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Containerschiff

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Dieser Artikel befasst sich mit Übersee-Containerschiffen. Zu Containerschiffen im Zubringerverkehr siehe Feederschiff.
Containerschiff NYK Virgo auf der Elbe

Ein Containerschiff ist ein Schiffstyp, der für den Transport von ISO-Containern ausgelegt ist.

Die Ladungskapazität von Containerschiffen wird in TEU (Twenty-foot Equivalent Units, vgl. Tonnage) angegeben und entspricht der Anzahl von 20-Fuß-Containern, die geladen werden können. Üblich sind auch die größeren 40-Fuß-Container (gemessen in FEU wie Forty-foot Equivalent Unit), seit Mitte der 1990er Jahre ebenso 45-, 48- und 53-Fuß-Container sowie die seltener anzutreffenden 30-Fuß-Container, die allerdings an Deck geladen werden müssen, da die Cellguides (Führungsschienen in der Vertikalen) nur für 40-Fuß-Container ausgelegt sind. Für sehr große bzw. schwere Stückgüter existieren auch so genannte flat racks, Open-Top-Container oder platforms, die im Verbund mit Standard-Containern geladen werden können.

Bis zu einer Ladungskapazität von 3400 TEU besitzen Containerschiffe teilweise eigenes Ladegeschirr,[1] Schiffe mit höheren Frachtkapazitäten benötigen meist spezielle Containerbrücken an Containerterminals, die am jeweiligen Hafen zur Verfügung stehen müssen. Die Tendenz hin zu größeren Containerschiffen bewirkt eine steigende Konzentration der möglichen Anlaufpunkte für Containerschiffe auf relativ wenige, zentrale Containerhäfen, über die ein Großteil des Seehandels abläuft[2]. Diese Häfen werden zu Hubs; von und nach dort fahren kleinere Containerschiffe, z. B. Feederschiffe (siehe auch Umladeproblem - ein Optimierungsproblem aus dem Bereich der Logistik).

Heutzutage werden rund 90 % der Stückgüter des Welthandels mit Containerschiffen transportiert. Anfang Juli 2014 waren weltweit 5072 Containerschiffe mit zusammengerechnet 17,6 Mio. TEU vorhanden, davon kamen 107 Schiffe erst 2014 in Fahrt.[3] Die Nachfrage nach Transportleistungen schwankt während des Jahres und je nach Wirtschaftslage. z. B. werden im zweiten Halbjahr wegen des Weihnachtsgeschäfts deutlich mehr Güter transportiert als im ersten. Anfang 2016 waren nach den Erkenntnissen des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ILS) in Bremen weltweit 346 Containerschiffe mit zusammen 1,43 Millionen TEU ohne Beschäftigung (Auflieger).[4] Damit war ein negatives Sechs-Jahres-Hoch erreicht, was einem Anteil an der weltweiten Gesamtflotte von 7,1 % entspricht. Da 2016 nur noch mit einem Nachfrage-Wachstum von 1,6 % gerechnet wird, die Containerschiff-Flotte jedoch um 4,6 % zunehmen soll, ist mit einem weiter zunehmenden Überangebot zu rechnen.

Geschichte

Seitenansicht der Ideal X
Containerschiff der ersten Generation, Manchester Concord
1970 zum Containerschiff umgebauter Stückgutfrachter American Alliance

Das Containerschiff entstand in den 1950er Jahren in den USA. Nach der 1955 in Dienst gestellten Clifford J. Rogers mit noch sehr kleinen Containern folgte 1956 der umgebaute Tanker Ideal X des Speditionsunternehmers Malcolm McLean. Dieser fing damit an, die Aufliegergehäuse von Sattelschleppern ohne Fahrgestell über größere Seestrecken mit dem Schiff zu befördern. 1960 gründete McLean die Reederei Sea-Land Corporation. Schon in der ersten Hälfte der 1960er Jahre entstanden als Semicontainerschiffe geplante Neubauten, wie die 1963 in Dienst gestellte Tobias Mærsk, 1964 wurde in Australien mit der Kooringa der erste als Vollcontainerschiff für ISO-Container geplante Neubau in Betrieb genommen.

Mitte der 1960er Jahre gab es in den Vereinigten Staaten bereits 171 (allerdings nahezu alles umgebaute) Containerschiffe. 1966 lief erstmals in Deutschland das Containerschiff Fairland der Reederei Sea-Land in Bremen ein. Schon am 31. Juli 1968 waren weltweit 102 Semi- oder Vollcontainerschiffe beauftragt oder in Bau.[5] Ab 1968 begann die Umstellung der wichtigsten Liniendienste auf den Containerverkehr, zunächst im Nordatlantikverkehr (zwischen USA/Ostküste und Westeuropa), ab Oktober 1968 der Transpazifikdienst zwischen Japan–USA/Westküste. Hier wurde von der NYK Line die Hakone Maru eingesetzt. Ende 1968 wurden vom Bremer Vulkan mit der Weser Express für den Norddeutschen Lloyd sowie von Blohm + Voss, Hamburg, mit der Elbe Express für die HAPAG die ersten Containerschiffe (je 750 TEU) in Deutschland gebaut. Sie kamen mit den Schwesterschiffen Rhein Express und Mosel Express auf der Nordatlantik-Route in Betrieb. Ebenfalls 1968 setze die Hamburger Reederei August Bolten mit der Bärbel Bolten (140 TEU) ein weiteres Vollcontainerschiff unter deutscher Flagge ein.[6]

Am 1. Juli 1970 betrug der weltweite Bestand an Semi- und Vollcontainerschiffen 201 Einheiten (davon 154 Vollcontainerschiffe),[7] im Jahr darauf betrug der Bestand an Vollcontainerschiffen 231 Einheiten.[8] 1969 erfolgte die Umstellung des Liniendienstes Europa–Australien/Neuseeland auf den Containerverkehr, Ende 1971 Europa–Fernost, im Mai 1977 Europa–Südafrika sowie Europa–Karibik/Golf von Mexiko. 1981 folgte die Route Südafrika–Fernost (Safari-Dienst). Damit war die Umstellung der wichtigsten Linienverbindungen auf den Containerverkehr abgeschlossen.

