Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Kindertransport – Der letzte Abschied

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hamburg Dammtor Frank Meisler 2.jpg
Hamburg Dammtor Frank Meisler 3.jpg

Kindertransport – Der letzte Abschied ist der Titel einer Bronzeskulptur des Bildhauers Frank Meisler auf dem Dag-Hammarskjöld-Platz vor dem Südausgang des Bahnhofs Hamburg Dammtor, das er zusammen mit seinem langjährigen Mitarbeiter, dem Bildhauer Arie Ovadia, gestaltet hat.

Die Plastik erinnert an die Kindertransporte deutscher Kinder, die nach den Nürnberger Gesetzen als jüdisch galten. Sie wurden aus dem Deutschen Reich bzw. aus von diesem bedrohten Ländern nach Großbritannien gebracht und fuhren unter anderem vom Bahnhof Dammtor ab. In der Zeit von Dezember 1938 bis 1. September 1939 reisten etwa 1.000 Kinder von Hamburg nach Großbritannien.[1] [2]

Das Denkmal

Die vollständig aus privaten Mitteln finanzierte Plastik aus Bronze wurde im Mai 2015 vom Ersten Bürgermeister Olaf Scholz eingeweiht. Die in Lebensgröße erstellte Skulpturengruppe stellt den Moment des Abschieds von zwei Kindern an einem Gleis dar, während eine junge Frau und vier weitere Kinder zurückbleiben.[3] "... am Dammtor steht der bittere Moment des Abschieds von den anderen, denen nicht oder noch nicht die Ausreise glückte, im Mittelpunkt".[4] Die voneinander abgewandten Gruppen stehen symbolisch für die nach England ausreisenden Kinder als auch für die Kinder, die mit Zügen der Deutschen Reichsbahn in Konzentrationslager deportiert wurden. Deutlich ausgeformt ist der Judenstern auf der Kleidung der jungen Frau und die Begleitzettel, die die Kinder um den Hals tragen.[5]

Hamburg Dammtor Frank Meisler Tafel 1.jpg
Hamburg Dammtor Frank Meisler Tafel 2.jpg

Eine an der Vorderseite des Sockels angebrachte Tafel trägt die Inschrift Kindertransport / Der letzte Abschied / The final parting / Sculptors: Frank Meisler, Arie Ovadia.
Die seitliche Tafel nennt die Namen der Initiatoren und Sponsoren:
Die Skulptur entstand Dank des Engagements von Lisa Bechner, KTO Deutschland und Sponsoren:
This Sculpture was created thanks to the efforts of Ms. Lisa Bechner, KTO Germany and the generous contributions of:
Michael Krichevsky - In memory of his parents Hasiy & Shmuel * Tel Aviv
Donated by Alex Usach, Ukraine
In Memory of all those that perished the Moshal Family
Lothar Gruza - In Memory of his parents Chaim & Cesia Gruza * Israel
Igor Fleyshmakher - In Honor of his parents Mark & Musya * New York
ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
David Segal - In Honor of his father Markus Segal * New York, USA
Donated by Pavel Furks * Moscow, Russia
Our existence is our victory - In memory of our grandfather Wolf Jägermann
Donated by Igor & Julia Zimenkov
Donated by Alexander & Larisa Volfovich
In memory of the Kindertransport Association of Jewish Refugees, London

Korrespondierende Denkmale

An weiteren Bahnhöfen der Kindertransporte stehen entsprechende Plastiken von Meisler:

Meislers Skulpturengruppen, die inzwischen zur europäischen Route der Kindertransporte wurden, zeigen Gemeinsamkeiten sowie unterschiedliche gestalterische Details.[6]

Weblinks

 Commons: Kindertransport – Der letzte Abschied – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Denkmal Hamburg: Kindertransport – Der letzte Abschied. Abgerufen am 4. Dezember 2016
  2. Polizei Hamburg: Neues Denk- und Mahnmal in Hamburgs Erinnerungskultur. Abgerufen am 4. Dezember 2016
  3. Hamburger Wochenblatt, St. Georg: Die traurigen Abschiede
  4. Die Welt: Denkmal erinnert an humanitäre Kindertransporte, vom 7. Mai 2015. Abgerufen am 4. Dezember 2016
  5. Hamburgs Kultur-Stadtplan: Kindertransporte 1938-1939. Abgerufen am 5. Dezember 2016
  6. Die Welt: Kindertransporte 1938-1939. Abgerufen am 4. Dezember 2016
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kindertransport – Der letzte Abschied aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.