Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Marc Jacobs

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Marc Jacobs

Marc Jacobs (* 9. April 1963 in New York City) ist ein international bekannter US-amerikanischer Modedesigner. Seit 1997 ist er als Modeschöpfer für Louis Vuitton tätig und betreibt gleichzeitig sein eigenes, nach ihm benanntes Modelabel, welches im Besitz von LVMH ist.

Biografie

Als Jacobs sieben Jahre alt war, starb sein Vater und er wuchs fortan bei seiner modebewussten Großmutter auf, die ihm das Stricken beibrachte. Später studierte Jacobs an der Parsons The New School for Design, wo er 1984 seinen Abschluss machte. In seiner Abschlusskollektion zeigte er von seiner Großmutter handgestrickte Pullover, wofür er den Perry Ellis Golden Thimble Award gewann und die Aufmerksamkeit des Modeunternehmens Perry Ellis auf sich lenkte.

Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Robert Duffy brachte er 1986 die erste Kollektion unter seinem eigenen Namen heraus. Im Jahr 1987 bekam er als jüngster Designer den Perry Ellis Award for New Fashion Talent vom Council of Fashion Designers of America (CFDA).

1988 wurde Jacobs Chefdesigner der Damenmode bei Perry Ellis und revitalisierte die klassische Sportswear des Hauses erfolgreich. Der CFDA verlieh ihm 1992 den Womenswear Designer of the Year Preis, den er 1997 für sein eigenes Label erneut erhalten sollte. Als Jacobs 1993 bei Perry Ellis seine von den Kritikern gelobte, von den Kunden verschmähte „Grunge“-Kollektion präsentierte, von der kein Stück produziert werden sollte, wurde er von seinen Pflichten entbunden und begann wieder unter seinem eigenen Label zu entwerfen.[1][2][3][4] Diese hochpreisige Marc Jacobs Kollektion erntete großes Lob bei den Kritikern und machte das französische Traditionshaus Louis Vuitton auf ihn aufmerksam, welches sich unter Bernard Arnault zu einem Drittel an Jacobs’ Firma Marc Jacobs International beteiligte.[5] 1996 etablierte Jacobs eine Marc Jacobs Herrenlinie im oberen Preissegment.

Ab 1996 stellte das italienische Modelabel ICEBERG Jacobs als Design-Berater an. Gleichzeitig produzierte der Textilhersteller Gilmar, Eigentümer von ICEBERG, die Zweitlinie Marc Jacobs Look, die erfolgreich auf dem japanischen Markt debütierte, in den USA und schließlich weltweit allerdings wieder eingestellt wurde.[6]

1997 ernannte Bernard Arnault Jacobs zum künstlerischen Leiter und, auf Drängen Jacobs', seinen Geschäftspartner Robert Duffy zum Studio-Direktor beim französischen Traditionshaus Louis Vuitton in Paris.[7] Unter Jacobs wurde die Prêt-à-porter-Sparte bei Louis Vuitton etabliert, und das Unternehmen kooperierte für seine Taschenkollektionen erfolgreich mit bekannten Künstlern wie Richard Prince, Takashi Murakami, dem amerikanischen Graffiti-Designer Stephen Sprouse[8][9] und Comme des Garçons.[10] Für die Herrenmode von Louis Vuitton sind andere Designer zuständig, wenngleich Jacobs Kreativ-Direktor ist und somit die Gesamtverantwortung trägt. Die Anstellung von Jacobs bei Louis Vuitton war, auf Drängen Duffys, mit der Aufstockung der Anteile von LVMH an Marc Jacobs International auf 96% und der der dazugehörigen Finanzierung des Modelabels verbunden;[11] die Markenrechte gehören LVMH jedoch lediglich zu 33%.[12]

Bereits 1997 war in der New Yorker Mercer Street (SoHo) die erste Marc Jacobs Boutique eröffnet worden, weitere folgten im Laufe der Jahre in den USA, London, Paris, Sao Paolo, Moskau, Istanbul und Asien. Ab 2001 kam zu seinem in Italien gefertigten New Yorker Hauptlabel Marc Jacobs die niedrigpreisigere Zweitlinie Marc by Marc Jacobs für Damen und Herren hinzu, für welche eigene Boutiquen in den USA, Paris, London, Kopenhagen, Athen, Mailand, Lissabon, Madrid und Asien bestehen. Seit 2001 wurden unter dem Namen Marc Jacobs vier Damendüfte (Marc Jacobs, Splash, Lola, Daisy) und zwei Herrendüfte (Marc Jacobs, Bang) lanciert. Außerdem werden seit 2006 ein- bis zweimalig jährlich Kollektionen mit leichten Düften im schlichten 300-ml-Flakon lanciert, die scheinbar alltägliche Namen wie Rain (dt. Regen), Lemon (dt. Zitrone) oder Cucumber (dt. Gurke) tragen und für das Aufsprühen auf den gesamten Körper konzipiert sind. Seit 2005 gibt es die Lizenz-Kinderkollektion Little Marc Jacobs.

