riesigen Ländereien der Kirche in Süditalien und Sizilien neu organisierte und bewirtschaften ließ. Zu Anfang jeden Monats fand eine allgemeine Verteilung von Lebensmitteln statt. Ebenso mahnte Gregor die anderen Bischöfe, dass der Darbende nur dann für die Predigt empfänglich sei, wenn ihm zuvor eine „helfende Hand“ gereicht worden sei. Almosen betrachtete er als Gott dargebrachtes Opfer, das letztlich Gnade im Gottesgericht erwirkt.

Gregor schrieb den Begriff „Papst“ als ausschließliche Amtsbezeichnung für den Bischof von Rom fest. Mit ihm trat das Papsttum von der Spätantike ins Mittelalter über.

Nachwirken

Gregor I. (Idealporträt von Antonello da Messina, um 1472/1473)

Durch seine zahlreichen Schriften erlangte Gregor über Jahrhunderte in der katholischen Kirche hohe Bedeutung. Daneben findet er als einer von ganz wenigen westlichen Heiligen auch in der orthodoxen Kirche viel Beachtung und Verehrung.

Obwohl weder das Gregorianische Sakramentar noch der Gregorianische Choral seine Schöpfungen sind, wurde ihm im Mittelalter deren Urheberschaft zugesprochen, um ihnen zusätzliche Autorität zu geben. Dem katholischen Messbuch gab Gregor in der Liturgie seine noch heute gültige Form.

Gedenktage

  • katholischer gebotener Gedenktag (seit 1969): 3. September (der Tag seiner Wahl zum Papst 590)
  • katholischer Gedenktag (bis 1969): 12. März (Tag der Bestattung 604)
  • evangelischer Gedenktag: EKD und ELCA: 12. März (Tag der Bestattung 604), LC-MS: 3. September (der Tag seiner Wahl zum Bischof von Rom 590)
  • anglikanischer Gedenktag: 3. September (der Tag seiner Wahl zum Papst 590)
  • orthodoxer Gedenktag: 12. März (Tag der Bestattung 604)

Die Heiligsprechung erfolgte 1295 durch Papst Bonifatius VIII. Seine Attribute sind die Tiara, Buch, Taube, Arme bedienend. Er ist Patron des kirchlichen Schulwesens, der Bergwerke, des Chor- und Choralgesanges, der Gelehrten, Lehrer, Schüler, Studenten, Sänger, Musiker, Maurer, Knopfmacher; gegen Gicht und Pest.

Verschiedene Kirchen tragen seinen Namen.

Werke

Gregormeister: Thronender Papst Gregor der Große. Einzelblatt aus einer Handschrift mit der Briefsammlung Gregors, des Registrum Gregorii, Trier nach 983. Trier, Stadtbibliothek, Hs. 171/1626

Gregors Stil ist literarisch anspruchsloser als der der anderen Kirchenväter, seine Sprache ist näher am gesprochenen Wort und vermeidet bewusst die Schmuckmittel und gebildeten Reminiszenzen einer griechisch und klassisch lateinisch gebildeten Elite, wie sie Augustinus und Hieronymus noch voraussetzen konnten. Die Einfachheit seines Stils ist nicht nur Ausdruck der gewandelten Bildungsverhältnisse seiner Zeit, sondern auch bewusste Entscheidung für einen „demütigen Stil“ (stilus humilis), der die Wahrheit des Evangeliums in den Mittelpunkt stellt und der kunstvollen Form als Ausdruck der Weltweisheit misstraut, dabei Schlichtheit des Ausdrucks durchaus mit Stärke des Gefühls und dem Gestus leidenschaftlicher Überzeugung zu verbinden weiß. Den Erfolg und die Beliebtheit seiner Werke im Mittelalter und deren Einfluss auf die Volksfrömmigkeit hat dieser Stil wesentlich mitbegünstigt: seine exegetischen Schriften gehören zu den am häufigsten exzerpierten, seine Dialogi zu den meistgelesenen Werken im Mittelalter.

