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Jean Améry

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Jean Améry (1978)

Jean Améry (geb. 31. Oktober 1912 als Hans Mayer [1] in Wien; gest. 17. Oktober 1978 in Salzburg) war ein österreichischer Schriftsteller, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Opfer des Nationalsozialismus. 1955 wechselte Hans Mayer zu dem „nom de plume“ und Anagramm Jean Améry. Notariell wurde dieser Name 1966 beglaubigt.[2]

Leben

Jean Amérys Grab in Wien

Frühe Jahre in Österreich

Jean Améry war Sohn jüdischer Eltern, seine Tante die Soubrette Mila Theren.[3] Die Familie Amérys stammt aus Hohenems in Vorarlberg. Sein Vater, Paul Mayer (1883-1917), starb früh als Kraftfahrzeugsoldat im Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Ersten Weltkrieg aufgrund eines eingeklemmten Leistenbruchs; die Mutter Valerie, geb. Goldschmidt (* 31. August 1879, † 1. Juli 1939 in Wien), wurde durch den frühen Tod des Vaters die wesentliche Bezugsperson für ihren Sohn. Eingeschult wurde Améry am 1. September 1918 an der Phorus-Schule in Wien. Nachdem seine Mutter das heute noch bestehende „Gasthaus zur Stadt Prag“ in Bad Ischl am Fuß des Kalvarienberges gepachtet hatte, wuchs Améry in einem katholischen Milieu im Salzkammergut auf. In dem Schuljahr 1923/24 wurde er als „Privatist“ in das Gymnasium von Gmunden aufgenommen. Im Januar 1925 verließ er ohne Noten als Zwölfjähriger die Schule; über seinen weiteren Schulbesuch ist nichts bekannt.[4]

Im September 1926 zogen seine Mutter und er wieder nach Wien. Nach einem Intermezzo 1929/30 bei seinem Onkel Hans May in Berlin machte er unter der Anleitung von Leopold Langhammer eine Buchhändlerlehre in der „Buchhandlung und dem Zeitungsbureau Hermann Goldschmid“. Danach war er 1930–1938 als Buchhandlungsgehilfe in der Buchhandlung der Volkshochschule Leopoldstadt angestellt. Améry kann als Autodidakt gelten, der sich als freier Hörer auch an der Universität Wien durch literarische und philosophische Vorlesungen bildete. Es kam auch zu Begegnungen mit Hermann Broch, Robert Musil und Elias Canetti. An der Volkshochschule Leopoldstadt lasen in diesen Jahre noch viele andere Literaten (Albert Paris Gütersloh, Max Brod, Franz Theodor Csokor, Felix Braun, Erika Mitterer u.a.m.). Prägend für Améry war damals auch der sog. Wiener Kreis mit den Philosophen Moritz Schlick, Ludwig Wittgenstein, Friedrich Waismann, Otto Neurath und Rudolf Carnap. Die Begründer des Kritischen Rationalismus waren auch an der Schulreform und der Volksbildungsarbeit engagiert, denn die von ihnen entwickelten Denkwerkzeuge sollten im Sinne der Aufklärung und im Gegensatz zu dem vorhandenen Irrationalismus auch den Alltag durchdringen. In diese Zeit fiel auch die gemeinsame Herausgeberschaft der literarischen Zeitschrift „Die Brücke“ mit Ernst Theodor Mayer, den er bereits in der Volksschule kennengelernt hatte (die erste Ausgabe erschien am 12. Februar 1934). Zur gleichen Zeit war Améry an dem letztendlich gescheiterten Aufstand des Republikanischen Schutzbundes vermutlich als Waffentransporteur engagiert.

Amérys prekäre Beziehung zum Judentum kommt dadurch zum Ausdruck, dass er am 5. Dezember 1933 aus dem Judentum austrat und am 15. November 1937 wohl wegen der bevorstehenden Verheiratung wieder eintrat.[5] Sein Verhältnis zum Judentum blieb aber gespalten („Meint … Jude sein einen kulturellen Besitz, eine religiöse Verbundenheit, dann war ich keiner und kann niemals einer werden.“ Dennoch: „Ich muss Jude sein und werde es sein, ob mit oder ohne Religion, innerhalb oder außerhalb einer Tradition, ob Jean, Hans oder Jochanaan.“ [6]). Das Judesein wurde ihm aber unausweichlich zugeschrieben, dessen wurde er sich spätestens 1935 bewusst, als er in einer Zeitung die Nürnberger Rassengesetze studiert hatte.