1984 bot die Reederei United States Lines erstmals einen in östliche Richtung laufenden Round the World Service an. Dieser mit zwölf Schiffen der American-New-York-Klasse betriebene Dienst endete nach sechs Monaten, da die Reederei in Konkurs ging. Ein im gleichen Jahr von der Evergreen Marine aus Taiwan via Panamakanal und Sueskanal mit jeweils zwölf Schiffen in beiden Richtungen gestarteter Dienst wurde etwa 1999 wieder aufgegeben, da ein Linienverkehr von Punkt A nach B effizienter ist. In den 1990er Jahren ging auch die deutsche Senator Lines mit einem Round the World Service an den Start, stellte ihn jedoch zu Gunsten eines Pendulum Service ein. Damit folgt das Angebot der Nachfrage: Es gibt schlicht keine Ware die rund um die Welt befördert werden muss (z. B. von Hamburg nach Hamburg) – wohl aber von A nach B (z. B. Hamburg – Shanghai). Die heute fahrplanmäßig längste Containerlinie mit einer Umlaufzeit von 15 Wochen ist der AE-4 Dienst von Mærsk-Sealand. Sie führt von USA/Ostküste über das Mittelmeer, den Sueskanal, Singapur, Hongkong und Taiwan an die Westküste der USA. Zurück via Japan, dann gleiche Route nach USA/Ostküste.

Als Containermaße haben sich 20 bzw. 40 ft. Länge, 8 ft. Breite und 8 ft. 6 in. Höhe international durchgesetzt. Das alte von Sea Land eingeführte Containermaß von 35 ft. ist weggefallen, vielmehr kommen heute vermehrt auch 40-ft.- und 45-ft.-High-Cube-Container zum Einsatz, innerhalb der USA auch 53-Fuß-Container, da dort längere Sattelzüge als in Europa zulässig sind. Der Container ist das ideale Transportbehältnis für den „Haus-zu-Haus-Verkehr“ geworden.


Technische Entwicklung

Generationen

Containerschiffsgenerationen
Generation Jahr Länge Breite Tiefgang TEU
1. bis 1968 180 m 25 m 9,0 m 500–800
2. ab 1969 225 m 30,5 m 11,5 m 1500
3. ab 1972 275 m 32 m 12,5 m 3000
4. ab 1987 287 m 39 m 13,5 m 4500
5. ab 1997 325 m 41 m 14,1 m 5500
6. ab 1999 345 m 43 m 14,5 m über 8000
7. ab 2006 398 m 56 m 16,0 m über 14.000

Containerschiffe werden in Generationen eingeteilt.

Die Größe der 1968 gebauten Containerschiffe war die Maßeinheit für ein Schiff der 1. Generation.

Anfang 1969 erschien mit der Encounter Bay das erste Schiff der 2. Generation, die fast alle eine maximale Schiffsbreite von 30,5 m aufweisen, das heißt, an Deck können maximal zwölf Container nebeneinander gestaut werden.

Lange Zeit lag die Obergrenze der Abmessungen von Containerschiffen bei 275 m Länge und 32,3 m Breite, damit sie den Panamakanal durchfahren konnten. Schiffe dieser Größe wurden früher als 3. Generation bezeichnet.

Seit etwa 1988 bezeichnet man als Panamax die Schiffe, die auch die maximale Länge von Panamakanalschleusen (294 Meter) nutzen (und nicht nur die Breite).

In der Anfangsphase (etwa 1972) waren maximal 3000 TEU die Obergrenze des technisch Umsetzbaren, 1988 waren es 4300 TEU. Spätere „Panamax“-Neubauten konnten bis zu 5060 TEU laden.

Für größere Schiffstypen mit mehr als 32,3 Meter Breite ist der Name Post-Panamax gebräuchlich. Schiffe mit über 7000 TEU werden (Stand 2011) als Super-Post-Panamax- oder Post-Panamax-Plus-Schiffe bezeichnet, die über 11.000 TEU als New Panamax.[9]

Post-Panamax-Schiffe

Zwei Schiffe der ersten Post-Panamax-Klasse

Die ersten Containerschiffe, die breiter als 32,3 m (Panamakanalschleusen) waren, sind die fünf Schiffe der President-Truman-Klasse der American President Lines (USA). Sie wurden 1988 von der Werft Bremer Vulkan (Vegesack) und HDW (Kiel) gebaut und nur im Transpazifikdienst der Reederei eingesetzt. Sie sind 275,0 m ü.a. lang und 38,5 m breit bei 61.296 BRZ, 53.613 tdw und können maximal 4400 TEU befördern. An Deck werden maximal 15 Container nebeneinander gestaut.

1991 wurde von der Daewoo Heavy Industries die CGM Normandie für die französische CGM (heutige CMA CGM) gebaut. Sie hatte eine Kapazität von 4410 TEU und war das erste Post-Panamax-Schiff im Europa–Fernost Dienst. Auch hier konnten bei einer Schiffsbreite von 38,0 m 15 Container nebeneinander an Deck platziert werden. 1992 folgte die Bunga Pelangi für die Reederei MISC (Malaysia International Shipping Corporation Berhad) mit ähnlichen Abmessungen.

1994/1995 folgten die Nedlloyd Hongkong und Nedlloyd Honshu als erste und einzige Post-Panamax-Open-Top-Schiffe für Royal Nedlloyd. Aus Japan folgten ab Dezember 1994 drei Schiffe der NYK-Altair-Klasse für die NYK Line, fünf baugleiche Schiffe für die Mitsui O.S.K. Lines und die OOCL-California-Klasse der Reederei OOCL (Hongkong), die erstmals mit 40 Metern Breite auf Deck 16 Container nebeneinander stauen konnten.

1995 wurden für American President Lines (APL) weitere sechs Post-Panamax-Schiffe (C11-Klasse) gebaut, jeweils drei bei HDW (Kiel) und Daewoo Heavy Industries. APL hatte zu dieser Zeit (bis Anfang 1999) mit insgesamt elf solchen Schiffen die größte Post-Panamax-Flotte.

Ab 1996 kam mit dem Regina-Mærsk-Typ die erste Baureihe der Very Large Container Ships (VLCS) in Fahrt. Es waren die ersten 42,8 Meter breiten (sie können 17 Containerreihen nebeneinander stauen) und ersten über 300 Meter langen Containerschiffe. Mit einer Stellplatzkapazität von 7.000 TEU waren die Schiffe um mindestens 50 % größer als die bisherigen Rekordhalter – einen solchen Größensprung hatte es bis dahin noch nicht gegeben.

Projekte und fertige Konstruktionsentwürfe von Klassifizierungsgesellschaften oder/und Bauwerften für einen als Suezmax-Containerschiff bezeichneten Typ für bis zu 14.000 TEU gibt es seit etwa 1996. Seit dem Ausbau des Suezkanals können jedoch auch größere Schiffe wie die Emma-Mærsk-Klasse den Suezkanal passieren. Auch sind Entwürfe für ein Malaccamax-Containerschiff für 21.000 TEU bereits durchgerechnet. Hierbei blieben jedoch die Begrenzungen bei den Abfertigungskapazitäten und die Tiefgangsbeschränkungen in den Containerhäfen unberücksichtigt.