  • Liber regulae pastoris (I-IV). Patrologia Latina (PL) 77,13–128. Kritische Ausgabe von F. Rommel mit franz. Übersetzung von Ch. Morel, Paris 1992 (= Sources Chrétiennes, 381–382). Ausgabe der altenglischen Übersetzung von I. Carlson, Stockholm 1975–1978. Deutsche Übersetzung von G. Kubis, Graz 1986, ISBN 3-222-11690-3
    Behandelt die Gründe für die Entscheidung zum Amt des Seelsorgers, die für dieses Amt erforderlichen Tugenden, die Aufgaben des Seelsorgers und die Notwendigkeit der täglichen Selbstbesinnung und Selbstprüfung.
  • Moralia in Iob (I-XXXV). PL 75, 519–1162; PL 76, 9–782. Kritische Ausgabe von M. Adriaen, CCSL 143 (1979), 143A (1979), 143B (1985).
    Ein ungewöhnlich breit angelegter Hiobkommentar in 35 Büchern, begonnen während des Aufenthalts in Konstantinopel und vollendet um 595, der das Buch Hiob nach dem Prinzip des dreifachen Schriftsinns interpretiert: einerseits literal in der wörtlichen Bedeutung des Textes, andererseits tropologisch in Bezug auf die moralische Situation des einzelnen Menschen und allegorisch-typologisch mit Bezug auf die Heilstatsachen der Geschichte Christi und seiner Kirche.
  • Homiliae in evangelia (I-II). PL 76, 1075–1314; deutsche Übersetzung von Michael Fiedrowicz, Freiburg 1997–1998 (= Fontes Christiani, 28.1-2), ISBN 3-451-23811-X, 3-451-23812-8
    Vierzig exegetische Predigten zu Evangelienperikopen, wahrscheinlich im Lauf des Kirchenjahres 590/91 vorgetragen und 592 schriftlich herausgegeben. Die zwanzig Predigten des ersten Buches diktierte Gregor und ließ sie in seiner Gegenwart durch einen kirchlichen Notar vortragen, die zwanzig Predigten des zweiten Buches hielt er selbst.
  • Homiliae in Ezechielem (I-II). PL 76, 781-1072. Kritische Ausgabe von M. Adriaen, CCSL 142 (1971). Deutsche Übersetzung von Gegorg Bürke, Einsiedeln: Johannes-Verlag, 1983
    22 exegetische Predigten aus dem Jahr 593, mit fortlaufender Erklärung von Ez 1-3 und Ez 40.
  • Homiliae in canticum canticorum. Kritische Ausgabe von P. Verbraken, CCSL 144 (1963), p. 3–46.
    Zwei Predigten über eine Stelle des Hoheliedes (Ct 1,1-8), nicht zu verwechseln mit der unter den Werken Gregors überlieferten Expositio super cantica canticorum (PL 79,471-548), die heute meist Robert von Tumbalena zugeschrieben wird.
  • In librum I Regum expositiones (I-VI). PL 79,17-468. Ed. P. Verbraken, CCSL 144 (1963), p. 49–614
    Kommentar zum 1. Buch der Könige.
  • 854 erhaltene Briefe, die Gregor an Bischöfe, Fürsten, Missionare u.a. Personen im gesamten Bereich des Christentums schrieb. Die Briefe behandeln Themen, wie Theologie, Moral, Politik, Diplomatie, Mönchstum, bischöfliche und päpstliche Verwaltung und geben Aufschluss über Gregors Charakter und seine Amtsführung.
  • Dialogi de vita et miraculis patrum Italicorum (I-IV). PL 77,127–431. Kritische Ausgabe von U. Moricca, Rom 1924 (= Fonti per la Storia d'Italia, 57). Deutsche Übersetzung von Joseph Funk, Bibliothek der Kirchenväter, 2. Ausgabe, Reihe II, 3 (1933). Es handelt sich um vier Bücher über das Leben und die Wundertaten von Heiligen Italiens, um den Nachweis anzutreten, dass nicht nur der Orient, sondern auch Italien wundertätige asketische Heilige besaß. Das zweite Buch ist ganz dem heiligen Benedikt von Nursia gewidmet.[4] Das vierte Buch will mit einer Sammlung von Jenseitsvisionen und Erscheinungen Verstorbener den Glauben an das Leben nach dem Tod bekräftigen. Das Werk hat die Visionsliteratur des Mittelalters überaus nachhaltig geprägt. So gilt Gregor den Reformatoren, die nur von Himmel und Hölle als Jenseitsorte ausgingen, als „Erfinder des Fegefeuers“, da er hier schreibt, dass an bestimmten Aufenthaltsorten Verstorbene durch Feuer oder Wasser von ihren lässlichen Sünden gereinigt werden können. Auch sollen Messopfer diese Bußzeit verkürzen können. Die frühmittelalterliche mittelgriechische Übersetzung durch Papst Zacharias wurde von Konstantin Dapontes 1780 neugriechisch überarbeitet.[5] Aufgrund der recht populären Übersetzung der Dialoge wird Gregor in der orthodoxen Kirche als Gregorios ho Dialogos verehrt.

Kontroverse um die Echtheit der Dialogi

Der Theologe Francis Clark hat 1987 eine zweibändige Untersuchung der Dialogi vorgelegt, in der er die Hypothese vertritt, das Werk sei unecht. Der Verfasser sei nicht Gregor der Große, sondern ein unter dem Namen des Papstes agierender Fälscher, der im späten 7. Jahrhundert gelebt habe. Vorsichtige Zustimmung fanden einige von Clarks Überlegungen bei Johannes Fried, der allerdings 2004 feststellte: Clark ist über sein Ziel hinausgeschossen; die Dialogi seien zu Gregors Lebzeiten in seiner Umgebung entstanden; es seien literarisch gestaltete Zwiegespräche, die Gregor tatsächlich führte.[6] Allerdings sei die Glaubwürdigkeit der Angaben hinsichtlich des Lebens Benedikts zweifelhaft.

