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Theodor W. Adorno

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Adorno ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter Adorno (Begriffsklärung) aufgeführt.
Theodor W. Adorno

Theodor W. Adorno (geb. 11. September 1903 in Frankfurt am Main; gest. 6. August 1969 in Visp, Schweiz; eigentlich Theodor Ludwig Wiesengrund) war ein deutscher Philosoph, Soziologe, Musiktheoretiker und Komponist. Mit Max Horkheimer zählt Adorno zu den Hauptvertretern der als Frankfurter Schule oder Kritische Theorie bekannten Denkrichtung.

Der in behüteten großbürgerlichen Verhältnissen in Frankfurt aufgewachsene Adorno war bereits früh der Musik und der Philosophie zugetan. Nach dem Studium der Philosophie widmete er sich der Kompositionslehre im Rahmen der Zweiten Wiener Schule um Arnold Schönberg. Mit Max Horkheimer, den er während seines Studiums kennen gelernt hatte, verband ihn eine enge, lebenslange Freundschaft und Arbeitsgemeinschaft.

Nachdem er während der Zeit des Nationalsozialismus in die USA emigriert war, wurde er nach seiner Rückkehr einer der Direktoren des wiedereröffneten Frankfurter Instituts. Wie nur wenige Vertreter der akademischen Elite hat er als „öffentlicher Intellektueller“ mit seinen Reden, Rundfunkvorträgen und Publikationen auf das kulturelle und intellektuelle Leben Nachkriegsdeutschlands eingewirkt und zur demokratischen Umerziehung des deutschen Volkes beigetragen – trotz seiner anspruchsvollen Diktion.[1]

Adornos Arbeit als Philosoph und Soziologe steht in der Tradition von Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Karl Marx und Sigmund Freud. Wegen der Resonanz, die seine schonungslose Kritik an der spätkapitalistischen Gesellschaft unter den Studenten fand, galt er als einer der theoretischen Väter der deutschen Studentenbewegung. Ihren bewusst regelverletzenden und teilweise in Gewalt übergehenden Aktionen begegnete er allerdings mit Befremden und Distanz. So kritisch er auch die gesellschaftlichen Verhältnisse beurteilte, als Philosoph und Soziologe sah er seine Aufgabe darin, Phänomene zu deuten.

Leben

Frühe Frankfurter Jahre (1903–1924)

Adorno wurde 1903 in Frankfurt als Theodor Ludwig Wiesengrund geboren. Er war das einzige Kind des Weingroßhändlers Oscar Alexander Wiesengrund (1870–1946) und der Sängerin Maria Barbara Calvelli-Adorno (1865–1952). Die Mutter war Tochter eines Offiziers und korsisch-italienischer Herkunft und trat als ausgebildete Sängerin auch am kaiserlichen Hof in Wien auf. Der Vater stammte aus einer jüdischen Familie und konvertierte zum Protestantismus, bevor er die katholische Maria Barbara Calvelli-Adorno heiratete. Die Ergänzung des väterlichen Nachnamens um den Namen der Mutter soll ein Wunsch der Mutter gewesen sein, er erfüllte sich jedoch erst später, bis Adorno schließlich den ursprünglichen Namen ersetzte.[2]

Als Kind wurde der Junge „Teddie“ gerufen. Er wuchs in der „Schönen Aussicht“ auf, einer Straße am Mainufer, in der Arthur Schopenhauer lange gelebt hatte. Sein Geburtshaus stand in der Nr. 9; im Nebenhaus, Schöne Aussicht 7, betrieb sein Vater eine Weinhandlung, zu der ein großes Weingut im Rheingau gehörte.[3] 1914 zog die Familie in ein neu erbautes, zweieinhalbstöckiges Haus im Stadtteil Oberrad, Seeheimer Straße 19.[4]

Adorno wurde katholisch getauft und empfing die Erstkommunion; später ließ er sich jedoch unter dem intellektuellen Einfluss seines Religionslehrers evangelisch konfirmieren. Anders als etwa seine Jugendfreunde Leo Löwenthal und Erich Fromm, die sich in dem − in Frankfurt einflussreichen – Freien Jüdischen Lehrhaus betätigten,[5] hatte er zur Religion seiner väterlichen Vorfahren keine besondere Beziehung. Ein engeres Verhältnis zum Judentum gewann er erst unter dem Eindruck des Völkermords an den Juden, wohl auch beeinflusst durch seine späte Freundschaft mit Gershom Scholem.

Adorno hatte „eine überaus behütete Kindheit“, vornehmlich geprägt von den beiden „Müttern“.[6] Im Haushalt der Familie lebte auch die Sängerin und Pianistin Agathe Calvelli-Adorno, eine unverheiratete Schwester seiner Mutter, die Adorno als seine „zweite Mutter“ bezeichnete.[7] Von ihr erlernte er das Klavierspiel. Die Musik bildete den kulturellen Mittelpunkt der kosmopolitisch ausgerichteten, großbürgerlichen Familie. So zog seine Mutter mit der Partie des Waldvögleins aus Richard Wagners Oper Siegfried durch Europa. Adorno wurde mit einem Großteil der kammermusikalischen und symphonischen Literatur durch das Vierhändigspielen vertraut gemacht und konnte somit seine musikalische Kompetenz schon früh ausbilden.[8] Er nahm neben dem Schulunterricht bei Bernhard Sekles Privatstunden in Komposition.

Nachdem er zwei Klassen übersprungen hatte, bestand der „privilegierte Hochbegabte“[9] am Kaiser-Wilhelms-Gymnasium (heute Freiherr-vom-Stein-Schule) in Frankfurt bereits mit 17 Jahren 1921 das Abitur als Jahrgangsbester.[10] Als Primus erlebte er Ressentiment und Feindseligkeit, die eine solche Begabung mit sich bringen kann.[11] So sah er sich im Gymnasium Quälereien von denen ausgesetzt, die „keinen richtigen Satz zustande brachten, aber jeden von mir zu lang fanden“ (GS 4: 219f).[12]

Früh zeigte sich so Adornos „überragende“ Begabung,[13] philosophisch geschult durch seinen 14 Jahre älteren Freund Siegfried Kracauer, den er bei einer Freundin seiner Eltern kennengelernt hatte. Kracauer war ein bedeutender Feuilletonredakteur der Frankfurter Zeitung; seinem Freund Leo Löwenthal gestand er in einem Brief, zu seinem jüngeren Freund „eine unnatürliche Leidenschaft“ zu empfinden und sich für „geistig homosexuell“ zu halten.[14] Gemeinsam lasen sie über Jahre hinweg regelmäßig an Samstagnachmittagen Immanuel Kants Kritik der reinen Vernunft, eine Erfahrung, die nach Adornos Selbstzeugnis für ihn prägend war: „Nicht im leisesten übertreibe ich, wenn ich sage, dass ich dieser Lektüre mehr verdanke als meinen akademischen Lehrern“ (GS 11: 388). Als Abiturient las er fasziniert die gerade erschienenen Bücher Theorie des Romans von Georg Lukács und Geist der Utopie von Ernst Bloch.[15] Scheinbar mühelos erlernte er Fremdsprachen: Latein, Griechisch, Französisch und in der Emigration Englisch.

An der Universität Frankfurt belegte er ab 1921 Philosophie, Musikwissenschaft, Psychologie und Soziologie; zur gleichen Zeit begann er seine Tätigkeit als Musikkritiker. Philosophie hörte er bei Hans Cornelius, Soziologie bei Gottfried Salomon-Delatour und Franz Oppenheimer.[16] In der Universität traf er 1922 in einem Seminar auf Max Horkheimer, mit dem er gemeinsame theoretische Ideen teilte und eine lebenslange Freundschaft schloss. Auch mit Walter Benjamin, den er durch Vermittlung Kracauers als Student kennengelernt hatte, pflegte er eine enge und dauerhafte Freundschaftsbeziehung. Das Studium absolvierte er sehr zügig: Ende 1924 schloss er es mit einer Dissertation über Edmund Husserls Phänomenologie mit summa cum laude ab. Die Arbeit, die er im Geist seines Lehrers Hans Cornelius abfasste, enthielt reine Schulphilosophie, die noch kaum etwas von Adornos späterem Denken ahnen ließ.

Aus der Geschäftsbeziehung zwischen der Frankfurter Weinhandlung Oscar Wiesengrund und der Berliner Fabrik für Lederverarbeitung Karplus & Herzberger und dem sich daraus entwickelnden freundschaftlichen Verhältnis zwischen den Eigentümer-Familien beider Firmen ging eine Liebesbeziehung zwischen dem temperamentvollen jungen „Teddie“ Wiesengrund und der Berlinerin Margarete (Rufname: Gretel) Karplus hervor, die zu einer lebenslangen Bindung führen sollte.[17]

Aufenthalt in Wien (1925–1926)

Im März 1925 zog Adorno nach Wien, in die Geburtsstätte der Zwölftonmusik, wo er sich ein Zimmer in der Pension „Luisenheim“ im 9. Bezirk nahm.[18] Seine Absicht war es, bei Alban Berg, dem Schüler Arnold Schönbergs, ein Aufbaustudium in Komposition aufzunehmen und gleichzeitig bei Eduard Steuermann Klavierunterricht zu nehmen. Adorno hatte Alban Berg anlässlich der Uraufführung seiner Drei Bruchstücke für Gesang und Orchester aus Wozzek 1924 in Frankfurt kennengelernt.[19] Der aus Polen stammende Steuermann war der maßgebliche Pianist der Zweiten Wiener Schule, der die meisten Klavierwerke Schönbergs uraufgeführt hatte. Auch mit dem Begründer der Zweiten Wiener Schule, Schönberg, traf er zusammen. Adorno schätzte an Schönberg den „revolutionären Veränderer der überlieferten Kompositionsweise“,[20] seine Zwölftonkompositionen, die er in seiner später (1949) veröffentlichten Philosophie der neuen Musik entsprechend würdigte. Persönlich jedoch entwickelte sich eine „wechselseitige Antipathie“ zwischen beiden.[21] Schönberg hielt Adornos „Schreibstil für manieriert, die musiktheoretische Begriffsbildung für zu unverständlich“ und glaubte, dass dies der Neuen Musik in der öffentlichen Wirkung schade.[22] Adornos musikästhetische Wertschätzung und persönliche Sympathie galten vor allem Alban Berg,[23] zu dem er eine freundschaftliche Beziehung pflegte, die sich bis zu dessen frühem Tod (1935) in einem intensiven Briefwechsel niederschlug. Er begleitete Berg auch zur Uraufführung des Wozzeck im Dezember 1925 nach Berlin. Später veröffentlichte er über ihn die Monographie Berg. Der Meister des kleinsten Übergangs (1968).

Aber schon im ersten Jahr seines Wiener Aufenthalts verfasste er Aufsätze über Werke von Berg und Schönberg.[24] Er setzte damit seine bereits als Student aufgenommene musikkritische Tätigkeit fort, die er 1928 mit dem Eintritt in die Redaktion der musikalischen Avantgarde-Zeitschrift Anbruch krönen konnte.[25] Adornos Bestreben, die Zeitschrift als musikpolitisches Machtinstrument zur Durchsetzung avancierter Musik zu nutzen, stieß jedoch auf Widerstand in der Redaktion, aus der er dann 1931 offiziell ausschied.[26]

Die Jahre seines Wiener Aufenthalts waren für Adorno die kompositorisch intensivsten. Unter seinen Kompositionen machen eine Reihe von Klavierliederzyklen den umfangreichsten und auch gewichtigsten Teil aus. Daneben schrieb er Orchesterstücke, Kammermusik für Streicher und A-cappella-Chöre und bearbeitete französische Volkslieder.

Adornos Wiener Zeit stand auch unter dem Eindruck von Karl Kraus, dessen Lesungen er zusammen mit Berg besuchte. Die spektakuläre Vortragsweise Kraus' machte auf ihn anfänglich den Eindruck eines „halb priesterlichen und halb clownesken Komödianten“, erst später, vermittelt durch Lektüre, begann er ihn zu schätzen.[27] Zu den zahlreichen Bekanntschaften, die er in Wien machte, zählte auch die von Georg Lukács, der hier „unter schwierigen Lebensbedingungen“ als Emigrant lebte. Gegenüber Berg gestand er, dass Lukács ihn „geistig [...] tiefer fast als jeder andere beeinflusst“ habe. Dessen Theorie des Romans hatte ihn ja bereits als Abiturienten begeistert und dessen 1922 in Wien abgeschlossene Arbeit Geschichte und Klassenbewußtsein war für seine Marx-Rezeption (wie auch für die seiner engeren Freunde) eminent wichtig.[28] Eine enge Freundschaft verband ihn in dieser Zeit auch mit dem Prager Schriftsteller und Musiker Hermann Grab.

Mit Berg und dessen Frau Helene besuchte er nicht nur Konzerte und Opern; die Bergs führten ihn auch in exzellente Restaurants.[29] Überhaupt genoss er die sinnliche Lebensfreude der Donaumetropole, inklusive „vorsichtig erprobter Liebschaften“.[30]

In die Wiener Zeit fällt auch ein knapp dreiwöchiger Aufenthalt mit Siegfried Kracauer am Golf von Neapel (September 1925), wo beide mit Walter Benjamin und Alfred Sohn-Rethel zu fruchtbarem Gedankenaustausch zusammentrafen. Martin Mittelmeier interpretiert diesen Aufenthalt als einen Wendepunkt in der intellektuellen Biographie Adornos. Hier habe er unter dem Einfluss Benjamins die für seine Texte bedeutsamste Darstellungsform, die „Konstellation“, gefunden.[31]

Mittlere Frankfurter Jahre (1926–1934)

Zurück aus Wien, widmete er sich der musikpublizistischen Tätigkeit und dem Komponieren. Neben Kritiken für einschlägige Zeitschriften verfasste er Musikalische Aphorismen,[32] von denen er die ersten in den Musikblättern des Anbruch, die späteren in der Frankfurter Zeitung veröffentlichte.[33] Im Dezember 1926 wurden seine unter der Ägide Bergs entstandenen Zwei Stücke für Streichquartett, op. 2, im Rahmen des Programms der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik vom Kolisch-Quartett uraufgeführt,[34] 1928 seine Sechs kurzen Orchesterstücke, op. 4, in Berlin unter Leitung von Walter Herbert.[35]

Daneben begann Adorno die Arbeit an einer Habilitationsschrift. Die Ergebnisse einer ausführlichen Beschäftigung mit der Psychoanalyse verarbeitete er in einer umfangreichen philosophisch-psychologischen Abhandlung mit dem Titel Begriff des Unbewußten in der transzendentalen Seelenlehre, die er seinem Doktorvater Cornelius vorlegte. Nachdem dieser Bedenken dagegen geäußert hatte, denen sich sein Assistent Horkheimer anschloss, zog Adorno 1928 das Habilitationsgesuch zurück. Cornelius hatte bemängelt, dass die Arbeit zu wenig originell sei, sein eigenes Denken paraphrasiere.[36]

Die Jahre 1928–30 waren für Adorno Jahre der beruflichen Ungewissheit. Vergeblich bemühte er sich um eine feste Anstellung als Musikkritiker bei Ullstein in Berlin. Zahlreiche Kompositionen und musikkritische Beiträge aus dieser Zeit zeugen indessen von seiner nicht erlahmten Produktivität. Auch über seine finanzielle Lage brauchte er sich keine Sorgen zu machen, denn sein Vater sicherte ihm seine weitere Unterstützung zu.[37] Adorno weilte in diesen Jahren mehrfach in Berlin bei der - mit ihm inzwischen verlobten - promovierten Chemikerin und Berliner Unternehmerin Gretel Karplus; mit ihr unternahm er auch mehrere Reisen, u. a. nach Amorbach, Italien und Frankreich.[38] Bei seinen Berlin-Aufenthalten traf er mit vielen zeitgenössischen Autoren und Künstlern zusammen, u. a. mit Ernst Bloch, Kurt Weill, Hanns Eisler und Bertolt Brecht.

Adorno konzentrierte sich zudem auf die Abfassung einer zweiten Habilitationsschrift, „die er nun umstandslos ‚mein Kierkegaard-Buch‘ titulierte“.[39] Er hatte das Angebot des 1929 auf einen philosophischen Lehrstuhl neu berufenen evangelischen Theologen Paul Tillich, bei ihm zu habilitieren, angenommen. Nachdem er in „kaum mehr als zwölf Monaten“[40] die Arbeit über den dänischen Existentialphilosophen und Hegel-Kritiker niedergeschrieben hatte, reichte er sie als Habilitationsschrift Kierkegaard – Konstruktion des Ästhetischen ein und wurde damit im Februar 1931 an der Frankfurter Universität habilitiert. Die stark überarbeitete Buchausgabe (1933) trug die Widmung: „Meinem Freunde Siegfried Kracauer“. Kierkegaards Kritik an Hegels Geringschätzung des Individuums, das hinter dem objektiven Geist verschwindet, hat Adornos Blick auf Hegels Dialektik geschärft und nachhaltig beeinflusst. Viele später ausformulierte Motive Adornos finden sich in der von Horkheimer als „unerhört schwierig“ charakterisierten Kierkegaard-Schrift bereits versammelt.[41]

Nachdem Adorno die Venia legendi verliehen worden war, hielt er im Mai 1931 seine Antrittsvorlesung als Privatdozent für Philosophie; ihr Titel: „Die Aktualität der Philosophie“.[42] Aus seinem Nachlass zum ersten Mal erschienen, zeigt der Text viele Gedanken, die in sein späteres Gesamtwerk eingingen. Anders als Horkheimer, der wenige Monate zuvor in seiner programmatischen Antrittsrede bei der Übernahme des Direktorats des Instituts für Sozialforschung[43] allein im interdisziplinären Zusammenwirken der Einzelwissenschaften das Ziel einer „Theorie der gegenwärtigen Gesellschaft als ganzer“ erreichbar sah,[44] wies Adorno in der „dialektischen Kommunikation“ von Soziologie und Philosophie der Soziologie die Aufgabe zu, das empirische Material, der Philosophie die, die Deutungsmuster zu liefern; Letzteres fasste er in das Bild: „Schlüssel zu konstruieren, vor denen die Wirklichkeit aufspringt“ (GS 1: 340).

Im Auftrag Tillichs hatte Adorno schon vor seiner Antrittsvorlesung an der Frankfurter Universität Seminare veranstaltet. Sie waren, wie die nach der Ernennung zum Privatdozenten selbstständig durchgeführten Kollegs, der Ästhetik gewidmet. Nach der ihm erteilten Lehrbefugnis verblieben ihm noch vier Semester an der Frankfurter Universität. Zu den angebotenen Lehrveranstaltungen gehörten – neben „Kierkegaard“ und „Erkenntnistheoretische Übungen (Husserl)“ – „Probleme der Kunstphilosophie“, eine Veranstaltung, in der er sich mit Benjamins Schrift Ursprung des deutschen Trauerspiels befasste,[45] die Benjamin bereits 1925 als Habilitationsschrift bei der Frankfurter Philosophischen Fakultät eingereicht hatte und die von dieser abgelehnt worden war.

Adorno genoss bereits vor seiner Habilitation das Privileg, am „Kränzchen“ engagierter und links orientierter Intellektueller teilhaben zu dürfen, das sich im lockeren Turnus im Café Laumer zur Diskussion traf. Zu ihm gehörten Horkheimer, Tillich, Friedrich Pollock, der Nationalökonom Adolf Löwe und der frisch berufene Soziologe Karl Mannheim, gegen dessen wissenssoziologische Schrift Ideologie und Utopie Horkheimer und Adorno erhebliche Einwände erhoben.[46]

Vor seiner Emigration in die USA gehörte Adorno noch nicht zu den offiziellen Mitarbeitern des Instituts für Sozialforschung (wie Horkheimer, Pollock, Fromm und Löwenthal), publizierte aber bereits im ersten Heft der von Horkheimer seit 1932 herausgegebenen Zeitschrift für Sozialforschung den Aufsatz Zur gesellschaftlichen Lage der Musik. Darin untersuchte er ideologiekritisch die Produktion und Konsumtion von Musik in der kapitalistischen Gegenwartsgesellschaft.

Adornos Lehrtätigkeit endete mit dem Wintersemester 1933. Das nationalsozialistische Regime entzog ihm im Herbst die Befugnis zur akademischen Lehre wegen seiner väterlicherseits jüdischen Abstammung. Wie viele andere Intellektuelle seiner Zeit erwartete er keine lange Dauer des neuen Regimes und räumte rückblickend ein, dass er die politische Lage 1933 völlig falsch beurteilt hatte.[47] Er machte sich anfangs sogar noch Hoffnung auf den Posten eines Musikkritikers bei der Vossischen Zeitung. In der Zeitschrift Europäische Revue glossierte er das von den Nationalsozialisten durchgesetzte Verbot des „Negerjazz“ dahingehend, dass das Dekret nachträglich sanktioniere, was sich musikalisch bereits vollzogen habe. Auch lobte er 1934 Männerchöre, die vertonte Gedichte von Hitlers Jugendführer Baldur von Schirach sangen.[48] Im Wintersemester 1962/63 von der Frankfurter Studentenzeitung Diskus mit diesen Veröffentlichungen konfrontiert, bedauerte er in einem offenen Brief seine „dumm-taktischen Sätze“, die der Torheit dessen geschuldet seien, „dem der Entschluß zur Emigration unendlich schwer fiel“.[49]

Zwischenstation Oxford (1934–1937)

Als durch die nationalsozialistische Rassengesetzgebung definiertem „Halbjuden“ blieb Adorno zunächst noch Bewegungsspielraum in Nazi-Deutschland. Unter Beibehaltung seines amtlich gemeldeten Wohnsitzes in Frankfurt[50] ging er nach Großbritannien, wo er, obwohl bereits deutscher Philosophiedozent, nur als advanced student im Fach Philosophie am Merton College in Oxford aufgenommen wurde.[51] Er plante, mit einer Arbeit über die Philosophie Edmund Husserls den akademischen Grad Ph.D. zu erwerben. Sein Tutor war Gilbert Ryle, kompetenter Kenner der deutschen Philosophie, insbesondere Husserls und Heideggers, und später berühmter Autor von The Concept of Mind. Kontakt hatte er auch zu dem Ideengeschichtler Isaiah Berlin.[52] Wie er Freunden mitteilte, arbeitete er „in einer unbeschreiblichen Ruhe und unter sehr angenehmen äußeren Arbeitsbedingungen“ (Brief an Ernst Krenek),[53] wenngleich er „das Leben eines mittelalterlichen Studenten mit Cap und Gown“ zu führen gezwungen war (Brief an Walter Benjamin).[54] An dem Manuskript arbeitete er von 1934 bis Herbst 1937, ohne es in Oxford abzuschließen.[55] Nachdem in den folgenden Jahren einzelne Kapitel veröffentlicht worden waren, erschien das Werk erst 1956 unter dem Titel Zur Metakritik der Erkenntnistheorie mit der Widmung „Für Max“.

