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Adele Doré

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Adele Milan-Doré um 1905

Adele Doré, verheiratete Adele Milan-Doré (* 9. April 1869 in Wien als Barbara Appollonia Föderl[1]; † 9. Februar 1918 in Berlin) war eine österreichische Schauspielerin.

Leben und Wirken

Als Tochter eines Musikers der Wiener Hofoper erhielt sie ihre schauspielerische Ausbildung an der Theaterschule von Max Otto in Wien sowie bei ihrem späteren Ehemann Emil Milan. Ihre Bühnenlaufbahn begann mit kleineren Rollen 1888 am Deutschen Theater in Amsterdam und als Tragödin am Salzburger Landestheater. Ihr weiterer Weg führte sie über Regensburg 1890 nach Köln, wo sie als „Hero“ (in Franz Grillparzers „Des Meeres und der Liebe Wellen“) debütierte und sieben Jahre lang erfolgreich im Charakterfach, u. a. als „Magda“ in Hermann Sudermanns „Heimat“, wirksam blieb. 1897 wurde sie am Thalia-Theater in Hamburg engagiert, wo sie erstmals als „Nora“ auftrat. 1901 wechselte sie zum neu eröffneten Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, debütierte mit der Rolle der „Klara“ und blieb diesem Bühnenensemble bis kurz vor ihrem Tod verpflichtet. Ihren künstlerischen Durchbruch erzielte sie dort 1902 mit der Darstellung von Grillparzers „Medea“. Ebenso überzeugend interpretierte sie die Hebbelschen Frauengestalten (neben der „Klara“ [aus „Maria Magdalena“], die „Judith“, die „Mariamne“ [aus „Herodes und Mariamne“] und die „Rhodope“ [aus „Gyges und sein Ring“]), weiterhin Friedrich Schillers „Maria Stuart“,Sophokles’ „Elektra“, die „Rebekka West“ (aus Ibsens „Rodmersholm“), die „Christine“ (aus Arthur Schnitzlers „Liebelei“), die „Alice“ (aus August Strindbergs „Totentanz“) sowie die „Gerlind“ aus Ernst Hardts „Gudrun“.

Sie war verheiratet mit dem Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller Emil Milan (1859–1917). Beider Grabstätte befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.

Literatur

  • Ottmar G. Flüggen: Biographisches Bühnenlexikon der deutschen Theater. München 1892.
  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 210, (Textarchiv – Internet Archive)
  • Kurt Küchler: Hamburgische Schauspielerporträts: Max Montor, Robert Nihl, Adele Doré, Alex Otto. Altona-Ottensen 1910.
  • Robert Nihl: Das bunte Buch des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg. 1925, S. 51 f.
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Bd. 2. Klagenfurt-Wien 1960.
  • E. Marktl: Milan Adele, geb. Doré. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 290.
  • Deutsche Biographische Enzyklopädie, 2. A., München 2007, S. 104.

Einzelnachweise

  1. Sterberegister Nr. 186/1918, StA Berlin IX
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Adele Doré aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.