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Kaiserlich Japanische Armee

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Kaiserlich Japanische Armee
Flagge der Kaiserlich Japanischen Streitkräfte (Kyokujitsuki), 1870 eingeführt
Flagge der Kaiserlich Japanischen Armee (Kyokujitsuki), 1870 eingeführt
Aktiv 1867 bis 1945
Land JapanJapan Japanisches Kaiserreich
Typ Heer
Stärke 1870: 12.000
1885: 100.000
1900: 380.000
1941: 460.000
1945: 6,3 Mio.
Leitung
Oberkommando Generalstab
Oberkommando im Kriegsfall Heeresministerium
Oberkommando im Kriegsfall Daihon’ei

Die Kaiserlich Japanische Armee (jap. 大日本帝國陸軍, Dai-Nippon Teikoku Rikugun; dt. „Heer des Kaiserreichs Groß-Japan“) war die offizielle Landstreitkraft des Japanischen Kaiserreichs von 1868 bis 1945. Sie wurde vom Generalstab und dem Heeresministerium kommandiert. Neben der Kaiserlich Japanischen Marine war sie eine von zwei Teilen der Streitkräfte im Japanischen Kaiserreich, in Kriegszeiten zusammen vom Daihon’ei kommandiert.

Geschichte

Konsolidierung des Meijistaates

Aufstellung der Kaiserlich Japanischen Armee im Heimatland zur Zeit der Kapitulation am 18. August 1945

Die Kaiserlich Japanische Armee wurde während des Boshin-Kriegs von der loyalistischen Fraktion als moderne militärische Streitmacht zum Sturz des Bakufu gegründet. Im März 1868 schuf die kaiserliche Regierung eine Garde nach westlichem Muster bestehend aus 500 zumeist Samurai. Der Personalbestand der Armee rekrutierte sich vorwiegend aus den kaisertreuen Hochburgen Satsuma und Chōshū. Neben Samuraieinheiten integrierte die Armee bereits in der loyalistischen Bewegung bestehende nach westlichem Muster kämpfende Einheiten. Ebenso wurde ein Militärangelegenheitenbüro geschaffen dass jeweils einen Zweig für die Armee und einen Zweig für die Marine umfasste. Das Büro gründete ebenso eine nach modernen Standards ausgerichtete Heeresoffizierschule. Die Regierung versuchte 1868 ein Rekrutierungssystem zu etablieren bei dem jeder Han pro 10.000 Koku 10 Rekruten stellen sollte. Das System funktionierte nur begrenzt und wurde 1869 wieder abgeschafft. 1869 wurde das Rekrutierungssystem abgeschafft und die Rekrutierung sollte national zentralisiert stattfinden. Der Armee gelang es nach der Eroberung der Hauptstadt Edo am 3. September 1969 bis Ende des Jahres die Unterstützer des Bakufu in ganz Japan in mehreren Kampagnen niederzuwerfen, wobei sich die westlichen Waffen insbesondere der Artillerie als kriegsentscheidend gegen die traditioniell kämpfenden Samurai erwies.[1]

