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Johannes Fried

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Johannes Fried auf der Leipziger Buchmesse 2019

Johannes Fried (* 23. Mai 1942 in Hamburg) ist ein deutscher Historiker, der die Geschichte des frühen und hohen Mittelalters erforscht.

Fried bekleidete Lehrstühle für Mittelalterliche Geschichte an den Universitäten Köln (1980–1982) und Frankfurt am Main (1983–2009). Er zählt zu den international renommiertesten Mediävisten im ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhundert. In seinen Forschungen hat Fried die Erkenntnisse der Hirnforschung für die Geschichtswissenschaft herangezogen und sie für eine Neuinterpretation des Gangs nach Canossa genutzt. Mit seinen Darstellungen – Zu Gast im Mittelalter (2007), Das Mittelalter. Geschichte und Kultur (2008), Die Welt des Mittelalters. Erinnerungsorte eines Jahrtausends (2011) und Karl der Große. Gewalt und Glaube. Eine Biographie (2013) – gelang es Fried, ein breiteres Publikum für mediävistische Sachverhalte zu gewinnen.

In dem Buch Kein Tod auf Golgatha (2019) vertritt Fried gegen die Historische Jesusforschung eine Variante der Scheintodhypothesen zu Jesus von Nazaret.

Leben

Der Sohn eines Pfarrers wurde 1942 in Hamburg geboren. Kurze Zeit später wurde die Stadt erheblich durch Bombenangriffe zerstört. Seine Mutter kam aus Leipzig, der Vater aus München.[1] In Heidelberg besuchte Fried die Schule. Seine Begeisterung für vergangene Epochen begann in seiner Schulzeit. Im Alter von 15 Jahren veranstaltete Fried in seinem Zimmer „Ausstellungen“ mit Fundstücken, die er selbst ausgegraben hatte.[2] Von 1964 bis 1970 studierte er Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaften an der Universität Heidelberg. 1968 war Fried Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Im selben Jahr legte er auch das erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab. Sein wichtigster akademischer Lehrer war Peter Classen. In Heidelberg wurde Fried 1970 mit einer Arbeit über die soziale Stellung und politische Bedeutung gelehrter Juristen in Bologna und Modena promoviert.[3] Von 1970 bis 1979 war Fried wissenschaftlicher Assistent an der Universität Heidelberg. Er habilitierte sich 1977 ebenfalls in Heidelberg mit der Arbeit Der päpstliche Schutz für Laienfürsten. Die politische Geschichte des päpstlichen Schutzprivilegs für Laien (11.–13. Jahrhundert).

Im Sommersemester 1980 hatte er einen Lehrauftrag an der Technischen Hochschule Darmstadt inne. Von 1980 bis 1982 war Fried Professor (C 3) an der Universität zu Köln. Von 1983 bis 2009 lehrte er als Professor (C 4) mittelalterliche Geschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zu Frieds bedeutendsten akademischen Schülern gehören unter anderem Johannes Heil, Michael Rothmann und Barbara Schlieben.

Fried ist mit einer pensionierten Familienrichterin verheiratet, hat zwei Söhne und drei Enkelkinder.[4]

Forschungsschwerpunkte

Johannes Fried (2009)

Frieds Forschungsschwerpunkte sind die politische Geschichte sowie die Geistes- und Ideengeschichte des frühen und hohen Mittelalters unter besonderer Berücksichtigung der Zeit der Karolinger, Ottonen und frühen Stauferzeit. Weitere Schwerpunkte bilden die mittelalterliche Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte, die Geschichte der Universitäten und Schulen im Mittelalter, die Geschichte des Papsttums und des kanonischen sowie römischen Rechts im Mittelalter, die Kultur- und Sozialgeschichte, die Methodologie und Theorie der Geschichtswissenschaft, die Geschichte der Geschichtswissenschaft, die Rezeption des Mittelalters in der Moderne sowie die Geschichtswissenschaft im George-Kreis. Von 1999 bis 2009 war er in Frankfurt Sprecher des Forschungskollegs/SFB 435 „Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel“. Dabei ging aus der im Oktober 2001 durchgeführten Tagung „Wissen an Höfen und Universitäten: Rezeption, Transformation, Innovation“ im Teilprojekt B2 „Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel: Der Königshof als Beispiel“ im Rahmen des SFB 435 ein Sammelband hervor.[5] Einen Schwerpunkt des Sammelbandes bilden die Rezeption und Bearbeitung des Moamin, einer 1240/1241 von Theodor von Antiochien am Hof Friedrichs II. aus dem Arabischen übertragenen Falkenheilkunde. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind Karl der Große, die Schule im Mittelalter und das DFG-Projekt über eine kommentierte Edition des Briefwechsels von Ernst Kantorowicz. Thematisch hat Fried im frühen und hohen Mittelalter sich ganz unterschiedlichen Themen gewidmet: die Entstehung des Juristenstandes, das päpstliche Schutzprivileg, der Beginn des polnischen Königtums, Friedrich II. und sein Falkenbuch, die Ursprünge der Deutschen und Deutschlands bis in das 11. Jahrhundert.

Fried konzipierte und führte mehrere Tagungen für den Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte durch. Eine von Peter Classen geplante und vorbereitete Tagung des Konstanzer Arbeitskreises auf der Insel Reichenau zum Thema „Schulen und Studium im sozialen Wandel des hohen und späten Mittelalters“ führte Fried nach dem Tod seines akademischen Lehrers im April 1981 und im April 1982 durch.[6] Im Oktober 1991 und im März 1992 folgten Tagungen des Konstanzer Arbeitskreises über „Träger und Instrumentarien des Friedens im hohen und späten Mittelalter“. Im April 1995 veranstaltete er gemeinsam mit Otto Gerhard Oexle die Tagung des Konstanzer Arbeitskreises über „Heinrich der Löwe 1995 – Diskussion und Perspektiven“. In der vierzigjährigen Geschichte des Arbeitskreises war dies die erste Tagung zu einer Person ohne Königswürde.[7] Im Datierungsstreit um das Evangeliar Heinrichs des Löwen vertraten Oexle und Fried allerdings unterschiedliche Standpunkte.[8] Fried war von 1988 bis 1991 Vorsitzender des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte. 2001 hielt Fried zum 50-jährigen Jubiläum des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte einen Festvortrag über „Die Aktualität des Mittelalters“.[9]

Das Herrscherbild des Aachener Liuthar-Evangeliars. Aachener Domschatzkammer, fol. 16r.