Die deutsche Hapag-Lloyd AG hielt sehr lange ausschließlich am Panamax-Schiffstyp fest und begann als letzte der größeren Container-Reedereien erst im Jahre 2001 mit dem Neubau eines ersten Post-Panamax-Schiffs, der Hamburg Express.

2005 wurde mit der MSC Pamela das erste Containerschiff mit 45,6 Metern Breite in Dienst gestellt, hier können erstmals 18 Container nebeneinander gestaut werden.[10]

Ultra Large Container Ships (ULCS)

Das Containerschiff Edith Mærsk, ein Schwesterschiff der Emma Mærsk, in Bremerhaven (2007)

Die Odense-Werft realisierte ab September 2006 mit der Emma-Mærsk-Klasse einen sehr großen Containerschiffstyp mit einer Tragfähigkeit von 14.770 TEU. Er kommt trotz seiner Größe mit einer Schiffsschraube aus; sie wird angetrieben von einem 14-Zylinder Wärtsilä RT-flex 96 C-B Zweitakt-Motor mit weit über 80 MW Leistung. Die acht Schiffe der Emma-Mærsk-Klasse, die einheitlich mit „E“ beginnende Mærsk-Namen tragen, können bei 56,4 Meter Breite 22 Container nebeneinander auf Deck laden. Sie sind 397 m lang und haben einen Maximaltiefgang von 16,0 m. Bis zu elf Containerlagen übereinander werden im Rumpf des Schiffes, darüber maximal neun Lagen an Deck gestapelt[11]. Es gibt Anschlüsse für 1000 Kühlcontainer.

Die CMA CGM Alexander von Humboldt für 16.020 TEU läuft den Hamburger Hafen am 28. Mai 2013 an

Im Jahr 2008 wurde die MSC Daniela in Dienst genommen. Sie ist im Dienst der Mediterranean Shipping Company. Mit einer Länge von 366 m und Breite von 51,2 m ist der vom Germanischen Lloyd klassifizierte „Megaboxer“ für den neuen Schleusenkanal des Panamakanals ausgelegt und kann 13.800 TEU transportieren[12]. Das Typschiff der MSC-Daniela-Klasse leitete den Bau einer Serie von Schwesterschiffen ein, zu der auch die – allerdings anders motorisierte – CMA CGM Christophe Colomb gehört.

Maersk bestellte im Februar 2011 zehn 18.270-TEU-Schiffe der Triple-E-Klasse mit einer Option auf 20 weitere Schiffe.[13] Im Juni 2011 wurde die Option auf den Bau von weiteren zehn Schiffen eingelöst, wodurch sich die Bauorder auf 20 Schiffe erhöhte.[14] Sie sind mit zwei Hauptmaschinen ausgestattet. Ihre Maximalgeschwindigkeit beträgt 23 Knoten (die der Emma-Maersk-Klasse 25 Knoten). Auch sind die Schiffe darauf ausgelegt, bei niedrigerer Geschwindigkeit treibstoffsparend betrieben zu werden (Slow steaming).[15]

"Triple E" steht für "economy of scale, energy efficiency and environmentally improved", also für wirtschaftlich durch Größe, energieeffizient und umweltfreundlicher. Ende 2012 fuhren weltweit 163 Containerschiffe mit einer Kapazität von mehr als 10.000 TEU, inklusive der 20 Triple-E's von Maersk waren 120 weitere bestellt.[16] Das erste dieser Schiffe hatte am 23. Februar 2013 in Korea seinen semi-launch.[17]

Anfang März 2015 gab die japanische Reederei Mitsui O.S.K. Lines die ersten Einheiten mit über 20.000 Stellplätzen in Auftrag. Der MOL 20.000-TEU-Typ soll bis 2017 in Fahrt sein.[18] Nach Auffassung von Schifffahrtsexperten ist damit das "Ende der Fahnenstange" erreicht [19] andere Experten erwarten in wenigen Jahren Schiffe mit 22000 TEU und mehr.[20] Eine Studie der OECD ergab 2015, dass die Kostenersparnis in der Ultra-Large-Klasse sehr gering ist. Außerdem sei das wirtschaftliche Risiko enorm hoch, da sich die größten Schiffe nur rechnen, wenn sie wirklich voll beladen sind. Letztlich profitierten nur noch "koreanische Werften" von "XXL-Schiffen".