Die Schaffung einer nach westlichem Muster die bestehenden Standesgrenzen aufhebenden Armee war ein Hauptanliegen und -instrument der Reformer um Kaiser Meiji um die politische und soziale Ordnung des Bakufu-Staates zu überwinden. Die Einführung der Wehrpflicht wurde von der regierenden Elite als Schule der Nation gesehen und sowohl mit militärischer Notwendigkeit im Konkurrenzkraft gegen die als überlegen wahrgenommen Mächte als auch als Rückgriff auf alte japanische Traditionen des verpflichtenden Militärdiensts gegenüber dem Kaiser begründet.[2] Nach dem Sieg im Bürgerkrieg wurde die Armee erweitert. Die kaiserliche Garde sollte auf 6.200 Mann bestehend aus moderner Infanterie, Artillerie und Kavallerie erweitert werden. Die Truppen wurden gemäß einem niederländischen Armeehandbuch von 1829 ausgebildet. 1872 nahm Japan die Produktion von französischen Bronzegeschützen auf. Ab Mitte der 1870er erfolgte zunehmend Importe von Geschützen der Firma Krupp. 1873 erfolgte die Gründung der Infanterieschule Toyama, die nach einer Übersetzung eines französischen Infanteriehandbuchs von 1869 unterrichtete. Spezielle Zweige wie Artillerie oder die Nachrichtentruppe bildeten eigene Ausbildungsstellen. 1875 erfolgte die Aufwertung der Heeresoffiziersschule zur Militärakademie. Während der 1870er musste die Regierung mehrmals große Kontingente an Samurai rekrutierne um lokalen Samuraiaufständen und Bauernunruhen Herr zu werden da die Kräfte der Armee hierfür nicht ausreichten. 1873 versuchte die Regierung ein Wehrpflichtmodell nach französischem Vorbild einzuziehen. Jeder körperlich geeignete Mann sollte drei Jahre aktiven Dienst und vier Jahre Reserve ableisten. Der tatsächliche Personalbedarf der 1873 17.900 Mann starken Armee ergab jedoch nur eine Einziehungsrate von 3 – 6 %. Die Einführung der Wehrpflicht stieß bei der Bauernschaft auf oftmals gewalttätigen Widerstand und die Pläne für ein Wehrpflichtsystem wurden wieder von der Regierung verschoben. Unter Federführung des Offiziers und Politikers Yamada Akiyoshi wurde ein Milizsystem welches eine stehende Armee aus Berufssoldaten unterstützte eingeführt.[3]

Satsuma-Rebellion

1877 kulminierten die innenpolitischen Spannungen in der Satsuma-Rebellion. Unter Ex-General Saigō Takamori stellte eine Armee von 30.000 Samurai den Machtanspruch der Zentralregierung in Frage. Die Armee war zu diesem Zeitpunkt 25.000 Mann stark. Die Rebellenbewegung konnte sich während der Kämpfe auf 43.000 Mann vergrößern. Die Rekrutierung von Soldaten und vor allem traditioniell kämpfender Samurai erlaubten dem kaiserlichen Staat jedoch eine zahlenmäßige Überlegenheit zu erzielen. Kriegsentscheidend wirkte die 7 : 1 Überlegenheit der Armee an moderner Artillerie, welche die Regierung welche den Finanzmitteln der Rebellen mit 40 Millionen Yen Finanzmitteln für das Militär die dreifache Summme entgegenstellte aus dem Ausland importierte. Der Armee gelang es die Rebellion niederzuschlagen, jedoch mit hohen Verlusten von rund einem Drittel der Kämpfenden.[4]

Aufbau eines zentralisierten Heeres

Die Armee wurde nach der Niederschlagung der Revolte weiter erweitert und modernisiert. Basierend auf den persönlichen Erfahrungen in Deutschland von Hauptmann Katsuro Taro etablierte die Armee im Dezember 1878 einen Generalstab. Dieser orientierte sich am preußischen Modell eines mit direktem Zugang zum Kaiser von Einflußnahme der Politik und der militärischen Verwaltung unabhängigen Generalstabs. Ein Nebenaspekt war dass durch die eingeführte kollektive Führung des Militärs das Aufkommen eines hohen Offiziers mit politischen Ambitionen wie Saigo Takamori zu hintertreiben. Der Generalstab bestand aus einem östlichen und einem westlichen Zweig. Der östliche Zweig war für Hokkaido, Sibirien und die Mandschurei zuständig. Dem westlichen Zweig waren die restlichen japanischen Inseln, Korea und China zugeordnet. Erster Generalstabschef wurde Yamagata Aritomo. Beim Generalstabschef lag ihm Kriegsfall das Oberkommando im Namen des Kaisers zu führen. Mit der Gründung des Generalstabs wurde ebenso eine Superintendatur eingeführt. Diese umfasste drei regional zugeordnete Offiziere welche dem Kaiser direkt und unabhängig von anderen militärischen Stellen Bericht erstatteten.[5]

