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Edouard Selig

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Edouard Selig

Edouard (Jizchak) Selig (geb. 25. März 1955; gest. 4. November 2020)

Leben

Nachruf tachles vom 5. November 2020 (ergänzt um einige biographische Details):

SIG-Geschäftsleitungsmitglied Edouard Selig verstorben.

Vor drei Wochen wurde Edouard Selig in Abwesenheit in seine dritte Amtsperiode der Geschäftsleitung des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG) gewählt (er war dort Mitglied seit 2012). Gestern Mittwoch ist er nach kurzer Krankheit mit nur 65 Jahren gestorben. Der Verleger und Lehrer zog 1990 aus Zürich nach Basel, als ihm eine Stelle als Lehrer bei der Israelitischen Gemeinde Basel (IGB) angeboten wurde. Später wechselte der studierte Jurist jedoch das Fach und wurde Bibliothekar. Bis Anfang 2020 leitete er mit Unterstützung seiner Frau, mit der er zehn Kinder grossgezogen hatte, die Karger-Bibliothek der IGB. Selig bezeichnete sich selber in einem Gespräch mit tachles als Bücherwurm und Leseratte. Als Verleger des Morascha Verlags leitete er die Arbeit am Sidur «Schma Kolenu», der von verschiedenen Gemeinden übernommen wurde. Selig engagierte sich in interreligiösen Gremien und leitete häufig Synagogenführungen. Der Vater von zehn Kindern aus zwei Ehen und Grossvater war nicht streng orthodox aufgewachsen, aber er besuchte eine Jeschiwa in Jerusalem. Selig war Madrich im Zürcher Achdut, Vorstand der nicht mehr existierenden Verbände der jüdischen Lehrer und Kantoren sowie der Israel-Philatelisten. Jahrelang sass Selig im Vorstand des Verbands Schweizerischer Jüdischer Fürsorgen (VSJF) und machte sich stark für Bedürftige. Mit Edouard Selig verliert die Gemeinschaft einen weltoffenen und unideologischen jüdischen Denker, der wesentlich zur Vermittlung von jüdischer Lehre und Philosophie beigetragen hat. Mit unzähligen Publikationen schaffte er ein wichtiges verlegerisches Werk und zeichnete sich als begnadeter Vermittler und originellen Denker aus, der in Schiurim und Kursen stets eine spezifische jüdische Ethik herausarbeitete.