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Irene Jerusalem

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Irene Jerusalem (* 10. September 1882 in Nikolsburg, Mähren; gest. 1941 oder 1942 in Lodz, NS-Name: Litzmannstadt) war eine österreichische Lehrerin. Sie wurde 1941 vom nationalsozialistischen Regime deportiert und ist im besetzten Polen umgekommen; es ist nicht bekannt, wann genau sie gestorben ist.

Irene war Tochter des Lehrers und Philosophen Wilhelm Jerusalem und wohnte mit ihrem Bruder Erwin Jerusalem, Oberlandesgerichtsrat bzw. Senatsvorsitzender, an der Adresse Auhofstraße 7A (= Hietzinger Hauptstraße 34B) unweit von Schloss Schönbrunn, der Sommerresidenz Kaiser Franz Josephs I. Sie unterrichtete als Mittelschulprofessorin am Hietzinger Gymnasium Wenzgasse, damals ein Mädchengymnasium, Deutsch und Französisch.

Gedenktafel für die ermordeten Lehrerinnen beim Schultor in der Larochegasse 2; Aufnahme 2014

Anfang der 1930er Jahre beteiligte sich Irene Jerusalem daran, durch Spenden eine Wohnmöglichkeit für (anfangs zehn) obdachlose Mädchen im 16. Bezirk zu finanzieren, und nahm auch am Leben der betreuten Mädchen teil. Träger der Einrichtung war das Settlement, ein in Wien von Frauen gegründeter, bis 1938 aktiver Verein.

1937 trat Jerusalem vorzeitig in den Ruhestand. 1938 mussten mehr als 100 Schülerinnen der Wenzgasse das Gymnasium aus „rassischen“ Gründen verlassen.

Anfang 1941 war sie in Lehmanns Wiener Adressbuch noch als Lyzeallehrerin in Hietzing verzeichnet.[1] Am 30. Oktober 1941 wurde Irene Jerusalem in das Ghetto Litzmannstadt deportiert und kehrte nicht mehr zurück. Ihr Tod wurde offiziell nicht bestätigt.

2006 wurde nach ihr der zwischen Kalmanstraße und Lainzer Bach im Westen des Hietzinger Bezirksteils Speising gelegene Irene-Jerusalem-Weg benannt.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Irene Jerusalem aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.