Die Oxforder Jahre nutzte Adorno nicht nur für seine Husserl-Studien. Er schrieb eine kritische Abhandlung über die Wissenssoziologie Karl Mannheims[56] und musiktheoretische Artikel für die der Avantgarde verpflichtete Wiener Musikzeitschrift 23 sowie den Aufsatz Über Jazz, der 1936 in der Zeitschrift für Sozialforschung unter dem Pseudonym Hektor Rottweiler erschien[57] und bis über Adornos Tod hinaus heftigste Reaktionen hervorrief.

Da die damaligen Devisenbestimmungen nur die Ausfuhr geringer Beträge erlaubten, kehrte Adorno, um sein Leben in Oxford finanzieren zu können, regelmäßig nach den Semestern zu längeren Aufenthalten nach Deutschland zurück – in ein Land, das ihm zur „Hölle“ geworden war, wie er dem in die USA emigrierten Horkheimer schrieb. Er traf dort neben Freunden seine Eltern und seine Verlobte,[58] für die, als Jüdin, das Leben in Deutschland immer prekärer wurde und die daher im August 1937 nach London übersiedelte, wo beide am 8. September 1937 im Standesamt des Districts Paddington heirateten. Einer der Trauzeugen war Horkheimer, der zu dieser Zeit, aus den USA kommend, die Zweigstellen des Instituts für Sozialforschung in Europa (Genf, Paris, London) bereiste.[59] Adorno bestand auf einer traditionellen Arbeitsteilung; „er dachte nicht im entferntesten daran, sich an der Organisation und Führung des Haushaltes zu beteiligen“.[60]

Während dieser Zeit unterhielt Adorno einen intensiven Briefwechsel mit dem bereits im amerikanischen Exil lebenden Max Horkheimer, den er im Dezember 1935 in Paris traf und im Juni 1937 für zwei Wochen in New York besuchte. Horkheimer machte ihm schließlich das Angebot, in den USA eine existenzsichernde wissenschaftliche Tätigkeit aufzunehmen und offizieller Mitarbeiter in seinem Institut für Sozialforschung zu werden.[61]

Mitte Dezember 1937 verbrachten die Adornos noch einen Urlaub an der Ligurischen Küste, wo sie sich mit Walter Benjamin trafen; und in Brüssel verabschiedete sich Adorno von den Eltern, die später nachkommen sollten.[62]

Emigrant in den USA (1938–1953)

Christopher Street 45, 1938 zeitweise Wohnhaus der Adornos

Horkheimers Einladung folgend siedelte Adorno mit seiner Frau im Februar 1938 in die USA über und emigrierte damit aus Nazi-Deutschland. Seinen Eltern gelang die Emigration im Jahr darauf.[63] Nachdem die Adornos in den ersten Wochen eine provisorische Wohnung mitten in Greenwich Village (Christopher Street 45) bezogen hatten, mieteten sie ein Apartment am Riverside Drive 290, mit Blick auf den Hudson River und unweit der Columbia University, die dem Institut für Sozialforschung (nunmehr unter dem Namen Institute of Social Research) ein Gebäude zur Verfügung gestellt hatte. Das Paar richtete sich hier mit den aus Deutschland verschifften Möbeln ein und hatte von Anfang an keinen Mangel an privaten Kontakten und Beziehungen.[64]

Gleich nach seiner Ankunft wurde Adorno Mitarbeiter des Princeton Radio Research Projects, eines von dem österreichischen Soziologen Paul Lazarsfeld geleiteten größeren Forschungsvorhabens. Adorno wurde die Durchführung des musikalischen Teilprojekts übertragen, die für ihn eine gänzlich ungewohnte und aufreibende Tätigkeit bedeutete.[65] Während er seine Arbeit zur Hälfte dem empirischen Projekt widmete, war er zur anderen Hälfte als nunmehr offizieller Mitarbeiter an Horkheimers Institute of Social Research tätig (GS 10/2: 705) und neben Leo Löwenthal für die redaktionelle Arbeit für die Zeitschrift für Sozialforschung verantwortlich.[66] Überdies beteiligte er sich an den Seminaren, Vorträgen und internen Diskussionen über den Charakter des Nationalsozialismus.[67]

Da Adorno auf seiner kritischen Einstellung gegenüber dem administrative research[68] beharrte, kam es zu einem „anhaltenden Disput zwischen dem Musiktheoretiker und dem Sozialforscher“,[69] der schließlich dazu führte, dass Lazarsfeld die Zusammenarbeit nach zwei Jahren beendete.

Horkheimer, der Adorno nach seinem Ausscheiden aus dem Radio-Projekt eine volle Institutsstelle zugesagt und ihn mit der redaktionellen Betreuung der Zeitschrift für Sozialforschung beauftragt hatte, suchte in dieser Zeit die engere Zusammenarbeit mit ihm. Er hatte ihn als Mitarbeiter an dem schon länger geplanten Buch über „dialektische Logik“, das die Selbstzerstörung der Vernunft zum Thema haben sollte, vorgesehen. Ab Herbst 1939 fanden zwischen beiden Gespräche, etwa über die „Kritik am Positivismus“, „Krise des Individuums“, den „Begriff des Mythos“ und „Erkenntnis und Wahrheit“, statt, die Gretel Adorno teilweise protokollierte.[70] Zeitweilig war auch Herbert Marcuse, der damalige „hauptamtliche Philosoph des Instituts“,[71] mit dem Horkheimer in New York an einer materialistischen Kritik des Idealismus arbeitete, ebenfalls für die Mitarbeit vorgesehen. Da Horkheimer keineswegs mit letzter Deutlichkeit ausgeschlossen hatte, ihn an dem Dialektik-Buch zu beteiligen, war Adorno, „nicht frei von Eifersucht, […] alles dran gelegen, mit Horkheimer exklusiv das Buch zu schreiben“.[72] Bereits im Mai 1935 hatte Adorno aus Oxford an Horkheimer geschrieben, dass er an der Seite Horkheimers die Position Marcuses besser ausfüllen könne; es mache ihn traurig, dass „Sie philosophisch unmittelbar mit einem Mann arbeiten, den ich schließlich für einen durch Judentum verhinderten Faszisten halte“.[73][74]

Horkheimer und seine Frau Maidon siedelten 1940, vorwiegend aus gesundheitlichen Gründen – vor allem Maidon litt unter dem New Yorker Klima –, nach Los Angeles über und bezogen in Pacific Palisades einen eigens für sie gebauten Bungalow. Die Adornos zogen im November 1941 nach und dort in ein gemietetes Haus ein.[75] Beide wohnten in unmittelbarer Nähe und zudem in Nachbarschaft einer Kolonie deutscher und österreichischer Emigranten, wie Berthold und Salka Viertel, Thomas und Katja Mann, Hanns Eisler, Bertolt Brecht und Helene Weigel, Max Reinhardt, Arnold Schönberg und vielen anderen. Die meisten von ihnen waren Hollywoods wegen gekommen, weil sie sich Aufträge für die Filmindustrie erhofften.[76]

Ab Anfang 1942 begannen Adorno und Horkheimer mit der Arbeit an dem Buch, das später den Titel Dialektik der Aufklärung tragen sollte. Mit ihm entstand als Gemeinschaftsarbeit beider unter Mithilfe von Adornos Frau Gretel das Hauptwerk der Kritischen Theorie, das erstmals 1944 im Herstellungsverfahren der Mimeographie unter dem Titel Philosophische Fragmente mit der Widmung „Friedrich Pollock zum 50. Geburtstag“ im Verlag des New York Institute of Social Research erschien und in seiner endgültigen Form 1947 im Amsterdamer Querido Verlag veröffentlicht wurde.

Angesichts des an den Juden und anderen Bevölkerungsgruppen verübten Massenmords legten die beiden Autoren eine Geschichtsphilosophie der Gesellschaft nach Auschwitz vor, die eine grundsätzliche Kritik der Aufklärung darstellte, deren Fortschrittsoptimismus obsolet geworden sei. Programmatisch heißt es gleich auf der ersten Seite, es gehe um „die Erkenntnis, warum die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt“ (GS 3: 11). Dies zu erklären, setzte das Buch mit der dialektischen These einer Verschränkung von Vernunft und Mythos, von Natur und Rationalität ein. Die Vernunftkritik erfolgte aus einer katastrophischen Perspektive.[77]

Hartmut Scheible bezeichnet die Jahre in Kalifornien als die fruchtbarsten in Adornos Leben.[78] Hier entstanden neben der Dialektik der Aufklärung die Minima Moralia und die Philosophie der neuen Musik. Für Rolf Wiggershaus stellten die Minima Moralia „so etwas wie die aphoristische Fortsetzung“ der Dialektik der Aufklärung dar.[79]

In diese Jahre fällt auch die Zusammenarbeit mit Thomas Mann, der für seinen Roman Doktor Faustus nicht nur zahlreiche Anregungen aus dem Manuskript zur Philosophie der neuen Musik bezog,[80] sondern Adorno, dem intimen Kenner der Musik-Avantgarde, wichtige Auskünfte zu musikphilosophischen und kompositionstechnischen Fragen verdankte. Im September 1943 hatte Thomas Mann Adorno in sein Haus am San Remo Drive eingeladen und aus dem achten Kapitel vorgelesen. Adornos Einwände und Ergänzungsvorschläge, die er „zunächst spontan, dann in schriftlicher Form machte, hat der Autor für die ersten Kapitel seines Romans [...] weitgehend berücksichtigt“.[81] Insbesondere der erste Teil der Philosophie der neuen Musik, der Teil über Schönberg, den Thomas Mann im Manuskript von Adorno erhalten hatte, begleitete die Arbeit am Roman. Bis ins kleinste musikalische Detail profitierte Thomas Mann sowohl in Gesprächen anlässlich mehrerer wechselseitiger Einladungen beider Familien als auch durch die Korrespondenz von der Expertise eines „so erstaunlichen Kenners“ (Mann über Adorno).[82]

Hanns Eisler, mit dem Adorno seit 1925 befreundet war und der nur ein paar Straßen weiter wohnte, trat im Dezember 1942 an Adorno mit der Idee heran, zusammen ein Buch über Filmmusik zu schreiben. Das 1944 auf Deutsch abgeschlossene Buch erschien 1949 unter dem Titel Composing for the Films auf Englisch, mit Eisler als alleinigem Autor. Adorno, der in einem Brief an seine Mutter beanspruchte, 90 Prozent des Textes verfasst zu haben, war als Co-Autor zurückgetreten, weil Eisler, ein Anhänger des Sowjetmarxismus, vor das Committee of Un-American Activities zitiert worden war und Adorno nicht „Märtyrer einer Sache“ werden wollte, die nicht die seine war.[83] Erst in den 1960er Jahren bekannte er sich zu dieser gemeinsamen Arbeit und veröffentliche sie 1969 nach Eislers Tod mit dem Titel Komposition für den Film unter beider Namen.[84]

Nachdem Anfang 1944 das Manuskript des Dialektik-Buchs – zunächst noch mit Philosophische Fragmente betitelt – abgeschlossen worden war, stieg Adorno in das gemeinsam von der University of Berkeley und dem Institute of Social Research betriebene großangelegte Forschungsprojekt zum Thema Antisemitismus ein.[85]

Seine letzte Tätigkeit in den USA trat er im Oktober 1952 als Forschungsdirektor der Hacker Psychiatric Foundation an und befasste sich mit inhaltsanalytischen Untersuchungen über Zeitungshoroskope und Fernsehserien. Nachdem er mit dem Aggressionsforscher Friedrich Hacker in konfliktreiche Auseinandersetzungen geraten war, kündigte er seine Stellung und kehrte im August 1953 nach Deutschland zurück.[86]

So kritisch der Emigrant Adorno auch die in den USA beobachtete konformistische Gleichschaltung, die konsequente „Hereinziehung der Kulturprodukte in die Warensphäre“ beurteilte, ja, das Schreckbild einer möglichen Konvergenz des „europäischen Faschismus und der amerikanischen Unterhaltungsindustrie“ heraufziehen sah, stets behielt er als „existentielle Dankespflicht“ im Gedächtnis, dass er den USA seine „Rettung vor der nationalsozialistischen Verfolgung“ zu verdanken hatte.[87]

Späte Frankfurter Jahre (1949–1969)

„Institut“ und „Adorno-Ampel“ an der „Senckenberganlage“ in Frankfurt am Main

Im Oktober 1949 kehrte Adorno zum ersten Mal seit seiner Emigration wieder nach Deutschland zurück. Unmittelbarer Grund war die Vertretung Horkheimers in der Lehre an der Frankfurter Universität, die Horkheimer bereits 1949 wieder zum ordentlichen Professor, diesmal für Philosophie und Soziologie, berufen hatte.[88] Nach wechselnden Aufenthalten in Deutschland und den USA kehrte Adorno im August 1953 endgültig nach Deutschland zurück, wo ihn die Frankfurter Universität zum außerordentlichen Professor für Philosophie und Soziologe ernannte.[89]

Adornos Motivation zur Rückkehr nach Deutschland war nach eigener Aussage subjektiv durch Heimweh und objektiv durch die Sprache bestimmt. Er war auf die deutsche Sprache angewiesen, die für ihn eine „besondere Verwandtschaft zur Philosophie“ habe.[90] Als Wissenschaftler war er zurückgekommen, um an seiner Heimatuniversität als Lehrender an die ihm 1933 entzogene Privatdozentur für Philosophie anzuknüpfen, er wurde aber bald als Repräsentant einer anderen Disziplin, der Soziologie, bekannt, für die er während seiner Emigrationsjahre vielfältige Qualifikationen erworben hatte. Über die frühen Erfahrungen, die Adorno im besiegten Deutschland machte, äußerte er sich einerseits sehr kritisch: Man treffe so gut wie keine Nazis, keiner wolle es gewesen sein und man habe von Allem nichts gewusst,[91] andererseits lobte er an den Studenten eine „leidenschaftliche Teilnahme“.[92] Eine frühe Freundschaft schloss er mit der Dichterin Marie Luise Kaschnitz; eine enge Zusammenarbeit entstand mit den beiden Herausgebern der Frankfurter Hefte, Walter Dirks und Eugen Kogon.[93]

Von den alten Institutsmitarbeitern war neben Horkheimer und Adorno nur noch Friedrich Pollock nach Frankfurt zurückgekehrt; Fromm, Löwenthal, Marcuse, Neumann und Wittfogel zogen es vor, in den USA ihre akademische Karriere zu machen.[94] Für das am 14. November 1951 im neuen Gebäude wiedereröffnete Institut für Sozialforschung war Adorno von Anfang an als stellvertretender Direktor mitverantwortlich. Das Institut war die erste akademische Einrichtung, die ein Soziologiestudium im Nachkriegsdeutschland ermöglichte.[95] Nach dem Rückzug Horkheimers nach Montagnola in der Schweiz ruhte die Hauptarbeit faktisch auf Adornos Schultern. 1958 übernahm er offiziell die Leitung des Instituts.[96] In seiner Frau fand er eine aktive Mitarbeiterin, die gemeinsam mit ihm das Institut morgens betrat und abends verließ. Sie hatte ein eigenes Büro, in dem sie alle Texte Adornos vor der Drucklegung redigierte und den Studenten als „Beichtmutter“ und Vermittlerin zum „Übervater“ beistand. Selten verpasste sie eine seiner Vorlesungen.[97]

Die wissenschaftliche Produktivität, die Adorno in den USA auf dem Gebiet der Sozialforschung entfaltet hatte, trug dazu bei, dass er in Deutschland in den 1950er und 1960er Jahren als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Soziologie anerkannt wurde. Hinzu kamen seine kritischen Erörterungen über die empirische Sozialforschung. Nachdem 1955 Ludwig von Friedeburg als der für die empirischen Forschungsprojekte verantwortliche neue Abteilungsleiter des Instituts eingestellt worden war, zog sich Adorno allmählich aus der empirischen Forschung zurück, obgleich er sich in der Folgezeit weiterhin „zum Verhältnis von theoretischer Reflexion und empirischer Forschung“ zu Wort meldete.[98] Seine Skepsis steigerte sich zur Polarisierung im sogenannten Positivismusstreit, der 1961 mit einem Referat von Karl Popper und dem Korreferat Adornos zur „Logik der Sozialwissenschaften“ auf einer Tübinger Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie seinen Ausgang nahm und an dessen weiterem Verlauf sich Ralf Dahrendorf, Jürgen Habermas und Hans Albert beteiligten.[99]

Von 1963 bis 1967 amtierte Adorno als Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und zeichnete für den 16. Deutschen Soziologentag verantwortlich, der unter dem Titel Spätkapitalismus oder Industriegesellschaft 1968 in Frankfurt am Main veranstaltet wurde.[100] Der Zeitpunkt fiel mit dem Höhepunkt der Studentenbewegung zusammen, so dass ein störungsfreier Verlauf der Debatten nicht zu erwarten war. Die Akteure auf dem Podium reagierten indessen gelassen auf die wiederholten Regelverletzungen der Studenten.

Neben seiner Tätigkeit als Universitätslehrer und als Direktor des Frankfurter Instituts für Sozialforschung verfasste Adorno bedeutende philosophische Schriften. Bereits 1951 war die aus der Emigration mitgebrachte und erweiterte Sammlung von Aphorismen: Minima Moralia erschienen, die er Max Horkheimer widmete und in denen er „Momente der gemeinsamen Philosophie von der subjektiven Erfahrung her“ (GS 4: 17) festgehalten hatte. Das mehr als 100.000 mal verkaufte Buch enthält die berühmt gewordene Sentenz „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“ (GS 4: 43).[101] Das 1956 publizierte Werk über Husserl, Zur Metakritik der Erkenntnistheorie, ging in Teilen noch auf die Oxforder Studien zurück. Diese hat er 1955/56 überarbeitet und erweitert. Noch 1968 bezeichnete er die Arbeit als das ihm nächst der Negativen Dialektik wichtigste Buch (GS 5: 386). Sein philosophisches Hauptwerk war die Negative Dialektik, die Adorno selbst als „Antisystem“ (GS 6: 10) charakterisierte (erschienen erstmals 1966).

Am westdeutschen Musikleben der Nachkriegszeit nahm Adorno durch seine musikphilosophischen und musiksoziologischen Veröffentlichungen teil, wie mit der schon in der Emigration entstandenen Philosophie der neuen Musik (1949), den Monographien über Wagner (1952), Gustav Mahler (1960) und Alban Berg (1968) sowie der Einleitung in die Musiksoziologie (1962),[102] aber auch als Musiklehrer im Rahmen der bis in die späten 1960er Jahre im jährlichen Turnus stattfindenden Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt, an denen er zwischen 1950 und 1966 als Kursleiter und Vortragender nahezu regelmäßig teilnahm.[103]

Außer der Musik war es die Literatur, die Adornos ästhetisches Denken beflügelte; seine philosophischen Ansichten zu dieser Kunstgattung legte er in zahlreichen Aufsätzen nieder, die in den vier Bänden der Noten zur Literatur zusammengefasst sind (GS 11) Mit Schriftstellern wie Ingeborg Bachmann, Alexander Kluge und Hans Magnus Enzensberger pflegte er freundschaftliche Beziehungen. Er entwickelte eine erstaunliche Medienpräsenz, die ihn zum gefragten Kenner und Diskutanten nicht nur auf den Gebieten der Philosophie und Soziologie, sondern auch der Musiktheorie und Literaturkritik machte.[104] In den letzten Lebensjahren arbeitete er an seiner Ästhetik, die nach dem Germanisten Gerhard Kaiser „alle Motive seines Denkens engführt“.[105] Sie erschien posthum als Fragment 1970.

Adorno war ein geschätzter Hochschullehrer. Seit Ende der 1950er Jahre strömten Studenten aller Fachrichtungen in seine Vorlesungen, die im größten Hörsaal stattfanden. Am zahlreichsten unter den Hörern waren freilich Soziologiestudenten. Sein auf wenige Notizen sich stützender, in nuancierter Diktion frei formulierter Vortrag schlug viele in den Bann. Die „Emphase des sprachlichen Ausdrucks“ und die „stilistischen Manierismen“, erzeugten aber auch, vornehmlich bei ich-schwachen Menschen, Hemmungen und Ängste, die in einen „elitären Gestus“ (Adornismus) umschlagen konnten.[106]

Die letzten Jahre Adornos standen ganz im Zeichen von Konflikten mit seinen Studenten. Die ersten Irritationen gingen jedoch von München und Berlin aus. In München hatten Dieter Kunzelmann und die studentische Subversive Aktion 1964 Adornos Namen in einer Zitatenmontage benutzt, um auf den Zwiespalt zwischen radikaler Gesellschaftskritik und ausbleibenden praktischen Konsequenzen hinzuweisen. In Berlin verwickelte Rudi Dutschke Adorno nach dessen Vortrag über den Begriff der Gesellschaft an der Freien Universität 1965 in eine scharfe Kontroverse über das Missverhältnis von Theorie und Praxis.[107] Aber erst, als sich aus der außerparlamentarischen Opposition (APO) gegen die von der Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD gebildete Regierung und deren geplante Notstandsgesetze wie auch gegen den Vietnamkrieg eine neuartige Studentenbewegung mit dem SDS an der Spitze bildete, verschärften sich die Spannungen.[108] Während Adorno sich den entschiedenen Kritikern dieser Gesetze anschloss und mit ihnen öffentlich auf einer Veranstaltung des Aktionskomitees Demokratie im Notstand am 28. Mai 1968 Stellung bezog, hielt er Distanz zum studentischen Aktionismus.

