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Anton Waibel

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Anton „Toni“ Waibel (geb. 11. März 1889 in Dewangen; gest. 12. Februar 1969 in West-Berlin) war ein deutscher kommunistischer Revolutionär.

Leben

Waibel machte eine Lehre zum Möbelschreiner und arbeitete später als kaufmännischer Angestellter. Ab 1906 Gewerkschaftsmitglied und der Arbeiterjugend aktiv, gehörte er ab 1907 der SPD ein. An den Internationalen Sozialisten-Kongressen 1907 und 1912 nahm er teil. Während des Ersten Weltkrieges hielt er sich teils in der Schweiz auf. Dort nahm er im September 1915 an der Zimmerwalder Konferenz der Kriegsgegner teil, lernte Lenin kennen und schloss sich dessen „Zimmerwalder Linken“ an. Schließlich wurde er aufgrund von „Meuterei“ nach Deutschland ausgewiesen.

Ab 1919 war er Mitglied der KPD und proklamierte am 7. April 1919 in Würzburg die Räterepublik. Aufgrund seiner Teilnehme an den Kämpfen der Bayerischen Räterepublik im Aktionsausschuß und in der Führung der Roten Armee wurde er zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt. Er floh 1921 aus der Festung Niederschönenfeld und hielt sich bis 1928 im Ausland auf. Zunächst in Moskau an der KUNMS, später als Mitglied der KP Rußlands für die Komintern u. a. auf dem Balkan. Er nahm am dritten bis sechsten Weltkongreß der Komintern teil. Nach der Hindenburg-Amnestie 1928 zog er wieder nach Deutschland und wurde Sekretär der Roten Hilfe Deutschlands sowie mitverantwortlich für die Zeitschrift Tribunal und Referent auf Parteischulen.

Am 30. Januar 1933 wurde Waibel in Stuttgart verhaftet und am 16. Juni 1933 vom 5. Strafsenat des Reichsgerichts zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Zudem erhielt er im Juli 1933 vom Landgericht Stuttgart eine einjährige Haftstrafe wegen „Meuterei“. Er war bis 1945 ununterbrochen inhaftiert, zuletzt im KZ Buchenwald. Nach seiner Befreiung wurde er bis Juli 1945 schwer erkrankt im Lazarett behandelt. In Berlin leitete er bis 1947 die KPD/SED-Ortsgruppe in Berlin-Hermsdorf. Er wandte sich gegen den Stalinismus in der SED, weswegen er 1951/52 in einem Parteiverfahren als Trotzkist angeklagt und aus der Partei ausgeschlossen wurde. 1969 starb er in West-Berlin.

Literatur

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Anton Waibel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.