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Hans Schneider (Biologe)

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Hans Schneider (* 18. Januar 1929 in Mensengesäß[1]; † 10. Februar 2023[2]) war ein deutscher Zoologe, Hochschullehrer und Direktor des Zoologischen Instituts der Universität Bonn.

Leben

Hans Schneider, der mit elf Jahren durch ein Unglück seinen Vater verlor, besuchte bis 1943 die Volksschule in Mömbris, dann bis 1949 die Oberrealschule in Aschaffenburg. Es folgte das Studium der Zoologie, Botanik, Chemie und Geographie in Bamberg und München.

1956 an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer Arbeit über die Endosymbiose von Käfern Summa cum laude promoviert, forschte er zunächst am Zoophysiologischen Institut der Eberhard-Karls-Universität Tübingen über die Ultraschallorientierung der einheimischen Großen Hufeisennase. 1959 erhielt er einen Forschungsauftrag der Universität von Wisconsin, um die Laute und Lautmechanismen des Süßwassertrommlers, einer in Wisconsin heimischen Fischart, zu erkunden.

1963 in Tübingen habilitiert, wurde er zum 1. März 1970 zunächst als ordentlicher Professor und Leiter des Zoologischen Instituts an die Universität Bonn berufen und blieb dort bis zu seiner Emeritierung im Februar 1994 im Amt.

Schwerpunkt seiner Forschung waren Bioakustik (Lauterzeugung, Kommunikation u. a.) von Froschlurchen, nachdem er sich zunächst in den 1960er Jahren mit Lauterzeugung von Fischen befasst hatte. 1984 beschrieb er gemeinsam mit griechischen Kolleginnen den Epirus-Wasserfrosch (Pelophylax epeiroticus oder Rana epeirotica) aus dem Westen Griechenlands und dem Süden Albaniens.[3]

1985/86 war er Präsident der Deutschen Zoologischen Gesellschaft.

Schneider lebte zuletzt in Impekoven (Gemeinde Alfter) bei Bonn. In seinen letzten zehn Lebensjahren widmete er sich unter anderem der Kulturdenkmalfotographie für die deutschsprachige Wikipedia und Wikimedia Commons.[4]

Schriften (Auswahl)

  • Morphologische und experimentelle Untersuchungen über die Endosymbiose der Korn- und Reiskäfer (Calandra granaria und C. oryzae). In: Zeitschrift für Morphologie und Ökologie der Tiere. Vol. 44, Nr. 7, Springer, 1956-03-22, S. 555-625.
  • Neuere Ergebnisse der Lautforschung bei Fischen. In: Die Naturwissenschaften. 48, Springer, Berlin, Göttingen, Heidelberg 1961, ISSN 0028-1042, S. 513–517 (PURL).
  • Physiologische und morphologische Untersuchungen zur Bioakustik der Tigerfrische (Pisces, Theraponidae). In: Zeitschrift für vergleichende Physiologie. Vol. 47, 1964 S. 493-558.
  • Die Paarungsrufe einheimischer Froschlurche (Discoglossidae, Pelobatidae, Bufonidae, Hylidae). In: Zeitschrift für Morphologie und Ökologie der Tiere. Vol. 57, Nr. 2, Springer, 1966-07-07, S. 119-136, doi:10.1007/BF00407675.
  • Bio-Akustik der Froschlurche. Ein Bericht über den gegenwärtigen Stand der Forschung.. In: Stuttgarter Beiträge für Naturkunde. 152, Stuttgart 1966-06-01, S. 1-16 (PDF auf ZOBODAT.at).
  • Rufe und Rufverhalten des Laubfrosches, Hyla arborea arborea (L.). In: Zeitschrift für vergleichende Physiologie. Vol. 57, 1967 S. 174–189, doi:10.1007/BF00303072.
  • Mechanorezeption. In: Grundriß der Zoologie. G. Fischer, Stuttgart 1989, S. 539-595.
  • Bioacoustic studies in European anurans. In: Herpetologia Candiana. Societas Europaea Herpetologica. Heraklion 2001, S. 21–32.
  • Bioakustik der Froschlurche: Einheimische und verwandte Arten. mit einer Audio-CD. In: Zeitschrift für Feldherpetologie: Supplement. 6, Laurenti-Verlag, Bielefeld 2005, ISBN 3-933066-23-9.
  • Vier Artikel zu verschiedenen Amphibien (Laubfrösche, Erdkröten) im Handbuch Reptilien und Amphibien Europas, Band 5/II Froschlurche (Anura), Aula-Verlag 2009

Weblinks

 Commons: Hans Schneider (Zoologe) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Artikel im Main-Echo (abgerufen am 3. Juni 2016)
  2. Todesanzeige (abgerufen am 3. März 2023)
  3. Hans Schneider, Theodora S. Sofianidou und Pasqualina Kyriakopoulou-Sklavounou: Bioacoustic and morphometric studies in water frogs (genus Rana) of Lake Ioannina in Greece, and description of a new species (Anura, Amphibia). Zeitschrift für zoologische Systematik und Evolutionsforschung, Band 22, 1984, S. 349–366.
  4. Hans Schneider aus Impekoven pflegt die Liste der Baudenkmäler, General-Anzeiger, 24. Oktober 2013
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hans Schneider (Biologe) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.