1882 standen 32 Generalstabsoffiziere zur Verfügung. Im selben Jahr verabschiedete die Regierung einen Zehnjahresplan zur Aufstellung eines Heeres aus sieben Divisionen vor dem Hintergrund der militärischen Macht Chinas und Russlands. Die Armee umfasste im selben Jahr 46.000 Soldaten. 1887 schaffte die Armee das bisherige Garnisonssystem ab und ersetzte es durch das System der modernen Infanteriedivision. Im Jahr 1891 erreichte die Armee das gesteckte Ziel von sieben in Friedenszeiten einsatzbereiten Divisionen. Ebenso verfügte sie über Reserven von 240.000 Mann. Das Militärbudget durch Heer und Marine stieg von 14 % Anteil am nationalen Haushalt auf 31 % im Jahr 1892.[5] 1884 unternahmen der Armeeminister Ōyama Iwao und drei weitere Generäle eine einjährige Inspektionsreise in Europa. Daraus resulierte das Engagement von Jacob Meckel und maximal sechs weiterer deutscher Offiziere welche an der Generalstabsakademie unterrichteten. Meckel prägte durch sein Wirken die moderne japanische Militärausbildung maßgeblich. Ebenso dienten 1884 – 1896 einige wenigen italienische Militärberater bei der Herstellung und Wartung in Japan hergestellter Bronzeartilleriegeschütze. Die japanische Armee während dieser Zeit rund 20 Generalstabsoffiziere in Europa, vor allem in Frankreich und Deutschland.[6] 1893 umfasste die Armee 6.000 Offiziere, 12.000 Unteroffiziere und 60.000 Wehrpflichtige.[7]

Zwanzigstes Jahrhundert

Die Armee wurde mit Hilfe US-amerikanischer, britischer, französischer und schließlich deutscher Berater aufgebaut. Dadurch wuchs sie zur modernsten Armee Asiens heran: gut ausgebildet, gut ausgestattet und mit hoher Kampfmoral. 1940 standen 376.000 Mann im aktiven Dienst, die Armee verfügte über 2 Millionen Reservisten in 31 Divisionen. Es fehlte ihr jedoch im Vergleich zu zeitgenössischen europäischen Armeen an ausreichender Artillerie, an Panzern und anderen gepanzerten Fahrzeugen. Da Japan keine Luftwaffe als eigenständige Waffengattung besaß, entwickelte die Armee auch eine kampfstarke Luftstreitkraft, die Japanischen Heeresluftstreitkräfte, die mit modernen Flugzeugen eigener Produktion ausgerüstet waren und vor allem Bodenoperationen taktisch unterstützen sollten.

Politische Einflussnahme

Politisch einflussreich war die Armee seit der Gründung während der Meiji-Restauration. Die Kaiserlich Japanische Armee und die Kaiserlich Japanische Marine hatten seit 1900 auch formal ein Vetorecht bei der Kabinettsbildung. In den 1930er Jahren kam es zu mehreren Putschversuchen des Militärs, so zum März-Zwischenfall, zum Oktober-Zwischenfall 1931 und zum Mai-Zwischenfall 1932 (Ermordung des Premiers Inukai Tsuyoshi). Seit spätestens 1935/36 war eine Militärfraktion dominierend, die einen nationalistisch engeren Panjapanismus anstrebte, eine Konföderation der asiatischen Staaten unter japanischer Führung (vgl. Kokutai). In ihr sollte Japan mit seinen Kolonien Chōsen (Korea) und Taiwan, sowie dem Staat Mandschukuo zur Großostasiatischen Wohlstandssphäre werden. Zwar wurde noch 1936 ein weiterer ultranationalistischer Aufstand eines Teils der japanischen Streitkräfte blutig niedergeschlagen, aber die Weichen einer aggressiven Expansionspolitik des japanischen Kaiserreiches in Ostasien waren gestellt, die letztlich im Rahmen des Zweiten Weltkriegs zum Pazifikkrieg ab Dezember 1941 führte.