2007 landete Jacobs auf Platz 15 der Liste der 50 Most Powerful Gay Men and Women in America des Magazins Out.[13] 2009 ehrte der CFDA Jacobs mit dem International Award für seine Arbeit bei Louis Vuitton.

Im März 2009 verlobte sich Jacobs mit seinem Lebensgefährten Lorenzo Martone,[14] und im Juni 2009 gab das Paar Provincetown in Massachusetts als Ort für ihre geplante Hochzeit an.[15][16] Auf der Brazil Foundation Gala im Metropolitan Museum im September 2010 gab Martone jedoch bekannt, mit Jacobs keine Beziehung mehr zu führen.[17]

Preise

  • 1984: Perry Ellis Golden Thimble Award
  • 1984: Chester Weinberg Gold Thimble Award
  • 1984: Design Student of the Year Award
  • 1987: Perry Ellis Award for New Fashion Talent (CFDA)[18]
  • 1992: Womenswear Designer of the Year Award (CFDA)
  • 1997: Womenswear Designer of the Year (CFDA)
  • 1999: Accessory Designer of the Year (CFDA)
  • 2002: Menswear Designer of the Year (CFDA)
  • 2003: Accessory Designer of the Year (CFDA)
  • 2005: Accessory Designer of the Year (CFDA)
  • 2007: GLAAD Media Awards in der Kategorie Outstanding Advertising – Print für "Bear"[19]
  • 2009: International Award für Louis Vuitton (CFDA)

Quellen

  1. Hallo, Gott. In: Süddeutsche Zeitung. 19. Juli 2008, abgerufen am 13. Oktober 2010.
  2. Grunge de Luxe. In: Der Standard. 2. August 2002, abgerufen am 13. Oktober 2010.
  3. Der Halbseidene im Korruptionsskandal. In: Spiegel Online. 8. Februar 2008, abgerufen am 13. Oktober 2010.
  4. Einen wie Marc Jacobs lässt die Modekrise kalt. In: Die Welt. 9. Juni 2009, abgerufen am 13. Oktober 2010.
  5. Marc Jacobs plant DOB-Zweitlinie. In: Textilwirtschaft. 8. Oktober 1998, abgerufen am 13. Oktober 2010.
  6. Vuitton macht mit Marc Jacobs auch Sportswear. In: Textilwirtschaft. 14. Januar 1997, abgerufen am 13. Oktober 2010.
  7. Von der Krise geküsst. In: Die Zeit. 14. März 2008, abgerufen am 13. Oktober 2010.
  8. Vuitton macht mit Marc Jacobs auch Sportswear. In: Textilwirtschaft. 14. Januar 1997, abgerufen am 13. Oktober 2010.
  9. Marc Jacobs: Spezialwunsch Hundekoffer. In: Die Presse. 22. Oktober 2009, abgerufen am 13. Oktober 2010.
  10. Comme des Garçons: Markenspagat. In: Die Presse. 11. September 2008, abgerufen am 13. Oktober 2010.
  11. Lost and Found, nymag.com, 21. August 2005
  12. Managing Marc Jacobs, cnn.com, 11. September 2007
  13. The Power 50 – The Most Powerful Gay Men and Women in America. In: Out. Abgerufen am 13. Oktober 2010 (english).
  14. Marc Jacobs Gets Engaged! In: People. 18. März 2009, abgerufen am 13. Oktober 2010 (english).
  15. Marc Jacobs To Marry In Massachusetts? In: The Huffington Post. 16. Juni 2009, abgerufen am 13. Oktober 2010 (english).
  16. Verliebt, verlobt, verheiratet: Marc Jacobs traut sich. In: Glam Deutschland. 28. März 2009, abgerufen am 13. Oktober 2010.
  17. Lorenzo Martone, Now Party of One. In: The New York Times. 29. September 2010, abgerufen am 13. Oktober 2010 (english).
  18. Council of Fashion Designers of America: Past Winners (zuletzt aufgerufen 24. Mai 2010)
  19. GLAAD: Patti LaBelle, Tom Ford, Kate Clinton Honored at 18th Annual GLAAD Media Awards in New York, 27. März 2007

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Marc Jacobs aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.