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Yisroel Spira

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Yisroel Spira

Rabbi Yisroel Spira (geb. 1889 in Galizien; gest. 1989 in Brooklyn; Jahrzeit 1. Cheschwan) war Bluzhever Rebbe.

Leben

Rabbiner Yisroel Spira wurde 1889 als zweiter Sohn von Rav Yehoshua Spira in Reischa/Galizien geboren.

Er war so begabt, dass er bei seiner Bar Mitzwa seinen Großvater, Rav Tzvi Elimelech Spira, den ersten Bluzhever Rebben, sehr mit seinem Wissen beeindruckte. In diesem jungen Alter erhielt er schon Semicha vom Maharscham, dem berühmten Rabbiner von Breschan.

Nach seiner Heirat wurde er Rabbiner in Istrik bei Sanok und seine Expertise in halachischen Fragen, aber auch sein Rat, wurden von vielen Seiten gesucht. Nach dem Tod seines Vaters 1932 wurde er der nächste Bluzhever Rebbe.

In der Shoa verlor er seine gesamte Familie - Frau, Kinder und Enkelkinder - und war fünf Jahre in Arbeits- und Konzentrationslagern. Aus dieser Zeit stammen viele Geschichten, die den Bluzhever Rebben als tiefreligiösen, auch unter schrecklichsten Umständen auf G“tt vertrauenden Menschen porträtieren, der alle seine Mitmenschen beeindruckte und inspirierte.

Im Arbeitslager wurden die ausgehungerten, erschöpften Gefangenen mitten in der Nacht von ihren deutschen Bewachern ins Freie befohlen, wo zwei riesige Gruben ausgehoben waren. Sie hatten die „Wahl“, über eine Grube zu springen und wahrscheinlich hineinzufallen oder auf der Stelle erschossen zu werden. Der Bluzhever Rebbe war nicht nur völlig ausgezehrt, sondern auch kein junger Mann mehr und wurde von einem Mitgefangenen, der nicht an G'tt glaubte, animiert, sich mit ihm gleich in die Grube zu setzen und ihr Schicksal auf sich zu nehmen. Rav Spira entgegnete ihm: „Wir müssen G“ttes Willen tun. Wenn es von Oben bestimmt ist, dass wir über eine Grube springen sollen, müssen wir über die Grube springen. Sollten wir, G“tt behüte, hineinfallen, werden wir sogleich die Kommende Welt erreichen. Wir müssen versuchen zu springen, mein Freund!“

Als sie die Grube erreichten, schloss der Rebbe seine Augen und flüsterte mit ganzer Kraft: „Wir springen!“ Als die beiden wieder die Augen öffneten, standen sie auf der anderen Seite der Grube. Der Freund rief: „Wir sind am Leben! Um deinetwillen, Spira, lebe ich; es muss tatsächlich einen G“tt im Himmel geben! Sag mir, Rebbe, wie hast du das gemacht?“ Der Rebbe antwortete: „Ich habe mich am Verdienst meiner heiligen Vorväter festgehalten. Ich hielt mich am Rockzipfel meines Vaters, meines Großvaters und Urgroßvaters. Aber wie hast Du es geschafft?“ „Ich habe mich an dir festgehalten,“ war die Antwort.

Der Bluzhever Rebbe traf 1946 körperlich, aber nicht geistig gebrochen in New York ein. Er heiratete erneut und scharte wieder eine Gefolgschaft um sich. Vielen Menschen berichtete er von seinen Erfahrungen aus der Shoa, damit nie vergessen werde, was damals geschehen ist.

Fast hundertjährig starb er 1989 in Brooklyn, New York. Sein Stiefsohn Tzvi Yehuda trat seine Nachfolge an.

Sein Werk Shufra d’Yisroel über die Wochenabschnitte und Feiertage wurde posthum veröffentlicht.

Yisroel Spira wurde auf dem Har Hasetim bestattet, Tausende Menschen nahmen an seiner Beerdigung teil. Seinem Wunsch gemäss wurden keine Grabreden gehalten.

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