Entwicklung der Schiffsgröße

Baujahr Schiffsname Länge in m Breite in m max. Tiefgang in m TEU BRZ tdw Bauwerft Reederei
Mai 2015 Barzan 400,0 58,60 16,0 18.800 195.636 199.744 Hyundai, Südkorea UASC / VAE
Dez 2014 MSC Oscar 395,4 59 16,0 19.224 192.237 199.273 Daewoo Shipbuilding, Südkorea MSC / CH
Nov 2014 CSCL Globe 399,67 58,6 16,0 19.000 187.541 184.320 Hyundai Heavy Industries, Ulsan CSCL / China
Juli 2013 Mærsk Mc-Kinney Møller 399 59 15,5 18.270 194.849 194.153 Daewoo Shipbuilding Mærsk-Line / DK
Nov 2012 CMA CGM Marco Polo 396 53,6 16,0 16.020 175.343 187.625 Daewoo Shipbuilding CMA CGM / F
Sept 2006 Emma Mærsk 397,7 56,4 15,5 (11.000) 15.500* 151.687 156.907 Odense Mærsk-Line / DK
Juli 2006 Xin Los Angeles 336,7 45,6 14,5 9580 107.800 111.889 Samsung, Koje CSCL / China
Feb 2006 Cosco Guangzhou 350,56 42,8 14,5 9469 109.149 107.277 Hyundai Heavy Industries, Ulsan COSCO / China
Juli 2005 MSC Pamela 336,7 45,6 15,0 9178 107.849 110.592 Samsung, Koje MSC / CH
Juni 2005 Gudrun Mærsk 367,28 42,8 15,5 (7500) 9074* 97.933 115.700 Odense Mærsk-Line / DK
März 2005 Colombo Express 335,07 42,87 14,6 8749 93.750 104.400 Hyundai Heavy Industries, Ulsan Hapag-Lloyd / D
Dez 2004 P&O Nedlloyd Mondriaan 335,0 42,8 ?? 8450 94.724 97.612 IHI, Kure P&O Nedlloyd / GB-NL
Juli 2004 CSCL Asia 334,0 42,8 14,5 8498 90.496 105.000 Samsung, Koje CSCL / China
Mai 2003 OOCL Shenzhen 322,97 42,8 13,0 8063 89.097 99.518 Samsung, Koje OOCL / HK
März 2003 Axel Mærsk 352,1 42,8 15,0 (6600) 8272* 93.496 109.000 Odense Mærsk-Line / DK
Sept 1997 Sovereign Mærsk 346,98 42,8 14,5 (6600) 8160* 91.500 104.886 Odense Mærsk-Line / DK
Jan 1996 Regina Mærsk 318,24 42,8 14,5 (6000) ~7000* 81.488 90.456 Odense Mærsk-Line / DK
Aug 1995 OOCL California 276,02 40,0 12,2 4960 66.046 67.756 Mitsubishi, Nagasaki OOCL / HK
Dez 1994 NYK Altair 299,85 37,1 1?,? 4743 60.117 63.179 IHI, Kure NYK / Japan
Feb 1991 Hannover Express 294,0 32,3 11,4 4639 53.783 67.680 Samsung, Koje Hapag-Lloyd / D
Apr 1988 Marchen Mærsk 294,12 32,22 13,52 (3500) ~4500* 52.191 60.639 Odense Mærsk-Line / DK
Juni 1984 American New York 290,0 32,3 ? 4400 57.075 58.870 Daewoo Shipbuilding, Okpo United States Lines / US
März 1984 Louis Mærsk 270,0 32,3 13,0 (3390) ~3700* 43.332 53.325 Odense Mærsk-Line / DK
Juni 1981 Frankfurt Express 287,73 32,28 ? 3430 57.540 51.540 HDW, Kiel Hapag-Lloyd / D
Juli 1972 Hamburg Express 287,7 32,27 ? 3010 58.088 48.453 Blohm & Voss, Hamburg Hapag-Lloyd / D
März 1972 Liverpool Bay 289,55 32,26 10,79 2987 58.889 48.542 HDW, Hamburg OCL, dann P&O / GB
Nov 1971 Kamakura Maru 261,2 32,2 ? 1838 50.159 35.405 Mitsubishi, Kobe NYK / Japan
Sept 1970 Sydney Express 217,0 30,58 11,8 1665 27.407 BRT 33.330 Blohm & Voss, Hamburg HAPAG, Hapag-Lloyd / D
Feb 1969 Encounter Bay 227,31 30,56 ? 1572 27.835 BRT 29.260 Deutschland OCL, dann P&O / GB
Aug 1968 Hakone Maru 187,0 26,0 ? 752 16.240 BRT 14.745 Mitsubishi, Kobe NYK, Showa / Japan
Mai 1964 Kooringa 126,3 19,1 7,6 483*** 5825 BRT 6753 New South Wales State Dockyard Associated Steamships, McIlwraith, McEacharn & Co / Australien
November 1955 Clifford J. Rogers 102,24 14,33 5,58 210**** 2983 BRT 4000 Canadian Vickers, Montréal White Pass & Yukon Railway / Kanada

Anmerkungen

Die zur jeweiligen Zeit größten Containerschiffe der Welt. Bei den Schiffen einer baugleichen Baureihe wird nur das erste Schiff der Baureihe aufgelistet. Aktueller Rekordhalter sowie die aktuellen Höchstwerte in Fettdruck

  • (*): Die Größe jedes Containerschiffes wird weltweit in TEU-Stellplatzkapazität angegeben. Die Reederei Mærsk-Line bildete dabei lange eine Ausnahme und gab nicht die maximale TEU-Stellplatzkapazität des Schiffes an, sondern die maximale Anzahl von beladenen TEUs zu je 14 Tonnen. Dieser Wert, siehe Zahl in Klammern, ist damit immer niedriger als die maximale Stellplatzzahl. Inzwischen gibt auch Mærsk die Größe seiner Containerschiffe in maximalen TEU an.
  • (***): Die Kooringa war für den Transport von 276 35-Fuß-Containern eingerichtet, das entspricht in etwa 483 TEU.
  • (****): Die Clifford J. Rogers war für den Transport von 600 7-Fuß-Containern eingerichtet, das entspricht in etwa 210 TEU.

Kühlcontainerschiffe

Kühlcontainerschiff Transvaal in Hamburg

Containerschiffe mit mehr als 50 Kühlcontainern werden häufig auch als Kühlcontainerschiffe bezeichnet. Der Markt der Kühlcontainer nimmt stark zu und stellt eine ernsthafte Konkurrenz zu den Kühlschiffen dar. 1972 begann United Fruit (heute Chiquita) mit dem Befördern von Bananen in Kühlcontainern. Einer der Gründe dafür ist, dass schnelleres Löschen des Schiffes im Hafen möglich wird. Dafür werden auch lukenlose Schiffe eingesetzt, um direkt mit einem Kran an die Container zu gelangen. Die ersten lukenlosen Kühlcontainerschiffe wurden im Jahre 1999 von HDW hergestellt und boten Stellplätze für 990 TEU Kühlcontainer sowie 33 TEU ungekühlte Container. Diese Schiffe sind für Dole im Einsatz und bedienen den Fruchttransport von Mittelamerika in die USA. Heute gehört Hamburg Süd zu einer der größten Reedereien, die sich auf den Transport von Kühlcontainern von und nach Südamerika spezialisiert haben.

Die Schiffe der „Monte“-Klasse mit 5500 TEU und „Rio“-Klasse mit 5905 TEU der Hamburg-Süd sind die Containerschiffe mit der größten Kühlkapazität. Sie haben 1365 Anschlüsse für Kühlcontainer, das sind Stellplätze für rund 2500 TEU Kühlcontainer an und unter Deck.

Lukendeckellose Containerschiffe

Open-Top-Containerschiff Rijnborg

Seit 1990 werden lukendeckellose Containerschiffe gebaut. Das sind Schiffe, deren Laderäume keine Lukendeckel (bzw. nur auf erstem und zweitem Laderaum hinter dem Wellenbrecher) haben, wodurch die Be- und Entladezeiten verringert werden sowie das Gewicht der Lukendeckel eingespart wird. Ein spezieller Bug gegen hohe Wellen und ein leistungsfähiges Pumpsystem sind dafür nötig. Das weltweit erste Schiff dieser Bauart war die Bell Pioneer. Die bisher einzigen großen Containerschiffe in dieser Bauweise betrieb Nedlloyd, später Royal P&O Nedlloyd NV, jetzt Mærsk mit den fünf 1991/92 gebauten Panamax-Schiffen vom Ultimate Container Carrier-Typ, sowie den zwei weltweit ersten Postpanamax-Open-Top-Schiffen Nedlloyd Hongkong und Nedlloyd Honshu, Baujahr 1994.