Es waren nicht zuletzt Schüler Adornos, die den Geist der Revolte repräsentierten und „praktische Konsequenzen“ aus der Kritischen Theorie zu ziehen versuchten. Als am 2. Juni 1967 bei einer Berliner Demonstration gegen den Schah-Besuch der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wurde, begann sich die APO zu radikalisieren. Unmittelbar nach dem Tod Ohnesorgs hatte Adorno vor Beginn seiner Ästhetik-Vorlesung seine „Sympathie für den Studenten“ ausgesprochen, „dessen Schicksal […] in gar keinem Verhältnis zu seiner Teilnahme an einer politischen Demonstration steht“.[109] Die Köpfe der Frankfurter Schule hatten zwar Sympathie mit den studentischen Kritikern und deren Protesten gegen restaurative Tendenzen und „technokratische Hochschulreform“,[110] waren aber nicht bereit, aktionistisches Vorgehen zu unterstützen.

Zum Verhältnis von Theorie und Praxis äußerte sich Adorno in einem längeren Spiegel-Interview im Mai 1969: „Ich habe neulich in einem Fernsehinterview gesagt, ich hätte zwar ein theoretisches Modell aufgestellt, hätte aber nicht ahnen können, dass Leute es mit Molotow-Cocktails verwirklichen wollen. […] Seitdem es in Berlin 1967 zum erstenmal zu einem Zirkus gegen mich gekommen ist, haben bestimmte Gruppen von Studenten immer wieder versucht, mich zur Solidarität zu zwingen, und praktische Aktionen von mir verlangt. Das habe ich verweigert.“[111]

Die Studenten agierten zunehmend gegen ihre einstigen Vorbilder, beschimpften sie in einem Flugblatt gar als „Büttel des autoritäten Staates“.[112] Adornos Vorlesungen wurden wiederholt von studentischen Aktivisten gesprengt, besonders spektakulär war eine Aktion im April 1969, als Hannah Weitemeier und zwei andere Studentinnen Adorno mit entblößten Brüsten auf dem Podium bedrängten und ihn mit Rosen- und Tulpenblüten bestreuten.[113] „Das Gefühl, mit einem Mal als Reaktionär angegriffen zu werden, hat immerhin etwas Überraschendes“, schrieb Adorno an Samuel Beckett.[114] Andererseits waren Adorno und Horkheimer Vorwürfen von rechts ausgesetzt, sie seien die geistigen Urheber der studentischen Gewalt.

1969 sah Adorno sich gezwungen, seine Vorlesungen einzustellen. Als am 31. Januar Studenten in das Institut für Sozialforschung eingedrungen waren, um kategorisch eine sofortige Diskussion über die politische Situation durchzusetzen, riefen die Institutsdirektoren – Adorno und Ludwig von Friedeburg – die Polizei und zeigten die Besetzer an. Adorno, der immer ein Gegner des Polizei- und Überwachungsstaats gewesen war, litt unter diesem Bruch seines Selbstverständnisses. Er musste als Zeuge vor dem Frankfurter Landgericht gegen Hans-Jürgen Krahl, einen seiner begabtesten Schüler, aussagen. Adorno äußerte sich dazu in einem Brief an Alexander Kluge: „Ich sehe nicht ein, warum ich mich zum Märtyrer des Herrn Krahl machen soll, von dem ich mir doch ausdachte, dass er mir ein Messer an die Kehle setzt, um mir diese durchzuschneiden, und auf meinen gelinden Protest erwidert: Aber Herr Professor, das dürfen Sie doch nicht personalisieren“.[115]

Adornos Grab

Ab Februar 1969 bis zu Adornos Tod trugen Adorno und Herbert Marcuse in einem intensiven Briefwechsel einen Dissens aus, von dem Adorno in einem Brief an Horkheimer bereits befürchtete, er könnte einen „Bruch zwischen ihm und uns“ herbeiführen.[116] Marcuse kritisierte Adornos Praxis-Abstinenz ebenso wie Habermas’ Vorwurf des „linken Faschismus“ gegenüber den rebellierenden Studenten sowie die polizeiliche Räumung des besetzten Instituts.[117] Adorno verteidigte Habermas’ Vorwurf. Auch er sah jetzt Tendenzen, die „mit dem Faschismus unmittelbar konvergieren“, und nahm, wie er Marcuse schrieb, „die Gefahr des Umschlags der Studentenbewegung in Faschismus viel schwerer als Du“.[118]

Am Tag nach der Gerichtsverhandlung gegen Krahl fuhr er mit seiner Frau in den üblichen Sommerurlaub in die Schweizer Berge nach Zermatt. Ungenügend akklimatisiert, fuhr er mit der Seilbahn in noch größere Höhe. Mit Herzbeschwerden wurde er in eine Klinik gebracht und erlag dort am 6. August 1969 einem Herzinfarkt.

Der Pädagoge und Religionsphilosoph Georg Picht schrieb in seinem Nachruf:[119]

„Gesetzt, der Geist hätte nach Auschwitz in Deutschland noch eine Geschichte, so müßte der Tod von Theodor W. Adorno wirken, als ob plötzlich die Uhr still stünde.“

Das Grab von Theodor W. Adorno befindet sich auf dem Frankfurter Hauptfriedhof.

Intellektuelle Einflüsse

In seiner „politischen Biographie“ Adornos sieht Lorenz Jäger dessen Achillesferse in seinem „fast unbegrenzte[n] Vertrauen auf fertige Lehren, auf den Marxismus, die Psychoanalyse, die Lehren der Zweiten Wiener Schule“.[120]

Hegel

Adornos Aneignung der Hegelschen Philosophie lässt sich bis auf seine Antrittsvorlesung von 1931 zurückverfolgen; in ihr postulierte er: „Einzig dialektisch scheint mir philosophische Deutung möglich“ (GS 1: 338). Hegel lehnte es ab, Methode und Inhalt zu trennen, da Denken immer Denken von etwas ist, so dass Dialektik für ihn „die begriffene Bewegung des Gegenstands selbst“ ist.[121] Nach Gerhard Schweppenhäuser hat Adorno sich diesen Anspruch zu eigen gemacht, vornehmlich indem er seine Denkweise auf eine der Hegelschen Grundkategorien, die bestimmte Negation, gründete,[122] der zufolge Etwas nicht abstrakt verneint und in Null aufgelöst, sondern durch Entgegengesetztes in einem neuen, reicheren Begriff aufgehoben wird.[123]

Seine Drei Studien zu Hegel verstand Adorno als „Vorbereitung eines veränderten Begriffs von Dialektik“; sie hören dort auf, „wo erst zu beginnen wäre“ (GS 5: 249f). Dieser Aufgabe widmete sich Adorno in einem seiner späteren Hauptwerke, der Negativen Dialektik (1966). Der Titel bringt „Tradition und Rebellion gleichermaßen zum Ausdruck“.[124] Unter Heranziehung Hegelscher Motive entfaltet er gegen dessen spekulative Dialektik seine, die „negative“ Dialektik des „Nichtidentischen“ (siehe dazu weiter unten).

Karl Marx

Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie gehört zum Hintergrundverständnis des Adornoschen Denkens, freilich – nach Jürgen Habermas – als „verschwiegene Orthodoxie, deren Kategorien [...] sich in der kulturkritischen Anwendung [verraten], ohne als solche ausgewiesen zu werden“.[125] Seine Marx-Rezeption erfolgte zunächst vermittelt durch Georg Lukács' einflussreiche Schrift Geschichte und Klassenbewußtsein; von ihm übernahm Adorno die marxistischen Kategorien des Warenfetisch und der Verdinglichung. Sie stehen in enger Verbindung zum Begriff des Tauschs, der wiederum im Zentrum von Adornos Philosophie steht und erkenntnistheoretisch weit über die Ökonomie hinausweist. Unschwer ist die entfaltete „Tauschgesellschaft“ mit ihrem „unersättlichen und destruktiven Expansionsprinzip“ (GS 5: 274) als die kapitalistische zu dechiffrieren. Neben dem Tauschwert nimmt der Marxsche Ideologiebegriff in seinem gesamten Werk einen prominenten Stellenwert ein.

Auch der Klassenbegriff, den Adorno eher selten benutzte, hat seinen Ursprung in der Marxschen Theorie. Zwei Texte Adornos beziehen sich explizit auf den Klassenbegriff: Der eine ist das Unterkapitel Klassen und Schichten aus der Einleitung in die Musiksoziologie, der andere ein unveröffentlichter Aufsatz aus dem Jahre 1942 mit dem Titel Reflexionen zur Klassentheorie, der erstmals posthum in den Gesammelten Schriften veröffentlicht wurde (GS 8: 373–391).

Sigmund Freud

Die Psychoanalyse ist ein konstitutives Element der Kritischen Theorie. Zwar hat Adorno, im Gegensatz zu Horkheimer, sich nie der praktischen Erfahrung einer Psychoanalyse unterzogen,[126] aber schon früh das Werk Sigmund Freuds rezipiert. Seine Freud-Lektüre reicht in die Zeit seiner Arbeit an der ersten (zurückgezogenen) Habilitationsschrift – Der Begriff des Unbewußten in der transzendentalen Seelenlehre – von 1927 zurück. Darin vertrat Adorno die These, „dass die Heilung aller Neurosen gleichbedeutend ist mit der vollständigen Erkenntnis des Sinns ihrer Symptome durch den Kranken“ (GS 1: 236). In dem Aufsatz Zum Verhältnis von Soziologie und Psychologie (1955) begründete er als Notwendigkeit, „angesichts des Faschismus“ die „Theorie der Gesellschaft durch Psychologie, zumal analytisch orientierte Sozialpsychologie zu ergänzen“. Um den Zusammenhalt der repressiven, gegen die Interessen der Menschen gerichteten Gesellschaft erklären zu können, bedürfe es der Erforschung der „in den Massen vorherrschenden Triebstrukturen“ (GS 8: 42).

Adorno blieb immer Anhänger und Verteidiger der Freudschen Orthodoxie, der „Psychoanalyse in ihrer strengen Gestalt“.[127] Aus dieser Position heraus hat er schon früh Erich Fromm[128] und später Karen Horney wegen ihres Revisionismus angegriffen (Die revidierte Psychoanalyse, GS 8: 20ff). Vorbehalte äußerte er sowohl gegen eine Soziologisierung der Psychoanalyse[129] als auch gegen ihre Reduzierung auf ein therapeutisches Verfahren.[130] Der Freud-Rezeption verdankte Adorno zentrale analytische Begriffe wie Narzissmus, Ich-Schwäche, Lust- und Realitätsprinzip. Freuds Schriften Das Unbehagen in der Kultur und Massenpsychologie und Ich-Analyse waren ihm wichtige Referenzquellen. Der „geniale(n) und viel zu wenig bekannte(n) Spätschrift über das Unbehagen in der Kultur“ (Wird Spengler recht behalten?, GS 20/1: 144) wünschte er „die allerweiteste Verbreitung gerade im Zusammenhang mit Auschwitz“; zeige sie doch, dass mit der permanenten Versagung, die Zivilisation auferlege, „im Zivilisationsprinzip selbst die Barbarei angelegt ist“ (Erziehung nach Auschwitz, GS 10/2: 674).

Werk

Jan Philipp Reemtsma hat Adornos Publikationen zu den verschiedenen Themengebieten nach quantitativen Anteilen an seinen Gesammelten Schriften erfasst: Demnach entfallen auf im weitesten Sinne philosophische Fragen 2.600 Seiten, auf soziologische Themen 1.500 Seiten, auf literaturtheoretische bzw. -kritische rund 800 Seiten, auf die musikalischen Schriften hingegen mehr als 4.000 Seiten.[131]

Sprache und Darstellungsformen

Seit seinen frühen Schriften betont Adorno ein komplementäres Verhältnis von Form und Inhalt philosophischer Texte. Kenner und Analytiker seiner Arbeiten haben auf deren Verwandtschaft zu literarischen Texten, musikalischen Kompositionen und den „porösen“ Denkbildern Walter Benjamins hingewiesen.[132] Adornos Art zu schreiben ist ohne Benjamins Vorbild undenkbar; Adorno verdankt ihm den Hinweis auf das enge Verhältnis von Inhalt und Gestaltung, von ihm erhielt er „entscheidende Hinweise für die Entwicklung eigener, adäquater Formen der Darstellung“.[133] Insbesondere die von Adorno bevorzugten „kleinen Formen“ der philosophischen Darstellung – der Essay, das Traktat, der Aphorismus, das Fragment – sind Musterbeispiele seiner sprachlichen Ausbruchsversuche aus dem überkommenen philosophischen Systemdenken.

Hierzu trägt auch die parataktische Struktur seiner Texte bei: Sie soll eine hierarchische Ordnung der Subsumption vermeiden, weil in dieser – wie Habermas Adorno interpretiert – „die Allgemeinheit der logischen Form dem Individuellen unrecht tut“.[134] In den Minima Moralia fordert er: „In einem philosophischen Text sollten alle Sätze gleich nahe zum Mittelpunkt stehen“ (GS 4: 78). Das zugrunde liegende Gestaltungsprinzip, auf das er immer wieder zurückgreift, wird von Adorno mit Konstellation oder Konfiguration bezeichnet. An Stelle der deduktiven Systematik der Begriffe tritt „das an musikalische Komposition erinnernde Verfahren“ einer „Deutung einzelner, essayistisch verknüpfter Elemente“.[135] Als Merkmale dieses Verfahrens notiert Martin Mittelmeier die „möglichst differenzierte Aufsplitterung der Phänomene, das Herauslösen aus ihren angestammten Zusammenhängen und Neuzusammensetzung zu ungewohnten Kombinationen“.[136] Das paradoxe Vorhaben, „einen linearen Text nach einem räumlichen Muster zu organisieren“[137] hat zum Ziel die wechselseitige Erhellung der Begriffe, bei der die Dominanz eines einzelnen Konzepts durch die Gegenüberstellung mit anderen gebrochen wird.[138] Für einen philosophischen Text wie etwa die Ästhetische Theorie betrachtet Adorno eine stufenweise Argumentation vom Allgemeinen zum Besonderen oder umgekehrt und die „unabdingbare Folge des Erst-Nachher“ als der Sache inadäquat. Das Buch müsse „gleichsam konzentrisch in gleichgewichtigen, parataktischen Teilen geschrieben werden, die um einen Mittelpunkt angeordnet sind, den sie durch ihre Konstellation ausdrücken“ (GS 7: 541).

Programmatischen Charakter für Adornos Schreiben wird seinem Essay Der Essay als Form zugeschrieben.[139] Er ist einer der wenigen Texte, in denen Adorno „Einblicke in seine Werkstatt“ gewährt und metatheoretische Auskunft über die Formen der Darstellung in der Philosophie gibt.[140] In seiner anti-systematischen, parataktischen und von Montagen durchschnittenen Form, seinem „methodisch unmethodischen“ Verfahren (GS 11: 21) bildet der Essay „die Makrostruktur dessen, was auf einer Mikroebene Konstellation und Konfiguration heißt“.[141] Als Darstellungsform will der Essay „mit Begriffen aufsprengen, was in Begriffe nicht eingeht“; er lässt sich weder in die Welt der „organisierten Wissenschaft“ einsperren noch von einer Philosophie vereinnahmen, die mit dem „leeren und abstrakten Rest vorlieb nimmt, was der Wissenschaftsbetrieb noch nicht besetzte“; ihr „innerstes Formgesetz […] ist die Ketzerei“ (GS 11: 32f.).

Philosophie

Als Adornos philosophische Hauptwerke gelten heute vier sehr unterschiedliche Werke (siehe dazu die jeweiligen Sonderseiten). Die in der Emigration gemeinsam mit Max Horkheimer verfasste Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente (1947) wird auch als zentraler Text der Frankfurter Schule angesehen und prägte den Begriff der Kulturindustrie – Aufklärung als Massenbetrug. Ebenfalls in der Emigration entstanden die Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben (1951), eine aphoristische „Diagnose einer global organisierten Unmündigkeit“.[142] Selbst betrachtete Adorno die Negative Dialektik (1966) als sein Hauptwerk, eine philosophische Kritik des „identifizierenden Denkens“; der Titel war für ihn gleichbedeutend mit dem Konzept der Kritischen Theorie. Posthum erschien 1970 Adornos Ästhetische Theorie, die seine Philosophie der Kunst darstellt.

Albrecht Wellmer verweist auf die hohe Kontinuität des philosophischen Denkens Adornos von seiner frühen Frankfurter Antrittsvorlesung Die Aktualität der Philosophie (1931), in der er sein Konzept der Philosophie als „Deutungswissenschaft“ (GS 1: 334) begründete, bis hin zu seinen Spätwerken. Mit 28 Jahren hätten sich bei ihm bereits „alle entscheidenden Motive seines Denkens, gleichsam dessen Grundkonstellationen“ herausgebildet. Seine spätere reiche Produktion, auch die in der Musikphilosophie und Musiksoziologie, beruhe auf der Entfaltung dieser Grundkonstellationen.[143] Erstmals wurde in der Antrittsvorlesung der Begriff der Totalität in Frage gestellt, die das Denken nicht zu begreifen vermöge; Philosophie müsse lernen, auf die Totalitätsfrage zu verzichten. Zeitgenössischen Philosophierichtungen wie der Phänomenologie und der Seinslehre Heideggers sprach er ab, „die philosophischen Kardinalfragen“ zu beantworten. Einer Liquidation der Philosophie käme die These gleich, dass diese Fragen prinzipiell unbeantwortbar seien, wie sie der Positivismus der Wiener Schule vertrete, der die Philosophie in Wissenschaft aufzulösen vorschlage. Dem hielt Adorno entgegen: „die Idee der Wissenschaft ist Forschung, die der Philosophie Deutung“ (GS 1: 334).

Der philosophische Gehalt der Texte Adornos lässt sich nur selten leicht erschließen. Philosophie ist ihm „der Musik verschwistert“; ihr Schwebendes sei „kaum [...] recht in Worte zu bringen“ (GS 6: 115). Viele seiner Kategorien sind janusköpfig; sie zeigen sich „bald in guter, bald in böser Gestalt“.[144] Meistens ist Adorno der Analyse des Konkreten verpflichtet, in deren Mittelpunkt das Individuum in der zeitgenössischen Gesellschaft steht. Den philosophischen Systemen wie der klassischen Erkenntnistheorie, die das Individuelle und Nichtidentische verstümmelten, statt es zu begreifen, stellt er seine Negative Dialektik als „Antisystem“ entgegen. Dennoch hat Adorno an der Philosophie, sogar an Metaphysik im Sinn der Spekulation, die das Gegebene transzendiert, festgehalten. Nur als bestimmte Negation des Faktischen, so seine Lehre, lässt sich über das Bestehende hinauszudenken. Wenn man nicht hinter Kant und Hegel zurückfallen wolle, müsse Philosophie Kritik sein: Sprachkritik, Gesellschaftskritik, Kunstkritik, die zudem die Übertreibung als Erkenntnismethode benutzt.[145]

Als Antipode Heideggers, des führenden Vertreters der Fundamentalontologie, unterzog er im Jargon der Eigentlichkeit dessen Begrifflichkeit einer „ideologiekritischen Sprachanalyse“[146] Nicht vom „Sein des Seienden“ oder ähnlichen Abstraktionen, ist bei Adorno die Rede; sein Denken wendet sich häufig dem Unscheinbaren, Undurchsichtigen, dem „Abhub der Erscheinungswelt“ (Freud) zu.

Philosophie des Nicht-Identischen

Rolf Wiggershaus, der Chronist der Frankfurter Schule, bezeichnet in seiner Einführung zu Adornos Denken dessen „Philosophie des Nichtidentischen“ als den Horizont seiner kritischen Gesellschaftstheorie.[147] Adorno bezeichnet mit dem Nichtidentischen das Einzelne und Besondere, das nicht im Begriff aufgeht. Auch für den Philosophen Albrecht Wellmer ist Adorno ein „Anwalt des Nicht-Identischen“.[148] Als Kritiker des „identifizierenden Denkens“ misstraut Adorno dem Denken in allgemeinen Begriffen. Dialektisches Denken erhebt dagegen Einspruch, dass der allgemeine Begriff einen Sachverhalt als etwas Festes, Unveränderliches und sich Gleichbleibendes darstellt (GS 6:156). Adornos Postulat an die Philosophie lautet, „über den Begriff durch den Begriff hinauszugelangen“ (GS 6: 27).

Die Philosophie des Nichtidentischen wendet sich sowohl gegen Ursprungsphilosophie (die ein Erstes – Geist oder Materie – voraussetzt) als auch gegen Subjektphilosophie (die das Objekt als ein dem Subjekt Unterworfenes oder Nachgeordnetes denkt). „Objekt“ hat bei Adorno verschiedene Bedeutungen: andere Subjekte, Natur, Dinge, Verdinglichtes. Das Subjekt ist als bewusstes Wesen für Adorno zugleich Teil des ihm gegenüberstehenden Naturzusammenhangs, den es im eigenen Bewusstsein hat, aber als etwas anderes erkennt. Mit dem Verweis auf das mit dem Subjekt nicht Identische plädiert Adorno für ein anderes Verhältnis zur eigenen und äußeren Natur, das nicht mehr durch Verfügung und Herrschaft bestimmt ist, sondern durch Versöhnung und Anverwandlung.[149] Für letzteres bemüht Adorno häufig den Begriff Mimesis.