Am 12. Dezember 1937 heiratete er die aus Graz stammende Jüdin Regine Berger (* 16. Mai 1915), recte Baumgarten, in der Israelitischen Kultusgemeinde von Wien. Regine begleitete ihn 1938 bei seiner Flucht nach Belgien. Nach einer zeitweisen Trennung aufgrund der Internierung Amérys in dem französischen Lager Gurs konnten die Eheleute wieder zwischen 1941 und seiner Festnahme durch die deutsche Gestapo 1943 zusammenleben. Die Freundin Maria Eschenauer-Leitner half nach der Festnahme Amérys Regina Mayer unterzutauchen. Ohne ihren Mann jemals wiedergesehen zu haben, verstarb Regine vermutlich am 24. April 1944 an einem Herzfehler; sie wurde damals von den Filles de la Charité de Saint Vincent de Paul gepflegt (ihre Sterbeurkunde von der Stadt Brüssel ist auf den 19. Juli 1950 datiert).

Flucht, Widerstandsbewegung, KZ-Haft

Aufgrund des dringlichen Rates eines Freundes, der ihn bereits in NS-Uniform besuchte, verließ Améry gemeinsam mit seiner Frau Regine am 31. Dezember 1938, dem Jahr des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich, die Stadt Wien. Über Köln gelangte er mit Hilfe eines Menschenschmugglers an den Grenzort Kalterherberg und von dort nach Belgien. Der praktisch mittellose Ankömmling wurde von dem jüdischen Hilfskomitee in Antwerpen großzügig unterstützt. Um zu überleben, arbeitete Regine als Verkäuferin von Büstenhaltern, Jean gelegentlich als Möbeltransporteur und als Lehrer an der Ecole Moyenne Juive de Bruxelles.[7]

Als „feindlicher Ausländer“ wurde Améry nach dem Einmarsch deutscher Truppen am 10. Mai 1940 festgenommen und im südfranzösischen Lager Gurs interniert, 1941 gelang ihm mit dem Mitgefangenen Jaques Sonnenschein die Flucht. Zurück in Belgien wandte er sich dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu und beteiligte sich an der in Belgien operierenden Österreichischen Freiheitsfront.

Am 23. Juli 1943 wurde Améry beim Verteilen antinazistischer Flugblätter verhaftet und im Hauptquartier der Brüsseler Gestapo im Gefängnis Saint-Gilles/Sint-Gillis inhaftiert. Am selben Tag verlegte man ihn nach Fort Breendonk/Derloven, wo er von SS-Angehörigen gefoltert wurde: Améry wurde ausgepeitscht und dem sogenannten Pfahlhängen unterzogen, wodurch ihm die Schultergelenke ausgerenkt wurden.[8] Am 15. Januar 1944 wurde Améry in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht, im Juni 1944 als Schreiber im Buna-Werk eingestellt. Hier lernte er auch Primo Levi kennen, von dem ihn später aber grundlegende Differenzen hinsichtlich der Bewertung des SS-Systems und seiner Helfer trennten. Das KZ Auschwitz Monowitz wurde wegen des Näherrückens der Sowjetarmee zwischen dem 17. bis 26. Januar evakuiert. Danach wurde er in das KZ Mittelbau-Dora, dann nach Bergen-Belsen verschleppt. Am 15. April 1945 wurde Bergen-Belsen und also auch Améry von den Briten befreit; am 24. April 1945 war er wieder in Brüssel.