In einem 1982 veröffentlichten Aufsatz über die Staatsvorstellungen der Karolingerzeit hat Fried der älteren Sichtweise widersprochen, der zufolge es im 9. Jahrhundert bereits einen differenzierten Staatsbegriff gegeben habe.[10] Fried deutet den Begriff regnum (Reich) personenbezogen und nicht als Bezeichnung für die politische Ordnung. In den Quellen, wo es nach heutigen Erwartungen um den Staat gehen müsste, fand Fried ein weitergefasstes Kirchendenken oder die Vorstellung eines „Häusermeeres“, also eine Vielzahl von Königshaus und Adelshäusern.[11] Das Fehlen eines eigenen Staatsbegriffs war für Fried die tiefergehende Ursache für den Niedergang des Karolingerreiches im ausgehenden 9. Jahrhundert. Die Zeitgenossen hatten kein Konzept gehabt, um den Staat als „das Gesamt der politischen Ordnung“ gedanklich durchdringen zu können. Entsprechend konnten sie die strukturellen Ursachen der politischen Krise gar nicht wahrnehmen und darauf reagieren.[12] Dagegen hat Hans-Werner Goetz in einer begriffsgeschichtlichen Untersuchung über die Historiographie des 9. Jahrhunderts in „sämtlichen Quellenarten [...] ein festes Staatskonzept“ ausgemacht.[13] Nach Goetz war regnum bereits in der Karolingerzeit ein Begriff für den Gesamtzusammenhang der politischen Ordnung. Der Widerspruch entfachte eine Kontroverse über die frühmittelalterliche Staatlichkeit und über die Frage, ob regnum transpersonal oder auf die Herrschaft des Königs bezogen ist.[14]

Fried hat 1989 in einer Untersuchung das Bild Ottos III. im Aachener Liuthar-Evangeliar einer Analyse unterzogen. Die Entstehungszeit des Bildes grenzte er auf zwischen Frühjahr 1000 und Anfang 1002 ein. Die kronentragenden Personen neben Otto III. deutete Fried nicht als Herzöge, sondern als die Könige Bolesław Chrobry und Stephan von Ungarn. Der Vorgang einer polnischen Königskrönung Bolesławs im Jahre 1000 wird mit Ausnahme von der in der Forschung wenig beachteten Chronik des Gallus Anonymus aus dem 12. Jahrhundert von keiner schriftlichen Quelle überliefert. Im zweiten Teil seiner Arbeit widmete sich Fried daher dem Akt von Gnesen. Fried kam zu der Schlussfolgerung, dass eine auf den weltlichen Akt beschränkte Königserhebung stattgefunden habe. Kirchliche Krönung und Salbung blieben aber aus.[15] Diese Ansicht wurde in der Forschung aber besonders von Gerd Althoff kritisiert. In seiner 1996 veröffentlichten Biographie Ottos III. vertrat Althoff die Auffassung, dass Bolesław in Gnesen mit dem Aufsetzen der Krone auf besonders ehrenvolle Weise als amicus im Rahmen eines Freundschaftsbündnisses von Otto III. ausgezeichnet worden sei.[16] Die überlieferten Akte – Übergabe von Geschenken und Demonstration der Einheit durch ein mehrtägiges Gelage – seien bei frühmittelalterlichen amicitiae üblich gewesen.[17] Frieds Studie wurde 2000 ins Polnische übersetzt.[18] Nach Fried entstand die älteste Adalbertsvita anders als bislang vermutet nicht in Rom und wurde auch nicht von Johannes Canaparius verfasst, sondern in Lüttich im Umfeld des Bischofs Notger, vielleicht sogar in Aachen selbst. Fried begründete seine neue These mit Textvarianten eines lange Zeit unbeachtet gebliebenen, im Aachener Domarchiv verwahrten Manuskripts der Vita Adalberti.[19]

Im Jahr 2007 sind acht Beiträge von Fried in der Darstellung Zu Gast im Mittelalter erschienen. Mit dem Buch sollen Ergebnisse der mediävistischen Forschung einem breiteren Publikum vermittelt werden. Die Beiträge reichen von der Zeit Karls des Großen bis zum Spätmittelalter. Thematisch sind die Aufsätze breit gefächert und behandeln Gastmähler in der Karolingerzeit, die Königserhebung Heinrichs I., Endzeiterwartungen, Mongolen, die Freiheit und den Templerprozess. Fried veröffentlichte 2008 das Werk Das Mittelalter. Geschichte und Kultur. Mit der Darstellung beabsichtigte Fried einem Publikum, „das an der Vergangenheit interessiert, aber von keinem einschlägigen Spezialistentum geblendet ist“, die „kulturelle Evolution“ im Jahrtausend von 500 bis 1500 greifbar zu machen.[20] Das Buch gliedert sich in 12 Kapitel und hat seinen Schwerpunkt im 12. bis 15. Jahrhundert. Räumlich wird von Fried das gesamte christlich-lateinische Europa behandelt. Nach Frieds Fazit war das Mittelalter „eine der unruhigsten, innovativsten Perioden der europäischen Geschichte“.[21] Innerhalb kürzester Zeit erfuhr die Darstellung vier Auflagen.

Fried beschäftigte sich jahrzehntelang mit Karl dem Großen. Im Alter von siebzig Jahren legte er 2013 eine umfassende Biographie zu dem Frankenherrscher mit dem Untertitel Gewalt und Glaube vor.[22] Frieds Biographie erlebte innerhalb kürzester Zeit mehrere Auflagen und wurde zu einem der meistverkauften Mittelalterbücher in deutscher Sprache.[23] Bei Fried steht die Suche nach „dem Kern der Persönlichkeit und den Antrieben des Handelns aus den Umständen ihrer Zeit“ im Vordergrund.[24] Der Aufstieg des Karlsreiches gelang durch erfolgreiche Kriege und Eroberungen. Als Leitmotiv für Karls Handeln arbeitet Fried seinen Glauben heraus. „Karls Hauptsorge galt dem christlichen Glauben und der Kirche. Sie durchzog auch seine Taten“.[25] Eine große Bedeutung im Denken und Handeln der Menschen hat für Fried die Endzeiterwartung um 800. Für Fried ist Karl der Große nicht ein idealer Staatsmann oder erster Europäer, sondern ein Glaubenskrieger.[26] Die Karls-Biographie fand hohe Anerkennung in der Fachwelt.[27]

Fried veröffentlichte 2016 eine Ideengeschichte der Vorstellungen vom Weltuntergang von der vorchristlichen Antike bis zur Gegenwart.[28]