Die Kaiserlich Japanische Armee wurde schließlich im September 1945 nach der bedingungslosen Kapitulation durch die Alliierten aufgelöst und später durch die japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte ersetzt.

Kampfeinsätze der Kaiserlich Japanischen Armee

Infanterie und Kavallerie der Kaiserlich Japanischen Armee während des Russisch-Japanischen Krieges 1904/05.

Völkerrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen

Während des Chinesisch-Japanischen Krieges und des Zweiten Weltkriegs wurde die japanische Armee bekannt für ihren Fanatismus und ihre Brutalität gegen Kriegsgefangene wie auch Zivilisten. Nach der Kapitulation Japans im Sommer 1945 wurden viele ihrer Offiziere für Kriegsverbrechen und Grausamkeiten in den Tokioter Prozessen vor Gericht gestellt und verurteilt.

Bekannte Fälle während des Zweiten Weltkrieges:

  • Einheit 731: Biologische und chemische Menschenversuche an Zivilisten und Kriegsgefangenen
  • Trostfrauen: Zwangsprostituierte in japanischen Armeebordellen
  • Nanjing-Massaker: Ermordung von bis zu 300.000 Zivilisten und Kriegsgefangenen und Vergewaltigung von über 20.000 Kindern und Frauen
  • Death Railway: Zwangsarbeit durch Zivilisten und Kriegsgefangene mit über 100.000 Todesopfern
  • Todesmarsch von Bataan: Kriegsverbrechen an Kriegsgefangenen


Ideologie

Japanischer Nationalismus bedeutete, dass das Militär um ein Konzept dieser Zeit aufgebaut wurde: Ein reiches Land hat ein starkes Militär (fukoku kyōhei). Japan als Land sei heilig, und das japanische Volk sei etwas Besonderes, was auf die Kombination des Zen-Buddhismus in Japan mit anderen Formen des Japanischen Buddhismus und Shinto zurückgeführt wurde.

Der Dienst in der Armee wurde als Dienst am japanischen Kaiser gesehen. Jeder Soldat wurde verpflichtet, es als große Ehre anzusehen, für den Kaiser zu sterben, da das Konzept des Samurai, zu dienen, tief in der gesamten soldatischen Kultur verankert war. Jeder Soldat solle sein Leben hinter sich lassen und benötige nichts als Ehre. Den eigenen Namen in Ehre zu halten und das Gesicht zu wahren, bedeutete ihnen alles. In diesem Sinne bedeutete Yamato-Damashi den alten japanischen Geist der Selbstbeherrschung im Angesicht großer Gefahr, um niemals aufzugeben.

Das Konzept des Yamato-Damashi gab jedem Soldaten vor, sich nie gefangen nehmen zu lassen, nie zusammenzubrechen, nie zu kapitulieren. Ein Feigling zu sein, oder gefangen genommen zu werden, war eine Schande für die Familie, die Gemeinde und das Land. Jeder Soldat wurde ausgebildet, bis zum Tod zu kämpfen und es wurde von ihm erwartet, den Tod der Schande vorzuziehen. Dieser einzigartige Code verbot jedem Soldaten jemals Kriegsgefangener zu werden. Jeder Soldat akzeptierte dies als Teil des Bushidō- Verhaltenskodex. Der Armeetheoretiker Sadao Araki empfahl auch die Anpassung des Bushido an die aktuellen Verhältnisse in Form der Seishin Kyoiku („Spirituelle Ausbildung“) – Doktrin für die Indoktrination der Armee und die operative Ausbildung. Diese Einstellung gegenüber dem Tod als Soldat und der Kriegsgefangenschaft kann teilweise auch die Behandlung fremder Kriegsgefangener durch die kaiserliche Armee erklären: Wer sich ergibt und in Gefangenschaft begibt, hat seine Ehre verloren; die von Japan unterzeichnete Haager Landkriegsordnung wurde deshalb oft prinzipiell missachtet.

