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Charlotte Valandrey

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Charlotte Valandrey (2012)

Charlotte Valandrey (* 29. November 1968 in Paris; eigentlich Anne-Charlotte Pascal; † 13. Juli 2022 ebenda[1]) war eine französische Schauspielerin und Autorin. Zuletzt trat sie vor allem durch ihre Autobiografien und ihre Herzkrankheit ins Licht der Öffentlichkeit.

Leben

Charlotte Valandrey wuchs in der bretonischen Region von Val-André auf, wohin sie im Alter von sechs Jahren zog. Ihr Künstlername Valandrey ist eine Anspielung auf diesen Ort.

Ihr schauspielerisches Talent wurde schon 1986 honoriert: Für ihre Rolle „Nadja“ in Véra Belmonts politischem Drama Rote Küsse wurde Charlotte Valandrey unter anderem für den César in Cannes nominiert und gewann den Silbernen Bären auf der Berlinale.

1987, mit 18 Jahren, wurde sie HIV-positiv getestet. Aus diesem Grund lehnte man sie kurze Zeit später für die Hauptrolle in Weiße Hochzeit (unter der Regie von Jean-Claude Brisseau) ab, die daraufhin Vanessa Paradis spielte. Von 1991 bis 2000 war Charlotte Valandrey in der in Frankreich beliebten TV-Serie Les Cordier, juge et flic zu sehen.

2001 kam ihre Tochter Tara zur Welt, die HIV-negativ getestet wurde. Die aufgrund ihrer lebensnotwendigen Medikamente an einem schwachen Herz leidende Schauspielerin unterzog sich 2003, nach zwei Herzinfarkten, einer Herztransplantation. Sie war die erste HIV-positive Patientin in Frankreich, bei der dieser Eingriff durchgeführt wurde.[1] Zwei Jahre später veröffentlichte sie die Autobiografie L’Amour dans le sang, in der sie mit ihrer Krankheit zum ersten Mal an die Öffentlichkeit ging. Das Buch wurde zum Bestseller und rückte Charlotte Valandrey nach langer Zeit wieder in den Blick der Medien. 2007 wurde das Buch mit ihr in der Hauptrolle verfilmt.

2011 veröffentlichte sie ihre zweite Autobiografie, die mit über 300.000 verkauften Exemplaren ein noch größerer Erfolg wurde als die erste. Mein fremdes Herz hielt sich wochenlang auf Platz 1 der französischen Bestsellerliste und wurde seitdem in zehn Sprachen übersetzt. Charlotte Valandrey schildert darin ihre Liebesgeschichte mit dem Mann, der einst mit der Frau liiert war, deren Herz ihr durch die Herztransplantation gegeben worden war.

Im Juni 2022 gab Valandrey auf ihrem Instagram-Kanal bekannt, dass sie auf eine erneute Herztransplantation warte. Nach einer Notoperation wurde das neue Herz nicht angenommen, woraufhin sie in ein künstliches Koma versetzt wurde. Valandrey starb kurze Zeit später im Alter von 53 Jahren.[1]

Filmografie (Auswahl)

Kinofilme

  • 1986: Rote Küsse (Rouge baiser)
  • 1986: Taxi Boy
  • 1987: Les Fous de Bassan
  • 1987: Zwei halbe Helden (Fucking Fernand)
  • 1991: Toujours seuls
  • 1992: Orlando
  • 2009: Alles über Schauspielerinnen (Le Bal des Actrices)

Fernsehen

  • 1987: Il Giudice istruttore
  • 1987: Bonjour maître (mini) (Serie)
  • 1988: Sueurs froides : La Panne de Michel Leroy
  • 1988: Una casa a Roma
  • 1991–2000: Les Cordier, juge et flic (Serie)
  • 1991: Le Gang des tractions (Serie)
  • 1992: Ein korrupter Bulle (Un flic pourri)
  • 1993: An der Seite von Antonin Artaud (En compagnie d’Antonin Artaud)
  • 1993: L’Éternel Mari
  • 1993: Nestor Burmas Abenteuer in Paris (Nestor Burma; Fernsehserie, 1 Folge)
  • 1995: Meurtre à l’étage
  • 1995: The House That Mary Bought
  • 1995: Babyfon – Mörder im Kinderzimmer
  • 1995: Charlotte dite «Charlie»
  • 1995: L’Énigme d’un jour
  • 1996: La Rançon du chien
  • 2002: Napoléon (Serie)
  • 2004: Penn sardines
  • 2004: Ausgerechnet Weihnachten (Tout va bien c’est Noël!)
  • 2006: Jeanne Poisson, marquise de Pompadour
  • 2008: L’Amour dans le sang
  • 2017–2019: Demain nous appartient (Fernsehserie, 589 Folgen)

Theater

Bücher

  • L’Amour dans le sang, Le Cherche midi (2005)
  • Mein fremdes Herz. Piper, München 2012, ISBN 978-3-492-30088-9. (Original: De Cœur inconnu, Le Cherche midi (2011))

Weblinks

 Commons: Charlotte Valandrey – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Décès de l’actrice Charlotte Valandrey à 53 ans LeParisien vom 13. Juli 2022, abgerufen am 14. Juli 2022.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Charlotte Valandrey aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.