Kontroverse um Frieds Der Weg in die Geschichte

In den letzten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts erschien eine Vielzahl an Darstellungen zur deutschen Nationalitätsgeschichte. Fried selbst hat 1994 die Darstellung Der Weg in die Geschichte. Die Ursprünge Deutschlands bis 1024 im ersten Band der „Propyläen-Geschichte Deutschlands“ veröffentlicht. Fried hatte einige Jahre zuvor in einer Rezension zu den damals neu veröffentlichten Überblicksdarstellungen zur Geschichte Deutschlands im Mittelalter die Frage aufgeworfen, ob sich der nationale Rahmen für eine moderne strukturgeschichtliche Gesamtdarstellung noch eignen würde.[29] Angesichts seines Misstrauens gegenüber der ottonischen Geschichtsschreibung hat er in Der Weg in die Geschichte den Urkunden größere Bedeutung beigemessen und ihnen Aussagen abzugewinnen versucht, die ihren Fakteninhalt übersteigen.[30] Frieds Werk Der Weg in die Geschichte löste eine Kontroverse mit Gerd Althoff über die Phantasie im Arbeitsprozess des Historikers und über den Charakter von Quellen aus.[31] Dabei stellte Althoff die Wissenschaftlichkeit des Buches selbst in Frage. Frieds Stil empfand Althoff als „ausgesprochen suggestiv“. Er kritisierte Frieds „Freizügigkeit im Umgang mit Quellenaussagen“, seinen „Hang zu überpointierter Wertung“ und zu „phantasievoller Ausschmückung“.[32] Bei einem Buch ohne Anmerkungen erwarte Althoff „eine deutliche Markierung, wo die Sicherheiten aufhören und die Thesen oder gar Vermutungen anfangen.“ Gegen diese „Grundregeln“ habe Fried aber „fast permanent“ und bewusst verstoßen.[33] Als einen weiteren gewichtigen Einwand sah Althoff Frieds „Vorliebe, von Fakten auf Motive zu schließen“.[34] Althoff kritisierte Frieds Neigung, „anstelle problematischer oder bisher nicht verständlicher Quellenaussagen Erklärungen zu setzen, die durch keinerlei Quellen gestützt werden.“ Fried habe „eine Grundbedingung von Wissenschaftlichkeit, die Nachprüfbarkeit der Ergebnisse“ verletzt. Für Examenskandidaten sei Frieds Buch nicht zu empfehlen.[35] In seiner Erwiderung meinte Fried, dass Althoff in seiner Rezension „Zitate aus dem Zusammenhang“ gerissen habe.[36] Althoff habe ihm fremde Aussagen angedichtet, die er nicht gemacht habe. Althoff bringe selbst nur Hypothesen und keine gesicherten Ergebnisse.[37] Althoff lasse nur eigene Deutungen gelten („Althoffiana“) und akzeptiere keine anderen Meinungen.[38] An Frieds Buch war von anderen Historikern kaum Kritik zu vernehmen.[39] Peter Moraw, Franz-Reiner Erkens und Arnold Esch würdigten Frieds Darstellung.[40] Hanna Vollrath lobte das Buch als „Geschichtsschreibung im besten Sinne“.[41] Nach Ingrid Baumgärtner habe Fried ein „wichtiges und anregendes Buch“ geschrieben.[42] Michael Borgolte beurteilte Frieds Buch als „Schlüsselzeugnis der Mediävistik am Ausgang des 20. Jahrhunderts“[43] und als „Werk moderner und postmoderner Geschichtsschreibung zugleich“[44] Im Jahr 1995 erhielt er für sein Werk Der Weg in die Geschichte den Preis des Historischen Kollegs München. In seinem Vortrag als Preisträger des Historischen Kollegs im November 1995 machte Fried deutlich, dass er Geschichte mit „konstruktiver Phantasie“ erzähle.[45]

Historische Memorik

Die 1980 gehaltene Kölner Antrittsvorlesung von Hanna Vollrath über mündliche Überlieferung im Mittelalter (Das Mittelalter in der Typik oraler Gesellschaften) war für Fried Antrieb sich in den nächsten zehn Jahren in Psychologie und Neurowissenschaft einzuarbeiten. Fried beschäftigte sich mit der Frage nach der Zuverlässigkeit von Fakten, die Geschichtsschreiber erst in späteren Epochen berichten.[46] Im Jahr 1993 hielt Fried in Berlin einen Vortrag über das „Verhältnis von Erinnerung, Mündlichkeit und Traditionsbildung im 10. Jahrhundert“.[47] Am Beispiel der Königserhebung Heinrichs I. aus dem Jahr 919 wollte Fried die Rahmenbedingungen von Geschichtsschreibung in einer weitgehend auf Mündlichkeit geprägten Gesellschaft aufzeigen. Die ottonischen Geschichtswerke über Heinrichs Königserhebung wurden alle erst in den 960er Jahren verfasst. Fried postulierte über geschichtliche Ereignisse einen starken Verformungsprozess. Die geschichtliche Erinnerung „wandelte sich unablässig und unmerklich, selbst zu Lebzeiten der Beteiligten“.[48] Daraus folgt für Fried, dass die Sicht der Vergangenheit, die sich dabei einstellte, „mit der tatsächlichen Geschichte nie identisch“ war.[49] An der Schilderung Heinrichs Königserhebung durch Widukind von Corvey, dem bedeutendsten Geschichtsschreiber der Ottonenzeit, schlussfolgerte Fried, dass man „ein fehlergesättigtes Konstrukt“ vor sich habe.[50] Mit Frieds Aussagen hat sich besonders Gerd Althoff auseinandergesetzt. Im Gegensatz zu Fried sprach er der ottonischen Geschichtsschreibung einen hohen Quellenwert zu. Für Althoff gilt Widukind als vertrauenswürdiger „Kronzeuge“ für viele wichtige Ereignisse im 10. Jahrhundert. Mit seiner Sachsengeschichte machte Widukind die Kaisertochter Mathilde politikfähig. Ohne diese Kenntnisse hätte Mathilde die Herrschaft nördlich der Alpen nicht repräsentieren können.[51]

Fried hat sich für die Einbeziehung der Neurowissenschaften in die Geschichtswissenschaft eingesetzt. Als Vorsitzender des Historikerverbandes sorgte Fried dafür, dass der Hirnforscher Wolf Singer 2000 den Eröffnungsvortrag des Deutschen Historikertags in Aachen hielt. In seinem eigenen Schlussvortrag behandelte Fried das zentrale Phänomen des Erinnerns.[52] Zum 50-jährigen Jubiläum des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte hielt Fried am 5. Oktober 2001 den Festvortrag Die Aktualität des Mittelalters. Gegen die Überheblichkeit unserer Wissensgesellschaft. Fried ging der Frage nach, welchen Sinn es macht, sich im 21. Jahrhundert angesichts knapper werdender finanzieller Mittel mit mittelalterlicher Geschichte zu beschäftigen. Er plädierte in seinem Vortrag für die stärkere Einbindung der Erkenntnisse der Hirnforschung. Die Perspektiven der Geschichtswissenschaft sah Fried als „Kognitions- und Lebenswissenschaft“.[53] Damit könne auch die seit dem 19. Jahrhundert bestehende Trennung zwischen Geistes- und Naturwissenschaften überwunden werden.[54]