Zentral für Adornos Philosophie ist der Begriff der „Versöhnung“. Annäherungsweise lässt er sich mit der „gewaltlosen Integration des Divergierenden“ (GS 7: 283) übersetzen. Im Horizont des Adornoschen Denkens kann Versöhnung so Vielfältiges heißen wie: Versöhnung von Geist und Natur, von Subjekt und Objekt, von Allgemeinem und Besonderem, von Individuum und Gesellschaft. Vornehmlich die unterdrückte Natur, das bedrohte Individuum und das unbegriffene Vereinzelte steht im unversöhnlichen Verhältnis zu seinem Gegenpart.

Negative Moralphilosophie

Der bekannte Ausspruch aus den Minima Moralia – „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“ (GS 4: 43) – wurde in der Sekundärliteratur oft als eine Absage Adornos an die Moralphilosophie interpretiert. Entgegen dieser Auffassung hat Gerhard Schweppenhäuser Adornos untergründig präsente Moralphilosophie herausgearbeitet und sie als eine „negative Moralphilosophie“, eine „Ethik nach Auschwitz“ bezeichnet, wobei Auschwitz als Chiffre für den Holocaust steht.[150] Dagegen spricht auch, dass Adorno immerhin zwei Vorlesungen zur Moralphilosophie gehalten hat (Wintersemester 1956/57, Sommersemester 1963)[151] und seine Minima Moralia das Thema falsches versus richtiges Leben ständig umkreisen. Adorno selbst bezeichnete die Minima Moralia als „ein Buch über das richtige oder vielmehr das falsche Leben“.[152]

Aber ähnlich wie zur Metaphysik hat Adorno auch zur Moralphilosophie ein ambivalentes Verhältnis. Er kritisiert, dass die christlich-abendländische Moral den Individuen eine Verantwortung für ihre Handlungen abverlange und dabei eine Handlungsfreiheit unterstelle, die sie als soziale Wesen gar nicht haben. Zugleich sieht er in der Moral aber die „Repräsentantin einer kommenden Freiheit“.[153] Moral sei in sich widersprüchlich; sie meine „gleichzeitig immer Freiheit und Unterdrückung“.[154] Als Philosoph dürfe man daher weder auf eine affirmative Gegenmoral noch auf eine abstrakte Negation jeder Moral hinsteuern.[155] Statt, wie Nietzsche, die Moral abstrakt zu negieren, müsse ihre bestimmte Negation einen Hinweis auf das Bessere enthalten.

Adornos Ausgangspunkt ist Kants Moralphilosophie, die moralisches Handeln als Selbstbestimmung in Freiheit definiert.[156] Aber solange der gesellschaftliche Gesamtzusammenhang hinter den Maßstab eines gerechten Lebens zurückfalle, sei es für die Menschen gar nicht möglich, moralisch richtig zu handeln.[157] Ethische Erwägungen bedürfen daher der Ergänzung durch gesellschaftliche Analyse und Kritik. Das moralische Prinzip vom gesellschaftlichen abzutrennen und in die private Gesinnung zu verlegen, bedeute „auf die Verwirklichung des im moralischen Prinzip mitgesetzten menschenwürdigen Zustands“ (GS 4: 103) zu verzichten.

Die Frage, was das „richtige Leben“ ausmache, beantwortet Adorno durchgehend in negativer Weise, als bestimmte Negation. „Er setzt bei dem an, 'was nicht sein soll', bzw. am Leben in seiner 'verkehrten' oder 'entfremdeten Gestalt'.“[158] Adornos Lehre vom richtigen Leben finde sich nach Albrecht Wellmer „wie in Spiegelschrift“ in[159] in seinen Minima Moralia.

Adorno weigert sich, Inhalt und Ziel einer emanzipierten Gesellschaft näher zu bestimmen. Lediglich „dass keiner mehr hungern soll“ (GS 4: 176), nennt er als Minimalbedingung, an anderer Stelle heißt es: „Es soll nicht gefoltert werden“ (GS 6: 281). In der Achtung vor dem Individuellen sieht Martin Seel Adornos Kerngedanken eines guten menschlichen Lebens.[160] Am Ende seiner Vorlesungen zur Moralphilosophie umkreist Adorno mehrfach das Thema der Möglichkeit und Unmöglichkeit, sich im falschen Leben richtig zu verhalten. Seine Antwort lautet: „Das einzige, was man vielleicht sagen kann, ist, dass das richtige Leben heute in der Gestalt des Widerstands gegen die von dem fortgeschrittensten Bewusstsein durchschauten, kritisch aufgelösten Formen eines falschen Lebens bestünde“.[161] Widerstand sei „die eigentliche Substanz des Moralischen“.[162] Ethik müsse politische Philosophie werden, die Frage nach dem richtigen Leben müsse in die Frage nach der richtigen Politik übergehen, heißt es zum Schluss seiner moralphilosophischen Vorlesung.[163]

Metaphysik und Metaphysikkritik

Adornos Verhältnis zur Metaphysik ist ambivalent.[164] Seine Kritik gilt sowohl der klassischen Metaphysik als auch der Metaphysikkritik. Überlegungen zur Metaphysik ziehen sich durch sein ganzes Werk, besonders ausgearbeitet hat er diese in seiner Negativen Dialektik.

Adornos Verständnis der Metaphysik hängt eng mit seinem Verständnis abendländischer Rationalität zusammen. Diese gilt ihm als ein Projekt der Selbst- und der Naturbeherrschung (GS 3: 19). Das Ziel dieses Projektes ist es, dass der Mensch sich mittels seiner von der Kontingenz natürlicher Geschehnisse zu befreien versucht, um Herrschaft über sich und seine Umgebung zu erlangen. Innerhalb dieses Projektes spielt die Metaphysik als die „Lehre vom geschichtslos Unveränderlichen“ (GS 2: 261) eine wichtige Rolle. Indem sie den Kontingenzen des empirischen Lebens ein System von begrifflichen Zusammenhängen entgegenstellt, die als unveränderlich aufgefasst werden, leitet die Metaphysik ein „Denken der Identität“ ein. Das identifizierende Denken richtet sich dabei nicht nur gegen das, was dem Subjekt äußerlich begegnet, sondern auch gegen seine eigene leibliche Natur. Auch sie soll durch Identifikation beherrschbar und überwunden werden, was Adorno als „Anpassung ans Tote“ bezeichnet (GS 3: 79, 206). Das metaphysische Denken richtet sich so gegen sein eigentliches Ziel, die rationale Selbstbestimmung und Freiheit des Menschen. Die Identitäten, die das Kontingente bewältigen sollen, beherrschen den, um dessen Freiheit willen sie gesucht worden sind.Adorno gilt dies als das Skandalon der Metaphysik aber auch von Rationalität und Aufklärung (GS 6: 361).

Auch die Metaphysikkritik, deren Grundprogramm eigentlich die Befreiung des Subjekts von der Metaphysik ist, führt für Adorno letztlich nur zu dessen Unfreiheit. Adorno setzt sich dabei vor allem mit der Philosophie Kants und dem Positivismus auseinander. Kants Philosophie wird von Adorno als Versuch interpretiert, aus der Metaphysikkritik heraus für die Freiheit des Menschen zu argumentieren. Für Kant ist der Mensch dabei ein Wesen, das nur unter Einbeziehung seiner Sinne und seines Verstandes zu Erkenntnissen zu kommen vermag. Wenn die Erkenntnisse demnach immer unter den feststehenden Anschauungsformen und Verstandesbegriffen stehen, so ist für Adorno damit die Unfreiheit des Subjekts besiegelt: Das menschliche Bewusstsein wird „gleichsam zu ewiger Haft in den ihm nun einmal gegebenen Formen der Erkenntnis verurteilt“ (GS 3: 378). Der Mensch wird so in seinen Erkenntnismöglichkeiten als ein vollkommen festgelegtes und unfreies Wesen begriffen. Diese Festlegung des Menschen auf das Tatsächliche findet nach Adorno seine Fortsetzung im Positivismus. Adorno erläutert dies u. a. am Beispiel von Wittgensteins Tractatus, den er der positivistischen Tradition zuordnet. Die Grundthese des Tractatus‘, „Die Welt ist alles, was der Fall ist“[165] ist für Adorno ein Gedanke, der die Unfreiheit besiegelt und den Menschen auf das Bestehende verpflichtet.

Gegen die traditionelle Metaphysik und Metaphysikkritik will Adorno eine Metaphysik der Transzendenz rehabilitieren. Metaphysik ist ein Denken des Absoluten, ein Denken dessen, was das Gegebene überschreitet: „Denken über sich selbst hinaus, ins Offene, genau das ist Metaphysik“.[166] Wesentlich für das Denken des Absoluten ist es dabei, dass es jenseits der Verfügungsgewalt eines Subjekts steht. Es darf nicht mit dem Begriff des Unveränderlichen charakterisiert werden, sondern muss als das Nichtidentische gedacht werden: „Das Absolute jedoch, wie es der Metaphysik vorschwebt, wäre das Nichtidentische, das erst hervorträte, nachdem der Identitätszwang zerging“ (GS 6: 398).

Da die Erkenntnis immer auf das Identische gerichtet ist, kann es vom Absoluten als Nichtidentischem keine Erkenntnis geben. Das Nichtidentische kann aber den Subjekten gegenüber als „metaphysische Erfahrung“ (GS 6: 364) in Erscheinung treten. Sie ist die Erfahrung einer Unverfügbarkeit, Adorno spricht auch von „Unverlässlichkeit“ (GS 6: 364). Die metaphysische Erfahrung ist außerdem eine Erfahrung von Negativität. Das Subjekt erfährt seine eigene Ohnmacht, den Gegenstand der Erfahrung zu fassen zu bekommen.

Die metaphysischen Erfahrungen sind für Adorno vor allem in der Kunst möglich. Er spricht ausdrücklich vom „metaphysischen Gehalt von Kunst“ (GS 7: 122). Kunstwerke deuten auf Nichtidentisches hin, indem sie ihre Rezipienten zu einer bestimmten Verhaltensweise nötigen. Da ein Kunstwerk sich nicht einfach entziffern lässt, sind Rezipienten gezwungen, sich von den Strukturen des Kunstwerks leiten zu lassen. Sie werden dadurch zu einer Praxis der Anverwandlung gedrängt, die Adorno „Mimesis“ nennt. Die damit von den Kunstwerken eröffnete Erfahrung deutet auf etwas hin, das sich nicht identifizierend fassen lässt.

Positivismuskritik

Adorno bestand darauf, dass in einer widersprüchlichen Welt auch das Denken widersprüchlich sein müsse und somit das Postulat der Widerspruchsfreiheit wie auch das „falsche Ideal“ der Systembildung, an dem sich die „große Philosophie“ orientiere, abzulehnen seien. „Das Ganze ist das Unwahre“, heißt ein zentraler Satz in den Minima Moralia (GS 4: 55). Er beschäftigte sich mit den Einzelwissenschaften, übte gleichwohl immanente Kritik an der Arbeitsteiligkeit, welche immer mehr einzelne wissenschaftliche Disziplinen von der Philosophie abgespalten und zu gegeneinander abgegrenzten Fächern im Wissenschaftsbetrieb gemacht habe. Reflexion über die gesellschaftlichen Bedingungen der wissenschaftlichen Arbeitsteilung machte ihn zum Kritiker des Positivismus, den er weiter fasste als allgemein üblich. Neben dem Logischen Positivismus des „Wiener Kreises“ und der Analytischen Philosophie zählte er dazu auch Autoren wie Karl Popper und Hans Albert, die sich selbst als Positivismus-Kritiker verstanden,[167] und Ludwig Wittgenstein, den „reflektiertesten Positivisten“ (GS 8: 282). Im so genannten Positivismusstreit zwischen den Kritischen Rationalisten Popper und Albert auf der einen Seite und Vertretern der Frankfurter Schule auf der anderen Seite, der in den 1960er Jahren um Methoden und Werturteile in den Sozialwissenschaften geführt wurde, war Adorno einer der Protagonisten. Von ihm stammte der Begriff Positivismusstreit, der von den Kontrahenten zunächst abgelehnt wurde, sich aber schließlich durchgesetzt hat.[168]

Soziologie

Gesellschaftskritik

Adornos Kritik der gesellschaftlichen Verhältnisse und ihrer Ideologie richtet sich gegen die „verwaltete Welt“ (ein Synonym für den nachliberalen Spätkapitalismus) und die „Kulturindustrie“. Beiden wohne die Tendenz zur Liquidation des Individuums und alles Abweichenden inne, mit anderen Worten: der Beseitigung oder Unterwerfung des Nichtidentischen und Nichtverfügbaren. Im Rahmen des verordneten Konsums und der organisierten Ausfüllung der arbeitsfreien Zeit „durch Kulturindustrie, Technikbegeisterung und Sport“ erfolge eine „restlose Erfassung der Menschen bis in ihr Innenleben hinein“.[169] Durchgängig ist Adornos negativer Bezug auf die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse. Auf ein positives Wort wartete schon Thomas Mann 1952 vergebens. Er kritisierte die Negativität des Adornoschen Denkens: „Gäbe es nur je ein positives Wort bei Ihnen, Verehrter, das eine auch nur ungefähre Vision der wahren, der zu postulierenden Gesellschaft gewährte! Die Reflexionen aus dem beschädigten Leben ließen es daran, nur daran, auch schon fehlen. Was ist, was wäre das Rechte?“[170]

Das soziologische und sozialpsychologische Werk Adornos steht in der Tradition von Karl Marx, Emile Durkheim, Max Weber, Georg Lukács und Sigmund Freud. Ihnen verdankte er Einsichten, an die er häufig anknüpfte. Der Warencharakter und die Verdinglichung aller menschlichen Beziehungen, generell der Tausch bilden den Resonanzboden seiner marxistisch geprägten Gesellschaftsanalysen, die Lukács' Geschichte und Klassenbewußtsein zentrale Anregungen verdanken. Das Thema der instrumentellen Vernunft finden Horkheimer und er in Max Webers Begriff der „Zweckrationalität“ vorgebildet. Der Begriff der „verwalteten Welt“ bleibt dem Weberschen Idealtyp der Bürokratie mit ihrer Tendenz zur Ausdehnung und Verselbständigung verwandt; wiederholt verweist er darauf in seinen Vorträgen Kultur und Verwaltung von 1960 (GS 8: 124) und Individuum und Organisation von 1954 (GS 8: 442).

Wie Durkheim begreift er die Objektivität der gesellschaftlichen Tatsachen („faits sociaux“), „die These von der Eigenständigkeit gesellschaftlicher Tendenzen gegenüber individuell-psychologischen“ (GS 8: 246)[171] als eine grundlegende soziologische Einsicht, die er in seiner Terminologie als „Vorrang des Objekts“ fasst (exemplarisch dazu in der Negativen Dialektik, GS 6: 184ff). Zwar spricht er sich gegen eine unvermittelte Zusammenführung von Erkenntnissen der Psychologie und Soziologie dezidiert aus – so in seinen Aufsatz Zum Verhältnis von Psychologie und Soziologie (GS 8: 42-92) -, weil angesichts „der gegenwärtigen Ohnmacht des Individuums“ Ökonomie und Soziologie mehr zur Erklärung gesellschaftlicher Vorgänge und Tendenzen beitragen können. Gleichwohl sei die Psychologie, insbesondere die Psychoanalyse, ein adäquates Medium zur Erklärung irrationaler Verhaltensweisen von Individuen und Gruppen (GS 8: 86). Wiederholt hat er Freuds Schrift Massenpsychologie und Ich-Analyse zur triebdynamischen Erklärung des autoritären Charakters wie der Massengefolgschaft faschistischer Führer herangezogen.

Mit seinem Vortrag Spätkapitalismus oder Industriegesellschaft eröffnete Adorno 1968 den 16. Deutschen Soziologentag, der im Zeichen der Studentenbewegung und dem 150. Geburtstag von Karl Marx stand. Anknüpfend an die Marxsche Orthodoxie beantwortet er die Titelfrage dahingehend, dass die gegenwärtige Gesellschaft Industriegesellschaft „nach dem Stand ihrer Produktivkräfte“, jedoch „Kapitalismus in ihren Produktionsverhältnissen“ (GS 8: 361) sei.

Empirische Sozialforschung

Erst während seiner Emigration in den USA sammelte Adorno Erfahrungen in der empirischen Sozialforschung. Auf Vermittlung von Horkheimer wurde er Mitarbeiter am Princeton Radio Research Project, einem von dem österreichischen Soziologen Paul Lazarsfeld geleiteten größeren Forschungsvorhaben mit dem Titel The Essential Value of Radio to all Types of Listeners. Adorno wurde die Durchführung des musikalischen Teilprojekts übertragen.

In seinem Rückblick auf Wissenschaftliche Erfahrungen in Amerika berichtete er, dass das Radio-Projekt „für kritische Sozialforschung wenig Raum“ ließ (GS 10/2: 707). So schien ihm die Technik, dass Probanden per Knopfdruck über Gefallen oder Nichtgefallen von Musikstücken abstimmten, „gegenüber der Komplexität des zu Erkennenden höchst unzulänglich“ (GS 10/2: 708). Da sich die Untersuchungen im Rahmen des etablierten kommerziellen Radiosystems vollzogen und „verwertbare Informationen“ erwartet wurden (GS 10/2: 709), war auf diese Weise kaum etwas über die Musiksoziologie zu ermitteln. Sein erster in den USA geschriebener Aufsatz – Über den Fetischcharakter der Musik und die Regression des Hörens –, der noch 1938 in der Zeitschrift für Sozialforschung erschien, war, nach des Autors eigenem Bekunden, der „erste Niederschlag“ seiner Arbeit am Radio Research Project (GS 14: 9).

Adorno bewertete seine Erfahrungen als lehrreiche Auseinandersetzungen mit Sinn und Methoden der Sozialforschung sowie mit Radiomusik und Radiohörern. Aus dieser Tätigkeit resultierte schließlich eine umfangreiche Untersuchung in englischer Sprache: die unter dem Titel Current of Music zusammengefassten Studien, die Robert Hullot-Kentor rekonstruiert und herausgegeben hat.[172] Insgesamt betrachtet, fand Adorno in den New Yorker wie in den späteren kalifornischen Emigrationsjahren durch praktische Erfahrungen und Auseinandersetzungen einen Zugang zur empirischen Sozialforschung (GS 10/2: 703-738).

Nachdem er mit Horkheimer 1944 die Dialektik der Aufklärung abgeschlossen hatte, wurde er Mitarbeiter an dem vom Institute of Social Research und von der University of Berkeley gemeinsam bearbeiteten großangelegten Forschungsprojekt zum Thema Antisemitismus.[173] Darauf geht die 1950 veröffentlichte soziologische Studie The Authoritarian Personality (Die autoritäre Persönlichkeit) zurück, die Vorurteilsstrukturen und den Zusammenhang von Autoritätsgläubigkeit und Faschismus untersucht. In einem Brief vom 19. Juli 1947 an Horkheimer äußerte sich Lazarsfeld geradezu begeistert über die gelungene Kombination von kritischer und empirischer Sozialforschung.[174] Die von Adorno verfassten Teile sowie die von ihm und den beteiligten Autoren gemeinsam verfasste Einleitung, ferner das Kapitel über die F-Skala (engl. Fassung in GS 9/1: 143-508) ließ er von Milli Weinbrenner, einer Mitarbeiterin des Instituts, übersetzen; erst posthum erschienen diese Texte unter dem Titel Studien zum autoritären Charakter (1973) auf Deutsch in der Bundesrepublik Deutschland.

Die von Adorno in den USA gemachten Erfahrungen mit der dort anders betriebenen Soziologie und Sozialforschung bildeten die Grundlage dafür, dass er in Deutschland in den 1950er und 1960er Jahren als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Soziologie anerkannt wurde. Beigetragen haben dazu seine kritischen Erörterungen über empirische Sozialforschung und seine Beiträge zu dem bedeutendsten empirischen Nachkriegsprojekt des Instituts für Sozialforschung: das an die Fragestellungen der Authoritarian Personality anknüpfende Gruppenexperiment.[175] Adorno hatte zu dem abschließenden Forschungsbericht das Kapitel Schuld und Abwehr und gemeinsam mit Horkheimer das Vorwort verfasst (GS 9/2: 121-324).

1952 hielt er die Rede Zur gegenwärtigen Stellung der empirischen Sozialforschung in Deutschland, in der er deren Bedeutung in modifizierter Form für die Kritische Theorie betonte (GS 8: 478-531), und in dem erstmals 1957 veröffentlichten Vortrag Soziologie und empirische Forschung stellte Adorno seine Kritik an der zeitgenössischen Soziologie und empirischen Sozialforschung dar (GS 8: 196-216). Er hatte zunächst, unter Einbeziehung der aus den USA stammenden Methoden, für den Ausbau der empirischen Sozialforschung in Deutschland und die Verbindung von quantitativen mit qualitativen Verfahren (wie Content Analysis und Gruppendiskussion) votiert. Hatte er dabei noch die Möglichkeit einer Verknüpfung von Empirie mit Theorie betont, äußerte er sich später zunehmend skeptischer hinsichtlich einer derartigen Vermittlung.[176] Unverhohlen artikulierte er diese Skepsis im sogenannten Positivismusstreit.

Ästhetik und Kulturkritik

Adornos Schriften zur Ästhetik und Kulturkritik sind von den Positionen und Schriften Walter Benjamins, mit dem er in regem Austausch stand, stark beeinflusst. Angefangen vom Ursprung des deutschen Trauerspiels (1928) bis zum Passagen-Werk dienten sie Adorno als wichtige Inspirationsquellen. Der erkenntniskritischen Vorrede der Trauerspiel-Schrift entnahm Adorno die Anregung, eine spezifische Form des philosophischen Umgangs mit der Kunst zu entwickeln: Nicht begrifflich-deduktiv noch induktiv, sondern konfigurativ durch Anordnung der Phänomene in Konstellationen.[177] Auf Benjamins berühmte Schrift Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit reagierte Adorno jedoch kritisch und verärgert.[178] So hatte Benjamin Film und Kino als avantgardistische Medien bezeichnet und sich für sie begeistert, während Adorno darin Auswüchse „technisierter kapitalistischer Kunst“ sah.