Nach 1945

Leopold Langhammer titulierte Améry im Herbst 1945 als „Dozent und Vortragenden“, um ihn zu protegieren und ihm eine Rückkehr nach Österreich zu ermöglichen; auch sein Jugendfreund Ernst Mayer wollte ihn überreden, wieder nach Österreich zurückzukommen, allerdings entschied sich Améry gegen diese Option. Selbst nachdem er seinen österreichischen Reisepass zurückbekommen hatte, verzichtete er auf ein Wohnrecht in Österreich, kam aber zu jährlichen Besuchen.

Nach 1945 in Brüssel lebend, arbeitete Améry als Kulturjournalist für verschiedene deutschsprachige Zeitungen der Schweiz. Zeitweise verweigerte er die Publikation seiner Texte in der Bundesrepublik Deutschland. Vom Schreiben konnte Améry jahrelang nur „eher schlecht denn recht“[9] leben. Die Vermittlung des Radio-Essayisten des Süddeutschen Rundfunks, Helmut Heißenbüttel, verhalf ihm später zu erträglichem finanziellem Auskommen, wobei bereits 1946 Heinz Kühn ihm die Leitung der Abteilung „Künstlerisches Wort“ beim Nordwestdeutschen Rundfunk angeboten hatte.

In Antwerpen hatte sich während der Kriegszeit u.a. eine freundschaftliche Beziehung zu Maria Eschenauer-Leitner (*20. März 1911, in Wien, † 2004) ergeben. Diese war katholisch, Tochter des Gemeindebeamten Georg Eschenauer und seiner Frau Maria, geb. Appel. Am 30. August 1936 hatte sie Dr. Rudolf Leitner, „mosaischen Glaubensbekenntnisses“ und als Handelsagent tätig, geheiratet. Beide emigrierten 1938 nach Belgien und 1941 nach New York. Maria Eschenauer-Leitner half nach der Festnahme von Améry dessen Frau Regina Mayer unterzutauchen. In New York konnte sich Maria Eschenauer-Leitner eine gesicherte Existenz aufbauen, während ihr Mann aufgrund chronischer Depressionen nicht mehr handlungsfähig war. 1948 verließ Maria ihren Mann zugunsten von Améry. Die juristisch wirksame Scheidung von Leitner erfolgte am 25. Januar 1955 in Wien. 1955 heiratete Améry dann in Wien-Währing Maria Eschenauer. Améry hielt von Treue nicht viel, liebte aber Maria auf seine Weise. Maria Améry wurde zur „grauen Eminenz“ seines Werkes. Sie ist mit Jean auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben.

1968 lernte Améry auf Vermittlung von Heti Schmitt-Maas die österreichisch-amerikanische Germanistin Mary Cox-Kitaj (1924-1997) kennen. Daraus ergab sich eine leidenschaftliche ménage à trois. Im Herbst 1970 ließ sich Mary mit ihren beiden Kindern Kathy und Paul in Brüssel nieder, vorgeblich um ihre Dissertation zu Ende zu schreiben. Aus der anfangs „glücklichen Leidenschaft“ resultierten gravierende Spannungen, als die Ehefrau Maria 1973 aus der Dreierbeziehung ausgeschlossen wurde und Jean eine Exklusivbeziehung mit Mary anstrebte.[10] Mary begleitete ihn auf seiner letzten Lesereise durch Deutschland; diese Reise brach Améry in Marburg ab, da er Sehnsucht nach dem Salzkammergut hatte. Mary begleitete ihn angeblich noch bis an die Grenze von Österreich, er selbst reiste nach Salzburg weiter, wo er im Hotel Österreichischer Hof abstieg.

Amérys Tod in Salzburg

Am 20. Februar 1974 hatte Améry in Brüssel erstmals versucht, sich das Leben zu nehmen. Sein Freund Kurt Schindel fand ihn bereits im Koma liegend vor, er wurde aber im Krankenhaus St. Jean gerettet. In seinen Abschiedsbriefen gab er damals an, dass er aus Krankheitsgründen seinen Beruf als Schriftsteller nicht mehr ausüben könne.[11]

