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Valzhyna Mort

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Kyrillisch (Weißrussisch)
Вальжына Морт
Łacinka: Valžyna Mort
Transl.: Val'žyna Mort
Transkr.: Walschyna Mort
Valzhyna Mort

Valzhyna Mort (weißrussisch Вальжына Морт/Walschyna Mort, geboren 1981 in Minsk) ist eine Lyrikerin und Übersetzerin englischer und polnischer Literatur,[1] die in Washington, D.C. wohnt. Die Weißrussin besitzt auch die amerikanische Staatsbürgerschaft.[2]

Leben

In der ehemaligen Sowjetunion aufgewachsen, lernte Valzhyna Mort erst als Jugendliche Weißrussisch, das vor 1991 „nicht sonderlich ernst genommen“ wurde und „als Sprache des niederen Volkes“[3] galt. Sie absolvierte ein Anglistik-Studium an der Staatlichen Linguistischen Universität in Minsk und lebt seit 2005[4] in Washington, D.C. Mort schreibt seit ihrem 18. Lebensjahr[5], inzwischen auch auf Englisch, und lehrt seit Herbst 2009[6] Lyrik[1] als Lecturer an der University of Maryland, Baltimore County.[7] Im Sommer 2013 nahm sie eine Poetikdozentur an der Humboldt-Universität Berlin wahr.

Die Autorin, die ursprünglich – nach einem Besuch der Oper Carmen[5] – Sängerin werden wollte[8], tritt bei ihren Lesungen gelegentlich mit einem Akkordeon auf.[6] Sie nahm an internationalen Literaturveranstaltungen in Deutschland, Irland, Litauen, Slowenien and Schweden teil[9] und erhielt mehrere Auszeichnungen. Ihr Auswahlband Factory of tears, der die Originalgedichte und die Übersetzungen von Elizabeth Oehlkers Wright und Franz Wright enthält[10], ist das erste weißrussisch-englische Buch überhaupt.[5] Weitere Übersetzungen ins Schwedische und Deutsche folgten.

Eine Rezension von Ilma Rakusa beschreibt Morts Stil und Motivik: „[Ihre] Gedichte enthalten ganze Welten: west-östliche Landschaften und Befindlichkeiten, Alltags- und Märchenszenarien, visionäre Utopien und lakonische Einsichten, berückende Erinnerungsbilder und abgründige Todesmetaphern. Nicht nur die Vielfalt der Motive überrascht, sondern auch die der Register: zwischen heiter und melancholisch, zwischen verträumt und schonungslos direkt.“[8]

Werke

  • я тоненькая як твае вейкі [dt.: „Ich bin so dünn wie deine Wimpern“[11]] (2005)
  • Tränenfabrik. Gedichte. Aus dem Weißrussischen von Katharina Narbutovič unter Mitarbeit von Elke Erb[11]. Frankfurt am Main: Edition Suhrkamp, 2009, ISBN 978-3-518-12580-9 [urspr. Factory of tears (bel./eng.), 2008]
  • Kreuzwort. Übersetzung aus dem Weißrussischen von Katharina Narbutovič und aus dem Englischen von Uljana Wolf. Suhrkamp, Berlin 2013
  • Musik für Tote und Auferstandene. Gedichte. Aus dem Englischen und dem Weißrussischen übersetzt von Katharina Narbutovič und Uljana Wolf. Suhrkamp, Berlin 2021

Übersetzungen

ins Weißrussische

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 N.N.: Valzhyna Mort (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive). Wechselstrom-Tagung, 19.–21. Februar 2009
  2. Carmen Eller: Lieber Syphilis als eine Identität. ZEIT Online, 8. August 2013
  3. Helmut Böttiger: Mit dem Akkordeon auf Wörtersuche. Deutschlandfunk, 1. Juli 2009
  4. Lucia Zimmermann: Von fremden Frauen und einer „Sprache, die der Musik hinterherläuft“ (Memento vom 9. Oktober 2010 im Internet Archive). Novinki.de, 2009
  5. 5,0 5,1 5,2 Tyler Ingram; Amber Valainus: Critically Acclaimed Poet Brings Her Readings to Life at FCC. The Commuter, 7. Oktober 2009
  6. 6,0 6,1 6,2 Stadt Graz: Willkommen in Graz, Valzhyna Mort! (Link nicht mehr abrufbar). Juli 2009
  7. Denise Green: Valzhyna Mort. The Commuter, 3. November 2009
  8. 8,0 8,1 Ilma Rakusa: Weißrussisches Kaleidoskop. Valžyna Mort verzaubert mit ihrem Gedichtband Tränenfabrik. Neue Zürcher Zeitung, 12. August 2009
  9. The Belarusian Literature in English Translations: Biographies – M
  10. N.N: Valzhyna Mort. Belarusian Poet. blueflowerarts.com
  11. 11,0 11,1 Frank Milautzcki: Manchmal wie Grau, das sich rückzerlegt in seine Farben – weißrussische Gedichte von Valžyna Mort. fixpoetry.com, 2009
  12. N.N.: Belarus – Poetry International Web, 24. Juni 2009
  13. http://www.vilenica.si/index.php?page=144 (Link nicht mehr abrufbar)
  14. Auf Vorschlag von Alfred Kolleritsch. Stadt Graz: Willkommen in Graz, Valzhyna Mort! (Link nicht mehr abrufbar). Juli 2009
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Valzhyna Mort aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.