Fried sprach 1994 von der „doppelten Theoriebindung“ des Historikers. Der Blick auf die mittelalterlichen Deutungshorizonte wird stets durch unsere eigenen Denkweisen geleitet. In der Überlieferung greifbare Ereignisse werden vorschnell verallgemeinert und von ihnen Gesetzmäßigkeiten abgeleitet. Diese Erkenntnis hat Fried in den Folgejahren zu einer gedächtniskritischen Methodik weiter entwickelt.[55] In seinen neueren Arbeiten zur Interpretation historischer Quellen verarbeitete Fried die Ergebnisse der Psychologie, Hirnforschung und Anthropologie („historische Memorik“). Diese Forschungen legte Fried 2004 in seinem Werk Der Schleier der Erinnerung vor. Die historische Memorik macht die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gedächtnisses zum Ausgangspunkt für Überlegungen zum historischen Wissen und zu historiografischen Quellen. In seinem Buch trat Fried für eine Neuausrichtung der Mediävistik als „neurokulturelle[r] Geschichtswissenschaft“ ein.[56] In der Geschichtswissenschaft stießen Frieds Thesen zwar auf Kritik, wurden aber nicht abgelehnt.[57] Frieds Thesen sind in der Folgezeit recht häufig aufgegriffen worden.[58] In seinem Buch Der Schleier der Erinnerung hat Fried auch die Glaubwürdigkeit des Lebens Benedikts von Nursia bezweifelt, weil nur eine Quelle sein Leben überliefere. Benedikt sei möglicherweise eine erfundene Gestalt, ein „Produkt einer erbaulichen Geschichte“.[59] Frieds Annahme konnte sich nicht durchsetzen. Nach heutigem Forschungsstand ist von der Historizität Benedikts auszugehen.[60] Fried hat hingegen in einem 2010 geführten Interview an der Fiktivität Benedikts festgehalten.[61]

Mit Hilfe der von ihm entwickelten Methode der „Memorik“ unterzog Fried das Geschehen von Canossa 2008 einer Neudeutung. Fried sah die Ereignisse von Canossa als „Musterbeispiel für die Schwierigkeiten im Umgang mit Gedächtnisdaten“.[62] Fried nahm auf Grundlage der von ihm entwickelten Methode der „Memorik“ eine neue Gewichtung der Quellen vor. Dem frühen und bislang in der Forschung vernachlässigten Bericht des Arnulf von Mailand und dem sogenannten Königsberger Fragment käme größere Bedeutung bei als den bekannten Schilderungen Lamperts von Hersfeld, Bertholds von Reichenau und Brunos von Merseburg. Nach der Lösung des Königs vom Kirchenbann hätten der salische Herrscher Heinrich IV. und Papst Gregor VII. in Canossa einen Friedensvertrag geschlossen. Das Geschehen in Canossa erscheint in dieser Perspektive nicht als Demütigung, sondern vielmehr als großer Erfolg des salischen Königs, wenngleich die reformfeindlichen Bischöfe in Oberitalien und vor allem die zur Königswahl entschlossene Opposition in Deutschland die Einigung nach wenigen Monaten zunichtemachten. Fried hatte seine neuen Ansichten in einer Kurzfassung für ein breiteres Publikum in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht.[63] Mit seiner Neudeutung stieß Fried in der Fachwelt teilweise auf heftigen Widerspruch.[64] Angesichts der 2008 publizierten Thesen von einem „Pakt von Canossa“ fand an der Universität zu Köln im Winter 2010/11 eine Ringvorlesung statt.[65] Einzig Stefan Weinfurter äußerte sich zu Frieds Thesen und hielt die Vorstellung einer grundsätzlichen Einigung zwischen Papst und Kaiser schon im Herbst 1076 für unvereinbar mit den wichtigsten historischen Quellen.[66] Seine Argumente hat Fried 2012 in ausführlicher Form noch einmal in einem Buch dargelegt.[67] Auch Frieds ausführliche Argumentation wurde von Wilfried Hartmann als „völlig abwegig“ beurteilt. Der Bericht Arnulfs von Mailand wird als zu unpräzise angesehen. Außerdem war er kein Augenzeuge der Vorgänge in Canossa. Ob Frieds Berechnungen der Reisegeschwindigkeiten zutreffen, bleibt unklar. Die Briefe Gregors VII. an die deutschen Fürsten von Ende Januar 1077 erwähnen keinen Friedenspakt zwischen Papst und König.[68] Gerd Althoff widersprach 2014 Frieds Annahme eines politischen Friedensbündnisses in Canossa erneut.[69] Auch Patrick Bahners äußerte sich im September 2015 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kritisch zu Frieds Neudeutung von Canossa.[70] Auf seine Kritiker Althoff und Bahners hat Fried im November 2015 mit einer Entgegnung reagiert.[71]

Scheintodhypothese

Mit seinem 2019 veröffentlichten Buch Kein Tod auf Golgatha verließ Fried als Mittelalterhistoriker sein Fachgebiet.[72][73] Er vertritt im Anschluss an einen Mediziner eine Variante der Scheintodhypothesen zu Jesus von Nazaret. Dabei nimmt er den Vers Joh 19,34 EU gegen die NT-Forschung als historische Notiz und deutet den Lanzenstich in Jesu Seite als Pleurapunktion.[74] Der Neutestamentler Thomas Söding, Professor für Neutestamentliche Exegese in Bochum, beurteilte den Versuch als „Nonsens“ sowie als „luftige Konstruktion, die keiner wissenschaftlichen Prüfung standhält“.[73] Der Kulturjournalist Robert Braunmüller hielt Frieds These und Methodik für eine pseudowissenschaftliche Spekulation.[75] Fried selbst gibt zu, bei seiner Argumentation handele es sich um ein rein hypothetisches „Indizienensemble“.[73] Er stellt sein Buch in die Nähe von fiktionaler Literatur: „Ich habe erwogen, aus dem Stoff einen Kriminalroman zu verfassen.“[74]

Ehrungen und Mitgliedschaften

Für seine Forschungen wurden Fried zahlreiche wissenschaftliche Ehrungen und Mitgliedschaften zugesprochen. Fried lehnte Rufe an die Universität Konstanz, an die Universität Heidelberg sowie die Position des Direktors des Deutschen Historischen Instituts in Rom ab. Fried war Stipendiat des Historischen Kollegs in München (1990/1991). Außerdem ist Fried Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica (1989), Mitglied des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte (1983), Mitglied der Frankfurter Historischen Kommission, Mitglied der Kommission zur Erforschung der Geschichte der Frankfurter Juden (1993), Visiting Fellow am Institute for Advanced Study in Princeton (1995/1996), korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien (1997), korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (1997), ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (1997)[76], Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (1986), korrespondierendes Mitglied des „Centrum medievistických studií“ der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik (2001), Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Historischen Zeitschrift (1990) und Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest. Er war von 1996 bis 2000 Vorsitzender des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands und von 2001 bis 2013 war er Vorsitzender der Deutschen Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz; von 1998 bis 2005 zudem Vorsitzender des Trägervereins des Deutschen Studienzentrums in Venedig. Fried ist seit 1990 Mitherausgeber der Historischen Zeitschrift, der wohl bedeutendsten historischen Fachzeitschrift im deutschsprachigen Raum. Er war auch von 1994 mit Rudolf Schieffer bis zum Erscheinen des Heftes 68/2 (2012) langjähriger Herausgeber des Deutschen Archivs für Erforschung des Mittelalters, einer der angesehensten mediävistischen Fachzeitschriften. 1995 erhielt er den Preis des Historischen Kollegs (Deutscher Historikerpreis). 2006 wurde er mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa durch die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet. Anfang 2009 wurde Fried die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) verliehen. Im Dezember 2012 fand ein Kolloquium zu Ehren von Johannes Fried statt. Die Beiträge wurden 2017 in einem Sammelband veröffentlicht.[77] Im Mai 2015 erhielt er die Carl-Friedrich-Gauß-Medaille für seine „wegweisenden Arbeiten zur Umformung menschlicher Gedächtnisleistungen und ihres Niederschlags in historischen Quellen“.[78]