Aus Gründen der Schiffsfestigkeit (Torsion), der Schiffssicherheit und der Wirtschaftlichkeit ist man jedoch wieder davon abgekommen, Open-Top-Schiffe mit mehr als 1000 TEU zu bauen. Dadurch, dass die Lukendeckel fehlen, muss höherfester Stahl eingesetzt und zusätzlich die Gurtung versteift werden, was aus wirtschaftlicher Sicht zu teuer ist. Außerdem ist ein hoher Freibord nötig, um eindringendes Seewasser zu minimieren. (Siehe die Feederschiffe der Werft Sietas, die auch nur im mittleren Laderaum keine Deckel mehr haben, dafür aber hochgezogene Lukenkumminge.)

Antrieb

Die Containerschiffe der 1. und 2. Generation hatten Einschraubenantrieb (Dampfturbine oder Dieselmotor). Die Schiffe der 3. Generation (Baujahre 1971–1981) waren anfangs für 27–28 Knoten konzipiert. Dafür waren Zweischraubenantriebe (Turbine oder Diesel) bzw. sogar Dreischraubenantriebe mit drei Dieselmotoren notwendig. Ein weiteres Konzept, das in dieser Generation von Containerschiffen erstmals umgesetzt wurde, waren die Gasturbinenschiffe des Euroliner-Typs. Dieser Antrieb, bisher nur von Militärschiffen bekannt, stellte sich jedoch, insbesondere nach der Ölkrise Anfang der 1970er Jahre, schnell als unwirtschaftlich heraus. Erste große Panamaxschiffe mit Einschraubenantrieb wurden ab Ende 1980 in Dienst gestellt, als erstmals leistungsfähige Dieselmotoren mit 50.000 PS zur Verfügung standen und somit auf die teureren Mehrschraubenantriebe verzichtet werden konnte. Seit Ende der 1970er Jahre wurden wegen der hohen Rohölpreise und des Verzichts auf die sehr hohe Geschwindigkeit von 28 Knoten fast alle turbinenangetriebenen Containerschiffe auf Dieselmotorantrieb umgebaut, da diese erheblich weniger Brennstoff verbrauchen. Auch gab es Umbauten hinsichtlich des Antriebs von 2 Turbinen / 2 Propellern auf 1 Turbine / 1 Propeller, wie zum Beispiel die vier Hapag-Lloyd-Schiffe vom Typ „Hamburg Express“. Die gängige Dienstgeschwindigkeit fast aller großen Containerschiffe lag dann bei 24, Ende der 2000er Jahre bei etwa 25 Knoten.

Die im Mai 2006 von der Volkswerft gelieferte Mærsk Boston als Typschiff von sieben sehr schnellen Panamax-Containerschiffen erreicht mit einem 12-Zylinder-Sulzer-Diesel eine Dienstgeschwindigkeit von 29,2 Knoten und ist das schnellste Containerschiff der Welt. Die Mærsk Boston besitzt folgende Daten: Länge 294,1 m, Breite 32,18 m, Tiefgang 13,5 m, DWT 52400 t, 48853 BRZ, 4170 TEU.

Die bis zum Jahr 2005 größten eingebauten Dieselmotoren sind 12-Zylinder-Zweitakt-Reihenmotoren der Typen MAN-B&W 12K98ME/MC mit 69,1 MW bei 94–104/min bzw. von Wärtsilä-Sulzer 12RT-flex96C Common Rail mit 68,7 MW bei 100/min.

Ein Problem bei der Verwirklichung der über 12.000 TEU Containerschiffe ist die Antriebsanlage. Die Reeder wollten bis zur Krise im Jahr 2008 nur Containerschiffe mit einer Dauergeschwindigkeit von 25 Knoten (plus Reserven) um die Schiffe (besonders wenn sie im Liniendienst fahren) in bestehende Umläufe integrieren zu können. Dafür wurde bei der Emma-Mærsk-Klasse statt eines bisher weit verbreiteten 12-Zylinder-Reihen-Dieselmotors mit 90.000 oder 93.000 PS ein 14-Zylinder-Dieselmotor des Typs Wärtsilä/Sulzer 14RT-flex96C mit 108.908 PS Leistung eingebaut. Der Propeller hat ca. 10,0 m Durchmesser und wiegt etwa 130 Tonnen, um die größere Motorkraft bei gleicher Drehzahl des Motors (94–104/min) in Vortrieb umzusetzen. Angesichts hoher Kraftstoffkosten und einer seit Mitte 2008 andauernden Schifffahrtskrise fahren die meisten Schiffe inzwischen deutlich langsamer als vor Beginn der Krise ("Slow steaming").Bei den neu in Auftrag vergebenen größten Containerschiffen der Maersk Line mit einer Kapazität von 18.000 TEU wurde die Maximalgeschwindigkeit auf 23 Knoten herabgesetzt und ein Zweischraubenantrieb verbaut. Bei bereits in Betrieb befindlichen Schiffen konnte sich sogar rentieren, die Bugwulst umzubauen und durch eine Form zu ersetzen, die für eine geringere Geschwindigkeit optimiert ist.[21] Die neuen Nasen sollen 1–2 % Kraftstoff sparen.[22] Das derzeit größte Containerschiff, die Barzan, ist für eine normale flexible Betriebsgeschwindigkeit (operation speed) von nur noch 12 bis 18 Knoten ausgelegt.[23]

Werften

Große Containerschiffe mit über 7.000 TEU werden auf folgenden Werften gebaut:

Europa

Odense Staalskibsværft (Odense Steel Shipyard), Dänemark (2012 geschlossen)

Ostasien

Containerschiffe deutscher Werften

In der Anfangsphase der Containerisierung von 1968 bis 1977 wurde eine beträchtliche Zahl an großen Containerschiffen der 1. bis 3. Generation von deutschen Werften gebaut, die damals auf diesem Sektor führend waren:

Post-Panamax-Containerschiff P&O Nedlloyd Barentsz (5468 TEU) Bj. 2000 von der Kvaerner Warnowwerft (2001)
Mærsk Boston, Ende März 2006 vor der Volkswerft

Die derzeit größten bei einer deutschen Werft gebauten Containerschiffe wurden ab Herbst 2005 bei der Volkswerft, Stralsund gebaut. Das Typschiff, die Mærsk Boston wurde am 24. März 2006 getauft und im Mai 2006 abgeliefert. Sie sind vom Typ VWS4000 und maßen 294,1 m Länge ü.a. und 32,18 m Breite bei einer Kapazität von 4250 TEU. Der Antrieb besteht aus einem Sulzer 12 RTA 96C Diesel mit 93.400 PS. Dadurch wird eine Dienstgeschwindigkeit von 29,2 Knoten erreicht, es sind die schnellsten Containerschiffe der Welt.

Containerschiffe der Größe 2500/2700 TEU (Typ CV 2500/2700) bauten HDW in Kiel, SSW in Bremerhaven, Nordseewerke in Emden, Blohm + Voss in Hamburg, Volkswerft in Stralsund, Aker Werften in Wismar und Warnemünde.