Oberbefehl

Zwar verkörperte der Kaiser als Symbol die japanische Staatsmacht. Tatsächlich aber beinhaltete die Rolle des Kaisers keine faktische Machtausübung. Die tatsächliche Macht wurde von Bürokraten in der staatlichen Hierarchie unter ihm ausgeübt. Der Kaiser war zwar in der Theorie Oberkommandierender der Streitkräfte, in der Praxis aber folgte er den „Bitten“ der Regierung. Der Kaiser trug jedoch stets die Uniform des Oberkommandierenden, und ihm wurde bei allen offiziellen Gelegenheiten von allen Angehörigen der Streitkräfte salutiert.

Die Regierung konnte die Mobilmachung der Streitkräfte nur anordnen, wenn alle Minister des Kabinetts darüber einstimmig entschieden. Dem Monarchen kam hierbei nur die Rolle der formellen Bestätigung des Beschlusses zu. Der Kaiser musste bei allen offiziellen Sitzungen der Minister der Regierung anwesend sein, damit deren Beschlüsse bindend werden konnten. Während der Beratungen pflegte er zu schweigen und sorgte doch durch seine Zustimmung dafür, die Politik der Regierung vor dem japanischen Volk zu legitimieren.

Spezielle Ausnahmebefugnis des Kaisers

Nur bei seltenen Gelegenheiten des kaiserlichen Rates, wenn die Minister völlig unfähig zu einer Einigung waren, und wenn die Abstimmung aller Minister unentschieden ablief, fragten die Minister den Kaiser um seine Ansicht. Sie legten dem Kaiser die möglichen Optionen vor, und der Kaiser gab seine Ansicht kund und musste dabei im Rahmen der vorgelegten Optionen bleiben.

Im Zweiten Weltkrieg benutzte Kaiser Hirohito dieses Verfahren, um eine Beendigung des Krieges herbeizuführen. 1945 befahl Kaiser Hirohito das erste und letzte Mal in seiner Rolle als Oberkommandierender direkt über eine vorab aufgezeichnete Radiosendung allen Japanern, sich den amerikanischen Streitkräften zu ergeben.

Stärke

  • 1870: 12.000 Mann
  • 1885: 7 Divisionen einschließlich der Kaiserlichen Garde-Division.
  • Anfang des 20. Jahrhunderts bestand die Armee aus 12 Divisionen und zahlreichen anderen Einheiten:
    • 380.000 Mann im aktiven Dienst und in der 1. Reserve (Rekruten der Klassen A und B1 dienten nach 2 Jahren aktivem Dienst 17 1/2 Jahre in der Reserve)
    • 50.000 Mann in der 2. Reserve (wie obenstehend, jedoch Tauglichkeit B2)
    • 220.000 Mann in der Heimatarmee
      • 1. Heimatarmee – 37 bis 40 Jahre alte Männer nach Ausscheiden aus der 1. Reserve.
      • 2. Heimatarmee – nicht ausgebildete 20-jährige sowie alle über 40-jährigen Reservisten.
    • 4.250.000 Männer, die sonst für Armeedienst und Mobilmachung verfügbar waren
  • 1934 Stieg die Armeestärke auf 17 Divisionen
  • 1940 – 376.000 Mann im aktiven Dienst mit 2 Millionen Reservisten in 31 Divisionen
    • 2 Divisionen in Japan (Kaiserliche Garde und eine weitere)
    • 2 Divisionen in Chōsen
    • 27 Divisionen in China und Mandschukuo
  • Ende 1941 – 460.000 aktiv in 41 Divisionen
    • 2 Divisionen in Japan und Korea
    • 12 Divisionen in der Mandschurei
    • 27 Divisionen in China
  • 1945 – 145 Divisionen (inkl. 3 Kaiserlichen Garden), dazu zahlreiche einzelne Einheiten, insgesamt über 6,3 Millionen Mann (inkl. Kaiserlich Japanische Heeresluftstreitkräfte), mit etwa 1 Million Reservisten.
  • Die japanische Verteidigungsarmee 1945 hatte 55 Divisionen mit 2,6 Millionen Mann, mit etwa 16 Millionen zivilen Reservisten und Nationalgarde.

