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Florian Jakowitsch

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Florian Jakowitsch im Juni 2015

Florian Jakowitsch (* 22. April 1923 in Wiener Neustadt; † 4. Juli 2020[1]) war ein österreichischer Maler, Zeichner und Glaskünstler.

Leben

Florian Jakowitsch wurde als jüngstes Kind des Werkzeugschlossers Franz Josef Jakowitsch (1883–1953) und der Theresia Jakowitsch (1890–1983), geborene Theiner, geboren und wurde am 28. April 1923 im Stift Neukloster getauft. Er besuchte von 1929 bis 1933 die Volksschule und bis 1938 die Hauptschule. Mit dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland nahm er von Juni bis Dezember 1938 an einem Landjahrlager Marienberg in Unkel am Rhein teil, wo er statt einem erhofften Einstieg in einen Beruf vormilitärischen Drill erfuhr. Mit Jänner 1939 erhielt Jakowitsch eine Lehrstelle zum Metallflugzeugbauer beim Werk II der Wiener Neustädter Flugzeugwerke. Nebenbei besuchte er bei der Volkshochschule Wiener Neustadt einen Bildhauerkurs beim Maler Franz Erntl (1902–1990) und Maler und Bildhauer Hans Vonmetz (1905–1975). Beide empfahlen ihm die Aufnahme an die Akademie der bildenden Künste Wien, welcher er im Herbst 1940 mit der Thematik Vertreibung aus den Paradies bestand, womit er die Lehre zum Metallflugzeugbauer vorzeitig beendete. Von Oktober bis November 1940 arbeitete er als Volontär beim Bildhauer Josef Panigl am Meidlinger Friedhof in Wien. Jakowitsch studierte dann zwei Semester als außerordentlicher Schüler beim Tier- und Landschaftsmaler Carl Fahringer (1874–1952) und besuchte den Abendakt bei Herbert Boeckl (1894–1966). Jakowitschs skizzenhafter Kinderkopf bei der Schülerausstellung der Akademie wurde vom Maler Karl Sterrer (1885–1972) mit äußerst dekadent beurteilt. Er beendet mit Juni 1941 sein Studium. Sein Lehrer Carl Fahringer musste mit 67 Jahren als Kriegsberichterstatter nach Griechenland einrücken. Im Herbst 1941 wurde Jakowitsch mit seinem Studienkollegen Fritz Riedl (1923–2012) zum Reichsarbeitsdienst nach Rosenheim einberufen und kam später nach Westerwald und dann nach Karlsruhe. Er entwickelte bei der Lektüre von Genie und Irrsinn von Cesare Lombroso eine Schwermut, wurde deshalb untauglich geschrieben und letztlich in Heidelberg in eine geschlossene Anstalt eingewiesen. Im Frühjahr 1942 wurde er in eine Großheilstube nach Stuttgart überstellt, wo er dem Maler Anton Kolig (1886–1950) begegnete und ab Mai 1942 an der Akademie der bildenden Künste Stuttgart bei Kolig studieren durfte. Er besuchte den Aktkurs bei Hans Spiegel (1894–1966) und die Grafikklasse bei Hermann Mayrhofer (1901–1976), welcher ihn mit Lehrinhalten des Kunsttheoretikers Gustaf Britsch (1879–1923) bekannt machte.

Werke

Altar der Pfarrkirche Herz Mariae in Wiener Neustadt mit dem Glasfenster von Florian Jakowitsch
Altar der Pfarrkirche mit dem Glasfenster in der Pfarrkirche Hochwolkersdorf

Ausstellungen

Auszeichnungen (Auswahl)

Publikationen

  • Franz Smola (Hrsg.): Leben und Werk. Florian Jakowitsch. Bildband, Landesverlag, St. Pölten 2003, ISBN 3-85214-779-4.
  • Franz Smola (Hrsg.): Florian Jakowitsch – Akt. Aktzeichnung, Bildband, Neumann, Wien 2010, ISBN 978-3-902462-04-6.
  • Wolfgang Krug (Hrsg.): Florian Jakowitsch, im Gegenlicht. Werke aus den Landessammlungen Niederösterreich. Zur Ausstellung Florian Jakowitsch – Mensch und Landschaft vom 30. November 2013 bis 23. Februar 2014 im Landesmuseum Niederösterreich in St. Pölten, Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra 2013, ISBN 978-3-99028-289-2.

Weblinks

 Commons: Florian Jakowitsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Trauer um Künstler Florian Jakowitsch. In: Kurier.at. 6. Juli 2020, abgerufen am 7. Juli 2020.
  2. Ausstellungseröffnung am 15. Juni 2015 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) mit Stadtrat Franz Piribauer, Direktor Landesmuseum Niederösterreich Carl Aigner und Bürgermeister Klaus Schneeberger
  3. 3,0 3,1 3,2 Jubilar Florian Jakowitsch: einer der letzten großen Künstler seiner Zeit. Artikel vom 3. Mai 2018, abgerufen am 4. Mai 2018.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Florian Jakowitsch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.