Seit Jahren führend in Konstruktion und Bau von Containerschiffen bis 1200 TEU Größe (Feederschiffe), ist die Werft J. J. Sietas in Hamburg gewesen. Seit Anfang 2006 baute diese Werft auch größere Containerschiffe, das erste 1700-TEU-Schiff wurde mit der Safmarine Mbashe abgeliefert. Inzwischen wurde dort der Bau von Containerschiffen eingestellt. Im November 2011 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden.

Reedereien

Die größten Containerschiff-Reedereien der Welt

Stand: August 2016[24]

Rang Name Land Unternehmenssitz Schiffe Kapazität in TEU
1. APM-Maersk DanemarkDänemark Dänemark Kopenhagen 622 3.193.139
2. MSC SchweizSchweiz Schweiz Genf 492 2.782.861
3. CMA CGM FrankreichFrankreich Frankreich Marseille 517 2.278.407
4. COSCOCS China VolksrepublikVolksrepublik China Volksrepublik China Peking 284 1.552.894
5. Evergreen China RepublikRepublik China Republik China Taipeh 186 953.841
6. Hapag-Lloyd DeutschlandDeutschland Deutschland Hamburg 163 916.174
7. Hanjin Korea SudSüdkorea Südkorea Seoul 99 613.150
8. Hamburg Süd DeutschlandDeutschland Deutschland Hamburg 120 611.154
9. Yang Ming China RepublikRepublik China Republik China Keelung 106 588.611
10. OOCL China VolksrepublikVolksrepublik China Volksrepublik China Hongkong 102 574.738
11. UASC KuwaitKuwait Kuwait Safat 56 541.146
12. MOL JapanJapan Japan Tokio 85 529.066
13. NYK Line JapanJapan Japan Tokio 97 505.969
14. HMM Korea SudSüdkorea Südkorea Seoul 59 432.489
15. “K” Line JapanJapan Japan Tokio 62 359.561
16. PIL SingapurSingapur Singapur Singapur 139 351.415
17. Zim IsraelIsrael Israel Haifa 76 346.302
18. Wan Hai Lines China RepublikRepublik China Republik China Taipeh 92 234.539
19. X-Press Feeders Group SingapurSingapur Singapur Singapur 93 145.665
20. KMTC Korea SudSüdkorea Südkorea Seoul 58 118.271

Die 20 größten Containerschiffs-Reedereien beherrschen etwa 85 % des Marktes.[24]

Die deutsche Reederei Hapag-Lloyd AG, von 1976 bis 1983 noch größte Containerschiffsreederei der Welt, war seit vielen Jahren nicht mehr unter den „Top 10“ der Rangliste. Im August 2005 wurde die Übernahme von CP Ships durch Hapag-Lloyd bekanntgegeben. Hierzu bedurfte es einer Kapitalerhöhung von einer Milliarde Euro. Hapag-Lloyd rückte damit auf Platz 6 der großen Container-Reedereien.

Am 11. Mai 2005 wurde offiziell bekanntgegeben, dass Mærsk-Sealand für 2,96 Milliarden US-Dollar (entspr. 2,3 Mrd. Euro) P&O Nedlloyd übernehmen will. Die P&O-Nedlloyd-Aktie war am 10. Mai mit 41 US-Dollar bewertet, Mærsk-Sealand bot den Aktionären in einem bis zum 5. August 2005 terminierten Übernahmeangebot 57 US-Dollar pro Aktie. Mitte August 2005 war die Übernahme abgeschlossen. Die P&O Nedlloyd existiert seit Februar 2006 nicht mehr. Sie wurde vollständig in die „Mærsk Line“ integriert. Durch die Übernahme erhöhte der Marktführer Mærsk seinen Marktanteil von 12 auf 18 Prozent am Weltcontainerverkehr.

Größte Containerschiffs-Flotten nach Ländern

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Nach Nationalität der Eigner hatten folgende Staaten Containerschiffs-Flotten mit mehr als 1000 BRZ je Schiff (Anzahl der Schiffe / Kapazität in tausend Standardcontainern)[25]

Stand: 31. Dezember 2009

Größte Containerschiffs-Flotten
Land Schiffe in tausend TEU in Mio tdw TEU Anteil
1. DeutschlandDeutschland Deutschland 1742 Schiffe 4.514 58,9 35,2 %
2. JapanJapan Japan 317 Schiffe 1.139 14,5 8,9 %
3. DanemarkDänemark Dänemark 243 Schiffe 1.075 15,0 8,4 %
4. China VolksrepublikVolksrepublik China Volksrepublik China 313 Schiffe 696 9,4 5,4 %
5. Vorlage:Taiwan 197 Schiffe 633 8,0 4,9 %
6. GriechenlandGriechenland Griechenland 188 Schiffe 612 8,2 4,8 %
7. SingapurSingapur Singapur 170 Schiffe 400 5,4 3,1 %
8. FrankreichFrankreich Frankreich 86 Schiffe 382 4,7 3,0 %
9. Korea SudSüdkorea Südkorea 127 Schiffe 329 4,4 2,6 %
10. Vorlage:Hongkong 57 Schiffe 246 3,0 1,9 %
Sonstige 1229 Schiffe 2.792 37,5 21,8 %

Der UNCTAD Bericht Review of maritime Transport 2012 (Seite 42 ff.) enthält die Angaben die den Anteil der Schiffe in deutscher Hand belegen. Man muss unterscheiden zwischen Schiffseignern (= Eigentümern) und Schiffsbetreibern (Reedereien). So ist z. B. die Reederei Maersk (Stand 2009) Eigentümerin etwa der halben von ihr betriebenen Flotte; die andere Hälfte hat sie gechartert.[26] Der große Anteil von Schiffen in deutscher Hand lässt sich erklären durch die Steuerbegünstigungen von Schiffsbeteiligungen. Siehe auch Schifffahrtskrise seit 2008. Im Jahr 2014 verfügt Deutschland im Bereich Containerschifffahrt über rd. 26 Prozent der weltweiten Containerschifffahrtskapazitäten (rd. 4,8 Mio. TEU).[27]