Ästhetische Theorie

Hauptartikel: Ästhetische Theorie

Der Philosoph Günter Figal sieht in der posthum erschienenen, von Autor selbst nicht abgeschlossenen Ästhetischen Theorie Adornos Hauptwerk und Vermächtnis. Sie sei der Versuch, auf die Erfahrung des unverfügbaren „Individuellen und Nichtidentischen in der Kunst aufmerksam zu machen“. Konsequenter als in seinen anderen Schriften setze Adorno hier seine Leitbegriffe als eine Vielzahl von Zentren ein, um die sich seine Reflexionen bilden, und die erst in der Konstellation zueinander ein Ganzes ergäben.[179] Auch Figals Kollege, Rüdiger Bubner, sieht in dem Torso „das eigentliche philosophische Vermächtnis“ Adornos, dessen Thema „die Konvergenz von Erkenntnis und Kunst“ sei.[180] Der Germanist Gerhard Kaiser versteht Adornos Kritische Theorie im Wesentlichen als „ästhetische Theorie“: In ihr würden „alle Motive seines Denkens enggeführt“.[181] Die Zentrierung der Kritischen Theorie auf die Ästhetik sieht Kaiser darin begründet, dass Adorno in der Kunst den „authentischen Ausdruck des Leidens an der hoffnungslosen und ausweglosen gesellschaftlichen Wirklichkeit“ wahrnehme.[182]

Adornos Abneigung gegen Definitionen gilt erst recht für den Begriff der Kunst: dieser sperre sich der Definition (GS 7: 11), heißt es gleich zu Beginn der Ästhetischen Theorie. In deren Paralipomena finden sich gleichwohl definitorische Ansätze wie „Kunstwerke sind Bilder ohne Abgebildetes und darum auch bilderlos; Wesen als Erscheinung“ (GS 7: 427). Die „rhizomartige Struktur“ des Textes ist formal weder durch Kapitel noch durch Paragraphen gegliedert, sondern allein durch Spatien; inhaltlich gibt es keinen Grundbegriff, keine Reihenfolge oder Hierarchie der Probleme, die Adorno durchdenkt.[183] Dies erklärt, warum zusammenfassende Darstellungen dieses Werks als Einstieg in die Interpretation unterschiedliche Bruchstücke auswählen (z. B. Versöhnung, Naturschönes, Erhabenes, Erscheinung, rationale Konstruktion, Rätselcharakter, Mimesis, Monade), ohne die von anderen Autoren als Einstieg bevorzugten Schlüsselphänomene zu ignorieren.

Albrecht Wellmer versucht den Zugang zum Werk mit dem „grundlegenden Verweisungszusammenhang der Kategorien Wahrheit, Schein und Versöhnung“. Ihm zufolge bindet Adorno die Wahrheit der Kunst an die stimmige Konkretion der einzelnen Kunstwerke, die wahr sind, „insofern sie die Wirklichkeit als unversöhnte, antagonistische, zerrissene zur Erscheinung“ bringen, sie aber – weil sie das Gespaltene synthetisieren – im „Lichte der Versöhnung erscheinen“ lassen.[184] In Adornos Worten: „Paradox hat sie [die Kunst] das Unversöhnliche zu bezeugen und gleichwohl tendenziell zu versöhnen; möglich ist ihr das nur in ihrer nicht-diskursiven Sprache“ (GS 7: 251). Die Antinomie der Kunst besteht folglich darin, dass sie die Negation des Sinns ästhetisch sinnvoll artikuliert. Darin sieht Adorno ihren ästhetischen Schein, nämlich "dass sie der Suggestion von Sinn inmitten des Sinnlosen nicht zu entrinnen vermag" (GS 7: 232). Zum Mal ihrer Unwahrheit wird, dass sie in einer unversöhnten Wirklichkeit Versöhnung nur symbolisch zu stiften vermag. Um der Hoffnung auf reale Versöhnung willen müsse aber die Kunst diese Schuld auf sich nehmen und den Schein retten, meint Wellmer.[185]

Ausgehend von Adornos Bemühungen um einen „normativen Kunstbegriff“ knüpft Ruth Sonderegger an Adornos längere Ausführungen zum „Naturschönen“ an: Ihm zufolge sei Kunst nicht Nachahmung der Natur, sondern des Naturschönen, das für Menschen etwas Überwältigendes habe, aber in seiner „Nichtgemachtheit“ sich menschlicher Verständlichkeit gleichzeitig entziehe.[186] Günter Figals Referat setzt ein mit Adornos These, Kunst sei das „Ergebnis einer rationalen Konstruktion“, die das vielfältige „Material“ (Klänge, Worte, Farben, Holz, Metall etc.) zu einer Einheit stimmig zusammenfüge. Im Kunstwerk würde „das Material in seiner Individualität freigesetzt“ und dadurch das „Nichtidentische“ gerettet.[187] Obwohl zweckmäßig gestaltet, erscheint das Kunstwerk im Resultat als sei es naturhaft erzeugt, weil das vermögende Gestalten selbst der „Natur im Subjekt“ (Immanuel Kant) zugehört - sei es als vorgeistige Sinnlichkeit oder als kreatürlicher Reflex. Gelingen kann die Konstruktion nur, wenn sie sich den zugrundeliegenden sinnlichen Impulsen (des Subjekts und des Materials) mimetisch anschmiegt.[188] Wie Sonderegger deutlich macht, hebt Adorno am Begriff der Mimesis weniger das Moment des Nachmachens als den Aspekt des Sich-gleich-Machens hervor; wichtig sei für Adorno das Zusammenspiel von Konstruktion und Mimesis, das das gelungene Kunstwerk als eine harmonische Einheit erscheinen lasse.[189]

Wie das „Naturschöne“ hat Adorno auch die Kategorie des Erhabenen für die moderne Kunst rehabilitiert,[190] freilich indem er die Zusammensetzung der Kategorie verändert: In bestimmter Negation kehrt er ihre von Kant für die überwältigende Größe der äußeren Natur reservierte Kategorie in die der Erfahrung des „Selbstbewusstseins des Menschen von seiner Naturhaftigkeit“ (ÄT 295) um. Was Adorno im Hinblick auf das Subjekt als mögliche Gemeinschaft des Geistes mit der Natur meint, artikuliert er für die Kunst als eine Ablösung des Schönen durch das Erhabene. Mit der „Entfaltung des Heterogenen“, also des „Naturhaften der Kunst“, trete das Brüchige und Fragmentarische an den Kunstwerken hervor. Der Stellenwert des Erhabenen für Adornos versöhnungsphilosophische Konstruktion der Kunst wird von Wolfgang Welsch und Albrecht Wellmer unterschiedlich bewertet. Welsch glaubt im Erhabenen einen „Sprengsatz innerhalb der Ästhetischen Theorie“ zu erkennen,[191] weil Adorno damit die „konstitutive Unversöhnlichkeit“ (ÄT 283) der Kunstwerke bezeichnet. Mit der paradoxen Formel einer „Versöhnung des Unversöhnbaren“ könne Adorno dem Motiv Versöhnung nur durch die Preisgabe der Denkform Versöhnung gerecht werden. Demgegenüber verknüpft Albrecht Wellmer die „ästhetische Konstruktion der Sinnlosigkeit“ mit dem Erhabenen, indes als einem „Ort des Standhaltens gegen die Übermacht der Negativität“.[192]

Bereits im einleitenden Abschnitt der Ästhetischen Theorie spricht Adorno vom „Doppelcharakter der Kunst als autonom und als fait social“ (GS 7: 16). Der von Emile Durkheim übernommene Begriff des „fait social“ bezeichnet einen gesellschaftlich erzeugten Tatbestand. Kunstwerke sind in die herrschenden Produktionsverhältnisse eingebunden und als Produkte gesellschaftlicher Arbeit (GS 7: 337) auch verkäufliche Waren. Ihre Autonomie ist eine sozial determinierte (GS 7: 313); sie wurde „mühsam der Gesellschaft abgezwungen“ (GS 7: 353). Autonomie verkörpere das Kunstwerk darin, dass es allein seinem eigenen Formgesetz gehorche. Aus ihrer Autonomie folge, dass Kunstwerke funktionslos sind: „Soweit von Kunstwerken eine gesellschaftliche Funktion sich prädizieren lässt, ist es ihre Funktionslosigkeit“ (GS 7: 337). Gesellschaftsbezogen ist für Adorno die Kunst nicht durch die Gestaltung gesellschaftlicher Phänomene, sondern durch die Formen und Mittel der Gestaltung.[193] Das heißt, der soziale Gehalt besteht zum einen darin, dass Gesellschaft und Klassenkämpfe auf die Werkstruktur einwirken, so dass Kunstwerke verstanden werden können als „die ihrer selbst unbewußte Geschichtsschreibung ihrer Epoche“ (GS 7: 272); zum anderen wirken Kunstwerke auf die Gesellschaft zurück, nicht durch manifeste Stellungnahme, sondern durch ihre „immanente Bewegung gegen die Gesellschaft“ (GS 7: 336). In ihrer unversöhnlichen Gegenposition zur Gesellschaft behauptet die Kunst ihre Autonomie: „Indem sie sich als Eigenes in sich kristallisiert, statt bestehenden gesellschaftlichen Normen zu willfahren und als ‚gesellschaftlich nützlich’ sich zu qualifizieren, kritisiert sie die Gesellschaft, durch ihr bloßes Dasein“ (GS 7: 337).

Als Utopie repräsentiere Kunst das schwarz verhängte „noch nicht Seiende“, die „imaginäre Wiedergutmachung der Katastrophe Weltgeschichte“ (GS 7: 204). Adornos Satz – „In jedem genuinen Kunstwerk erscheint etwas, was es nicht gibt“ (GS 7: 127) – verweist auf ein Glücksversprechen (Stendhals promesse du bonheur), das als „Totalnegation der gegebenen Wirklichkeit“ gelesen werden kann. Glück gibt es nur „als Erscheinung, die eschatologisch der Erfüllung harrt“.[194]

Literatur: Interpretation und Kritik

Der philosophischen Dechiffrierung von Dichtung sind seine unter dem Titel Noten zur Literatur zusammengefassten Essays gewidmet (GS 11). Neben dem für die Schreib- und Gestaltungsweise Adornos programmatischen Eröffnungsessay Der Essay als Form enthalten sie die in der Fachwelt mit großer Resonanz aufgenommenen Essays über Eichendorff und Hölderlin sowie über Goethes Iphigenie und Samuel Becketts Endspiel. In den beiden Essays, die einem einzelnen Werk gewidmet sind, gelinge Adorno, Jan Philipp Reemtsma zufolge, „die Synthese von Deutung eines Fremden und Explikation eigenster Intentionen“.[195] In polemischer Auseinandersetzung mit Georg Lukács' Theorie des literarischen Realismus (Erpreßte Versöhnung) und mit einem Essay, der Jean Paul Sartres Schrift Was ist Literatur? zum Anlass für die kritische Abfertigung der engagierten Literatur nimmt, expliziert er in bestimmter Negation seine eigene normative Literaturtheorie. Danach sollten literarische Kunstwerke weder durch kritische Widerspiegelung der objektiven Wirklichkeit noch durch Aufzeigen von Alternativen zu ihr, sondern „durch nichts anderes als ihre Gestalt dem Weltlauf widerstehen“ (GS 11: 413). Allein die rücksichtlos autonome Literatur, „die jedes Engagement für die Welt […] gekündigt“ hat (GS 11: 425), dünkt Adorno, neben der avancierten Musik, als einen „letzten Ort für den ‚Vor-Schein‘ des Utopischen als eines möglichen Anderen“.[196] So erklärt er auch den „Künstler, der das Kunstwerk trägt“, zum „Statthalter des gesellschaftlichen Gesamtsubjekts“ (GS 11: 126).

Kulturkritische Schriften

Die kulturkritischen Schriften Adornos umfassen zwei umfangreiche Bände (GS 10/1 und 10/2), beginnend mit der frühen Aufsatzsammlung Prismen. Kulturkritik und Gesellschaft, die verstreut publizierte Arbeiten aus den Jahren 1950 bis 1953 versammelt und 1955 erstmals im Suhrkamp Verlag erschien. Sie enthalten die Essays Charakteristik Benjamins und Aufzeichnungen zu Kafka. Eine erneute polemische Auseinandersetzung mit dem Jazz: Zeitlose Mode. Zum Jazz wiederholt die pejorativen Urteile des frühen Aufsatzes Über Jazz von 1936, den er als Bestandteil der kommerziellen Popularmusik[197] und als „falsche Liquidation der Kunst“ (GS 10/1: 127) abwertet.

In dem Aufsatz Kulturkritik und Gesellschaft formulierte Adorno eine seiner umstrittensten Aussagen: „Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch“. Das apodiktisch formulierte Verdikt erlangte wie kaum eine andere Aussage zur Gegenwartsliteratur eine solche Bekanntheit, dass sie über Jahrzehnte hinweg kontrovers diskutiert wurde und Adorno zu mehrfachen Erklärungen und Modifikationen motivierte, ohne dass er die zentrale Botschaft über das schmähliche Versagen der Kultur angesichts Auschwitz zurücknahm. „Ihr Missverhältnis zum geschehenen und drohenden Grauen verdammt sie zum Zynismus“, heißt es in der Ästhetischen Theorie über die „nach der Katastrophe auferstandenen Kultur“ (GS 7: 348).

Neben ideologiekritischen Essays über Karl Mannheim, Oswald Spengler, Thorstein Veblen und Aldous Huxley enthalten die Bände Beiträge, die, als Kritische Modelle ausgewiesen, für Adornos Texte ein bis dato ungewohntes Interesse an praktischem Eingreifen in gesellschaftliche und politische Prozesse bekunden. Dazu gehören, neben seinen weit über die Kreise der kritischen Pädagogik hinaus aufgenommenen Vorträge Was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit (1959) und Erziehung nach Auschwitz (1966), Fragen zu Sexualtabus heute, Fernsehkonsum, Lehrerausbildung etc., allerdings auch die dezidierte Absage an die ihm von aufbegehrenden Studenten abgeforderte Solidarisierung mit ihren Protestaktionen (Marginalien zu Theorie und Praxis sowie Resignation, in GS.10/2: 759ff., 794ff.).

Kulturindustrie

Das Kulturindustrie-Kapitel in der Dialektik der Aufklärung lässt deutlicher als andere Partien des Buches die Handschrift Adornos erkennen.[198] Sein Thema ist die „ästhetische Barbarei heute“ (GS 3: 152). Im Gegensatz zur authentischen Kunst, die die Widersprüche des gesellschaftlichen Systems wenigstens zum Sprechen bringe und ein Bewusstsein radikaler Veränderung aufrechterhalte, würden die Machwerke der Kulturindustrie den Menschen das Verlangen nach Selbsterkenntnis und Selbstbestimmung austreiben.[199] Kino, Radio, Fernsehen, Jazz, Magazine und der organisierte Sport werden als die Medien benannt, die für eine zunehmende „Uniformierung des individuellen Handelns, Denkens und Fühlens“ sorgen.[200] Der Begriff „Industrie“ bezieht sich auf die Standardisierung der Produkte und die Rationalisierung der Verbreitungstechniken (GS 10/1: 339).

Demokratische Pädagogik

Jürgen Habermas hat in einem Vortrag über jüdische Remigranten auf eine andere Seite des Gesellschaftskritikers Adorno aufmerksam gemacht.[201] In zahlreichen öffentlichen Auftritten und Vorträgen habe sich der vermeintlich pessimistische Sozialphilosoph und resignative Intellektuelle als „reformistischer, geradezu sozialdemokratischer […] Volkspädagoge“[202] gezeigt, der das Programm der amerikanischen Besatzungsmächte zur demokratischen Umerziehung (Re-Education) der Deutschen ernst nahm.[203]

Der Kulturwissenschaftler Volker Heins hat nach erster Durchsicht der ab Herbst 2012 im Suhrkamp Verlag zur Veröffentlichung anstehenden Publikationen Adornos mit „improvisierten Vorträgen“ (2 Bände) und mit „Gesprächen, Diskussionen und Interviews“ (3 Bände) bei ihm eine „aufklärerische Prämisse der Einsichtsfähigkeit und Erziehbarkeit des Publikums“ entdeckt,[204] die deutliche Spannungen „zwischen seiner Kritischen Theorie und der Rhetorik seiner öffentlichen Vorträge“[205] erkennen ließen. Als einer der bekanntesten pädagogischen Texte Adornos gilt sein Vortrag von 1966 im Hessischen Rundfunk Erziehung nach Auschwitz (GS 10/2: 674–690).

Musikalische Schriften

Rolf Wiggershaus sieht in der Musikphilosophie den „Ausgangs- und Endpunkt“ des Adornoschen Denkens.[206] Seine ersten musikphilosophischen und -soziologischen Aufsätze veröffentlichte er in der Zeitschrift für Sozialforschung (1932: Zur gesellschaftlichen Lage der Musik; 1936: Über Jazz (unter dem Pseudonym Hektor Rottweiler); 1938: Über den Fetischcharakter in der Musik und die Regression des Hörens; 1939: Fragmente über Wagner; 1941: On Popular Music). In der 20bändigen Ausgabe seiner Gesammelten Schriften sind allein acht Bände den musikalischen Schriften Adornos vorbehalten (Bände 12 bis 19), beginnend mit der Philosophie der neuen Musik (Erstausgabe 1949), über die musikalischen Monographien zu Richard Wagner, Gustav Mahler und Alban Berg (GS 13) und endend mit der Sammlung seiner Opern- und Konzertkritiken. Dass die musikalischen mit den philosophischen Schriften Adornos eng verzahnt sind, bringt der Autor bereits in seiner ersten Buchveröffentlichung nach dem Zweiten Weltkrieg, der Philosophie der neuen Musik, zum Ausdruck. In der „Vorrede“ bezeichnet er sie als einen „ausgeführten Exkurs zur Dialektik der Aufklärung“ (GS 12: 11).

Zum Verständnis von Musik tragen nach Adorno sowohl sinnliches Erleben, in seinem Verständnis: mimetischer Nachvollzug durch Hören, Darstellen und Aufführen, als auch die begriffliche Reflexion bei. „Ästhetische Reflexion von Musik ohne mimetischen Nachvollzug ist leer, ästhetische Erfahrung von Musik ohne begrifflichen Nachvollzug ist taub.“[207]

In seinem frühen Aufsatz von 1932 - Zur gesellschaftlichen Lage der Musik -, der durch marxistische Begriffe wie „Warenproduktion“, „Verdinglichung“ und „Entfremdung“, „monopolkapitalistisch“, „Klassenherrschaft“, „Klassenverhältnisse“ strukturiert ist, befindet er, dass alle Musik das Zeichen der Entfremdung trage und als Ware fungiere. Über ihre Authentizität entscheide, ob sie sich Marktbedingungen widersetze oder unterwerfe. Ihre gesellschaftliche Funktion erfülle sie, wenn „sie in ihrem eigenen Material und nach ihren eigenen Formgesetzen die gesellschaftlichen Probleme zur Darstellung“ bringe (GS 18: 731). Unter den Formen der Neuen Musik billigte er Authentizität vornehmlich der atonalen Musik der Schönberg-Schule zu, während ihm Strawinski als „reaktionär“ gilt.(GS 12: 192ff.)

Mit der These „Der Jazz ist Ware im strikten Sinn“[208] bestritt Adorno seine erste prinzipielle Polemik gegen die aufkommende Unterhaltungsindustrie, die später in der Dialektik der Aufklärung die Bezeichnung Kulturindustrie erhalten sollte. Martin Jay verwies darauf, dass Adorno, der den Jazz noch nicht aus erster Hand kannte,[209] den Aufsatz „mit gelegentlich herausfordernden Behauptungen, die, kompromisslos vorgetragen, mehr dazu bestimmt waren, zu überwältigen als zu überzeugen“, ausgeschmückt habe.[210] Er lehnte gleich zu Beginn des Aufsatzes „jede Art von rein ästhetischer Analyse des Jazz emphatisch ab“. Richard Klein, Mitbegründer des Projekts und der Zeitschrift Musik & Ästhetik und Mitherausgeber des Adorno-Handbuchs, spricht von Adornos „notorisch verständnislosen Äußerungen zum Jazz“.[211] Der Poptheoretiker Diedrich Diederichsen räumt hingegen ein, dass Adorno die musikalischen Phänomene im Jazz genau beschrieben, aber daraus die falschen Konsequenzen gezogen habe.[212] Adorno hat seine Auffassung vom Jazz auch in späteren Veröffentlichungen nie mehr korrigiert.[213]

Ein zentrales und umstrittenes Theorem der Musikphilosophie Adornos ist das vom unilinearen Fortschritt des musikalischen Materials, der sich in der „Verbrauchtheit und dem Neuwerden von Klängen, Techniken und Formen“ manifestiere.[214] Die Vorgeformtheit des musikalischen Materials verleihe ihm einen Eigensinn und stelle Anforderungen an die kompositorische Arbeit, die gleichwohl die Spontaneität des Subjekts verlange.[215] Die Forderungen, die das Material an den Komponisten stelle, rühren daher, „dass das ‚Material‘ selbst sedimentierter Geist, ein gesellschaftlich, durchs Bewusstsein von Menschen hindurch Präformiertes ist. Als ihrer selbstvergessene, vormalige Subjektivität hat solcher objektive Geist des Materials seine eigenen Bewegungsgesetze“ (GS 12: 39). Der Materialbegriff sei gleichsam die „Schnittstelle zwischen Kunst und Gesellschaft“. Als „Objektivation künstlerischer, geistiger Arbeit“ berge es – vermittelt durch das in der Gesellschaft seiner Zeit verankerte Bewusstsein des Künstlers – „Spuren der jeweils herrschenden Gesellschaft“.[216]

Als ein Schüler der Schönberg-Schule sieht Adorno im Übergang von der Tonalität zur Atonalität der Zwölftontechnik einen qualitativen Fortschritt, analog zum Bruch von der Gegenständlichkeit zur Abstraktion in der Malerei (GS 12: 15). Der Musikwissenschaftler Carl Dahlhaus beurteilt Adornos Stellung zum Zwölftonsystem wie folgt: Einerseits hielt er es „für die notwendige Konsequenz aus der fortschreitenden Verdichtung der thematischen Arbeit von Beethoven über Brahms bis zu Schönberg, andererseits sah er in ihr einen Systemzwang, der die Musik gleichsam aushöhlte. Das blieb bei ihm als offene Dialektik stehen.“[217] In seinem Kranichsteiner Vortrag von 1961 Vers une musique informelle betrachtet Adorno die Zwölftontechnik als notwendiges Durchgangsstadium „zur Überwindung der Tonalität und hin zu einer befreiten, nachtonalen Musik“ - einer musique informelle.[218] Zu ihrer Charakterisierung verwendet Adorno starke Bilder: Sie sei „in allen Dimensionen [...] ein Bild der Freiheit“ und „ein wenig wie Kants ewiger Frieden“ (Quasi una fantasia, GS 16: 540).