Schriften (Auswahl)

Monographien

  • Die Entstehung des Juristenstandes im 12. Jahrhundert. Zur sozialen und politischen Bedeutung gelehrter Juristen in Bologna und Modena (= Forschungen zur neueren Privatrechtsgeschichte. Bd. 21). Böhlau, Köln u. a. 1974, ISBN 3-412-85373-9 (Teilweise zugleich: Heidelberg, Universität, Dissertation, 1970).
  • Der päpstliche Schutz für Laienfürsten. Die politische Geschichte des päpstlichen Schutzprivilegs für Laien (11.–13. Jahrhundert) (= Abhandlungen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-Historische Klasse, Jg. 1980, Abh. 1). Winter, Heidelberg 1980 (Zugleich: Heidelberg, Universität, Habilitations-Schrift, 1977).
  • Otto III. und Boleslaw Chrobry. Das Widmungsbild des Aachener Evangeliars, der „Akt von Gnesen“ und das frühe polnische und ungarische Königtum. Eine Bildanalyse und ihre historischen Folgen (= Frankfurter Historische Abhandlungen. Bd. 30). Steiner, Stuttgart 1989; 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Stuttgart 2001.
  • Die Formierung Europas 840–1046 (= Oldenbourg Grundriss der Geschichte. Bd. 6). Oldenbourg, München 1991, ISBN 3-486-49703-0; 3., überarbeitete Auflage. München 2008.
  • Der Weg in die Geschichte. Die Ursprünge Deutschlands bis 1024 (= Propyläen Geschichte Deutschlands. Bd. 1). Propyläen, Berlin 1994, ISBN 3-549-05811-X.
  • Kaiser Friedrich II. als Jäger oder ein zweites Falkenbuch Kaiser Friedrichs II.? (= Nachrichten der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Philologisch-Historische Klasse, Jg. 1996, Nr. 4). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1996.
  • Aufstieg aus dem Untergang. Apokalyptisches Denken und die Entstehung der modernen Naturwissenschaft im Mittelalter. Beck, München 2001, ISBN 3-406-48209-0.
  • Die Aktualität des Mittelalters. Gegen die Überheblichkeit unserer Wissensgesellschaft. Thorbecke, Stuttgart 2002, ISBN 3-7995-8301-7.
  • Geschichte und Gehirn. Irritationen der Geschichtswissenschaft durch Gedächtniskritik (= Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse, Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Jg. 2003, Nr. 7). Steiner, Stuttgart 2003, ISBN 3-515-08434-7.
  • Der Schleier der Erinnerung. Grundzüge einer historischen Memorik. Beck, München 2004, ISBN 3-406-52211-4.
  • Zu Gast im Mittelalter. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-56215-0.
  • Das Mittelalter. Geschichte und Kultur. 4. Auflage. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-57829-8.
  • Canossa: Entlarvung einer Legende. Eine Streitschrift. Akademie, München 2012, ISBN 3-05-005683-5.
  • Karl der Große. Gewalt und Glaube. Eine Biographie. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65289-9; 5. Auflage. München 2016, ISBN 978-3-406-65289-9.
  • Dies irae. Eine Geschichte des Weltuntergangs. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-68985-7.
  • Kein Tod auf Golgatha. Auf der Suche nach dem überlebenden Jesus. Beck, München 2019, ISBN 978-3-406-73141-9.

Herausgeberschaften

  • Dialektik und Rhetorik im früheren und hohen Mittelalter. Rezeption, Überlieferung und gesellschaftliche Wirkung antiker Gelehrsamkeit vornehmlich im 9. und 12. Jahrhundert (= Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien. Bd. 27). Oldenbourg, München 1997, ISBN 3-486-56028-X (Digitalisat).
  • mit Otto Gerhard Oexle: Heinrich der Löwe. Herrschaft und Repräsentation (= Vorträge und Forschungen. Bd. 57). Thorbecke, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-6657-0 (Digitalisat).
  • mit Johannes Süßmann: Revolutionen des Wissens. Von der Steinzeit bis zur Moderne. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47576-0.
  • mit Olaf B. Rader: Die Welt des Mittelalters. Erinnerungsorte eines Jahrtausends. Beck, München 2011, ISBN 3-406-62214-3.
  • mit Moritz Epple, Raphael Gross und Janus Gudian: „Politisierung der Wissenschaft“. Jüdische Wissenschaftler und ihre Gegner an der Universität Frankfurt am Main vor und nach 1933 (= Schriftenreihe des Frankfurter Universitätsarchivs. Bd. 5). Wallstein, Göttingen 2016, ISBN 978-3-8353-1438-2.