Die Hypothese Clarks, die er 2003 in einer weiteren Untersuchung verteidigte,[7] ist in der Forschung fast einhellig abgelehnt worden; sie gilt als gescheitert, seit sich herausgestellt hat, dass seine Arbeit offenbar schwere methodische Mängel aufweist. Auch Frieds Vermutung, Benedikt sei möglicherweise eine erfundene Gestalt, hat sich nicht durchgesetzt. Nach heutigem Forschungsstand ist von der Echtheit der Dialogi auszugehen; wie viel der historische Benedikt mit dem der Dialogi zu tun hat, bleibt umstritten.[8]

Siehe auch

Literatur

  • Arnold Angenendt: Das Frühmittelalter. Die abendländische Christenheit von 400 bis 900. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-017225-5, S. 239–243.
  • Sofia Boesch GajanoGregorio I, santo. In: Massimo Bray (Hrsg.): Enciclopedia dei Papi, Istituto della Enciclopedia Italiana, Band 1  (Pietro, santo. Anastasio bibliotecario, antipapa), Rom 2000, OCLC 313504669 (italienisch)
  • Georg Jenal: Gregor der Große und die Stadt Rom (590-604). In: F. Prinz (Hrsg.): Herrschaft und Kirche. Beiträge zur Entstehung und Wirkungsweise episkopaler und monastischer Organisationsformen (= Monographien zur Geschichte des Mittelalters. [MGMA] Bd. 33). Hiersemann, Stuttgart 1988, ISBN 978-3-7772-8809-3, S. 109-145.
  • Marie-Luise Laudage: Caritas und Memoria mittelalterlicher Bischöfe (= Münstersche Historische Forschungen. Bd. 3). Böhlau, Köln/ Weimar/ Wien 1993, ISBN 3412071927.
  • Hartmut Leppin: Die Kirchenväter und ihre Zeit. Von Athanasius bis Gregor dem Großen. Beck, München 2000, ISBN 3-406-44741-4.
  • Robert A. Markus: Gregory the Great and his world. Cambridge 1997.
  • Jeffrey Richards: Consul of God. The Life and Times of Gregory the Great. London 1980 (deutscher Titel: Gregor der Große. Sein Leben, seine Zeit. Graz/ Wien/ Köln 1983).
  • Pierre Riché: Gregor der Große. Leben und Werk. Neue Stadt, München 1996, ISBN 3-87996-353-3.

Weblinks

 Commons: Gregor I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Sekundärliteratur
Werke Gregors

Anmerkungen

  1. Gregor bezeichnet sich selbst nie als Angehörigen der gens Anicia und erwähnt diese Familie in seinen Schriften niemals. Die Annahme, er sei ein Anicier gewesen, stützt sich auf die Grabinschrift seiner Urgroßmutter Petronia. Die Hypothese bleibt umstritten; sicher ist aber, dass Gregor der senatorischen Aristokratie entstammte. Vgl. Chris Wickham: Framing the Early Middle Ages, Oxford 2005, S. 160.
  2. Gregor I., der Große. Ökumenisches Heiligenlexikon. Abgerufen am 30. Mai 2008.
  3. Gregor. Epist. 9, 204.
  4. Gregor der Große: Der hl. Benedikt, Buch II der Dialoge. EOS-Verlag, St. Ottilien 1995, ISBN 3-88096-730-X.
  5. Dimitrios Z. Nikitas: Gregorius Dialogus neograecus: die neugriechische Weiterbearbeitung der Zacharias-Übersetzung durch Konstantin Dapontes (1780). In: Dorothea Walz (Hrsg.): Scripturus vitam. Lateinische Biographie von der Antike bis in die Gegenwart. Festgabe für Walter Berschin zum 65. Geburtstag. Heidelberg 2002, S. 1173–1184.
  6. Johannes Fried: Der Schleier der Erinnerung. München 2004, S. 345–349.
  7. Francis Clark: The "Gregorian" Dialogues and the Origins of Benedictine Monasticism. Leiden 2003.
  8. Joachim Wollasch: Benedikt von Nursia. Person der Geschichte oder fiktive Idealgestalt? In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige. Bd. 118, 2007, S. 7–30; Paul Meyvaert: The Enigma of Gregory the Great's Dialogues. In: Journal of Ecclesiastical History 39, 1988, S. 335–381; Adalbert de Vogüé: Grégoire le Grand et ses "Dialogues" d'après deux ouvrages récentes. In: Revue d'histoire ecclésiastique 83, 1988, S. 281-348; Adalbert de Vogüé: Grégoire le Grand est-il l'auteur des Dialogues? In: Revue d'histoire ecclésiastique 99, 2004, S. 158–161 (mit Angaben zu weiterer einschlägiger Kontroversliteratur).


Vorgänger Amt Nachfolger
Pelagius II. Papst
590–604
Sabinianus
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