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Stephan Laux

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Stephan Laux (* 20. Dezember 1966 in Düsseldorf) ist ein deutscher Historiker und Professor für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Trier.

Leben

Laux schloss das Studium der Geschichte und Germanistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und an der University of Western Ontario in (Kanada) 1994 mit dem Magister ab. Nach Anstellungen als wissenschaftlicher Mitarbeiter an landeshistorischen Lehrstühlen der Universitäten Düsseldorf und Greifswald wurde er 1999 mit einer Dissertationsschrift im Fach Geschichte zur rheinischen Reformationsgeschichte vor dem Hintergrund des ersten kurkölnischen Reformationsversuchs unter Erzbischof Hermann von Wied promoviert (2001 gedruckt in der Schriftenreihe „Reformationsgeschichtliche Studien und Texte“). Auf die fortgesetzte Assistententätigkeit in Düsseldorf folge eine zweijährige wissenschaftliche Mitarbeit beim Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte (vormals: Amt für Rheinische Landeskunde – ARL) des Landschaftsverbands Rheinland in Köln und Bonn.

2008 habilitierte er sich in Düsseldorf mit einer geographisch und zeitlich umfassenden Darstellung zur Einwirkung gesellschaftlicher Kräfte auf die rechtliche und soziale Situation der Juden in den ständisch geprägten Territorien des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation (2010 gedruckt in der Schriftenreihe des Arye-Maimon-Instituts für Geschichte der Juden an der Universität Trier). Von 2008 bis 2012 fungierte Laux als Persönlicher Referent des Rektors der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Im Juli 2012 folgte er einem Ruf an die Universität Trier auf die Professur für Geschichtliche Landeskunde (Nachfolge Franz Irsigler).

Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen zeitlich im Spektrum der Frühneuzeitforschung (16.-18. Jahrhundert), wobei ihn ein starkes historiographie- bzw. rezeptionsgeschichtliches Interesse an strukturellen wie mentalen Nachwirkungen der Vormoderne mehrfach auch in die Zeitgeschichte geführt hat. Thematisch im Vordergrund stehen für Laux vergleichende Ansätze im Blickfeld der Landes- bzw. Regionalgeschichte mit dem Ziel einer Verklammerung der politischen mit der Sozialgeschichte.

Schriften in Auswahl

Monographien

  • Gravamen und Geleit. Die Juden im Ständestaat der Frühen Neuzeit (15.-18. Jahrhundert) (= Forschungen zur Geschichte der Juden, Bd. 21), Hannover: Hahn 2010
  • mit Jörg Engelbrecht: Landes- und Reichsgeschichte. Festschrift für Hansgeorg Molitor zum 65. Geburtstag (= Studien zur Regionalgeschichte, Bd. 18), Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte 2004
  • Reformationsversuche in Kurköln (1542-1548). Fallstudien zu einer Strukturgeschichte landstädtischer Reformation (Neuss, Kempen, Andernach Linz) (= Reformationsgeschichtliche Studien und Texte, H. 143), Münster i. W.: Aschendorff 2001

Aufsätze

  • Das „Plakkaat van Verlatinge“ (1581). Die niederländischen Generalstaaten, die Souveränitätsfrage und das Problem des „quasi-säkularen“ Widerstandsrechts, in: Gerhard Rehm (Hrsg.): Adel, Reformation und Stadt am Niederrhein. Festschrift für Leo Peters. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-89534-853-2, (Studien zur Regionalgeschichte 23),S. 169–187
  • Heinrich Schnee (1895-1968). Leben und Werk eines Historikers auf „gesamtdeutsch-christlichem“ Boden, in: Gisela Fleckenstein/ Michael Klöcker/ Norbert Schlossmacher (Hgg.), Kirchengeschichte. Alte und neue Wege. Festschrift für Christoph Weber, Frankfurt a.M. u.a. 2008, S. 829-854
  • Rheinische Frühneuzeitforschung. Traditionen - Stand - Perspektiven, in: Manfred Groten/Andreas Rutz (Hgg.), Rheinische Landesgeschichte an der Universität Bonn. Traditionen - Entwicklungen - Perspektiven, Bonn 2007, S. 197-231
  • Zwischen Traditionalismus und "Konjunkturwissenschaft". Der Düsseldorfer Geschichtsverein und die rheinischen Geschichtsvereine im Nationalsozialismus, in: Blätter für deutsche Landesgeschichte 141/142 (2005/2006) [erschienen 2007], S. 108-157
  • "Ich bin der Historiker der Hoffaktoren" – Zur antisemitischen Forschung von Heinrich Schnee (1895-1968), in: Simon Dubnow Institute Yearbook V (2006), S. 485-514
  • Zwischen Anonymität und amtlicher Erfassung: Herrschaftliche Rahmenbedingungen jüdischen Lebens in den rheinischen Territorialstaaten vom 16. Jahrhundert bis zum Beginn der ‚Emanzipationszeit’, in: Monika Grübel/Georg Mölich (Hgg.), Jüdisches Leben im Rheinland. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Köln u.a. 2005, S. 79-110
  • Das Patrozinium "Saint Napoléon in Neersen (1803-1856). Ein Beitrag zur Rezeption der napoleonischen Propaganda im Rheinland, in: Jörg Engelbrecht/Stephan Laux (s.o.), S. 351-381
  • Dem König eine „ergetzlikhait“. Die Vertreibung der Juden aus der Steiermark (1496/1497), in: Gerald Lamprecht (Hg.), Jüdisches Leben in der Steiermark. Marginalisierung – Auslöschung – Annäherung (= Schriften des Centrums für Jüdische Studien, Bd. 5), Bozen u.a. 2004, S. 33-57
  • Gravamen und Geleit. Tendenzen und Konsequenzen ständischer Einflussnahme auf die ‚Judenpolitik’ im Herzogtum Westfalen (ca. 1600-1850), in: Barbara Stollberg-Rilinger (Hg.), Politisch-soziale Praxis und symbolische Kultur der landständischen Verfassungen im westfälischen Raum (= Westfälische Forschungen 53), 2003, S. 131-158
  • Flandern im Spiegel der „wirklichen Volksgeschichte“. Robert Paul Oszwald (1883-1945) als politischer Funktionär, Publizist und Historiker, in: Burkhard Dietz/Helmut Gabel/Ulrich Tiedau (Hgg.), Griff nach dem Westen. Die „Westforschung“ der völkisch-nationalen Wissenschaften zum nordwesteuropäischen Raum (1919-1960) (= Studien zur Geschichte und Kultur Nordwesteuropas, Bd. 6), Teilbd. 1, Münster i. W. u.a. 2003, S. 247-290

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Stephan Laux aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.