Literatur

  • Patrick Bahners: Kritik und Krise. Nachdrücklich vorwitzig. Dem Historiker Johannes Fried zum sechzigsten Geburtstag. In: Frankfurter Allgemeine, 23. Mai 2002, Nr. 117, S. 41.
  • Arnold Esch: Laudatio auf Johannes Fried. In: Historische Zeitschrift Bd. 263 (1996), S. 281–289.
  • Eintrag Johannes Fried. In: Jürgen Petersohn (Hrsg.): Der Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte. Die Mitglieder und ihr Werk. Eine bio-bibliographische Dokumentation (= Veröffentlichungen des Konstanzer Arbeitskreises für Mittelalterliche Geschichte aus Anlass seines fünfzigjährigen Bestehens 1951–2001. Bd. 2). Thorbecke, Stuttgart 2001, ISBN 3-7995-6906-5, S. 143–148 (online)
  • Fried, Johannes. In: Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Bd. 1: A – G. 25. Ausgabe. de Gruyter, Berlin u. a. 2013, ISBN 978-3-11-027421-9, S. 1015.
  • Hans-Werner Goetz: Moderne Mediävistik. Stand und Perspektiven der Mittelalterforschung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1999, ISBN 3-534-14121-0.
  • Johannes Heil, Janus Gudian, Michael Rothmann und Felicitas Schmieder (Hrsg.): Erinnerungswege. Kolloquium zu Ehren von Johannes Fried (= Frankfurter Historische Abhandlungen. Bd. 49). Steiner, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-515-11831-6.
  • Horst Fuhrmann: Phantasie als Gestaltungskraft. Laudatio auf Johannes Fried. In: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Jahrbuch 2006 (2006), S. 181–186. (online)
  • Jürgen Kaube: Johannes Fried. Kritiker der Erinnerung. Der Frankfurter Mediävist ist immer für eine Kontroverse gut, weil er Sinn für Unsichtbares hat. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. Mai 2012, Nr. 117, S. 30.
  • Gustav Seibt: Die Saat des Zweifels. Sehr anregend: Zum 70. Geburtstag des Historikers Johannes Fried. In: Süddeutsche Zeitung, 23. Mai 2012, S. 12.
  • Preis des Historischen Kollegs. Fünfte Verleihung 17. November 1995 [darin: Laudatio von Arnold Esch auf Johannes Fried sowie die Rede "Wissenschaft und Phantasie. Das Beispiel der Geschichte" von Johannes Fried]. [München 1995] (Digitalisat).
  • Antrittsrede des Hrn. Johannes Fried. In: Jahrbuch der Akademie der Wissenschaften und der Literatur 1998, 49. Jahrgang, S. 93–95.
  • Sascha Zoske: Bologna und andere Katastrophen. Der Historiker Johannes Fried ist einer der besten Kenner des Mittelalters. Aber auch über Hochschulpolitik, Albert Speers Lebenslügen und Supervulkane kann man sich mit ihm unterhalten. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 28. Juni 2015, Nr. 26, S. R3.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Antrittsrede des Hrn. Johannes Fried. In: Jahrbuch der Akademie der Wissenschaften und der Literatur 1998, 49. Jahrgang, S. 93–95, hier: S. 93.
  2. Sascha Zoske: Frankfurter Gesichter. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. Juni 2006, Nr. 144, S. 72.
  3. Johannes Fried: Die Entstehung des Juristenstandes im 12. Jahrhundert. Zur sozialen und politischen Bedeutung gelehrter Juristen in Bologna und Modena. Köln u. a. 1974.
  4. Sascha Zoske: Bologna und andere Katastrophen. Der Historiker Johannes Fried ist einer der besten Kenner des Mittelalters. Aber auch über Hochschulpolitik, Albert Speers Lebenslügen und Supervulkane kann man sich mit ihm unterhalten. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 28. Juni 2015, Nr. 26, S. R3.
  5. Gundula Grebner, Johannes Fried (Hrsg.): Kulturtransfer und Hofgesellschaft im Mittelalter. Wissenskultur am sizilianischen und kastilischen Hof im 13. Jahrhundert. Berlin 2008.
  6. Johannes Fried (Hrsg.): Schulen und Studium im sozialen Wandel des hohen und späten Mittelalters. Sigmaringen 1986.
  7. Johannes Fried, Otto Gerhard Oexle: Heinrich der Löwe. Herrschaft und Repräsentation. Ostfildern 2003.
  8. Vgl. dazu Otto Gerhard Oexle: Zur Kritik neuer Forschungen über das Evangeliar Heinrichs des Löwen. In: Göttingische Gelehrte Anzeige 245 (1993) S. 70–109.
  9. Johannes Fried: Die Aktualität des Mittelalters. Gegen die Überheblichkeit unserer Wissensgesellschaft. 2. Auflage, Stuttgart 2002.
  10. Johannes Fried: Der karolingische Herrschaftsverband im 9. Jahrhundert zwischen „Kirche“ und „Königshaus“. In: Historische Zeitschrift, Bd. 235 (1982), S. 1–43.
  11. Johannes Fried: Der karolingische Herrschaftsverband im 9. Jahrhundert zwischen „Kirche“ und „Königshaus“. In: Historische Zeitschrift, Bd. 235 (1982), S. 1–43, hier: S. 39.
  12. Johannes Fried: Der karolingische Herrschaftsverband im 9. Jahrhundert zwischen „Kirche“ und „Königshaus“. In: Historische Zeitschrift, Bd. 235 (1982), S. 1–43, hier: S. 42f.
  13. Hans-Werner Goetz: Regnum. Zum politischen Denken der Karolingerzeit. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abtheilung, Bd. 104 (1987), S. 110–189, hier: S. 189.
  14. Eine Zusammenfassung der Kontroverse bei Jörg Jarnut: Anmerkungen zum Staat des frühen Mittelalters. Die Kontroverse zwischen Johannes Fried und Hans-Werner Goetz. In: Dieter Hägermann, Wolfgang Haubrichs, Jörg Jarnut unter Mitarbeit von Claudia Giefers (Hrsg.): Akkulturation. Probleme einer germanisch-romanischen Kultursynthese in Spätantike und frühem Mittelalter. Berlin 2004, S. 504–509.
  15. Johannes Fried: Otto III. und Boleslaw. Das Widmungsbild des Aachener Evangeliars, der „Akt von Gnesen“ und das frühe polnische und ungarische Königtum. Eine Bildanalyse und ihre historischen Folgen. Wiesbaden 1989, S. 123–125.
  16. Gerd Althoff: Otto III. Darmstadt 1996, S. 144ff.
  17. Gerd Althoff, Hagen Keller: Spätantike bis zum Ende des Mittelalters. Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen. Krisen und Konsolidierungen 888–1024. (Gebhardt – Handbuch der deutschen Geschichte, 10., völlig neu bearbeitete Auflage), Stuttgart 2008, S. 315.
  18. Johannes Fried: Otton III i Bolesław Chrobry. Miniatura dedykacyjna z Ewangeliarza z Akwizgranu, zjazd gnieźnieński a królestwa polskie i węgierskie, übersetzt von Elżbieta Kaźmierczak und Witold Leder, Warszawa 2000.
  19. Johannes Fried: Gnesen - Aachen - Rom. Otto III. und der Kult des hl. Adalbert. Beobachtungen zum älteren Adalbertsleben. In: Michael Borgolte (Hrsg.): Polen und Deutschland vor 1000 Jahren. Die Berliner Tagung über den „Akt von Gnesen“. Berlin 2002, S. 235–280.
  20. Johannes Fried: Das Mittelalter. Geschichte und Kultur. München 2008, S. 9.
  21. Johannes Fried: Das Mittelalter. Geschichte und Kultur. München 2008, S. 558.