Kompositionen

Als Komponist hat Adorno nur „ein schmales Œuvre“ hinterlassen.[219] Von seinen Kompositionen wurden zu seinen Lebzeiten nur die Sechs kurzen Orchesterstücke, op. 4, gedruckt; die Partitur erschien 1968 bei Ricordi in Mailand.

Gespielt wurde der Komponist Adorno vor 1933 gelegentlich, erst seit den fünfziger Jahren etwas häufiger. 1923 wurde ein Streichquartett des jungen Komponisten als Teil eines Konzerts des Lange-Quartetts aufgeführt, das ihm die Anerkennung eines Kritikers eintrug, „fast gleichberechtigt neben seinem Lehrer Bernard Sekles und seinem Rivalen Paul Hindemith genannt“ zu werden.[220]

Die Dirigenten Gary Bertini, Michael Gielen, Giuseppe Sinopoli und Hans Zender sowie der Violinist Walter Levin mit dem LaSalle String Quartet setzten sich für den Komponisten Adorno ein. Die Pianistin Maria Luisa Lopez-Vito hat seit 1981 die Klavierstücke Adornos nach und nach bei Konzerten in Palermo, Bozen, Berlin, Hamburg und an anderen Orten uraufgeführt. Frühe Streichquartette wurden vom Neuen Leipziger Streichquartett, Streichtrios vom Freiburger trio recherche uraufgeführt. Unter dem schwachen Echo, das seine Kompositionen fanden, hat Adorno gelitten. Diese Enttäuschung dürfte dazu beigetragen haben, dass er allmählich seine Ambitionen als Komponist zugunsten einer Laufbahn als akademischer Lehrer der Philosophie und Soziologie zurückstellte.

Rezeption

Adorno-Gedenktafel an seinem Wohnhaus im Frankfurter Westend

Wirkungsgeschichte

Adorno hat zumindest im institutionellen Sinn keine „Schule“ gebildet, obwohl es ihm an Schülern nicht gemangelt hat. Das hatte Auswirkungen, indem sein Lehrstuhl für Philosophie und Soziologie nach seinem Tod aufgeteilt und mit Wissenschaftlern besetzt wurde, die eher entgegengesetzte Positionen vertraten. Das Institut für Sozialforschung wurde nach seinem Tod zu einem vorwiegend empirisch ausgerichteten Forschungsinstitut unter der Geschäftsführung Ludwig von Friedeburgs und Gerhard Brandts.

Das schriftstellerische Werk Adornos wurde von seinem Schüler Rolf Tiedemann bald in umfangreichen Ausgaben herausgegeben: Gesammelte Schriften (1970 ff.) und Nachgelassene Schriften (1993 ff.), die im Frankfurter Suhrkamp Verlag erschienen. Tiedemann schildert in einem editorischen Nachwort die Schwierigkeiten, die dadurch entstanden, dass Adorno sich für eine Aufarbeitung seines Werkes gar nicht interessiert habe: „Ihr macht das dann schon“, sei stets die ausweichende Antwort gewesen. Adorno habe es abgelehnt zum „Museumswärter seines eigenen Denkens“ zu werden. Dies und der Rundfunkvortrag Erziehung zur Mündigkeit sowie Kritik an Denkschulen (Jargon der Eigentlichkeit) lassen den Schluss zu, dass Adorno kein Meister für seine Schüler sein, sondern eher das selbstständige, kritische Denken befördern wollte. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass er bestimmte Texte als „Flaschenpost“ bezeichnete, also als eine Botschaft, deren Dechiffrierung zeitlich, räumlich und in der Person des Finders äußerst unbestimmt in der Zukunft liegt.

Heinz-Klaus Metzger, ein Freund Adornos, gab gemeinsam mit dem Komponisten Rainer Riehn Adornos „Kompositionen“ in 2 Bänden in der Münchner edition text + kritik heraus (1981), Maria Luisa Lopez-Vito die Klavierstücke (2001). 2007 erschien, herausgegeben von Maria Luisa Lopez-Vito und Ulrich Krämer, ein abschließender dritter Band von Adornos Kompositionen, der neben den Klavierstücken im Nachlass vorhandene, vom Komponisten jedoch verworfene Kompositionen enthält.

Die Stadt Frankfurt stiftete 1976 den Theodor-W.-Adorno-Preis. Ebendort wurde 1985 von der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur das Theodor W. Adorno Archiv gegründet, in dem der wissenschaftliche und künstlerische Nachlass Adornos mit dem Nachlass Walter Benjamins vereinigt werden konnte. Das Archiv wurde von 1985 bis 2002 von Rolf Tiedemann aufgebaut und geleitet, der auch die Reihe Frankfurter Adorno Blätter, die Erstdrucke Adornoscher Texte mit Diskussionsbeiträgen zu seinem Denken vereinigte, und die „Dialektischen Studien“ herausgab, in denen unzugängliche und neuere Arbeiten aus der Schule oder dem Geist Adornos publiziert wurden. 2004 wurde der Benjamin-Nachlass aus dem Theodor W. Adorno Archiv wieder ausgegliedert und in der Archivabteilung der Berliner Akademie der Künste deponiert; der Adorno-Nachlass befindet sich inzwischen im Frankfurter Institut für Sozialforschung.

Adorno-Denkmal von Vadim Zakharov auf dem Theodor W. Adorno-Platz in Frankfurt am Main

Zum 100. Geburtstag Adornos im Jahr 2003 rief die Stadt Frankfurt ein Adorno-Jahr aus.[221] In unmittelbarer Nähe zur Frankfurter Universität wurde ein Platz in Theodor W. Adorno-Platz umbenannt und darauf ein Denkmal für den Philosophen eingeweiht (ein Glaskasten mit Stuhl, Schreibtisch und einem darauf befindlichen Metronom). An seinem vormaligen Wohnhaus im Kettenhofweg im Frankfurter Westend, in dem Adorno von 1949 bis 1969 lebte, erinnert außerdem eine Gedenktafel an sein Wirken.

Im Adorno-Jahr erschienen neben mehreren Einführungen und Text-Ausgaben auch drei umfangreiche Biographien Adornos:

Gegenpositionen

Jürgen Habermas verweist in seinem Philosophischen Diskurs der Moderne auf den „performativen Widerspruch“ in Adornos totalisierender Kritik von Vernunft, Geschichte, Kultur und Gesellschaft. Wenn jegliche Vernunft als korrumpierte kritisiert werde, stelle sich die Frage nach dem Ort dieser Vernunftkritik. Adorno sei zwar die paradoxe Struktur seines Denkens bewusst gewesen, er habe sich aber ad hoc auf die „bestimmte Negation“ Hegels zurückgezogen. In seiner „hemmungslosen Vernunftskepsis“ habe Adorno den vernünftigen Gehalt der kulturellen Moderne unterschätzt und gegenüber den „Errungenschaften des okzidentalen Rationalismus“ eine gewisse Unbekümmertheit gezeigt.[223]

Mit Georg Lukács, dessen Frühwerke (Die Theorie des Romans, Geschichte und Klassenbewußtsein) Adorno überaus schätzte und die aus seinem Bildungsweg „schlechterdings nicht wegzudenken sind“,[224] geriet er in den 1950er und späteren Jahren in eine scharfe Kontroverse, die sich an ästhetischen Fragen entzündete, aber schließlich auch die wechselseitige Kritik an den politischen Optionen beider einbezog. Mit Lukács stimmte Adorno überein, dass Kunst ein Medium der Erkenntnis sei (Erpreßte Versöhnung, GS 11: 264), er lehnte aber vehement die von diesem vertretene „Widerspiegelungstheorie“ ab, der zufolge ein Kunstwerk die objektive und gesellschaftliche Wirklichkeit widerspiegele (Erpreßte Versöhnung, GS 11: 253). In dieser Frage wirft Adorno Lukács „verbissenen Vulgärmaterialismus“ vor. Das Verhältnis der Kunst zur Wirklichkeit sieht Adorno vielmehr darin, dass Kunst „in ihrer autonomen Konstitution ausspricht, was von der empirischen Gestalt der Wirklichkeit verschleiert wird“ (Erpreßte Versöhnung, GS 11: 264). Politisch wirft Adorno Lukács vor, sich dem „trostlosen Niveau“ bornierter Parteifunktionäre anzupassen, im Wahn, in einer nichtantagonistischen Gesellschaft zu leben (Erpreßte Versöhnung, GS 11: 279). Lukács hingegen bezeichnet Adorno als einem im „nonkonformistisch maskierten Konformismus“ Befangenen, der das „Grand Hotel Abgrund“ bezogen habe, wo er mit anderen westlichen Intellektuellen den raffinierten Komfort genieße.[225]

Kritik an Adornos Negativer Dialektik übte Jean Amery 1967 in einem Aufsatz, den er in ironischer Abwandlung des Titels der von Adorno gegen Martin Heidegger gerichteten Schrift, Jargon der Eigentlichkeit, mit Jargon der Dialektik überschrieb. Als Überlebender von Auschwitz kritisierte er, dass unter der Formel „absolute Negativität“ Auschwitz zur dialektischen Selbsterhöhung des philosophischen Gedankens herhalten muss - in einer „von sich selber bis zur Selbstblendung entzückten Sprache“.[226]

Konträre Positionen zu Adornos Wissenschaftsverständnis bezogen die Vertreter des Kritischen Rationalismus wie Karl Raimund Popper und Hans Albert sowie zahlreiche Vertreter der Mainstream-Soziologie, die sich als Erfahrungswissenschaftler verstanden oder der quantitativ orientierten empirischen Sozialforschung zurechneten. In Alphons Silbermann hatte Adorno einen streitbaren Kontrahenten der empirischen Kunst- und Kultursoziologie. Ralf Dahrendorf vertrat im so genannten Positivismusstreit eine eigene Position zwischen den Kontrahenten, die dem Denken Poppers näher stand als dem der Frankfurter Schule. Er würdigte jedoch, bei aller Kritik, Adorno als einen Denker, der „den großen Versuchungen der Zeit [...] nicht erlegen“ sei, vielmehr unabhängig und engagiert den selbst gewählten Weg der Vernunft eingeschlagen habe.[227]

Die musiktheoretische Position Adornos wurde bereits vor der Postmoderne in Frage gestellt. In einer resümierenden Kritik monierte der Habermas-Schüler Albrecht Wellmer, dass Adorno mit seiner These eines unilateralen Fortschritts und eines eindeutig bestimmbaren Entwicklungstandes des musikalischen Materials Debussy, Varèse, Bartók, Strawinsky, Ives beiseite geschoben oder offen als Irrwege diffamiert habe. Eine „eigentümliche Blickverengung“ und die „Fixierung auf die deutsch-österreichische Musiktradition“ hätten ihn den „produktiven Pluralismus von Wegen zur Neuen Musik im 20. Jahrhundert“ verkennen lassen.[228]

Deutsche Briefmarke von 2003 zum 100. Geburtstag Adornos

Ehrungen

Bekannte Schüler

Schriften

Buchausgaben zu Lebzeiten:

  • Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen. Tübingen 1933.
  • Willi Reich (Hrsg.): Alban Berg. Mit Bergs eigenen Schriften und Beiträgen von Theodor Wiesengrund-Adorno und Ernst Krenek. Wien, Leipzig, Zürich 1937.
  • Max Horkheimer, Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Amsterdam 1947
  • Philosophie der neuen Musik. Tübingen 1949.
  • Theodor W. Adorno, Else Frenkel-Brunswik, Daniel J. Levinson, R. Nevitt Sanford: The Authoritarian Personality. New York 1950, in Deutschland posthum erschienen unter dem Titel Studien zum autoritären Charakter. Frankfurt am Main 1973 (vgl. auch Autoritäre Persönlichkeit)
  • Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben. Berlin, Frankfurt am Main 1950
  • Versuch über Wagner. Berlin, Frankfurt am Main 1952.
  • Prismen. Kulturkritik und Gesellschaft. Berlin, Frankfurt am Main 1955.
  • Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Studien über Husserl und die phänomenologischen Antinomien. Stuttgart 1956.
  • Dissonanzen. Musik in der verwalteten Welt. Göttingen 1956.
  • Aspekte der Hegelschen Philosophie. Berlin, Frankfurt am Main. 1957.
  • Noten zur Literatur I. Berlin, Frankfurt am Main 1958.
  • Klangfiguren. Musikalische Schriften I. Berlin, Frankfurt am Main 1959.
  • Mahler. Eine musikalische Physiognomie. Frankfurt am Main 1960.
  • Noten zur Literatur II. Frankfurt am Main 1961.
  • Einleitung in die Musiksoziologie. Zwölf theoretische Vorlesungen. Frankfurt am Main 1962.
  • Max Horkheimer, Theodor W. Adorno: Sociologica II. Reden und Vorträge. Frankfurt am Main 1962.
  • Drei Studien zu Hegel. Frankfurt am Main 1963.
  • Eingriffe. Neun kritische Modelle. Frankfurt am Main 1963.
  • Der getreue Korrepetitor. Lehrschriften zur musikalischen Praxis. Frankfurt am Main 1963.
  • Quasi una fantasia. Musikalische Schriften II. Frankfurt am Main 1963.
  • Moments musicaux. Neu gedruckte Aufsätze 1928–1962. Frankfurt am Main 1964.
  • Jargon der Eigentlichkeit. Zur deutschen Ideologie. Frankfurt am Main 1964
  • Noten zur Literatur III. Frankfurt am Main 1965.
  • Negative Dialektik. Frankfurt am Main 1966
  • Ohne Leitbild. Parva Aesthetica. Frankfurt am Main 1967.
  • Berg. Der Meister des kleinsten Übergangs. Wien 1968.
  • Impromptus. Zweite Folge neu gedruckter musikalischer Aufsätze. Frankfurt am Main 1968.
  • Sechs kurze Orchesterstücke op. 4 <1929>. Milano 1968.
  • Theodor W. Adorno, Hanns Eisler: Komposition für den Film. München 1969.
  • Stichworte. Kritische Modelle 2. Frankfurt am Main 1969.

Sammelausgaben:

  • Gesammelte Schriften. Hrsg. von Rolf Tiedemann unter Mitwirkung von Gretel Adorno, Susan Buck-Morss und Klaus Schultz. Bde. 1–20 (in 23 Bdn. geb.). 1. Auflage. Frankfurt am Main 1970–1980. – [Rev. Taschenbuch-Ausg.] Frankfurt am Main 1997. – Lizenzausgabe der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, Darmstadt 1998. – [Revidierte und erweiterte elektronische Ausg. auf CD-ROM:] Digitale Bibliothek Band 97, Directmedia Publishing Berlin 2003, ISBN 3-89853-497-9.
  • Nachgelassene Schriften. Hrsg. vom Theodor W. Adorno Verlag. Frankfurt am Main 1993 ff. [Bisher erschienen: 10 Bde.]
  • Eine Auswahl. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Büchergilde Gutenberg, Frankfurt a.M. 1971. – Lizenzausg. des Deutschen Bücherbundes, Stuttgart 1971.
  • Kritik. Kleine Schriften zur Gesellschaft. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 1971.
  • Philosophie und Gesellschaft. Fünf Essays. Auswahl und Nachwort Rolf Tiedemann. Stuttgart 1984.
  • „Ob nach Auschwitz noch sich leben lasse.“ Ein philosophisches Lesebuch. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 1997.
  • Aufarbeitung der Vergangenheit. Reden und Gespräche. Auswahl und Begleittext von Rolf Tiedemann. München 1999, DerHörVerlag. (AUDIO BOOKS. Stimmen der Philosophie.) 5 CD: ISBN 3-89584-730-5; 2 MC: ISBN 3-89584-630-9.
  • Kompositionen. Hrsg. von Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn. 2 Bde., München 1980
  • Kompositionen. Bd. 3: Kompositionen aus dem Nachlass. Hrsg. von Maria Luisa Lopez-Vito und Ulrich Krämer. München 2007
  • Klavierstücke. Hrsg. von Maria Luisa Lopez-Vito, Nachwort von Rolf Tiedemann. München 2001

Wichtige postume Einzelausgaben:

  • Ästhetische Theorie. Hrsg. von Gretel Adorno und Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 1970; 13. Auflage. 1995.
  • Über Walter Benjamin. Hrsg. und mit Anmerkungen versehen von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 1970. – [Revidierte und erweiterte Ausg.:] Frankfurt am Main 1990.
  • Noten zur Literatur IV. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 1974.
  • Der Schatz des Indianer-Joe. Singspiel nach Mark Twain. Hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 1979.
  • Beethoven. Philosophie der Musik. Fragmente und Texte. Hrsg. von Rolf Tiedemann. (Nachgelassene Schriften. Hrsg. vom Theodor W. Adorno Archiv. Abt. I, Bd. 1.) Frankfurt am Main 1993. – 2. Auflage. 1994. – [Taschenbuch-Ausg.] Frankfurt am Main 2004.
  • Probleme der Moralphilosophie <1963>. Hrsg. von Thomas Schröder. Frankfurt am Main 1996. (Nachgel. Schr., Abt. IV, Bd. 10.)
  • Metaphysik. Begriff und Probleme <1965>. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 1998. (Nachgel. Schr., Abt. IV, Bd. 14.)
  • Zur Lehre von der Geschichte und von der Freiheit <1964/65>. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 2001. (Nachgel. Schr., Abt. IV, Bd. 13.)
  • Ontologie und Dialektik <1960/61>. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 2002. (Nachgel. Schr., Abt. IV, Bd. 7.)
  • Vorlesung über Negative Dialektik. Fragmente zur Vorlesung 1965/66. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 2003. (Nachgel. Schr., Abt. IV, Bd. 16.)
  • Zu einer Theorie der musikalischen Reproduktion. Aufzeichnungen, ein Entwurf und zwei Schemata. Hrsg. von Henri Lonitz. Frankfurt am Main 2001. (Nachgel. Schr., Abt. I, Bd. 2.)
  • Traumprotokolle. Hrsg. von Christoph Gödde und Henri Lonitz. Nachwort von Jan Philipp Reemtsma. Frankfurt am Main 2005.
  • Current of Music. Elements of a Radio Theory, hrsg von Robert Hullot-Kentor. Frankfurt am Main 2006.
  • Komposition für den Film. Text der Edition in Band 15 der Gesammelten Schriften, durchgesehen, korrigiert und ergänzt von Johannes C. Gall. Mit einem Nachwort von Johannes C. Gall und einer DVD „Hanns Eislers Rockefeller-Filmmusik-Projekt“, im Auftrag der Internationalen Hanns Eisler Gesellschaft hrsg. von Johannes C. Gall. Frankfurt am Main 2006.

Briefwechsel

  • Theodor W. Adorno – Walter Benjamin: Briefwechsel 1928–1940
  • Theodor W. Adorno – Alban Berg: Briefwechsel 1925–1935
  • Theodor W. Adorno – Max Horkheimer: Briefwechsel 1927–1937
  • Theodor W. Adorno – Max Horkheimer: Briefwechsel 1938–1944
  • Theodor W. Adorno – Max Horkheimer: Briefwechsel 1945–1949
  • Theodor W. Adorno – Max Horkheimer: Briefwechsel 1950–1969
  • Theodor W. Adorno – Thomas Mann: Briefwechsel 1943–1955
  • Theodor W. Adorno – Siegfried Kracauer: Briefwechsel 1923–1966
  • Theodor W. Adorno - Ernst Krenek: Briefwechsel
  • Theodor W. Adorno – Heinz-Klaus Metzger: Briefwechsel 1954–1967
    (alle Suhrkamp, Frankfurt am Main)
  • Wolfgang Schopf (Hrsg.): „So müßte ich ein Engel und kein Autor sein“. - Adorno und seine Frankfurter Verleger. Der Briefwechsel mit Peter Suhrkamp und Siegfried Unseld.
    Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003
  • Theodor W. Adorno – Lotte Tobisch: Der private Briefwechsel (1962–1969)
    Verlag Droschl, Graz 2003
  • Theodor W. Adorno - Paul Celan: Briefwechsel 1960–1968
    Hg. v. Joachim Seng. In: Frankfurter Adorno Blätter VIII. edition text + kritik 2003, S. 177–202.
  • Theodor W. Adorno und Elisabeth Lenk: Briefwechsel 1962–1969
    Edition Text und Kritik, München 2001
  • Theodor W. Adorno – Harald Kaufmann: Briefwechsel 1967–1969
    In: Harald Kaufmann: Von innen und außen. Schriften über Musik, Musikleben und Ästhetik Hg. v. Werner Grünzweig und Gottfried Krieger. Wolke, Hofheim 1993, S. 261–300.