Zusätzlich zu den Kampftruppen betrieb die Armee verschiedene Arsenale, in denen neben technischer Entwicklung und Kriegswaffenherstellung auch zivile Waffen hergestellt wurden.

  • Arsenal Sagami – mit Mitsubishi, entwickelte und produzierte Panzer
  • Arsenal Sasebo – mit Mitsubishi, stellte Panzer her
  • Arsenal Heijo – mit Kijiro Nambu, stellte Hand- und Infanteriewaffen her
  • Arsenal Mukden – mit Nambu, stellte Infanteriewaffen her
  • Arsenal Tachikawa – entwickelte und produzierte Flugzeuge

Dienstränge

Die Tabelle zeigt die Dienstränge zur Zeit des Pazifikkrieges.

jap. Rangbezeichnung deutsche Übersetzung kommandiert
Ehrentitel[8] 元帥 gensui Feldmarschall Hauptarmee, Regionalarmee
Generäle (陸軍)大将 (rikugun) taishō General Hauptarmee, Regionalarmee, Armee
(陸軍)中将 (rikugun) chūjō Generalleutnant Regionalarmee, Armee, Division
(陸軍)少将 (rikugun) shōshō Generalmajor Brigade
Stabsoffiziere (陸軍)大佐 (rikugun) taisa Oberst Regiment
(陸軍)中佐 (rikugun) chūsa Oberstleutnant Regiment
(陸軍)少佐 (rikugun) shōsa Major Bataillon
Truppenoffiziere (陸軍)大尉 (rikugun) taii Hauptmann Kompanie
(陸軍)中尉 (rikugun) chūi Oberleutnant Kompanie, Zug
(陸軍)少尉 (rikugun) shōi Leutnant Zug
Unteroffiziere (陸軍)准尉 (rikugun) jun’i Stabsfeldwebel Zug
(陸軍)曹長 (rikugun) sōchō Oberfeldwebel Zug
(陸軍)軍曹 (rikugun) gunsō Feldwebel Gruppe
(陸軍)伍長 (rikugun) gochō Unteroffizier Gruppe
Mannschaften
(陸軍)兵長 (rikugun) heichō Hauptgefreiter
(陸軍)上等兵 (rikugun) jōtōhei Obergefreiter
(陸軍)一等兵 (rikugun) ittōhei Gefreiter
(陸軍)二等兵 (rikugun) nitōhei Soldat

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Kaiserlich Japanische Armee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Andrew J. Drea : Japan's Imperial Army. Lawrence, 2009, S. 10 - 19
  2. Mark Ravina : To Stand with the Nations of the World. Oxford, 2017, S. 5 - 10
  3. Andrew J. Drea : Japan's Imperial Army. Lawrence, 2009, S. 23 - 29
  4. Andrew J. Drea : Japan's Imperial Army. Lawrence, 2009, S. 31 - 46
  5. 5,0 5,1 Andrew J. Drea : Japan's Imperial Army. Lawrence, 2009, S. 48 - 56
  6. Andrew J. Drea : Japan's Imperial Army. Lawrence, 2009, S. 57 - 61
  7. Andrew J. Drea : Japan's Imperial Army. Lawrence, 2009, S. 72
  8. vom Tennō für besondere Verdienste an Generäle verliehen. Der Titel gensui wurde dem militärischen Dienstrang taishō vorangestellt.
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