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Nomen est omen

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Nomen est omen ist eine lateinische Redensart und bedeutet „der Name ist ein Zeichen“. Sie wird meist gebraucht, um auszudrücken, dass der Name eine Person oder Sache treffend, oft auch übertreibend oder ironisch gebrochen, kennzeichnet. Zum besseren Verständnis kann man es frei mit „Der Name ist Programm.“ übersetzen. Die Redensart stammt ursprünglich vom römischen Komödiendichter Plautus (um 250–184 v. Chr.), der in seinem Stück Persa (Der Perser) die Formulierung nomen atque omen (lat. „Name und zugleich auch Vorbedeutung“) verwendete.

Nomen atque omen wurde als Namenszauber dann von Wilhelm von Ockham „im philosophischen Nominalismus“ erkannt (oder durchschaut). Man kann die Wendung vielleicht auch „als Begriffsontologismus des philosophischen Idealismus“ betrachten, „um weltanschaulichen prälogischen Seelen- und Jenseitsglauben als reservatio mentalis oder asylum ignorantiae zu retten“. Namenszauber liegt zum Beispiel „noch in der Namengebung nach den Kalenderheiligen“.[1]

Regen Gebrauch von dem Prinzip, dass der Name für die Person steht, machten z. B. die Schöpfer von Asterix, René Goscinny und Albert Uderzo, die mit dem Namen auch gleichzeitig die Person charakterisieren. Als Beispiele:

Literatur

  • Der Brockhaus Multimedial 2005. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2005, ISBN 3-411-06519-2.
  • Gisla Gniech: 'Nomen atque omen' oder 'Name ist Schall und Rauch …'?. In: Friedhelm Debus und Wilfried Seibicke (Hrsg.): Reader zur Namenkunde. Anthroponymie. 2, Hildesheim/New York 1993, S. 397–410.
  • Hans Martin Sutermeister: Nomen atque omen: Die Fortschritte der psychologischen Forschung und ihre weltanschauliche Tragweite (mit besonderer Berücksichtigung des Neuroseproblems). Friedli, Bern 1943.

Einzelnachweise

  1. Hans Martin Sutermeister: Grundbegriffe der Psychologie von heute. In: Sachwörterverzeichnis zur Neuro-, Verhaltens- und Sozialpsychologie.. Basel: Elfenau 1976, S. 417.
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