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Mughrabi-Brücke

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Die Mughrabi-Brücke
Die Reste der Rampe

Die Mughrabi-Brücke ist eine Holzbrücke in Jerusalem.

Geschichte

Zum Mughrabi-Tor führte bis 2004 eine künstlich aufgeschüttete Erdrampe, die Besuchern direkten Zugang ermöglichte. Während eines Schneesturms war die Rampe jedoch eingestürzt. Besonders betroffen von dem Einsturz war die Rampe direkt unter dem Tor. Die Holzbrücke wurde im Jahr 2007 als Provisorium um die Rampe herum errichtet und sollte nur wenige Monate stehen, bis eine feste, endgültige Konstruktion die Erdrampe ersetzen sollte. Für den Bau einer stabileren Konstruktion mit Betonsäulen wurden die Reste der Erdrampe und das darunterliegende Material archäologisch durchsucht. Jedoch wurde das Vorgehen Israels international kritisiert. Arabische Staaten drohten mit Krieg; die UNESCO schickte internationale Inspektoren, um Israel daran zu hindern, im „besetzten Gebiet“ den Status quo zu verändern. Wächter des Felsendoms behaupteten allen Ernstes, Israel habe mit den Arbeiten versucht, den 400 m entfernten Felsendom zum Einsturz zu bringen. Aus diesem Grund blieb die provisorische Holzbrücke länger als ursprünglich geplant erhalten.[1]

Bedeutung

An der Stelle, an der heute der Felsendom steht, befand sich bis zum Jahr 70 der herodianische Tempel. Die Westmauer des teilweise aufgeschütteten Plateaus ist die heutige Klagemauer. Der Felsendom an sich steht unter palästinensischer/jordanischer Verwaltung und darf nur von Menschen muslimischen Glaubens durch die Tore des Tempelberges betreten werden. Die Religionszugehörigkeit wird überprüft.

Die Mughrabi-Brücke ist ein Zugang, der von der Klagemauer-Plazza aus direkt auf den Tempelberg führt. Bisher wurde die Brücke von israelischen Sicherheitskräften und nichtmuslimischen Menschen und Touristen benutzt, um auf den Tempelberg zu gelangen.

Die Brücke ist Sonntag bis Donnerstag am Vormittag geöffnet.

Konflikt um die Brücke 2011

Am 12. Dezember 2011 kam es zum Streit um die Brücke. Israel hatte die Brücke geschlossen; Begründung war, dass die Brücke baufällig und nicht ausreichend gegen Feuer geschützt sei. Menschenleben seien bei weiterer Benutzung in Gefahr. Israel plante erneut, die Brücke gegen eine stabile Konstruktion aus Stein zu ersetzen. Der jordanische Religionsminister war der Ansicht, dass Israel aber nicht befugt sei, bauliche Veränderungen am Tempelberg vorzunehmen.[2]

Gleichwohl wurde aus konservativen Kreisen in Israel argumentiert, dass ein ständiger Zugang auf den Tempelberg notwendig sei; schließlich müsste religiösen Juden ermöglicht werden, an die Stelle zu gelangen, an der das größte Heiligtum des Judentums einmal gestanden habe.[3]

Aus Protest gegen die Kritik an Israel aus Jordanien waren in der Nacht zum 12. Dezember 2011 nationalreligiöse Israelis in das militärische Sperrgebiet zu Jordanien eingedrungen und hatten dort eine verlassene Kirche besetzt.[4]

Nachdem ein Löschzug neben der Brücke stationiert wurde, wurde sie drei Tage darauf wieder geöffnet.[5]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mughrabi-Brücke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.