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Friedrich Wilhelm Kuhnert

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Datei:Grabstein.Wilhelm.Kuhnert.jpg
Grabstein von Wilhelm Kuhnert
(Grablage52.3901913.178777)

Friedrich Wilhelm Kuhnert (* 18. September 1865 in Oppeln; † 11. Februar 1926 in Flims/Graubünden) war ein deutscher Maler, Autor und Illustrator, der sich auf Tierbilder spezialisierte.

Leben

Nach dem Abbruch einer technisch-kaufmännischen Lehre im Alter von 17 Jahren war er von 1883 bis 1887 als Stipendiat Schüler der Königlichen Akademischen Hochschule für bildende Künste. Von seinem Wohnsitz in Berlin aus unternahm er Reisen in den Norden, nach Ägypten, Ostafrika und Indien, um Landschafts- und Tierstudien vorzunehmen. Sein Lieblingsmotiv waren die afrikanischen Löwen.

Aus seiner 1894 mit der erst 18-jährigen Emilie Caroline Wilhelmine Ottilie Alvine Herdikerhoff geschlossenen Ehe ging eine Tochter hervor. Die Ehe wurde 1909 geschieden, nachdem Emilie während eines Studienaufenthaltes in Ceylon Kuhnert verlassen hatte.

1901 erschien das von ihm als Illustrator gemeinsam mit dem Zoologen Johann Wilhelm Haacke verfasste Tierleben der Erde. 1903 war er für den Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck mit Entwürfen für Stollwerck-Sammelbilder tätig und entwarf u.a. Bilderserien für die Sammelalben No. 6. und Nr. 11. [1] Auch zu Brehms Tierleben trug er zahlreiche Illustrationen bei (Jahrgang 1900).

In zweiter Ehe heiratete Kuhnert 1913 Gerda von Jankowski, die 1925 an seinem 60. Geburtstag verstarb.

Entgegen der damaligen Übung studierte und zeichnete Friedrich Wilhelm Kuhnert tropische Tiere nicht in zoologischen Gärten, sondern in der freien Natur. Er fertigte Bilder in den Techniken Zeichnung, Radierung, Aquarell und Öl an. Kuhnert gilt als bedeutendster deutscher Tiermaler seiner Zeit. Er war nicht nur Maler und Illustrator, sondern auch Jäger und nahm oft schwere Strapazen auf sich, um seine Motive in freier Wildbahn aufzuspüren.

Kuhnert starb am 11. Februar 1926 während eines Erholungsaufenthaltes in der Schweiz. Sein Grab befindet sich im Block Epiphanien, Gartenblock I, Gartenstelle 85/86 auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf bei Berlin. Seinen Grabstein schmückt ein Löwenrelief von Georg Roch nach einer von Kuhnert selbst geschaffenen Zeichnung.

Werke

  • Tiger auf der Pirsch, Öl auf Leinwand, Breite 160 cm (Auktionshaus Stahl Hamburg 2011)
  • Im Lande meiner Modelle. Leipzig 1918
  • Meine Tiere: die Radierungen Wilhelm Kuhnerts. Berlin 1925
  • Vollständiger Katalog der Originalradierungen des Künstlers. Berlin 1927

Literatur

  • Markus Mergenthaler (Hrsg.) Knauf Museum Iphofen: 4x Afrika und zurück. Meisterwerke des Tiermalers und Illustrators von Brehms Tierleben Wilhelm Kuhnert, mit Beiträgen von Angelika Grettmann-Werner, Jochen Hallof. Dettelbach 2011 ISBN 978-3-89754-389-8
  • Angelika Grettmann-Werner: Wilhelm Kuhnert (1865-1926). Tierdarstellung zwischen Wissenschaft und Kunst. Hamburg 1981 ISBN 3-922732-09-7
  • Hansjörg Werner: Wer war Wilhelm Kuhnert - Möchten Sie ihn kennenlernen? Der grosse deutsche Tiermaler, on demand, ca 2005 ISBN 3-939119-09-1
  • Hansjörg Werner: Wilhelm Kuhnert - Seine Meisterwerke, Bremen 2006, www.wilhelmkuhnert.com

Einzelnachweise

  1. Lorenz, Detlef: Reklamekunst um 1900. Künstlerlexikon für Sammelbilder, Reimer-Verlag, 2000, ISBN 978-3-496-01220-7

Weblinks

 Commons: Friedrich Wilhelm Kuhnert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Friedrich Wilhelm Kuhnert aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.