Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Horst Jonas

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Horst Jonas (geb. 24. Juni 1914 in Bremerhaven; gest. 22. Juni 1967 in Berlin) war ein deutscher Politiker (KPD/SED) und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er war Bürgermeister von Neubrandenburg.

Leben

Jonas, Sohn eines jüdischen Handelskaufmannes, verbrachte Kindheit und Jugend in Leipzig. Er besuchte die Volksschule und lernte Maschinenstricker. Er war Mitglied in der sozialistischen Arbeiterjugendbewegung, 1932 trat er dem KJVD bei. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten nahm er am antifaschistischen Widerstandskampf teil. 1935 wurde er verhaftet und „wegen Vorbereitung zum Hochverrat“ zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Er war von 1935 bis 1945 im Zuchthaus Zwickau sowie in den Konzentrationslagern Sachsenhausen, Auschwitz und Buchenwald inhaftiert. Im KZ Buchenwald gehörte er der illegalen Parteiorganisation der KPD an und war an der Befreiung des KZ Buchenwald beteiligt.

1945 trat er der KPD und 1946 der SED bei. Bis Oktober 1947 war er stellvertretender Leiter der Polizei in Thüringen. Von 1947 bis 1949 war er als Nachfolger von Hans Kahle Landespolizeichef von Mecklenburg. Von 1950 bis 1953 wirkte er als Kulturdirektor der Leuna-Werke. 1953 erhielt er im Zusammenhang mit den Ereignissen des 17. Juni 1953 eine Parteistrafe wegen „Kapitulantentums“. Jonas wurde zur „Bewährung“ in die Produktion geschickt. Von 1956 bis 1962 war er Chefredakteur der Freien Erde, des Organs der Bezirksleitung der SED in Neubrandenburg. Ab 1963 bis zu seinem Tode wirkte er als Bürgermeister von Neubrandenburg und war Mitglied der SED-Bezirksleitung.

Auszeichnungen und Ehrungen

  • Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
  • 1969 wurde die Horst-Jonas-Kaserne in Neubrandenburg nach ihm benannt, am 6. Oktober 1972 wurde dem Nachrichtenregiment-5 der NVA der Ehrenname „Horst Jonas“ verliehen

Literatur

  • Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (Hrsg.): SBZ-Biographie. Deutscher Bundes-Verlag, Berlin 1964, S. 165.
  • Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das Deutsche who’s who. Teilband II. Arani-Verlag, Berlin-Grunewald 1965, S. 115.
  • Detlef Stapf, Klaus Froh: Jahrgang 1914: Horst Jonas. Lebensbild eines Kommunisten. Hrsg. von der Kampfgruppenhundertschaft „Horst Jonas“ des VEB Reifenwerk Neubrandenburg 1984.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1. K. G. Saur, München 1996, S. 362.
  • Berit Olschewski: „Freunde“ im Feindesland. Rote Armee und deutsche Nachkriegsgesellschaft im ehemaligen Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz 1945–1953. BWV Verlag, Berlin 2008, S. 506.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Horst Jonas aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.