  22. Johannes Fried: Karl der Große. Gewalt und Glaube. Eine Biographie. München 2013.
  23. Karl Ubl: Karl der Große und die Rückkehr des Gottesstaates. Narrative der Heroisierung für das Jahr 2014. In: Historische Zeitschrift. 301, 2015, S. 374–390, hier: S. 377.
  24. Vgl. die Rezension von Michael Borgolte in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 62 Jg. (2014), Heft 3, S. 264–266, hier: S. 264.
  25. Johannes Fried: Karl der Große. Gewalt und Glaube. Eine Biographie. München 2013, S. 593.
  26. Karl Ubl: Karl der Große und die Rückkehr des Gottesstaates. Narrative der Heroisierung für das Jahr 2014. In: Historische Zeitschrift. 301, 2015, S. 374–390, hier: S. 378.
  27. Rudolf Schieffer: Karl der Große nach 1200 Jahren. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 70, 2014, S. 637–653, hier: S. 637; Karl Ubl: Karl der Große und die Rückkehr des Gottesstaates. Narrative der Heroisierung für das Jahr 2014. In: Historische Zeitschrift. 301, 2015, S. 374–390, hier: S. 379; Besprechung von Michael Borgolte In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 62 Jg. (2014), Heft 3, S. 264–266; Steffen Patzold: Neue Sachbücher. Der Kriegsherr als Erneuerer von Wissen und Gelehrsamkeit. Herrschen im Dienste Gottes: Der Frankfurter Historiker Johannes Fried erweckt mit seiner Biographie Karls des Großen das frühe Mittelalter zu glanzvollem Leben. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. Januar 2014, Nr. 23, S. 26. (online)
  28. Johannes Fried: Dies irae. Eine Geschichte des Weltuntergangs. München 2016.
  29. Johannes Fried: Deutsche Geschichte im früheren und hohen Mittelalter. Bemerkungen zu einigen neuen Gesamtdarstellungen. In: Historische Zeitschrift, Bd. 245 (1987), S. 625–659. Hans-Werner Goetz: Moderne Mediävistik. Stand und Perspektiven der Mittelalterforschung. Darmstadt 1999, S. 373.
  30. Vgl. dazu Wolfgang Giese: Heinrich I. Begründer der ottonischen Herrschaft. Darmstadt 2008, S. 32.
  31. Gerd Althoff: Von Fakten zu Motiven. Johannes Frieds Beschreibung der Ursprünge Deutschlands. In: Historische Zeitschrift, Bd. 260 (1995), S. 107–117. Die Erwiderung dazu Johannes Fried: Über das Schreiben von Geschichtswerken und Rezensionen. Eine Erwiderung. In: Historische Zeitschrift, Bd. 260 (1995), S. 119–130. Vgl. dazu auch Lothar Kolmer: Wie Historiker streiten: Einige Anmerkungen zur Fried-Althoff-Kontroverse. In: Gerhard Ammerer u. a. (Hrsg.): Tradition und Wandel. Beiträge zur Kirchen-, Gesellschafts- und Kulturgeschichte. Festschrift für Heinz Dopsch. München 2001, S. 80–96.
  32. Gerd Althoff: Von Fakten zu Motiven. Johannes Frieds Beschreibung der Ursprünge Deutschlands. In: Historische Zeitschrift, Bd. 260 (1995), S. 107–117, hier: S. 111 und 116.
  33. Gerd Althoff: Von Fakten zu Motiven. Johannes Frieds Beschreibung der Ursprünge Deutschlands. In: Historische Zeitschrift, Bd. 260 (1995), S. 107–117, hier: S. 111f.
  34. Gerd Althoff: Von Fakten zu Motiven. Johannes Frieds Beschreibung der Ursprünge Deutschlands. In: Historische Zeitschrift, Bd. 260 (1995), S. 107–117, hier: S. 113.
  35. Gerd Althoff: Von Fakten zu Motiven. Johannes Frieds Beschreibung der Ursprünge Deutschlands. In: Historische Zeitschrift, Bd. 260 (1995), S. 107–117, hier: S. 115.
  36. Johannes Fried: Über das Schreiben von Geschichtswerken und Rezensionen. Eine Erwiderung. In: Historische Zeitschrift, Bd. 260 (1995), S. 119–130, hier: 122.
  37. Johannes Fried: Über das Schreiben von Geschichtswerken und Rezensionen. Eine Erwiderung. In: Historische Zeitschrift, Bd. 260 (1995), S. 119–130, hier: S. 126f.
  38. Johannes Fried: Über das Schreiben von Geschichtswerken und Rezensionen. Eine Erwiderung. In: Historische Zeitschrift, Bd. 260 (1995), S. 119–130, hier: S. 129.
  39. Friedrich Prinz: Nationalgeschichte ohne Volk. In: Die Zeit, Nr. 27 vom 1. Juli 1994, S. 62. (online)
  40. Lothar Kolmer: Wie Historiker streiten: Einige Anmerkungen zur Fried-Althoff-Kontroverse. In: Gerhard Ammerer u. a. (Hrsg.): Tradition und Wandel. Beiträge zur Kirchen-, Gesellschafts- und Kulturgeschichte. Festschrift für Heinz Dopsch. München 2001, S. 80–96, hier: S. 95.
  41. Hanna Vollrath: Geschichtswissenschaft und Geschichtsschreibung. Zur Diskussion um das Buch „Der Weg in die Geschichte“ von Johannes Fried. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Bd. 43 (1995), S. 451–459, hier: S. 459.
  42. Vgl. dazu die Besprechung von Ingrid Baumgärtner in: Historisches Jahrbuch 117 (1997), S. 470–471, hier: S. 471.
  43. Michael Borgolte: Eine Anthropologie der Anfänge Deutschlands. In: Göttingische Gelehrte Anzeigen, Bd. 247 (1995), S. 88–102, hier S. 100.
  44. Michael Borgolte: Mittelalterforschung und Postmoderne. Aspekte einer Herausforderung. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Bd. 43 (1995), S. 615–627, hier S. 627.
  45. Johannes Fried: Wissenschaft und Phantasie. Das Beispiel der Geschichte [Preis des Historischen Kollegs, Fünfte Verleihung am 17. November 1995]. In: Jahrbuch des Historischen Kollegs 1996, S. 23–47, hier: S. 44. (online)
  46. Sascha Zoske: Bologna und andere Katastrophen. Der Historiker Johannes Fried ist einer der besten Kenner des Mittelalters. Aber auch über Hochschulpolitik, Albert Speers Lebenslügen und Supervulkane kann man sich mit ihm unterhalten. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 28. Juni 2015, Nr. 26, S. R3.
  47. Dieser Vortrag wurde in zwei Fassungen gedruckt: Johannes Fried: Die Kunst der Aktualisierung in der oralen Gesellschaft. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, Bd. 44 (1993), S. 493–503 repräsentiert den in Berlin gehaltenen Redetext. Ders.: Die Königserhebung Heinrichs I. Erinnerung, Mündlichkeit und Traditionsbildung im 10. Jahrhundert. In: Michael Borgolte (Hrsg.): Mittelalterforschung nach der Wende. München 1995, S. 267–318. Kurze Zusammenfassung der Position Frieds: Gerd Althoff: Geschichtsschreibung in einer oralen Gesellschaft. In: Bernd Schneidmüller/Stefan Weinfurter (Hrsg.): Ottonische Neuanfänge. Symposion zur Ausstellung „Otto der Große, Magdeburg und Europa“. Mainz 2001, S. 151–169, hier: S. 151f. Ders.: Inszenierte Herrschaft. Geschichtsschreibung und politisches Handeln im Mittelalter. Darmstadt 2003, S. 105–125, hier: S. 106f.
  48. Johannes Fried: Die Königserhebung Heinrichs I. Erinnerung, Mündlichkeit und Traditionsbildung im 10. Jahrhundert. In: Michael Borgolte (Hrsg.): Mittelalterforschung nach der Wende. München 1995, S. 267–318, hier: S. 273.
