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Ludwig Eisenberg

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum Amtmann ähnlichen Namens siehe Ludwig Eisenberger.
Ludwig Eisenberg

Ludwig Julius Eisenberg (5. März 1858 in Berlin, Königreich Preußen25. Jänner 1910 in Wien, Österreich-Ungarn) war ein österreichischer Schriftsteller und Enzyklopädist.

Leben

Eisenberg, Sohn des Prager Fabrikanten Eugen Eisenberg und dessen Ehefrau Emilie, wuchs ab 1860 in Österreich auf. Er studierte Naturwissenschaften (Chemie) an den Universitäten Prag, Wien, Heidelberg, Jena und Göttingen. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. in Göttingen arbeitete er als Chemiker. Danach war er von 1886 bis 1891 als Mitarbeiter der Österreichisch-Ungarischen Staatsbahnen tätig. Bereits ab 1886 fungierte er bei der „Allgemeine Kunstchronik“[1] und weiteren in- und ausländischen Zeitungen als Redakteur. Seit 1891 arbeitete er ganz als freier Schriftsteller.

Ab 1889 war er, anfänglich bis 1890 mit Richard Groner, Herausgeber von „Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon“. 1903 publizierte er das „Große Biographische Lexikon der Deutschen Bühnen im XIX. Jahrhundert“.

Er heiratete am 7. März 1882 Amalie Kirsch (1862–1939)[2] im Stadttempel Wien. Er starb 1910 im Alter von 51 Jahren und wurde auf dem Hietzinger Friedhof (Gruppe 22, Nummer 23) beerdigt.[3] Dort ist ihm ein Ehrengrab gewidmet.[4]

Ehrungen

Eisenberg war Träger des K.u.k. Österreichisches Ehrenzeichens für Kunst und Wissenschaft.

Der Komponist Johann Strauss, dessen erste erschienene Biografie Eisenberg (allerdings fehlerbehaftet und durch dessen dritte Ehefrau Adele beeinflusst) schrieb, dankte ihm für diese mit einem Brief vom 10. Oktober 1894, der als Nachsatz enthält: „Der Himmel kröne Ihre Arbeit mit Erfolg.“[5] Aufforderungen, die Eisenberg-Biografie zu kommentieren, die er im Übrigen niemals gelesen hatte, tat Strauss ab u. a. mit den Worten: „Was geh' ich mich an“, was wiederum der Titel einer weiteren Biografie in den 1990er Jahren von ihm wurde.

Seit 1960 ist die Eisenberggasse in Wien im 23. Bezirk nach ihm benannt.[6]

Veröffentlichungen

Ludwig Eisenbergs Großes Biographisches Lexikon der Deutschen Bühnen im XIX. Jahrhundert
  • Das geistige Wien ZDB-ID 1308834-8
    • (mit Richard Groner) 1. Jahrgang 1889 Das geistige Wien. Mittheilungen über die in Wien lebenden Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller
    • (mit Richard Groner) 2. Jahrgang 1890 Das geistige Wien. Mittheilungen über die in Wien lebenden Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Künstler- und Schriftsteller Lexikon
    • 3. Jg. 1891 Künstler- und Schriftsteller-Lexikon Das geistige Wien. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller
    • 4. Jahrgang 1892 „Supplementband“ Künstler- und Schriftsteller-Lexikon Das geistige Wien. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller (Digitalisat)
    • 5. Jahrgang 1893 Das geistige Wien
      • Bd. 1: Belletristisch-künstlerischer Theil. Mittheilungen über die in Wien lebenden Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller
      • Bd. 2: Medicinisch-naturwissenschaftlicher Theil. Mittheilungen über Wiener Fachschriftsteller und Gelehrte auf dem Gebiete der Medicin (nebst Thierheilkunde und Pharmacie) und Naturwissenschaften (Digitalisat)
  • Von der Strecke. Ernste und heitere Geschichten aus dem Eisenbahnleben. Brockhausen, Wien u. a. 1891.
  • Johann Strauss. Ein Lebensbild. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1894 (Digitalisat)
  • Adolf Sonnenthal. Eine Künstlerlaufbahn als Beitrag zur modernen Burgtheater-Geschichte. Mit einem Vorwort von Ludwig Speidel. Pierson, Dresden 1896 (2., vermehrte Auflage als: Adolf Sonnenthal. Eine Künstlerlaufbahn. Als Beitrag zur Geschichte des modernen Burgtheaters. ebenda 1900) (Digitalisat)
  • Ludwig Eisenberg's Großes Biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag Paul List, Leipzig 1903 (archive.org enthält ca. 3.000 Künstlerbiographien)

Literatur

Weblinks

 Commons: Ludwig Eisenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Allgemeine Kunstchronik. Illustrierte Zeitschrift für Kunst, Kunstgewerbe, Musik, Theater und Litteratur. ZDB-ID 548851-5.
  2. Trauungsbuch Österreich, Niederösterreich, Wien: Matriken der Israelitischen Kultusgemeinde 1784-1911, Bezirk: Innere Stadt
  3. Gruppe 22, Nr. 23.
  4. Ludwig Eisenberg Ehrengrab auf dem Hietzinger Friedhof bei viennatouristguide.at
  5. Johann-Strauss-Gesellschaft (Hrsg.): Johann Strauss (Sohn) - Leben und Werk in Dokumenten Band VII, 1894. Schneider; Tutzing 1998. S. 221/222. ISBN 3-7952-0928-5.
  6. Straßenlexikon auf wien.gv.at.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ludwig Eisenberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.