1978 beging Améry im Salzburger Hotel Österreichischer Hof (heute Hotel Sacher Salzburg) mit einer Überdosis Schlaftabletten Suizid. Er erhielt ein ehrenhalber gewidmetes Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 40, Nummer 132). In seinem zwei Jahre zuvor veröffentlichten Buch Hand an sich legen. Diskurs über den Freitod hatte er geschrieben: „Wer abspringt, ist nicht unbedingt dem Wahnsinn verfallen, ist nicht einmal unter allen Umständen ‚gestört‘ oder ‚verstört‘. Der Hang zum Freitod ist keine Krankheit, von der man geheilt werden muss wie von den Masern … Der Freitod ist ein Privileg des Humanen.“[12]

Zu seinem Gedenken stiftete seine Witwe 1982 den Jean Améry-Preis für Essayistik.

Werk

Die frühen literarischen Versuche Amérys wurden nicht veröffentlicht. Vor allem sein Jugendwerk „Die Schiffbrüchigen“ konnte er trotz freundlicher Worte durch Thomas Mann und Robert Musil nicht in einem Verlag unterbringen. Zumindest ein Kapitel wurde von Hermann Hakel in dem von ihm herausgegebenen Jahrbuch 1935 abgedruckt. Später erinnerte sich Hakel aber sehr unfreundlich an Améry („naturbewegter Nebelbruder“, „dumpfe Aggressivität“, „Hang zu doktrinären Behauptungen“).[13]

Seine Erfahrungen in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern verarbeitete Jean Améry eindringlich in Jenseits von Schuld und Sühne, einem Werk, mit dessen Veröffentlichung er 1966 im deutschsprachigen Raum bekannt wurde. Im Folgejahr wandte er sich scharf gegen Adornos Versuch, in einer „von sich selber bis zur Selbstblendung entzückte[n] Sprache“ aus Auschwitz unter dem Titel „absolute Negativität“ philosophisch Kapital zu schlagen.[14]

1966 wurde Jenseits von Schuld und Sühne veröffentlicht, wobei es sich um eine Essaysammlung handelt, welche zu den zentralen Texten der deutschsprachigen Holocaustliteratur gehört.

1969 veröffentlichte Améry in der Zeit den viel beachteten Essay Der ehrbare Antisemitismus, in dem er sich mit dem fortbestehenden Judenhass nach 1945 und insbesondere einem auf Israel projizierten Antisemitismus in linksintellektuellen Kreisen auseinandersetzte. Er schlussfolgerte: Wenn aus dem geschichtlichen Verhängnis der Juden- beziehungsweise Antisemitenfrage, zu dem durchaus auch die Stiftung des nun einmal bestehenden Staates Israel gehören mag, wiederum die Idee einer jüdischen Schuld konstruiert wird, dann trägt hierfür die Verantwortung eine Linke, die sich selber vergißt.[15] Er thematisierte damit als einer der ersten „antisemitische Tendenzen in der deutschen Linken.“[16] Zeitlebens verstand Améry sich selbst als Teil der Linken und versuchte, diese zu reformieren.[17]

Sein vermutlich wichtigstes literarisches Werk ist der 1974 erschienene „Roman-Essay“ Lefeu oder der Abbruch, in dem der Protagonist Lefeu – eine Hommage an Amérys Freund, den Maler Erich Schmid – eine Ästhetik des Verfalls und des Neinsagens entwirft. In seinem letzten zu Lebzeiten erschienenen Buch Charles Bovary, Landarzt. Porträt eines einfachen Mannes eröffnete Améry die Anklage gegen Gustave Flaubert, den Autor der Madame Bovary, der die Figur des Charles Bovary in seinem Roman vernachlässigt und verzeichnet habe.