Kompositionen

  • Vier Gedichte von Stefan George für Singstimme und Klavier, op. 1 (1925–1928)
  • Zwei Stücke für Streichquartett, op. 2 (1925–1926)
  • Vier Lieder für eine mittlere Stimme und Klavier, op. 3 (1928)
  • Sechs kurze Orchesterstücke, op. 4 (1929)
  • Klage. Sechs Lieder für Singstimme und Klavier, op. 5 (1938–1941)
  • Sechs Bagatellen für Singstimme und Klavier, op. 6 (1923–1942)
  • Vier Lieder nach Gedichten von Stefan George für Singstimme und Klavier, op. 7 (1944)
  • Drei Gedichte von Theodor Däubler für vierstimmigen Frauenchor a cappella, op. 8 (1923–1945)
  • Zwei Propagandagedichte für Singstimme und Klavier, o.O. (1943)
  • Sept chansons populaires francaises, arrangées pour une voix et piano, o.O. (1925–1939)
  • Drei Gedichte von Theodor Däubler für vierstimmigen Frauenchor a capella, o.O. (1923–1945)
  • Zwei Lieder mit Orchester aus dem geplanten Singspiel Der Schatz des Indianer-Joe nach Mark Twain, o.O. (1932/33)
  • Kinderjahr. Sechs Stücke aus op. 68 von Robert Schumann, für kleines Orchester gesetzt, o.O. (1941)
  • Kompositionen aus dem Nachlaß (Klavierstücke, Klavierlieder, Streichquartette, Streichtrios u. a.), vgl. Theodor W. Adorno: Kompositionen Band 3, hg. von Maria Luisa Lopez-Vito und Ulrich Krämer, München 2007.

Literatur

Philosophiebibliographie: Theodor W. Adorno – Zusätzliche Literaturhinweise zum Thema

Einführungen

  • Deborah Cook (Hrsg.): Theodor Adorno: Key Concepts, Acumen, Stocksfield 2008, ISBN 978-1-84465-120-7.
  • Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-476-02254-7.
  • Stefan Müller-Doohm: Die Soziologie Theodor W. Adornos. Eine Einführung. Campus, Frankfurt am Main 1996.
  • Hartmut Scheible: Theodor W. Adorno mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1989.
  • Gerhard Schweppenhäuser: Theodor W. Adorno zur Einführung. 5. Auflage. Junius, Hamburg 2009, ISBN 978-3-88506-671-2.
  • Rolf Wiggershaus: Theodor W. Adorno. C. H. Beck, München 1987.
  • Über Theodor W. Adorno. Mit Beiträgen von Kurt Oppens, Hans Kudszus, Jürgen Habermas, Bernard Willms, Hermann Schweppenhäuser und Ulrich Sonnemann. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1968.

Biographien

Biographische Orte

  • Frankfurt
    • Wolfram Schütte (Hrsg.): Adorno in Frankfurt. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003.
  • Amorbach
    • Reinhard Pabst (Hrsg.): Theodor W. Adorno. Kindheit in Amorbach. Bilder und Erinnerungen. Insel, Frankfurt am Main 2003.
  • Wien
    • Heinz Steinert: Adorno in Wien. Über die (Un-)Möglichkeit von Kunst, Kultur und Befreiung. Fischer, Frankfurt am Main 1989.
  • Neapel
    • Martin Mittelmeier: Adorno in Neapel. Wie sich eine Sehnsuchtslandschaft in Philosophie verwandelt. Siedler, München 2013.
  • USA
    • Claus Offe: Kulturindustrie und andere Ansichten des amerikanischen Jahrhunderts. In: Ders.: Selbstbetrachtung aus der Ferne: Tocqueville, Weber und Adorno in den Vereinigten Staaten. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, S. 91–120.
    • David Jenemann: Adorno in America. University of Minnesota Press, Minneapolis 2007.

Adorno Blätter

  • Rolf Tiedemann (Hrsg.): Frankfurter Adorno Blätter, Band I-VIII. edition text + kritik, 2003, ISBN 3-88377-752-8.

Adorno-Konferenzen

Weiterführende Studien

Philosophie
Soziologie / Gesellschaftskritik / Politische Ökonomie
  • Frank Böckelmann: Über Marx und Adorno. Schwierigkeiten der spätmarxistischen Theorie. Zweite, vom Autor mit einem Vorwort versehene Ausgabe der Auflage Frankfurt 1971. ça ira, Freiburg 1998, ISBN 3-924627-53-3.
  • Dirk Braunstein: Adornos Kritik der politischen Ökonomie. Transcript, Bielefeld 2011.
  • Iring Fetscher, Alfred Schmidt (Hrsg.): Emanzipation als Versöhnung. Zu Adornos Kritik der „Warentausch“-Gesellschaft und Perspektiven der Transformation. Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-8015-0356-9.
  • Gerhard Schweppenhäuser (Hrsg.): Soziologie im Spätkapitalismus. Zur Gesellschaftstheorie Theodor W. Adornos. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1995.
Ästhetische Theorie / Kunst- und Literatursoziologie
  • Klaus Baum: Die Transzendierung des Mythos. Zur Philosophie und Ästhetik Schellings und Adornos. Würzburg 1988.
  • Gerhard Kaiser: Theodor W. Adornos „Ästhetische Theorie“. In: Ders.: Benjamin. Adorno. Zwei Studien. Athenäum, Frankfurt am Main 1974.
  • Burkhardt Lindner, W. Martin Lüdke (Hrsg.): Materialien zur ästhetischen Theorie Theodor W. Adornos. Konstruktion der Moderne. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980.
  • Ulrich Plass: Language and History in Theodor W. Adorno’s ‘Notes to Literature’. Routledge, London/ New York 2007.
  • Andreas Pradler: Das monadische Kunstwerk. Adornos Monanadenkonzeption und ihr ideengeschichtlicher Hintergrund. Königshausen und Neumann, Würzburg 2003.
  • Birgit Recki: Aura und Autonomie. Zur Subjektivität der Kunst bei Walter Benjamin und Theodor W. Adorno. Würzburg 1988, ISBN 3-88479-361-6.
  • Martin Zenck: Kunst als begriffslose Erkenntnis. Zum Kunstbegriff der ästhetischen Theorie Theodor W. Adornos. München 1977, ISBN 3-7705-1365-7.
Musiktheorie / Musiksoziologie
  • Richard Klein, Claus-Steffen Mahnkopf (Hrsg.): Mit den Ohren denken. Adornos Philosophie der Musik. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998.
  • Matteo Nanni: Auschwitz – Adorno und Nono. Philosophische und musikanalytische Untersuchungen. Freiburg i.Br. 2004, ISBN 3-7930-9366-2.
  • Ralph Paland: „… eine sehr große Konvergenz“? Theodor W. Adornos und György Ligetis Darmstädter Form-Diskurs. In: Christoph von Blumröder (Hrsg.): Kompositorische Stationen des 20. Jahrhunderts: Debussy, Webern, Messiaen, Boulez, Cage, Ligeti, Stockhausen, Höller, Bayle. (Signale aus Köln: Beiträge zur Musik der Zeit 7). Münster 2003, ISBN 3-8258-7212-2, S. 87–115.
  • Nikolaus Urbanek: Auf der Suche nach einer zeitgemäßen Musikästhetik. Adornos „Philosophie der Musik“ und die Beethoven-Fragmente. transcript, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-8376-1320-9.
  • Hans Wollschläger: Moments musicaux. Tage mit TWA. Göttingen 2005, ISBN 3-89244-878-7.
Kulturindustrie
  • Dieter Prokop: Mit Adorno gegen Adorno. Negative Dialektik der Kulturindustrie. VSA Verlag, Hamburg 2003.
  • Dieter Prokop: Das Nichtidentische der Kulturindustrie. Neue kritische Kommunikationsforschung über das Kreative der Medien-Waren. Herbert von Halem Verlag, Köln 2005.
  • Dieter Prokop: Ästhetik der Kulturindustrie. Tectum Verlag, Marburg 2009.
  • Heinz Steinert: Die Entdeckung der Kulturindustrie. Verlag für Gesellschaftskritik, Wien.
  • Heinz Steinert: Kulturindustrie. 3. Auflage. Westfälisches Dampfboot, Münster 2008.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Theodor W. Adorno – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

Die von Rolf Tiedemann hrsgg. Gesammelten Schriften werden im Artikel mit dem Kürzel GS und der Angabe von Band- und Seitenzahl zitiert.

  • Bd. 1: Philosophische Frühschriften. Frankfurt a. M. 1973.
  • Bd. 2: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen. Frankfurt a. M. 1979.
  • Bd. 3: Max Horkheimer/Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Frankfurt a. M. 1987.
  • Bd. 4: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben. Frankfurt a. M. 1980.
  • Bd. 5: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Drei Studien zu Hegel. Frankfurt a. M. 1970.
  • Bd. 6: Negative Dialektik. Jargon der Eigentlichkeit. Frankfurt a. M. 1973.
  • Bd. 7: Ästhetische Theorie. Hrsg. v. Gretel Adorno und Rolf Tiedemann. Frankfurt a. M. 1970.
  • Bd. 8: Soziologische Schriften I. Frankfurt a. M. 1972.
  • Bd. 9/1: Soziologische Schriften II. Erste Hälfte. Frankfurt a. M. 1971.
  • Bd. 9/2: Soziologische Schriften II. Zweite Hälfte. Frankfurt a. M. 1971.
  • Bd. 10/1: Kulturkritik und Gesellschaft I: Prismen. Ohne Leitbild. Frankfurt a. M. 1977.
  • Bd. 10/2: Kulturkritik und Gesellschaft II: Eingriffe. Stichworte. Frankfurt a. M. 1977.
  • Bd. 11: Noten zur Literatur. Frankfurt a. M. 1974.
  • Bd. 12: Philosophie der neuen Musik. Frankfurt a. M. 1975.
  • Bd. 13: Die musikalischen Monographien. Frankfurt am Main 1971.
  • Bd. 14: Dissonanzen. Einleitung in die Musiksoziologie. Frankfurt a. M. 1973.
  • Bd. 15: Theodor W. Adorno und Hanns Eisler: Komposition für den Film. Theodor W. Adorno: Der getreue Korrepetitor. Lehrschriften zur musikalischen Praxis. Frankfurt a. M. 1976.
  • Bd. 16: Musikalische Schriften I-III: Klangfiguren (I). Quasi una fantasia (II). Musikalische Schriften III. Frankfurt a. M 1978.
  • Bd. 19: Musikalische Schriften VI. Hrsg. v. Rolf Tiedemann u. Klaus Schultz. Frankfurt a. M. 1984.
  • Bd. 20/1: Vermischte Schriften I. Frankfurt a. M. 1986.


