Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Thomas Geve

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stefan Cohn ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zum Mathematiker siehe Stefan Cohn-Vossen; zum Fußballspieler siehe Stefan Kohn.
Thomas Geve

Thomas Geve, geboren als Stefan Cohn (geb. 27. Oktober 1929 in Züllchow) ist ein deutsch-israelischer Bauingenieur und Holocaustüberlebender.

Leben

Stefan Cohn war Sohn eines Chirurgen, der nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 aus seinem Amt entlassen wurde. Dem Vater gelang 1939 die Emigration nach England, Frau und Sohn konnten nach Kriegsausbruch 1939 nicht mehr nachkommen. Cohn arbeitete eine Zeit als Arbeiter auf dem Friedhof Weißensee, er wurde 1943 mit der Mutter aus dem KZ-Sammellager in der Berliner Großen Hamburger Straße in das KZ Auschwitz deportiert, wo seine Mutter ermordet wurde. Er wurde in der Maurerschule Auschwitz angelernt und war in Arbeitskommandos der Union-Munitionswerke und im Bunkerbau eingesetzt. 1945 geriet er über Evakuierungsmärsche in das KZ Groß-Rosen und in das KZ Buchenwald, aus dem er befreit wurde.

Er wurde von der Buchenwald-Aktion in ein Schweizer Kinderheim aufgenommen und malte aus dem unmittelbaren Eindruck eine Serie von Bildern. Er konnte im Herbst 1945 zu seinem Vater nach England einreisen. Thomas Geve holte am Norwood Technical College in London einen Schulabschluss nach und erhielt ein Ingenieursdiplom am Willesden Technical College. Er emigrierte 1950 nach Israel, wo er nach seinem Wehrdienst als Bauingenieur arbeitete. Er gründete in Haifa eine Familie. 1958 publizierte er einen Erinnerungsbericht über die Haftzeit, und 1995 wurden erstmals seine Zeichnungen über die Haftzeit bei Ausstellungen gezeigt. Im Alter reiste er als Zeitzeuge mehrmals nach Europa.

Werke

Literatur

  • Jörn Wendland: Das Lager von Bild zu Bild. Narrative Bildserien von Häftlingen aus NS-Zwangslagern. Wien : Böhlau, 2017, ISBN 978-3-412-50581-3, S. 200f.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Thomas Geve aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.