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Toby Cohn

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Toby Cohn (geboren 26. Dezember 1866 in Breslau; gestorben 22. Januar 1929 in Berlin) war ein deutscher Neurologe und Psychiater.

Leben und Werk

Der Sohn des jüdischen Kaufmanns Bernhard Cohn (1840–1914) und seiner Frau Rosalie, geb. Cutmacher, besuchte bis 1885 das Elisabeth-Gymnasium (Elisabethan) in Breslau. Danach studierte er an der Universität Breslau, u. a. bei Carl Wernicke, später an der Universität Freiburg. 1891 wurde er promoviert. Zuerst arbeitete er als Assistent von Wernicke an der Königlichen Universitäts-Klinik für Nervenkranke in Breslau, seit 1893 an der Privatpoliklinik von Emanuel Mendel in Berlin. Dort war er auch als Neurologe tätig. Cohn gehörte dem Gemeinderat der jüdischen Gemeinde Berlin an.

Zu seinen über fünfzig wissenschaftlichen Veröffentlichungen gehört das Lehrwerk zu Elektrotherapie Leitfaden der Elektrodiagnostik und Elektrotherapie für Praktiker und Studierende, das in sieben Auflagen und mehreren Übersetzungen erschien.

Postum erschienen seine Psalmen-Übersetzungen: Psalmen und Gebete in der Übersetzung aus dem Hebräischen.

Publikationen (Auswahl)

  • Histologisches und Physiologisches über die großen Gallenwege und die Leber. Aus dem physiologischen Institut der Universität zu Breslau. Inaugural-Dissertation. Breslau: Leopold Freund, 1892
  • Klinischer Beitrag zur Kenntniss des Faserverlaufs im verlängerten Mark. Berliner klinische Wochenschrift 30 (33), S. 800–802, 1893
  • Zur Symptomatologie der Gesichtslähmung. Neurologisches Centralblatt 15, S. 972-977, 1896
  • Über Myasthenia pseudoparalytica gravis. Deutsche medizinische Wochenschrift 23 (49), S. 785–789, 1897
  • Facialis-Tic als Beschäftigungsneurose (Uhrmacher-Tic). Neurologisches Centralblatt 16, S. 21-24, 1897
  • Die mechanische Behandlung der Beschäftigungsneurosen. Deutsche Medizinalzeitung 18, S. 39-41, 1897
  • Fall von Facialistic als Beschäftigungsneurose bei einem Uhrmacher. Archiv für Psychiatrie 30, S. 993, 1898
  • Symptomatologisches und Forensisches über einen Fall von Stirnhirntumor. Monatsschrift für Unfallheilkunde 5 (1), S. 1-8, 1898
  • Leitfaden der Electrodiagnostik und Electrotherapie. Für Praktiker und Studierende. Mit einem Vorwort von E. Mendel. 1. Aufl., Berlin: S. Karger, 1899
  • Leitfaden der Elektrodiagnostik und Elektrotherapie für Praktiker und Studierende. 3., durchges. Aufl., mit 6 Tafeln und 53 Abbildungen im Text. Berlin: Karger, 1906
  • Therapeutische Versuche mit Wechselströmen hoher Frequenz und Spannung (Tesla-Strömen). Berliner klinische Wochenschrift 34, S. 753, 1900
  • Loewy A, Cohn T. Über die Wirkung der Teslaströme auf den Stoffwechsel. Berliner klinische Wochenschrift 37, S. 751-753, 1900
  • Die Neurosen in der Kassenpraxis; Bemerkungen über Krankenscheinausfüllung und Fragenbeantwortung bei functionellen Nervenkrankheiten. Med. Reform 10, S. 241-245, 1902
  • Therapeutische Versuche mit Elektromagneten. Vortrag, gehalten in der Berliner medicin. Gesellschaft am 23. März 1904. Berliner klinische Wochenschrift 15, 1904
  • Die palpablen Gebilde des normalen menschlichen Körpers und deren methodische Palpation. Berlin: S. Karger, 1905
  • Was wissen wir von spezifischen Heilwirkungen der Elektrotherapie bei inneren und Nerven-Krankheiten?. Therapie der Gegenwart, 1906
  • Fall von ungewöhnlicher Sprachstörung. Berliner klinische Wochenschrift 44, S. 59, 1907
  • Muskelatrophien. In: Wichtigsten Nervenkrankheiten in Einzeldarstellungen für den praktischen Arzt. Bd. 1, H. 10., Leipzig: Konegen, 1910
  • Die mechanische Behandlung der Nervenkrankheiten (Massage, Gymnastik, Uebungstherapie, Sport). Berlin: J. Springer, 1913
  • Nervenkrankheiten bei Juden. Zeitschrift für Demographie und Statistik der Juden S. 71-86, 3. Jg., Heft 1-3, 1926
  • Cohn, Isakowitz. Kontrakturen paretischer Augenmuskeln. Deutsche Medizinische Wochenschrift 52 (35), S. 1473-1475, 1926
  • Die peripherischen Lähmungen: Diagnostik, Untersuchungstechnik, Prognostik und Therapie. Berlin-Wien: Urban & Schwarzenberg, 1927
  • Psalmen und Gebete in der Uebersetzung aus dem Hebräischen. Berlin: Fritz Cohn, August 1930 (Privatdruck)

Literatur

  • Histologisches und Physiologisches über die großen Gallenwege und die Leber. Aus dem physiol. Inst, zu Breslau. Inaug.-Diss. Breslau, 1892
  • Julius Leopold Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin-Wien, 1901, S. 337
  • Geschichte der Neurologie in Berlin. Hrsg. von Bernd Holdorff und Rolf Winau. Walter de Gruyter, 2000, S. 75
  • Alma Kreuter: Deutschsprachige Neurologen und Psychiater. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon von den Vorläufern bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Band 1. München, 1996 S. 231-232
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Toby Cohn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.