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U-Verlagerung

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Deutscher Rüstungsbetrieb unter Tage, ca. 1942/1944

U-Verlagerung (Untertage-Verlagerung) bezeichnet eine Vielzahl von unter die Erdoberfläche verlagerten deutsche Rüstungs-Produktionsanlagen während des Zweiten Weltkriegs.

Zugang zur ehemaligen U-Verlagerung Kauz 51.3119587.239368 im 722 m langen Schee-Tunnel der Bahnstrecke Hattingen–Wuppertal

Nachdem die deutschen Rüstungsbetriebe in Peenemünde durch die britische Operation Hydra stark beschädigt worden waren, beschloss die NS-Regierung die Verlagerung von kriegswichtigen Fabriken unter Tage. Vor allem in alten Bergwerken oder in neu angelegten Stollen fanden die Betriebe Platz. Der große Arbeitskräftebedarf in den U-Verlagerungen wurde durch Zwangsarbeiter und den Einsatz von KZ-Häftlingen neu errichteter Konzentrationslager gedeckt. Das größte der extra für die U-Verlagerung gebauten Lager war das KZ Mittelbau-Dora.

Insbesondere wurde die Herstellung synthetischen Benzins im sogenannten Geilenberg-Programm unter die Erde verlegt. Das Programm wurde nach Edmund Geilenberg, dem Generalkommissar für Sofortmaßnahmen beim Reichsministerium für Rüstung- und Kriegsproduktion benannt.

Unter der Regie des Jägerstabs wurde die deutsche Flugzeugindustrie dezentralisiert und in unterirdische Entwicklungs- und Produktionsanlagen verlegt. Hierzu gehörte auch der Rüstungsbunker mit dem Tarnnamen Weingut I bei Mühldorf am Inn.

Galerie

Siehe auch

Literatur

Das heutige Innere der ehemaligen U-Verlagerung Kauz. Erkennbar ist eine Reihe von mittlerweile wieder abgetrennten Stahlträgern, mit deren Hilfe eine Kranbahn mit einer Laufkatze in den Tunnel eingezogen wurde.
  • Hans Walther Wichert (Hrsg.): Decknamenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten, Ubootbunker, Ölanlagen, chemischer Anlagen und WiFo-Anlagen des zweiten Weltkrieges. 2. Auflage. Schulte, Marsberg 1999, ISBN 3-9803271-4-0.
  • Klaus W. Müller, Willy Schilling: Deckname Lachs. Die Geschichte der unterirdischen Fertigung der Me 262 im Walpersberg bei Kahla 1944/45. 4. Auflage. Jung, Zella-Mehlis / Meiningen 2002, ISBN 3-930588-30-7.
  • Frederic Gümmer: Die Rolle der Untertageverlagerung in der deutschen Rüstungsproduktion 1943 - 1945. GRIN-Verlag, München 2007, ISBN 978-3-638-92393-4.
  • Horst Hassel, Horst Klötzer: Kein Düsenjägersprit aus Schwalbe 1. Zimmermann Druck + Verlag, Balve 2011, ISBN 978-3-89053-127-4.

Weblinks

 Commons: U-Verlagerung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel U-Verlagerung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.