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Charles Simic

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Lesung in der Library of Congress „Abschließend: Ein Gespräch mit einem Poetenpreisträger“ 2015

Charles Simic (IPA: [ˈtʃ͡ɑːɻlz ˈsimitɕ͡]; * 9. Mai 1938 in Belgrad, Königreich Jugoslawien, als Dušan Simić; † 9. Januar 2023 in Dover, New Hampshire[1]) war ein US-amerikanischer Dichter, Essayist, Übersetzer und der 15. Poeta laureatus der USA.

Leben und Wirken

1953 emigrierte seine Familie aus dem kommunistischen Jugoslawien nach Chicago. Er studierte an der New York University. Simic unterrichtete mehr als 30 Jahre lang als Professor für Amerikanische Literatur und Kreatives Schreiben an der University of New Hampshire. Er schrieb Gedichte und Essays für The New York Review of Books. Zudem war Charles Simic Übersetzer zahlreicher Werke aus den Ländern des früheren Jugoslawiens ins Amerikanische. Ins Deutsche wurde vor allem seine Lyrik übersetzt, etwa von Hans Magnus Enzensberger, Jan Wagner, Rainer G. Schmidt und Michael Krüger in der Auswahl Grübelei im Rinnstein. Dem zuletzt (2022) erschienenen Band Im Dunkeln gekritzelt (Übertragungen von Michael Krüger und Wiebke Meier) liegen Gedichte aus den Bänden Scribbled in the Dark (2017) und Come Closer and Listen (2019) zugrunde.

Er schrieb zahlreiche Essays zu den Jugoslawienkriegen sowie zur Lage in Serbien und im Kosovo.[2] Sein am 3. April 2008 veröffentlichter Essay zu den politischen und geschichtlichen Hintergründen der Anerkennung des Kosovos durch die USA in The New York Review of Books brachte eine polemische Diskussion hervor, an der an den Ereignissen im ehemaligen Jugoslawien beteiligte hochrangige westliche Diplomaten und Historiker teilnahmen.[3]

Simic starb im Januar 2023 im Alter von 84 Jahren an den Folgen einer Demenzerkrankung.

Auszeichnungen

Werke

  • What the Grass Says (1967)
  • Somewhere Among Us A Stone Is Taking Notes (1969)
  • Dismantling The Silence (1971)
  • White (1972)
  • Return To A Place Lit By A Glass Of Milk (1974)
  • Charon’s Cosmology (1977)
  • School For Dark Thoughts (1978)
  • Classic Ballroom Dances (1980)
  • Austerities (1982)
  • Unending Blues (1986)
  • The World Doesn’t End: Prose Poems (1990)
  • The Book of Gods and Devils (1990)
    • deutsch von Hans Magnus Enzensberger: Ein Buch von Göttern und Teufeln, Hanser, München 1993, ISBN 3-446-17557-1.
  • Hotel Insomnia (1992)
  • Dime-Store Alchemy: The Art of Joseph Cornell (1993)
  • A Wedding in Hell (1994)
  • Walking the Black Cat (1996)
  • Jackstraws (1999)
  • A Fly in the Soup: Memoirs (2000) (deutsch Die Fliege in der Suppe, übersetzt von Rudolf von Bitter)
  • Night Picnic: Poems (2001)
  • The Voice at 3:00 A.M.: Selected Late and New Poems (2003)
  • Selected Poems: 1963–2003 (2004)
  • Monkey Around (2006)
  • Das Geheimnis des Glücks. Erinnerungen mit Zeichnungen von Kurt Löb (2006) (übersetzt von Melanie Walz von Reche)
  • Mein lautloses Gefolge. Gedichte. Aus dem Amerikanischen von Wiebke Meier. Edition Lyrik Kabinett bei Hanser (2006)
  • Die Wahrnehmung des Dichters: über Poesie und Wirklichkeit (2007) (ausgewählt und übersetzt von Thomas Poiss)
  • My Noiseless Entourage: Poems (2005)
  • Army. Erinnerungen mit Zeichnungen von Kurt Löb (2008)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dwight Garner: Charles Simic, Pulitzer-Winning Poet and U.S. Laureate, Dies at 84, nytimes.com, 9. Januar 2023, abgerufen am 10. Januar 2023.
  2. Das Leben muss aufhören. Essay in der Süddeutschen Zeitung. 14. April 2008
  3. The Troubled Birth of Kosovo. Essay in der New York review of books. Band 55, No. 5, 2. April 2008
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Charles Simic aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.