  49. Johannes Fried: Die Königserhebung Heinrichs I. Erinnerung, Mündlichkeit und Traditionsbildung im 10. Jahrhundert. In: Michael Borgolte (Hrsg.): Mittelalterforschung nach der Wende. München 1995, S. 267–318, hier: S. 277.
  50. Johannes Fried: Die Königserhebung Heinrichs I. Erinnerung, Mündlichkeit und Traditionsbildung im 10. Jahrhundert. In: Michael Borgolte (Hrsg.): Mittelalterforschung nach der Wende. München 1995, S. 267–318, hier: S. 303.
  51. Gerd Althoff: Widukind von Corvey. Kronzeuge und Herausforderung. In: Gerd Althoff: Inszenierte Herrschaft. Geschichtsschreibung und politisches Handeln im Mittelalter. Darmstadt 2003, S. 78–104. (Erstveröffentlichung in: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 27, 1993, S. 253–272).
  52. Wolf Singer: Wahrnehmen, Erinnern, Vergessen. In: Max Kerner (Hrsg.): Eine Welt – Eine Geschichte? 43. Deutscher Historikertag in Aachen. Berichtsband. München 2001, S. 18–27; Johannes Fried: Erinnern und Vergessen. Die Gegenwart stiftet die Einheit der Vergangenheit. ebd. S. 381–394.
  53. Johannes Fried: Die Aktualität des Mittelalters. Gegen die Überheblichkeit unserer Wissensgesellschaft. Stuttgart 2002, S. 54–78.
  54. Johannes Fried: Die Aktualität des Mittelalters. Gegen die Überheblichkeit unserer Wissensgesellschaft. Stuttgart 2002, S. 56.
  55. Johannes Fried: Gens und regnum. Wahrnehmungs- und Deutungskategorien politischen Wandels im frühen Mittelalter. Bemerkungen zur doppelten Theoriebindung des Historikers. In: Jürgen Miethke, Klaus Schreiner (Hrsg.): Sozialer Wandel im Mittelalter. Wahrnehmungsformen, Erklärungsmuster, Regelungsmechanismen. Sigmaringen S. 73–104.
  56. Johannes Fried: Der Schleier der Erinnerung. Grundzüge einer historischen Memorik. München 2004, S. 393.
  57. Kritik und Weiterführung des Ansatzes Dieter Langewiesche, Niels Birbaumer: Neuropsychologie und Historie - Versuch einer empirischen Annäherung. Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) und Soziopathie in Österreich. In: Geschichte und Gesellschaft 32 (2006), S. 153–175, hier 154-159. Marcel Müllerburg: Risse im Schleier der Erinnerung. Zur Kritik der historischen Memorik. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 58 (2010), S. 201–221.
  58. Als Beispiele für Studien, die Bezug auf Frieds Thesen nehmen, seien genannt: Mathias Berek: Kollektives Gedächtnis und die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Wiesbaden 2009; Sandra Hübenthal: Das Markusevangelium als kollektives Gedächtnis. Göttingen 2014; Olaf Schneider: Erzbischof Hinkmar und die Folgen. Berlin/New York 2010; Kerstin Schulmeyer-Ahl: Der Anfang vom Ende der Ottonen. Berlin 2009.
  59. Johannes Fried: Der Schleier der Erinnerung. Grundzüge einer historischen Memorik. München 2004, S. 356.
  60. Vgl. dazu Joachim Wollasch: Benedikt von Nursia. Person der Geschichte oder fiktive Idealgestalt? In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 118, 2007, S. 7–30.
  61. Christian Staas: Heiliger oder Legende? Benedikt gab es nicht. Der „Vater des Abendlandes“ ist nur eine Kunstfigur des Mittelalters. Das behauptet der Frankfurter Historiker Johannes Fried. In: Die Zeit, 15. April 2010.
  62. Johannes Fried: Der Pakt von Canossa. Schritte zur Wirklichkeit durch Erinnerungsanalyse. In: Wilfried Hartmann, Klaus Herbers (Hrsg.): Die Faszination der Papstgeschichte. Neue Zugänge zum frühen und hohen Mittelalter. Köln u. a. 2008, S. 133–197, hier: S. 144.
  63. Johannes Fried: Wir sollten nach Canossa gehen und die Legende vergessen. König Heinrich auf den Knien vor dem Papst? Ein Schlüsselereignis der europäischen Geschichte? Der Moment, in dem sich Staat und Kirche trennten? Alles falsch. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. Januar 2009, Nr. 23, S. N4.
  64. Vgl. dazu die kritischen Stellungnahmen von Steffen Patzold: Gregors Hirn. Zu neueren Perspektiven der Forschung zur Salierzeit. In: geschichte für heute 4 (2011), S. 5–19; Stefan Weinfurter: Canossa. In: Christoph Markschies, Hubert Wolf (Hrsg.): Erinnerungsorte des Christentums. München 2010, S. 221–246. Gerd Althoff: Kein Gang nach Canossa? In: Damals 41 (2009), S. 59–61.
  65. Wolfgang Hasberg, Hermann-Josef Scheidgen (Hrsg.): Canossa. Aspekte einer Wende. Regensburg 2012.
  66. Stefan Weinfurter: Canossa als Chiffre. Von den Möglichkeiten historischen Deutens. In: Wolfgang Hasberg, Hermann-Josef Scheidgen (Hrsg.): Canossa. Aspekte einer Wende. Regensburg 2012. S. 124–140.
  67. Johannes Fried: Canossa: Entlarvung einer Legende. Eine Streitschrift. Berlin 2012 (Besprechungen bei Sehepunkte, 13, 2013, Nr. 1).
  68. Rezension von Wilfried Hartmann in: Historische Zeitschrift, Bd. 298, (2014), S. 472f.
  69. Gerd Althoff: Das Amtsverständnis Gregors VII. und die neue These vom Friedenspakt in Canossa. In: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 48, 2014, S. 261–276.
  70. Patrick Bahners Nach Canossa gehen wir zurück. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. September 2015, Nr. 203, S. N3.
  71. Johannes Fried: Noch einmal Canossa. Aufzeichnungen, statt einer Antwort an Patrick Bahners. Frankfurt, den 18. November 2015.
  72. Peter Gemeinhardt: Vom Kreuz stieg der Häretiker Jesus? Wo kein Toter, da keine Auferstehung: Der Mediävist Johannes Fried verficht eine denkbar radikale These zur christlichen Theologiegeschichte. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. März 2019, Nr. 61, S. 10.
  73. 73,0 73,1 73,2 Rudolf Neumaier: Atmen kann man auch mit einem Lungenflügel. In: Süddeutsche Zeitung, 11. Februar 2019, S. 9 (online)
  74. 74,0 74,1 Andreas Öhler: Was, wenn Jesus nie weg war? Zeit Online, 18. April 2019
  75. Robert Braunmüller: Neues Buch von Johannes Fried. Doch „Kein Tod auf Golgatha“? Abendzeitung München, 28. Januar 2019
  76. Mitgliedseintrag von Johannes Fried bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
  77. Johannes Heil, Janus Gudian, Michael Rothmann und Felicitas Schmieder (Hrsg.): Erinnerungswege. Kolloquium zu Ehren von Johannes Fried. Stuttgart 2017.
  78. Pressemitteilung der Goethe-Universität Frankfurt am Main: Carl Friedrich Gauß-Medaille für Prof. Johannes Fried. Der Frankfurter Mediävist wird für seine Arbeiten über die Auswirkungen der Hirnforschung auf die Geschichtswissenschaft ausgezeichnet.
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