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Edwin Salpeter
Edwin Ernest Salpeter (* 3. Dezember 1924 in Wien; † 25. November 2008 in Ithaca, New York) war ein österreichisch-australischer und US-amerikanischer Astrophysiker.
Leben
Salpeter emigrierte als Jugendlicher 1939 von Österreich nach Australien, wo er an der Universität Sydney Physik und Mathematik studierte. Den Doktorgrad erhielt er 1948 an der University of Birmingham in England, wo er mit Rudolf Peierls arbeitete. Seit 1948 arbeitete er an der Cornell University, unter anderem mit Hans Bethe, über Probleme der Quantenelektrodynamik und Kernphysik und später in vielen Bereichen der theoretischen Astrophysik. Mit Bethe entwickelte er die Bethe-Salpeter-Gleichung für gebundene Zustände in der Quantenfeldtheorie. Er war zuletzt James Gilbert White Distinguished Professor of the Physical Sciences an der Cornell University.
Salpeter untersuchte Kernreaktionen im Inneren von Sternen und die Entwicklung von Sternen. 1955 leitete er die anfängliche Massenfunktion (Initial Mass Function, IMF) von Sternen ab, die besagt, in welchen Zahlenverhältnissen Sterne verschiedener Masse entstehen.
Er war 1964 mit Jakow Seldowitsch einer der ersten, der Akkretionsscheiben um schwarze Löcher als Modell für Quasare und aktive Galaxien vorschlug.[1] 1993 wurde er zum auswärtigen Mitglied (“Foreign Member”) der Royal Society gewählt.[2]
Salpeter starb kurz vor seinem 84. Geburtstag an Leukämie.
Ehrungen und Mitgliedschaften
- 1967 wurde Salpeter in die American Academy of Arts and Sciences[3] und die National Academy of Sciences gewählt.
- 1973 Goldmedaille der Royal Astronomical Society
- 1974 Mitglied der Leopoldina
- 1974 Henry Norris Russell Lectureship
- 1985 Karl-Schwarzschild-Medaille der Astronomischen Gesellschaft
- 1987 Bruce Medal
- 1996 Dirac Medal der University of New South Wales
- 1997 Crafoord-Preis zusammen mit Fred Hoyle
- 1999 Hans-A.-Bethe-Preis
- 2004 Namensgeber für den Asteroiden (11757) Salpeter
Weblinks
- Literatur von und über Edwin Salpeter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Veröffentlichungen von E.E. Salpeter im Astrophysics Data System
- V. Trimble: Edwin E. Salpeter (1924–2008). Bulletin of the American Astronomical Society, Bd. 41 (2009), Nr. 4, S. 1208–1210 (Nachruf, englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Suzy Collin: Quasars and active galactic nuclei – a half century of agitated story. 2006, doi:10.1063/1.2399629, {{{3}}}. In: arXiv.org
- ↑ Eintrag zu Salpeter, Edwin Ernest (1924–2008) im Archiv der Royal Society, London (englisch)
- ↑ Book of Members 1780–present, Chapter S. (PDF; 1,7 MB) In: American Academy of Arts and Sciences (amacad.org). Abgerufen am 11. März 2018 (english).
Personendaten | |
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NAME | Salpeter, Edwin |
ALTERNATIVNAMEN | Salpeter, Edwin Ernest (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichisch-australisch-amerikanischer Astrophysiker |
GEBURTSDATUM | 3. Dezember 1924 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich |
STERBEDATUM | 25. November 2008 |
STERBEORT | Ithaca (New York) |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Edwin Salpeter aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Astrophysiker
- Kernphysiker
- Astronom (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Cornell University)
- Mitglied der Leopoldina (20. Jahrhundert)
- Auswärtiges Mitglied der Royal Society
- Namensgeber für einen Asteroiden
- Österreichischer Emigrant zur Zeit des Nationalsozialismus
- Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
- Mitglied der National Academy of Sciences
- Person (Wien)
- Österreicher
- Geboren 1924
- Gestorben 2008
- Mann