Linien- und Containerreedereien: Fusionen und Übernahmen

  • 1. September 1970: Hapag und NDL fusionieren rückwirkend zum 1. Januar 1970 zur Hapag-Lloyd AG, Hamburg/Bremen
  • 1971: Zusammenschluss der vier größten holländischen Reedereien zur Royal Nedlloyd
  • 1. Januar 1987: P & O übernimmt die Overseas Container Lines komplett
  • 1988: Sealand Corp. übernimmt die in Konkurs gegangene United States Lines
  • 1988: Hanjin Container Lines und Korea Shipping Corp. fusionieren zur Hanjin Shipping
  • 1993: Ben Line/EAC werden von Mærsk Line übernommen
  • 1994: Senator Line, Bremen und DSR, Rostock fusionieren
  • 1995: CP Ships übernimmt CAST, London
  • 1996: Safmarine übernimmt die CMBT, Antwerpen
  • 1996: CMA übernimmt CGM, jetzt CMA-CGM
  • Dezember 1996: Nedlloyd und P&O Container Line fusionieren zur P&O Nedlloyd
  • 1997: CP Ships übernimmt Lykes Lines, Boston und Contship Containerlines, London
  • 1997: Hanjin Shipping übernimmt DSR-Senator Line, Bremen
  • 1998: Neptune Orient Lines übernimmt die American President Lines
  • 1998: CP Ships übernimmt die Australia-New Zealand Direct Lines, Wellington
  • 1998: CMA-CGM übernimmt die Australian National Line
  • 1998: Evergreen Marine übernimmt Lloyd Triestino
  • 1998: P&O Nedlloyd übernimmt die Blue Star Line
  • 1999: Safmarine Container Line wird von Mærsk Line übernommen
  • November 1999: Sea-Land Corp. wird von Mærsk Line übernommen
  • 2000: CP Ships übernimmt TMM, Mexiko
  • 2000: P & O Nedlloyd übernimmt Farrell Lines, USA
  • 2002: CP Ships übernimmt Italia S.A.N., Genua
  • August 2005: P&O Nedlloyd wird von Mærsk Line übernommen
  • Dezember 2005: Farrell Lines wird von Mærsk Line übernommen
  • 15. Dezember 2005: CP Ships, Canada werden von Hapag-Lloyd übernommen
  • 5. Januar 2006: CMA-CGM übernimmt Delmas
  • 1. Dezember 2007: Hamburg Süd übernimmt die Liniendienste der Costa Container Lines S.p.A. (CCL)
  • April 2014: Die Containerreederei Hapag-Lloyd und der chilenische Konkurrent CSAV gehen zusammen
  • 2016: Fusion von Hapag-Lloyd mit dem arabischen Konkurrenten United Arab Shipping Company

Allianzen

Das Container-Feederschiff von Asia Pacific Marine Container Lines of Canada auf der Außenelbe mit Kurs auf Hamburg (2007)

1969 erfolgte auf der Route Europa–Australien/Neuseeland die Umstellung des Liniendienstes auf Containerverkehr mit Schiffen der zweiten Generation (ANZECS-Dienst). Er wurde durch Hapag-Lloyd, Deutschland, der Overseas Containers Limited (OCL), Großbritannien (ein Zusammenschluss von fünf bedeutenden englischen Linienreedereien), der Associated Container Transportation (ACT), Großbritannien, der Nedlloyd, Niederlande, der Australian National Line und der New Zealand Shipping Company gegründet.

Die wichtigste und ladungsstärkste Schifffahrtsverbindung ist die Europa–Fernost Route. 1968 wurde von den großen Linienreedereien die Umstellung auf den Containerverkehr beschlossen.

Hier gab es ab 1971 die erste große Allianz, den TRIO-Dienst (von Reedereien aus drei Ländern gegründet). Die Umstellung auf Containerverkehr bedeutete für die damalige Zeit ein solch großes Investitionsvolumen, dass keine Reederei es alleine finanzieren konnte oder wollte. Es wurden hier die damals größten und schnellsten Containerschiffe der 3. Generation in der Zeit von November 1971 bis Juli 1973 in Fahrt gesetzt. Der TRIO-Dienst wurde durch die Reedereien NYK Line/Japan (3, ab 1976 4 Schiffe), Mitsui O.S.K. Lines/Japan (2, ab 1977 3 Schiffe), Hapag-Lloyd/Deutschland (4, ab 1981 5 Schiffe), Overseas Container Line (OCL)/Großbritannien (5, ab 1989 7 Schiffe; wurde später von P&O übernommen) und Ben Line-Ellerman/Großbritannien (3 Schiffe) gebildet. Der TRIO-Dienst wurde Anfang 1991 aufgelöst, wobei jedoch die Hapag-Lloyd AG und die NYK Line weiterhin bis heute mit anderen Reedereien zusammenarbeiten.

Die zweite Gruppe war ab 1972 der Scandutch Service der Reedereien Wilh. Wilhelmsen/Norwegen, Det Østasiatiske Kompagni (EAC)/Dänemark, Broström/Schweden und Nedlloyd/Niederlande. CGM/Frankreich trat 1973 bei und Malaysian Intern. Shipping Co. (MISC) 1977. Auch diese Allianz wurde 1991 beendet.

Die dritte Allianz wurde 1975 gegründet mit dem ACE-Dienst (Asian Container Europe) der Reedereien K-Line/Japan, Orient Overseas Container Line (OOCL)/Hongkong, Neptune Orient Lines (NOL)/Singapur und Compagnie Maritime Belge (CMB)/Belgien.

Von 1991 bis 1996 gab es eine Allianz zwischen Mærsk Line und P&O. Von 1996 an arbeitete Marktführer Mærsk Line aber mit der amerikanischen Sea Land Corp. global zusammen. Die Ergänzung war so günstig, dass Mærsk die US-Reederei 1999 fast komplett übernommen hat.

1991 begannen die drei skandinavischen Reedereien sowie Ben Line und Ellermann den BEN-EAC-Dienst. Der BEN-EAC-Dienst wurde 1993 komplett von Mærsk-Line übernommen.

Von 1996 bis 2001 gab es die Global Alliance der Reedereien Hapag-Lloyd AG, NYK Line, NOL und P&O. Royal Nedlloyd trat nach der Fusion mit P&O 1997 bei.

1977 begann der Containerverkehr auf der Route Europa–Südafrika, genannt SAECS-Dienst, gegründet durch die Reedereien Deutsche Afrika Linien (Hamburg), Compagnie Maritime Belge, Royal Nedlloyd, Overseas Container Line (später P&O) und Safmarine, Südafrika. Hier wurden neun moderne 2400 TEU Zweischrauben-Containerschiffe eingesetzt. Dieser Dienst wird auch heute noch von Mærsk Line, Safmarine, CGM (nur bis Ende der 1990er Jahre), und Deutsche Afrika Linie bedient, seit Februar 2006 ist Mitsui-OSK Lines noch hinzugetreten. Inzwischen werden moderne 4500–5000-TEU-Schiffe (Sling 1) sowie 1800-TEU-Schiffe (Sling 2) eingesetzt.

Derzeitige Allianzen

Reedereiallianzen müssen von der amerikanischen Federal Maritime Commission anerkannt werden. In Klammern der Anteil am weltweiten Containerverkehr.