  1. Clemens Albrecht, Günter C. Behrmann, Michael Bock, Harald Homann, Friedrich H. Tenbruck: Die intellektuelle Gründung der Bundesrepublik. Eine Wirkungsanalyse der Frankfurter Schule. Campus, Frankfurt am Main 1999.
  2. Während die ersten Veröffentlichungen noch mit „Wiesengrund“ gezeichnet waren, verwendete er in seiner publizistischen Tätigkeit früh den Doppelnamen „Wiesengrund-Adorno“. Eine Verkürzung auf „W. Adorno“ nahm er bei seinen Veröffentlichungen in der amerikanischen Emigration vor und ließ sich damit anlässlich der formellen Einbürgerung als US-Bürger 1943 auch offiziell registrieren. Vgl. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, S. 34.
  3. Rolf Wiggershaus: Theodor W. Adorno. Beck, München 1987, S. 12.
  4. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 47.
  5. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 37.
  6. Rolf Wiggershaus: Theodor W. Adorno. Beck, München 1987, S. 12.
  7. Hartmut Scheible: Theodor W. Adorno in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1989, S. 8.
  8. Lorenz Jäger: Adorno. Eine politische Biographie. 2. Auflage. DVA, München 2003, S. 15.
  9. Gerhard Schweppenhäuser: Theodor W. Adorno zur Einführung Junius, Hamburg 1996, S. 10.
  10. Jubiläumsschrift: 50 Jahre Freiherr-vom Stein-Schule, Gymnasium für Jungen, Frankfurt am Main, 1909–1959. Frankfurt am Main 1959, S. 100.
  11. Hartmut Scheible: Theodor W. Adorno in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1989, S. 20.
  12. Original-Zitate im Fließtext werden mit den Siglen "GS" für die von Rolf Tiedemann hrsgg. "Gesammelten Schriften" sowie der Angabe von Band- und Seitenzahl nachgewiesen, siehe oben vor Anmerkung 1.
  13. Hartmut Scheible: Theodor W. Adorno in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1989, S. 18.
  14. Lorenz Jäger: Adorno. Eine politische Biographie. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, S. 31.
  15. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 61f.
  16. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 926.
  17. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 86.
  18. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 130.
  19. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 927.
  20. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 129.
  21. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 136.
  22. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 147.
  23. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 129.
  24. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 128.
  25. Heinz Steinert: Adorno in Wien. Über die (Un-)Möglichkeit von Kunst, Kultur und Befreiung. Fischer, Frankfurt am Main 1989, S. 152.
  26. Heinz Steinert: Adorno in Wien. Über die (Un-)Möglichkeit von Kunst, Kultur und Befreiung. Fischer, Frankfurt am Main 1989, S. 155ff.
  27. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 139.
  28. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 142f.
  29. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 137f.
  30. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 138.
  31. Martin Mittelmeier: Adorno in Neapel. Wie sich eine Sehnsuchtslandschaft in Philosophie verwandelt. Siedler, München 2013.
  32. Nunmehr gesammelt in: Theodor W. Adorno: Gesammelte Schriften, Band 18: Musikalische Schriften V. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984, S. 13–53.
  33. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 156.
  34. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 146.
  35. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 928.
  36. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 156–161.
  37. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 183.
  38. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 88.
  39. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 185.
  40. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 194.
  41. Lore Hühn, Philipp Schwab: Intermittenz und ästhetische Konstruktion: Kierkegaard. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2011, S. 326, 329.
  42. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 206.
  43. Max Horkheimer: Die gegenwärtige Lage der Sozialphilosophie und die Aufgaben eines Instituts für Sozialforschung. Öffentliche Antrittsvorlesung bei Übernahme des Lehrstuhls für Sozialphilosophie und der Leitung des Instituts für Sozialforschung am 24. Januar 1931. In: Ders.: Max Horkheimer; Gesammelte Schriften, Band 3: Schriften 1931–1936. Fischer, Frankfurt am Main 1988, S. 20–35.
  44. Max Horkheimer: Vorwort zu Heft 1/2 des ersten Jahrgangs der ‚Zeitschrift für Sozialforschung‘ (1932). In: Ders.: Max Horkheimer; Gesammelte Schriften, Band 3: Schriften 1931–1936. Fischer, Frankfurt am Main 1988, S. 36.
  45. Hartmut Scheible: Theodor W. Adorno in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1989, S. 69.
  46. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 217f.
  47. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 271.
  48. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 280.
  49. Studentenzeitung Diskus Januar 1963; zit. nach GS 19: 638. Detaillierter dazu Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 793 ff. (Fn 63).
  50. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 347.
  51. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 288.
  52. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 292.
  53. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 293.
  54. Theodor W. Adorno, Walter Benjamin: Briefwechsel 1928–1940. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, S. 76.
  55. Hartmut Scheible: Theodor W. Adorno in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1989, S. 74f.
  56. Die ursprünglich für die Zeitschrift für Sozialforschung gedachte scharfe Abgrenzung von Mannheims Ideologiebegriff, den Adorno als formalsoziologisch abqualifizierte, wurde, obwohl bereits gesetzt, nach Einspruch Horkheimers mit Rücksicht auf die Lage der Emigranten nicht publiziert. Die Arbeit erschien erstmals 1953 unter dem Titel Das Bewußtsein der Wissenssoziologie. Vgl. dazu Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 239ff.
  57. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 302f.
  58. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 289f.
  59. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 356.
  60. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 348.
  61. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 929.
  62. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 930.
  63. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 930.
  64. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 369ff.
  65. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 372f.
  66. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 393.
  67. Vgl. dazu den Band Wirtschaft, Recht und Staat im Nationalsozialismus. Analysen des Instituts für Sozialforschung 1939–1942. Hrgg. von Helmut Dubiel und Alfred Söllner. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984. Aus diesem Diskussionszusammenhang stammt auch ein Arbeitspapier Adornos mit dem Titel Reflexionen zur Klassentheorie, das erstmals posthum in den Gesammelten Schriften (GS 8: 373-391) veröffentlicht wurde.
  68. Von Paul F. Lazarsfeld eingeführter Begriff für empirische Sozialforschung im Auftrag einer öffentlichen oder privaten Administration. Vgl. Paul F. Lazarsfeld: Remarks on Administrative and Critical Communications Research In: Studies in Philosophy and Social Science, Jg. IX/1941, S. 2–16.
  69. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 379.
  70. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 397.
  71. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 392.
  72. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 409.
  73. Theodor W. Adorno, Max Horkheimer: Briefwechsel, Band I: 1927–1837. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 65.
  74. Diesen ungeheuerlichen Vorwurf begründete Adorno mit der 1932 im Verlag Klostermann veröffentlichten Habilitationsschrift Marcuses: Hegels Ontologie und die Theorie der Geschichtlichkeit, und zwar weil dieser im Vorwort sich bei Heidegger bedankt hatte und der Verleger Klostermann dem jungkonservativen Tat-Kreis angehörte. Adorno ließ dabei unberücksichtigt, dass Marcuse bereits 1931 wegen politischer Differenzen mit Heidegger Freiburg verlassen hatte und nach Frankfurt gegangen war, wo Horkheimer den Abschluss seiner Habilitation betreute. (Vgl. Theodor W. Adorno, Max Horkheimer: Briefwechsel, Band I: 1927–1837. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 70.).
  75. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 931.
  76. Rolf Wiggershaus: Die Frankfurter Schule. Geschichte – Theoretische Entwicklung - Politische Bedeutung. Hanser, München 1986, S. 327.
  77. Gerhard Schweppenhäuser: Theodor W. Adorno zur Einführung. Junius, Hamburg 1996, S. 39 ff.
  78. Hartmut Scheible: Theodor W. Adorno mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1989, 116.
  79. Rolf Wiggershaus: Die Frankfurter Schule. Geschichte - Theoretische Entwicklung - Politische Bedeutung. 2. Auflage. Hanser, München 1987, S. 438.
  80. Hartmut Scheible: Theodor W. Adorno mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1989, 117.
  81. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 480f.
  82. Theodor W. Adorno, Thomas Mann: Briefwechsel 1943–1955. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2002, S. 9f.
  83. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 479.
  84. Siehe dazu Theodor W. Adorno: Zum Erstdruck der Originalfassung, Nachwort von 1969 zu Komposition für den Film (GS 15: 144ff).
  85. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 444.
  86. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 528f., 934.
  87. Claus Offe: Selbstbetrachtung aus der Ferne. Tocqueville, Weber und Adorno in den USA. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, S. 92, 104, 108 (mit Originalzitaten Adornos).
  88. Rolf Wiggershaus: Max Horkheimer zur Einführung. Junius, Hamburg 1998, S. 126.
  89. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 933f.
  90. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 494.
  91. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 503.
  92. Theodor W. Adorno, Thomas Mann: Briefwechsel 1943–1955. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2002, S. 46.
  93. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 501f.
  94. Helmut Gunnior, Rudolf Ringguth:Max Horkheimer mit Bilddokumenten und Selbstzeugnissen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1988 (23.-25. Tausend), S. 92.
  95. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 508.
  96. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 494f.
  97. Staci von Boeckmann: Trachodon und Teddie: Über Gretel Adorno. In: Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Portraits. Erinnerungen von Zeitgenossen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, S. 335ff.
  98. Wolfgang Bonß: Kritische Theorie und empirische Sozialforschung - ein Spannungsverhältnis. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 245.
  99. Vgl. Theodor W. Adorno u. a.: Der Positivismusstreit in der deutschen Soziologie. Luchterhand, Neuwied 1969.
  100. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 495f.
  101. Zu Adornos 100. Geburtstag lud der Suhrkamp Verlag 24 Feuilletonredakteure zu einer „Relektüre“ des berühmten Buches ein, sie wurde von Andreas Bernard und Ulrich Raulff unter dem Titel ’Minima Moralia’ neu gelesen (Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003) herausgegeben.
  102. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 496.
  103. Claus-Steffen Mahnkopf: Adornos Kritik der Neueren Musik. In: Richard Klein, Claus-Steffen Mahnkopf (Hrsg.): Mit den Ohren denken. Adornos Philosophie der Musik. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 251f.
  104. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 566f.
  105. Gerhard Kaiser: Theodor W. Adornos ‚Ästhetische Theorie‘. In: Ders.: Benjamin, Adorno. Zwei Studien. Athenäum, Frankfurt am Main 1974, S. 109.
  106. Stefan Müller-Doohm: Denkerfahrungen. Oder: ‚Was war Adorno für uns?‘. In: Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Portraits. Erinnerungen von Zeitgenossen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, S. 95ff.
  107. Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Frankfurter Schule und Studentenbewegung. Von der Flaschenpost zum Molotowcocktail 1946–1995. Band 1: Chronik. Rogner & Bernard, Hamburg 1998, S. 26.
  108. Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Frankfurter Schule und Studentenbewegung. Von der Flaschenpost zum Molotowcocktail 1946–1995. Band 1: Chronik. Rogner & Bernard, Hamburg 1998, S. 26 f.
  109. Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Frankfurter Schule und Studentenbewegung. Von der Flaschenpost zum Molotowcocktail 1946–1995. Band 1: Chronik. Rogner & Bernard, Hamburg 1998, S. 256 f.
  110. Eine gemeinsame öffentliche Erklärung von Adorno, Friedeburg und Habermas vom 11. Dezember 1968 beginnt mit dem Satz: „Wir unterstützen den Protest unserer Studenten gegen Gefahren einer technokratischen Hochschulreform“. Zit. nach: Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Frankfurter Schule und Studentenbewegung. Von der Flaschenpost zum Molotowcocktail 1946–1995. Band 2: Dokumente. Rogner & Bernard, Hamburg 1998, S. 502.
  111. Dieter Brumm und Ernst Elitz: Keine Angst vor dem Elfenbeinturm, Gespräch mit Theodor W. Adorno, Spiegel Nr. 19, 5. Mai 1969.
  112. Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Frankfurter Schule und Studentenbewegung. Von der Flaschenpost zum Molotowcocktail 1946–1995. Band 1: Chronik. Rogner & Bernard, Hamburg 1998, S. 382.
  113. Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Frankfurter Schule und Studentenbewegung. Von der Flaschenpost zum Molotowcocktail 1946–1995. Band 1: Chronik. Rogner & Bernard, Hamburg 1998, S. 418.
  114. Brief an Samuel Beckett, 4. Februar 1969, in: Rolf Tiedemann (Hrsg.): Frankfurter Adorno Blätter, Band III, edition text + kritik, 1998, S. 25.
  115. Brief an Alexander Kluge, 1. April 1969, in: Rolf Tiedemann (Hrsg.): Frankfurter Adorno Blätter, Band VI, edition text + kritik, 2000, S. 100.
  116. Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Frankfurter Schule und Studentenbewegung. Von der Flaschenpost zum Molotowcocktail 1946–1995. Band 2: Dokumente. Rogner & Bernard, Hamburg 1998, S. 639.
  117. Vgl. die Dokumente 300, 313, 322, 331, 336, 340, 346, 349 in: Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Frankfurter Schule und Studentenbewegung. Von der Flaschenpost zum Molotowcocktail 1946–1995. Band 2: Dokumente. Rogner & Bernard, Hamburg 1998.
  118. Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Frankfurter Schule und Studentenbewegung. Von der Flaschenpost zum Molotowcocktail 1946–1995. Band 2: Dokumente. Rogner & Bernard, Hamburg 1998, S. 652.
  119. Georg Picht: Atonale Philosophie. In: Hermann Schweppenhäuser (Hrsg.): Theodor W. Adorno zum Gedächtnis, Suhrkamp, Frankfurt 1971, S. 124.
  120. Lorenz Jäger: Adorno. Eine politische Biographie. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, S. 32.
  121. Gerhard Schweppenhäuser: Theodor W. Adorno zur Einführung. 5. Auflage. Hamburg: Junius, 2009, S. 31.
  122. Gerhard Schweppenhäuser: Theodor W. Adorno zur Einführung. 5. Auflage. Hamburg: Junius, 2009, S. 30ff.
  123. In einem Gespräch zwischen Horkheimer, Adorno und Gadamer über Nietzsches Moralkritik monierte Adorno, dass es Nietzsche „am Begriff der bestimmten Negation gefehlt“ habe, „also daran, dass, wenn man einem als negativ Erkannten ein Anderes entgegensetzt, in diesem Anderen das Negierte in einer neuen Form mitenthalten sein muss“. Max Horkheimer: Gesammelte Schriften, Band 13: Nachgelassene Schriften 1949–1972. Fischer, Frankfurt am Main 1989, S. 116.
  124. Tilo Wesche: Negative Dialektik: Kritik an Hegel. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2011, S. 318.
  125. Jürgen Habermas: Theorie und Praxis. Sozialphilosophische Studien. Luchterhand, Neuwied 1963, S. 170.
  126. Christian Schneider: Die Wunde Freud. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2011, S. 284.
  127. Theodor W. Adorno: Probleme der Moralphilosophie, Nachgelassene Schriften, Abteilung 4, Band 10: Vorlesungen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, S. 123.
  128. Theodor W. Adorno, Max Horkheimer: Briefwechsel. Band I: 1927–1937. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 129f.
  129. Pointiert fasst er diese in die scheinbar paradoxe Formulierung: „Je mehr die Psychoanalyse soziologisiert wird, umso stumpfer wird ihr Organ für die Erkenntnis der sozial verursachten Konflikte.“ (Die revidierte Psychoanalyse, GS 8: 28).
  130. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 590.
  131. Jan Philipp Reemtsma: Der Traum von der Ich-Ferne. Adornos literarische Aufsätze. In: Mittelweg 36, 12. Jg., Heft 6/2003, S. 3–40.
  132. Nach Albrecht Wellmer gleichen seine Texte „komplexen und in jeder Nuance durchgehörten Musikstücken“. Albrecht Wellmer: Adorno, Anwalt des Nicht-Identischen. In: ders.: Zur Dialektik von Moderne und Postmoderne. Vernunftkritik nach Adorno. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, S. 137; vgl. zu den „porösen“ Denkbildern Martin Mittelmeier: Adorno in Neapel. Wie sich eine Sehnsuchtslandschaft in Philosophie verwandelt. Siedler, München 2013, S. 48ff.
  133. Andreas Lehr: Kleine Formen. Adornos Kombinationen: Konstellation/Konfiguration, Montage und Essay. Dissertation, Freiburg i.B. 2000, S. 17.
  134. Jürgen Habermas: Ein philosophierender Intellektueller. In: Über Theodor W. Adorno. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1968, S. 37.
  135. Peter Christian Lang: Adorno. In: Metzler Philosophen Lexikon. 2. Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 1995, S. 9.
  136. Martin Mittelmeier: Adorno in Neapel. Wie sich eine Sehnsuchtslandschaft in Philosophie verwandelt. Siedler, München 2013, S. 62.
  137. Martin Mittelmeier: Adorno in Neapel. Wie sich eine Sehnsuchtslandschaft in Philosophie verwandelt. Siedler, München 2013, S. 237.
  138. Andreas Lehr: Kleine Formen. Adornos Kombinationen: Konstellation/Konfiguration, Montage und Essay. Dissertation, Freiburg i.B. 2000 (online auf: freidok.uni-freiburg.de), S. 31.
  139. Stefan Müller-Doohm: Der Essay als Form. In: Axel Honneth (Hrsg.): Schlüsseltexte der Kritischen Theorie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, S. 43.
  140. Andreas Lehr: Kleine Formen. Adornos Kombinationen: Konstellation/Konfiguration, Montage und Essay. Dissertation, Freiburg i.B. 2000 (online auf: freidok.uni-freiburg.de), S. 198.
  141. Andreas Lehr: Kleine Formen. Adornos Kombinationen: Konstellation/Konfiguration, Montage und Essay. Dissertation, Freiburg i.B. 2000 (online auf: freidok.uni-freiburg.de), S. 197f.
  142. Martin Seel: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben. In: Axel Honneth (Hrsg.): Schlüsseltexte der Kritischen Theorie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, S. 35.
  143. Albrecht Wellmer: Adorno, Anwalt des Nicht-Identischen. In: ders.: Zur Dialektik von Moderne und Postmoderne. Vernunftkritik nach Adorno. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, S. 139.
  144. Karl Markus Michel: Versuch, die ‚Ästhetische Theorie‘ zu verstehen. In: Burkhardt Lindner, W. Martin Lüdke (Hrsg.): Materialien zur ästhetischen Theorie Theodor W. Adornos. Konstruktion der Moderne. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980, S. 64.
  145. Albrecht Wellmer: Über Negativität und Autonomie der Kunst. Die Aktualität von Adornos Ästhetik und blinde Flecken seiner Musikphilosophie. In: Axel Honneth (Hrsg.): Dialektik der Freiheit. Frankfurter Adorno-Konferenz 2003. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-29328-1, S. 237 und 240.
  146. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 656.
  147. Rolf Wiggershaus: Theodor W. Adorno. Beck, München 1987, S. 9.
  148. Albrecht Wellmer: Adorno, Anwalt des Nicht-Identischen. In: ders.: Zur Dialektik von Moderne und Postmoderne. Vernunftkritik nach Adorno. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, S. 135–166.
  149. Rolf Wiggershaus: Theodor W. Adorno. Beck, München 1987, S. 40 ff.
  150. Gerhard Schweppenhäuser: Ethik nach Auschwitz. Adornos negative Moralphilosophie. Argument, Hamburg 1993, S. 9.
  151. Aus dem Nachlass veröffentlicht wurde die vom SS 1963: Theodor W. Adorno: Probleme der Moralphilosophie 1963. Herausgegeben von Thomas Schröder. TB-Ausgabe. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2010.
  152. Theodor W. Adorno: Probleme der Moralphilosophie 1963. Herausgegeben von Thomas Schröder. TB-Ausgabe. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2010, S. 9.
  153. Zitat aus der Vorlesung WS 1956/57 nach Gerhard Schweppenhäuser: Ethik nach Auschwitz. Adornos negative Moralphilosophie. Argument, Hamburg 1993, S. 179.
  154. Zitat aus der Vorlesung WS 1956/57 nach Gerhard Schweppenhäuser: Ethik nach Auschwitz. Adornos negative Moralphilosophie. Argument, Hamburg 1993, S. 179.
  155. Gerhard Schweppenhäuser: Negative Moralphilosophie. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 400.
  156. Gerhard Schweppenhäuser: Negative Moralphilosophie. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 404.
  157. Gerhard Schweppenhäuser: Negative Moralphilosophie. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 401.
  158. Rahel Jaeggi: „Kein Einzelner vermag etwas dagegen.“ Adornos Minima Moralia als Kritik von Lebensformen. In: Axel Honneth (Hrsg.): Dialektik der Freiheit. Frankfurter Adorno-Konferenz 2003. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, S. 133.
  159. Albrecht Wellmer: Adorno, Anwalt des Nicht-Identischen. In: ders.: Zur Dialektik von Moderne und Postmoderne. Vernunftkritik nach Adorno. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, S. 140.
  160. Martin Seel: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben. In: Axel Honneth (Hrsg.): Schlüsseltexte der Kritischen Theorie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, S. 34.
  161. Theodor W. Adorno: Probleme der Moralphilosophie 1963. Herausgegeben von Thomas Schröder. TB-Ausgabe. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2010, S. 248f.
  162. Zitiert aus der Vorlesung 1956/57 nach Gerhard Schweppenhäuser: Ethik nach Auschwitz. Adornos negative Moralphilosophie. Argument, Hamburg 1993, S. 193.
  163. Theodor W. Adorno: Probleme der Moralphilosophie 1963. Herausgegeben von Thomas Schröder. TB-Ausgabe. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2010, S. 262.
  164. Zu diesem Abschnitt vgl. Georg W. Bertram: Metaphysik und Metaphysikkritik. In : Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Metzler, Stuttgart 2011, S. 405–414.
  165. Ludwig Wittgenstein: Tractatus, Satz 1
  166. Theodor W. Adorno Archiv (Hrsg.): Nachgelassene Schriften. Abteilung 4: Vorlesungen, Bd. 14: Metaphysik. Begriff und Probleme (1965). Hrsg. v. Rolf Tiedemann. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 108.
  167. Hermann Kocyba: Der Positivismusstreit in der deutschen Soziologie. Einleitung. In: Axel Honneth (Hrsg.): Schlüsseltexte der Kritischen Theorie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, S. 69.
  168. Theodor W. Adorno, Hans Albert, Ralf Dahrendorf, Jürgen Habermas, Harald Pilot, Karl R. Popper: Der Positivismusstreit in der deutschen Soziologie. Luchterhand, Neuwied 1969.
  169. Gerhard Schweppenhäuser: Theodor W. Adorno zur Einführung. 5. Auflage. Junius, Hamburg 2009, S. 86.
  170. Thomas Mann in: Theodor W. Adorno, Thomas Mann: Briefwechsel 1943–1955. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2002, S. 122.
  171. Einleitung zu Emile Durkheim, ‚Soziologie und Philosophie‘
  172. Theodor W. Adorno: Current of Music: elements of a radio theory. Hrsg. von Robert Hullot-Kentor. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006.
  173. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 444.
  174. Emil Walter Busch: Geschichte der Frankfurter Schule. Kritische Theorie und Politik. Fink, München 2010, S. 128.
  175. Gruppenexperiment. Ein Studienbericht, bearbeitet von Friedrich Pollock, mit einem Geleitwort von Franz Böhm, erschien 1955 als Band 2 der Frankfurter Beiträge zur Soziologie in der Europäischen Verlagsanstalt, Frankfurt am Main.
  176. Wolfgang Bonß: Kritische Theorie und empirische Sozialforschung - ein Spannungsverhältnis. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 245f.
  177. Rolf Wiggershaus: Ästhetische Theorie. In: Axel Honneth (Hrsg.): Schlüsseltexte der Kritischen Theorie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, S. 81.
  178. Siehe Brief an Walter Benjamin vom 18. März 1936, in: Theodor W. Adorno – Walter Benjamin: Briefwechsel 1928–1940. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, S. 168ff. und Brief an Max Horkheimer vom 21. März 1936, in: Theodor W. Adorno – Max Horkheimer: Briefwechsel 1927–1937. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, S. 2003, S. 130 ff.
  179. Günter Figal: Kritische Theorie. die Philosophen der Frankfurter Schule und ihr Umkreis. In: Anton Hügli, Poul Lübcke (Hrsg.): Philosophie im 20. Jahrhundert, Bd. 1: Phänomenologie, Hermeneutik, Existenzphilosophie und Kritische Theorie. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1992, S. 336.
  180. Rüdiger Bubner: Kann Theorie ästhetisch werden? Zum Hauptmotiv der Philosophie Adornos. In: Burkhardt Lindner / W. Martin Lüdke (Hrsg): Materialien zur ästhetischen Theorie. Theodor W. Adornos Konstruktion der Moderne. Suhrkamp, Frankfurt am Main, S. 108-137.
  181. Gerhard Kaiser: Theodor W. Adornos „Ästhetische Theorie“. In: Ders.: Benjamin. Adorno. Zwei Studien. Athenäum, Frankfurt am Main 1974, S. 109.
  182. Gerhard Kaiser: Theodor W. Adornos „Ästhetische Theorie“. In: Ders.: Benjamin. Adorno. Zwei Studien. Athenäum, Frankfurt am Main 1974, S. 165.
  183. Ruth Sonderegger: Ästhetische Theorie. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 414ff.
  184. Albrecht Wellmer: Wahrheit, Schein, Versöhnung. Adornos ästhetische Rettung der Modernität. In: Ludwig von Friedeburg, Jürgen Habermas: Adorno-Konferenz 1983. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983, S. 144f.
  185. Albrecht Wellmer: Wahrheit, Schein, Versöhnung. Adornos ästhetische Rettung der Modernität. In: Ludwig von Friedeburg, Jürgen Habermas: Adorno-Konferenz 1983. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983, S. 147.
  186. Ruth Sonderegger: Ästhetische Theorie. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 416.
  187. Günter Figal: Kritische Theorie. die Philosophen der Frankfurter Schule und ihr Umkreis. In: Anton Hügli, Poul Lübcke (Hrsg.): Philosophie im 20. Jahrhundert, Bd. 1: Phänomenologie, Hermeneutik, Existenzphilosophie und Kritische Theorie. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1992, S. 332f.
  188. Gunzelin Schmidt Noerr: Das Eingedenken der Natur im Subjekt. Zur Dialektik von Vernunft und Natur in der Kritischen Theorie Horkheimers, Adornos und Marcuses. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990. S. IXf., 146, 150.
  189. Ruth Sonderegger: Ästhetische Theorie. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 417f.
  190. Josef Früchtl: “Großartige Zweideutigkeit“: Kant. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 316.
  191. Wolfgang Welsch: Adornos Ästhetik: eine implizite Ästhetik des Erhabenen. In: ders: Ästhetisches Denken. 3. Auflage. Reclam, Stuttgart 1999, S. 127.
  192. Albrecht Wellmer: Adorno, die Moderne und das Erhabene. In: ders.: Endspiele: Die unversöhnliche Moderne. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1993, S. 193.
  193. Günter Figal: Kritische Theorie. die Philosophen der Frankfurter Schule und ihr Umkreis. In: Anton Hügli, Poul Lübcke (Hrsg.): Philosophie im 20. Jahrhundert, Bd. 1: Phänomenologie, Hermeneutik, Existenzphilosophie und Kritische Theorie. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1992, S. 334.
  194. Norbert Schneider: Geschichte der Ästhetik von der Aufklärung bis zur Postmoderne. Reclam, Stuttgart, S. 184.
  195. Jan Philipp Reemtsma: Der Traum von der Ich-Ferne. Adornos literarische Aufsätze. In: Mittelweg 36, 12. Jg., Heft 6/2003, S. 27.
  196. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 541.
  197. Markus Fahlbusch: Über Jazz. In: In: Axel Honneth (Hrsg.): Schlüsseltexte der Kritischen Theorie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, S. 19.
  198. Angela Keppler: Ambivalenzen der Kulturindustrie. In: In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 253.
  199. Angela Keppler: Ambivalenzen der Kulturindustrie. In: In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 253f.
  200. Angela Keppler: Ambivalenzen der Kulturindustrie. In: In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 254.
  201. Jürgen Habermas: Grossherzige Remigranten. Über jüdische Philosophen in der frühen Bundesrepublik. Eine persönliche Erinnerung. In: Neue Zürcher Zeitung vom 2. Juli 2011. (online auf: nzz.ch)
  202. Jürgen Habermas: Grossherzige Remigranten. Über jüdische Philosophen in der frühen Bundesrepublik. Eine persönliche Erinnerung. In: Neue Zürcher Zeitung vom 2. Juli 2011.
  203. Volker Heins: „Nicht bange machen lassen!“ Adornos unveröffentlichte Vorträge. In: WestEnd, 8. Jg., Heft 2/2011, S. 116–126.
  204. Volker Heins: „Nicht bange machen lassen!“ Adornos unveröffentlichte Vorträge. In: WestEnd, 8. Jg., Heft 2/2011, S. 119.
  205. Volker Heins: „Nicht bange machen lassen!“ Adornos unveröffentlichte Vorträge. In: WestEnd, 8. Jg., Heft 2/2011, S. 124.
  206. Rolf Wiggershaus: Theodor W. Adorno. Beck, München 1987, S. 17.
  207. Guido Kreis: die philosophische Kritik der musikalischen Werke. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2011, S. 74.
  208. Martin Jay:Dialektische Phantasie. Die Geschichte der Frankfurter Schule und des Instituts für Sozialforschung 1923–1950. Fischer, Frankfurt am Main 1976, S. 223.
  209. Selbstkritisch hat Adorno dies später mit der Bemerkung eingeräumt, dass der Aufsatz „empfindlich an dem Mangel spezifisch amerikanischer Kenntnisse krankte“ (Wissenschaftliche Erfahrungen in Amerika, GS 10/2: 704).
  210. Martin Jay:Dialektische Phantasie. Die Geschichte der Frankfurter Schule und des Instituts für Sozialforschung 1923–1950. Fischer, Frankfurt am Main 1976, S. 223.
  211. Siehe Richard Klein, Claus-Steffen Mahnkopf (Hrsg.): Mit den Ohren denken. Adornos Philosophie der Musik. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 14.
  212. Albrecht Wellmer: Über Negativität und Autonomie der Kunst. Die Aktualität von Adornos Ästhetik und blinde Flecken seiner Musikphilosophie. In: Axel Honneth (Hg.): Dialektik der Freiheit. Frankfurter Adorno-Konferenz 2003. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 266.
  213. Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, S. 308.
  214. Gunnar Hindrichs: Der Fortschritt des Materials. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2011, S. 54.
  215. Gunnar Hindrichs: Der Fortschritt des Materials. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2011, S. 52ff.
  216. Reinhard Kager: Einheit in der Zersplitterung. Überlegungen zu Adornos Begriff des „musikalischen Materials“. In: Richard Klein, Claus-Steffen Mahnkopf (Hrsg.): Mit den Ohren denken. Adornos Philosophie der Musik. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 97f.
  217. Carl Dahlhaus: Aufklärung in der Musik. In: Josef Früchtl / Maria Calloni (Hrsg.): Gest gegen den Zeitgeist. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, S. 131.
  218. Albrecht Wellmer: Über Negativität und Autonomie der Kunst. Die Aktualität von Adornos Ästhetik und blinde Flecken seiner Musikphilosophie. In: Axel Honneth (Hrsg.): Dialektik der Freiheit. Frankfurter Adorno-Konferenz 2003. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, S. 256 f.
  219. Dieter Schnebel. Finden neuer Töne: In: Josef Früchtl / Maria Calloni (Hrsg.): Gest gegen den Zeitgeist. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, S. 151.
  220. Hartmut Scheible: Theodor W. Adorno in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1989, S. 50.
  221. Theodor W. Adorno zum 100. Geburtstag. In: frankfurt-interaktiv.de, abgerufen am 20. Juli 2012.
  222. Philipp von Wussow: „Eine Karikatur der Theorie“. Zur neueren Adorno-Biographik. In: Naharaim 1, 2007, S. 131–147.
  223. Jürgen Habermas: Der Diskurs der Moderne. Zwölf Vorlesungen. Suhrkamp, Frankfurt Main 1985, S. 144ff.
  224. Hans-Ernst Schiller: Tod und Utopie: Ernst Bloch, Georg Lukács. In: Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2011, S. 31.
  225. Georg Lukács: Vorwort. In ders.: Die Theorie des Romans. Ein geschichtsphilosophischer Versuch über die Formen der großen Ethik. Zweite um ein Vorwort vermehrte Auflage. Luchterhand, Neuwied 1963, S. 17.
  226. Jean Amery: Jargon der Dialektik. In: ders.: Werke, Bd. 6: Aufsätze zur Philosophie. Klett-Cotta, 2004, S. 289f. Siehe auch die Rezension von Andreas Dorschel: Der Geist ist stets gestört. In: Süddeutsche Zeitung vom 7. Juni 2004, Nr. 129, S. 14.
  227. Ralf Dahrendorf: Versuchungen der Unfreiheit. Die Intellektuellen in Zeiten der Prüfung. TB-Ausgabe. Beck, München 2008, S. 126f.
  228. Albrecht Wellmer: Über Negativität und Autonomie der Kunst. Die Aktualität von Adornos Ästhetik und blinde Flecken seiner Musikphilosophie. In: Axel Honneth (Hrsg.): Dialektik der Freiheit. Frankfurter Adorno-Konferenz 2003. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, S. 258, 261.
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