Auszeichnungen / Ehrungen

Interview

Werke (Auswahl)

Originalausgaben

  • Charles Bovary, Landarzt. Porträt eines einfachen Mannes, Klett, Stuttgart 1978
  • Hand an sich legen. Diskurs über den Freitod, Klett, Stuttgart 1976
  • Lefeu oder Der Abbruch. Roman-Essay, Klett, Stuttgart 1974
  • Ideologie und Motivation (mit Iring Fetscher), Colloquium, Berlin 1973
  • Unmeisterliche Wanderjahre, Klett, Stuttgart 1971
  • Widersprüche, Klett, Stuttgart 1971
  • Über die Tugend der Urbanität (mit Friedrich Heer und Wolf-Dieter Marsch), Klett, Stuttgart 1969
  • Über das Altern. Revolte und Resignation, Klett, Stuttgart 1968
  • Jenseits von Schuld und Sühne. Bewältigungsversuche eines Überwältigten, Essays, Szczesny, München 1966
  • Winston S. Churchill. Ein Jahrhundert Zeitgeschichte, Bucher, Luzern/Frankfurt 1965
  • Gerhart Hauptmann. Der ewige Deutsche, Stieglitz, Mühlacker 1963
  • Im Banne des Jazz. Bildnisse grosser Jazz-Musiker, Müller, Rüschlikon-Zürich 1961
  • Geburt der Gegenwart. Gestalten und Gestaltung der westlichen Zivilisation seit Kriegsende, Walter, Olten/Freiburg 1961
  • Teenager-Stars, Idole unserer Zeit, Müller, Rüschlikon-Zürich 1960
  • Karrieren und Köpfe. Bildnisse berühmter Zeitgenossen, Thomas, Zürich 1955

Postum erschienen:

  • Die Schiffbrüchigen. Roman. Erstdruck nach einem knapp 400seitigen Typoskript aus dem Nachlass im DLA, vermutlich aus den Jahren 1934 und 1935 (auszugsweise als Die Entwurzelten 1935 im Wiener Jahrbuch 1935 erschienen). Klett, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-608-93663-6
  • Cinéma. Texte zum Film, Klett, Stuttgart 1994
  • Der integrale Humanismus. Zwischen Philosophie und Literatur. Aufsätze und Kritiken eines Lesers 1966–1978, Klett, Stuttgart 1985
  • Weiterleben – aber wie? Essays 1968–1978, Klett, Stuttgart 1982
  • Bücher aus der Jugend unseres Jahrhunderts, Klett, Stuttgart 1981
  • Örtlichkeiten. Mit einem Nachwort von Manfred Franke, Klett, Stuttgart 1980

Werkausgabe

  • Werke in neun Bänden, Klett, Stuttgart 2002 ff.