  1. 2M: Maersk und MSC[28] (32 %)
  2. CKHYE: COSCO, K-Line, Yang Ming, Hanjin Shipping und Evergreen[29] (25 %)
  3. G6: Ende 2011 aus Mitgliedern der Grand Alliance und der New World Alliance gegründet (23 %)[30]
    Grand Alliance mit Hapag-Lloyd AG, NYK Line, OOCL
    New World Alliance mit APL, Hyundai Merchant Marine, MOL
  4. O3: CMA CGM, UASC, CSCL (20 %)

Sonstiges

2008 (in diesem Jahr endete eine Boomzeit und eine langjährige Schifffahrtskrise begann) wurde ein Containerschiff durchschnittlich nach 27 Jahren verschrottet. 2015 wurde ein Containerschiff durchschnittlich nach 22 Jahren verschrottet.[31]

Literatur

  • Thomas Pawlik, Heinrich Hecht: Containerseeschifffahrt. Heel-Verlag 2007, ISBN 978-3-89880-873-6
  • Hans Jürgen Witthöft: Container – Die Mega-Carrier kommen. 2. Auflage. Köhlers Verlagsanstalt, Herford 2004, ISBN 3-7822-0882-X
  • Vorerst letzte Containerschiffe von deutschen Werften. In: Hansa, Heft 7/2011, Schiffahrts-Verlag Hansa, Hamburg 2011, ISSN 0017-7504, S. 24–27
  • Flotte weltweit auf über 5100 Containerschiffe gewachsen. In: Täglicher Hafenbericht vom 29. Mai 2013, S. 1
  • Ralf Witthohn: Kapazität nähert sich 20 000 TEU. In: Schiff & Hafen, Heft 10/2013, DVV Media Group, Hamburg 2013, ISSN 0938-1643, S. 28–33
  • Ulrich Malchow: Der Fluch der »Economics of Scale«. In: Hansa, Heft 8/2015, Schiffahrts-Verlag Hansa, Hamburg 2015, ISSN 0017-7504, S. 30–33

Film

  • Containerschiffe. Frachter im XXL Format. Dokumentarfilm, Deutschland, 2006, 42 Min., Buch und Regie: Rob Kerr, Produktion: Southern Star Singapore PTE Ltd., National Geographic Channel, deutsche Erstsendung: 27. Juni 2006 beim ZDF, Inhaltsangabe von phoenix.
    Der am 25. Februar 2005 auf OOCL Atlanta getaufte Frachter der Samsung-Werft in Südkorea wurde von mehr als 8000 Arbeitern in neun Monaten für die Orient Overseas Container Line gebaut. Das Containerschiff hat eine Länge von 323 Metern und eine Breite von über 40 Metern und kostete 150 Millionen Dollar.

Weblinks

 Commons: Containerschiffe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Containerschiff – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Hartmann-Reederei: Prinzipdarstellung Containerschiff, abgerufen am 30. September 2010
  2. Nasrin Khaniha, Zahra Pishgahi Fard: Globalization and Important Straits. In: The Social Sciences. Volume 4, Issue 3, 2009, S. 304–312. Globalization and Important Straits. In: Medwell Journals, zuletzt aufgerufen am 30. September 2010
  3. Frank Binder: ISL: Das Flottenwachstum hat sich leicht beschleunigt. In: Täglicher Hafenbericht vom 27. August 2014, S. 1
  4. http://www.koenig-cie.de/de/node/3169
  5. Fairplay International Shipping Journal
  6. www.aug-bolten.eu
  7. Bruno Bock: Schiffe des Jahres 1970/71 in: Jahrbuch des Schiffahrtswesens, Vol. 10, Hestra-Verlag, Darmstadt 1971, S. 171
  8. Bruno Bock: Schiffe des Jahres 1971/72. In: Jahrbuch des Schiffahrtswesens, Vol. 11, Hestra-Verlag, Darmstadt 1972
  9. Christoph Papsch: Dicker Pott. In: Deutsche Seeschifffahrt, Heft 7-8/2011, S. 22–33, Verband Deutscher Reeder e.V., Hamburg 2011, ISSN 0948-9002
  10. siehe auch Artikel in der englischen Wikipedia
  11. TEU-Kapazitätsanalyse für die Emma Mærsk (PDF)
  12. TBH – Deutsche Schiffahrts-Zeitung, 19. Dezember 2008, S. 3
  13. ML/KN: Maersk Line’s »Triple-E« class mega-containerships. In: Hansa, Heft 4/2011, S. 16–19
  14. Maersk ordert zehn Rekord-Frachter in Südkorea. In: DVZ vom 21. Februar 2011, registrierpflichtig
  15. Maersk to take massive size leap. In: Tradewinds, aufgerufen am 24. Januar 2011, registrierpflichtig, Artikel-Anfang.
  16. http://www.bbc.co.uk/news/magazine-21432226 William Kremer: How much bigger can container ships get? BBC World Service vom 19. Februar 2013
  17. www.maerskline.com
  18. MOL bestellt sechs 20.000 TEU-Schiffe. verkehrsrundschau.de, 3. März 2015, abgerufen am 8. März 2015.
  19. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/xxl-frachtschiffe-sind-zu-gross-sind-containerriesen-bald-ein-fall-fuer-den-verschrotter/13317470.html
  20. DVZ Seefracht, 2.12.2014
  21. The nose job: Why 10 of our ships are getting a new bulbous bow (21. Dezember 2012)
  22. Container Ship Nose Jobs – Maersk Retrofits Bulbous Bows for Slow Steaming, 17. März 2013
  23. UASC A14 and A18 Class Container Vessels just ordered, 30. August 2013
  24. 24,0 24,1 Alphaliner - TOP 100 (englisch)
  25. Hansa. April 2011, S. 49
  26. laut Jahresbericht Seite 31 275 Schiffe mit ca. 1.6 Mio TEU Kapazität im eigenen Besitz und 295 Schiffe mit ca. 1 Mio. TEU Kapazität gechartert.
  27. BMWi, Absatz: Handelsflotte
  28. Costas Paris: U.S. Federal Maritime Commission Approves 2M Shipping Pact - WSJ. In: Wall Street Journal. 9. Oktober 2014, abgerufen im Jahr 2015.
  29. Mark Szakonyi: CKYHE Alliance gets US regulatory blessing. In: JOC.com. 4. Dezember 2014, abgerufen am 4. Juli 2015.
  30. Hapag-Lloyd AG: Grand- und New-World-Alliance-Reedereien gründen neue Fernost-Europa-Allianz, 20. Dezember 2011
  31. 21. Februar 2016: Noch viel mehr Schiffe verschrotten
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Dieser Artikel wurde am 26. Juli 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen.
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