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Schild (Sternbild)

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Sternbild
Schild (Sternbild)
Legende
{{{Karte}}}
Karte des Sternbilds
Das Sternbild Schild, wie es mit dem bloßen Auge gesehen werden kann
Das Sternbild Schild, wie es mit dem bloßen Auge gesehen werden kann
Lateinischer Name
Lateinischer Genitiv
Kürzel Sct
Rektaszension
Deklination
Fläche deg²
Rang
Vollständig
sichtbar
{{{VisN}}}° Nord bis {{{VisS}}}° Süd
Beobachtungszeit
für Mitteleuropa
Sommer
Anzahl der Sterne
heller als 3 mag
0
Hellster Stern
(Größe)
α Scuti (3,85)
Meteorströme
Nachbarsternbilder
(von Norden im
Uhrzeigersinn)

Der Schild (Sobieskischer Schild, lateinisch Scutum) ist ein Sternbild in der Nähe des Himmelsäquators.

Beschreibung

Der Schild ist ein kleines, unscheinbares Sternbild südlich des Adlers (Aquila). Er liegt in der sternenreichen Milchstraße, daher findet man im Schild mehrere neblige Objekte, wie zwei offene Sternhaufen und einen Kugelsternhaufen.

Geschichte

Das Sternbild wurde erstmals 1690 in dem Werk Firmamentum Sobiescianum von Johannes Hevelius aufgeführt und ist dem polnischen König Jan III. Sobieski (1629–1696) gewidmet, der 1683 bei der Schlacht am Kahlenberg die Stadt Wien von den türkischen Belagerern befreite. Es symbolisiert den Schild, den der König in der Schlacht trug und so lautete die ursprüngliche Bezeichnung Scutum Sobiescianum („Schild des Sobieski“).[1][2]

Von etlichen vorgeschlagenen Sternbildern, die sich auf Personen der Neuzeit bezogen[3], hat außer dem Schild nur noch das Teleskop, mit welchem Lacaille die Erfinder des Fernrohres gewürdigt hat, Eingang in die Liste der 88 modern anerkannten Sternbilder gefunden.

Himmelsobjekte

Sterne

B Bezeichnungen Größe Entfernung / Lj Spektralklasse
α 3,85m 174 K2 III
β 4,22m 690 G5 II.
ζ 4,68m 191 K0 III
γ 4,70m 292 A1 IV/V
δ 4,60 bis 4,79m ca. 200 F2 IIIp
η 4,83m 207 K1 III
ε 4,88m 523 G8 II
Struve 2325 5,72m
R 4,4 bis 8,2m 2500 G7 Ib

Der hellste Stern im Schild ist α Scuti, ein 174 Lichtjahre entfernter Stern der Spektralklasse K2 mit dem 20-fachen Durchmesser und der 130-fachen Leuchtkraft unserer Sonne.

Mehrfachsterne

System Größen Abstand
δ 4,72v / 9,2 / 12,2
Struve 2325 5,8 / 9,1

δ Scuti ist ein etwa 200 Lichtjahre entferntes Mehrfachsternsystem, bestehend aus drei Sternen.

Veränderliche Sterne

Stern Größe Periode Typ
δ 4,60 bis 4,79m 4,67 Stunden Kurzperiodisch Veränderlicher
R 4,4 bis 8,2m 140 bis 146 Tage RV-Tauri-Stern

Der Hauptstern des Systems δ Scuti ist der Namensgeber einer Gruppe von kurzperiodischen pulsationsveränderlichen Sternen, den Delta-Scuti-Sternen. Seine Helligkeit verändert sich über einen Zeitraum 4 Stunden und 40 Minuten von 4,60 bis 4,79m. Der Stern besitzt etwa die zweifache Masse und die 15-fache Leuchtkraft unserer Sonne. Spektroskopische Untersuchungen zeigen, dass seine Hülle reich an schweren Elementen ist.

R Scuti ist ein 2500 Lichtjahre entfernter halbregelmäßig pulsationsveränderlicher Stern vom Typ RV-Tauri. Bei diesen Sternen wechseln sich flache und tiefe Helligkeitsminima ab.

Messier- und NGC-Objekte

Messier (M) NGC sonstige Größe Typ Name
11 6705 5,8m Offener Sternhaufen Wild-Duck-Nebula
26 6694 8,0m Offener Sternhaufen
6712 8,5m Kugelsternhaufen

Im Schild befinden sich zwei offene Sternhaufen die der französische Astronom und Kometenjäger Charles Messier in seinen Katalog nebliger Objekte (Messierkatalog) aufnahm.

Der 5.700 Lichtjahre entfernte M 11 ist einer der auffälligsten offenen Sternhaufen am Nachthimmel. Er ist bereits im Prismenfernglas erkennbar, in einem mittleren Teleskop werden über 400 Sterne sichtbar. Da seine Form an eine fliegende Ente erinnert, wird er auch „Wild-Duck-Nebula“ (Wildentennebel) genannt.

M 26 ist ein offener Sternhaufen in 5.000 Lichtjahren Entfernung. Er ist weniger eindrucksvoll als M 11. Im Teleskop sind 15 bis 20 Sterne sichtbar.

NGC 6712 ist ein 20.000 Lichtjahre entfernter Kugelsternhaufen. Um ihn in Einzelsterne aufzulösen benötigt man allerdings ein größeres Teleskop.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Sternbild Schild – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Schild (Sternbild) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.