Hörbücher

Literatur

  • Jean Améry. Schwerpunktheft. edition text + kritik, 99. München 1988, ISBN 3-88377-282-8.
  • Jean Améry. Themenheft. Mittelweg 36, H. 2, Hamburg 2012
  • Jean Améry und Frankreich. Zum 100. Geburtstag. Themenheft von "Zwischenwelt. Literatur, Widerstand, Exil", Zs. der Theodor Kramer Gesellschaft Jg. 28, H. 4, Nov. 2012 ISSN 1606-4321 S. 5 - 39 (Texte des Symposiums in Wien am 5. Oktober 2012, Auswahl)
  • Petra S. Fiero: Schreiben gegen Schweigen: Grenzerfahrungen in Jean Amérys autobiographischem Werk. Reihe: Haskala, 16. Olms, Hildesheim 1997, ISBN 3-487-10242-0.
  • Irene Heidelberger-Leonard: Jean Améry im Dialog mit der zeitgenössischen Literatur: Essays. Hrsg. von Hans Höller. Heinz, Stuttgart 2002, ISBN 3-88099-407-2 (=Salzburger Beiträge, Band 42 & Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik, Band 402).
  • Irene Heidelberger-Leonard: Jean Améry. Revolte in der Resignation, Klett-Cotta, Stuttgart 2004 (2. durchg. Auflage 2005), ISBN 3-608-93539-8.
  • Martin Lätzel: Améry, Jean. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 31, Nordhausen 2010, ISBN 978-3-88309-544-8, Sp. 10–14.
  • Dagmar Lorenz: Scheitern als Ereignis. Der Autor Jean Améry im Kontext europäischer Kulturkritik. Peter Lang, Frankfurt 1991, ISBN 3-631-42738-7 Zugleich Dissertation an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main 1989
  • Guia Risari: Jean Améry. Il risentimento come morale. Franco Angeli, Milano 2002, ISBN 88-464-3402-1.
  • Harry Rosina: Jean Améry – P-R-A-U-S-T oder: Der Letalfaktor. Anares, Bern 2001, ISBN 3-905052-64-4 Espero. Sonderheft Nr. 5
  • Walter Schmitz (Hrsg.): Erinnerte Shoah. Die Literatur der Überlebenden. / The Shoah remembered. The Literature of the Survivors. Thelem, Dresden 2003, ISBN 3-935712-32-4 (deutsch und englisch; nicht nur über Jean Améry; = Lesecher ... Judentum in Mitteleuropa).
  • Siegbert Wolf: Von der Verwundbarkeit des Humanismus: über Jean Améry. Dipa, Frankfurt 1995, ISBN 3-7638-0360-2.
  • Françoise Wuilmart: Der Verlust des sprachlichen Weltvertrauens bei Jean Améry. Eine Analyse durch das Prisma der Übersetzung. In: Völkerfrei. 25 Jahre "Krautgarten." Ein Lesebuch. St. Vith 2005, ISBN 2-87316-030-6, S. 176 – 188 (Beitrag zum Kolloquium zum 20. Todestag Jean Amérys in der Université Libre de Bruxelles. Zuerst in der gleichnamigen Zeitschrift, 1999).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Irene Heidelberger-Leonard, 2005, S. 359: Laut Geburtsurkunde lautete sein Name Hans Meier, im Klassenbuch der Volksschule von Bad Ischl 1920/21 wurde er als Hans Mayer, im Schuljahr 1922/23 als Hans Maier aufgeführt. In den Klassenbüchern des Gymnasiums in Gmunden wurde er 1923/24 dann als Johann Mayer bezeichnet. Anfang der 30er Jahre bezeichnete er sich selbst Han(n)s Mayer.
  2. Irene Heidelberger-Leonard, 2005, S. 375.
  3. Mila Theren in der Googlebuchsuche
  4. Irene Heidelberger-Leonard, 2005, S. 28.
  5. Irene Heidelberger-Leonard, 2005, S. 366.
  6. Jean Améry: Über Zwang und Unmöglichkeit, Jude zu sein (S. 131 f). In: Jenseits von Schuld und Sühne. Klett-Cotta, Stuttgart: 2008.
  7. Irene Heidelberger-Leonard, 2005, S. 78.
  8. Eigener Bericht in Jean Améry: Die Tortur. In: Merkur, Nr. 208 (Juli 1965), S. 623–638 [632f]. Auch in: Irene Heidelberger-Leonard: Jean Améry. Revolte in der Resignation, Stuttgart 2004, S. 81; Robert Zagolla: Im Namen der Wahrheit. Folter in Deutschland vom Mittelalter bis heute, Berlin 2006, S. 148–150.
  9. Andreas Dorschel: 'Der Geist ist stets gestört', in: Süddeutsche Zeitung Nr. 129 (7. Juni 2004), S. 14.
  10. Irene Heidelberger-Leonard, 2005, S. 344f.
  11. Irene Heidelberger-Leonard, 2005, S. 291.
  12. Jean Améry: Hand an sich legen. Diskurs über den Freitod, Klett, Stuttgart 1976.
  13. Herman Hakel: Dürre Äste, welkes Gras. Begegnungen mit Literaten. Bemerkungen zur Literatur (S. 121-129). Lynkeus: Wien, 1991,. ISBN 390092404X.
  14. Andreas Dorschel: 'Der Geist ist stets gestört', in: Süddeutsche Zeitung Nr. 129 (7. Juni 2004), S. 14.
  15. Der ehrbare Antisemitismus, Essay in Die Zeit vom 25. Juli 1969; Werke, Bd. 7, S. 131-140.
  16. Timo Stein: Zwischen Antisemitismus und Israelkritk: Antizionismus in der deutschen Linken, VS-Verlag 2011, S. 9.
  17. [1] Günter Platzdasch: Jean Améry: vor hundert Jahren geboren - Linke, ein „abgetakelter Liberaler“ und der Antisemitismus.
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