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Hermann Aron

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Hermann Aron (geb. 1. Oktober 1845 in Kempen, Provinz Posen; gest. 29. August 1913 in Berlin-Charlottenburg) war Professor auf dem Gebiet der Elektrotechnik.

Leben

Erster elektrischer Energiezähler von Hermann Aron

Er wurde in einem Schtetl als Sohn eines Großhandelskaufmannes und jüdischen Kantors geboren. Dieser wollte ihn zum jüdischen Schriftgelehrten ausbilden lassen. Allerdings ermöglichten ihm wohlhabende Verwandte ab 1862 den Besuch des Köllnischen Realgymnasiums und nach dem Abitur im Jahre 1867 ein Studium an der Universität zu Berlin.

Aron begann dort ein Medizinstudium, wandte sich im 3. Semester aber der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät zu. Er hörte u. a. bei Karl Weierstrass, Heinrich Wilhelm Dove und August Wilhelm von Hofmann. 1870 wechselte er an die Universität Heidelberg, wo er u. a. von Hermann Helmholtz und Gustav Kirchhoff unterrichtet wurde. Nach seinem Abschluss im Jahr 1872 ging Aron zurück nach Berlin und wurde Assistent am physikalischen Laboratorium der Gewerbeakademie.

1873 promovierte er an der Berliner Universität, 1876 habilitierte er dort über elektrische Maßsysteme. Aron wurde Privatdozent und lehrte an der Artillerie- und Ingenieurschule der Preußischen Armee.

Im Jahre 1884 erfand er den Aronschen Pendelzähler, für den er das Patent erwarb. Siehe auch Aronschaltung.

Aus seiner Werkstatt wurde ein internationales Unternehmen, die Aron-Werke (1933 umbenannt in Heliowatt). 1894 wurde er zum Geheimen Regierungsrat ernannt. In Wien begründete er 1906 die Elektra-Apparatenbau Gesellschaft m.b.H.

Nach seinem Tod im Jahre 1913 wurde er auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee begraben.

Literatur

  • Franz M. Feldhaus: Aron, Hermann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, S. 397 f. (Onlinefassung).
  • Shaul Katzir: Hermann Aron's Electricity Meters: Physics and Invention in Late Nineteenth-Century Germany. In: Historical Studies in the Natural Sciences. 39, Nr. 4, 2009, ISSN 1939-1811, S. 444–481 (Online).
  • Shaul Katzir: From academic physics to invention and industry: the course of Hermann Aron’s (1845 – 1913) career. Preprint / Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (Online (PDF; 476 kB)).
  • Hans H. Schmid: Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 – 1980. Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten. Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V., Villingen-Schwenningen 2005, ISBN 3-927987-91-3.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hermann Aron aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.