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Parästhesie

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Klassifikation nach ICD-10
R20.2 Parästhesie der Haut
ICD-10 online (WHO-Version 2013)

Eine Parästhesie (griechisch παραίσθησις, par-aisthesis, „neben, daran vorbei“-Wahrnehmung) ist eine nicht-schmerzhafte Empfindung im Versorgungsgebiet eines Hautnervs ohne erkennbare adäquate physikalische Reize. Sie wird von den Betroffenen meist als Kribbeln, „Ameisenlaufen“, Pelzigkeit, Prickeln, Jucken, Schwellungsgefühl und Kälte- oder Wärmeempfindung beschrieben. Wahrscheinlich beruhen Parästhesien auf Schädigungen der nicht myelinisierten Endaufzweigungen sensibler Nervenfasern und dadurch bedingten spontanen Entladungen, sie können jedoch auch durch die Schädigung sensibler Bahnen des Zentralnervensystems verursacht werden. Die Berührungsempfindung der Haut (z. B. geprüft mit einer Feder) kann in dem betroffenen Gebiet durchaus normal sein.

Demgegenüber entstehen elektrisierende Missempfindungen (Sensibilitätsstörungen) durch Reizung eines Nervenstamms. Störungen der vegetativen Fasern können sich als schmerzhaft brennendes Gefühl (Kausalgie) äußern. Ein gemindertes Gefühl bei Berührung der Haut, von den Betroffenen oft als Taubheit empfunden, wird als Hypästhesie bezeichnet. Eine fehlende Berührungsempfindung nennt man Anästhesie.

Parästhesien können als Nebenfolgen akuter Vergiftungen und – dauerhafter – auch bei Zuckerkrankheit oder Alkoholsucht im Rahmen von Polyneuropathien („Mehrfach-Nerven-Erkrankungen“) auftreten.

Ferner können sie als Nebenwirkung von Medikamenten wie Venlafaxin, Buspiron, Buprenorphin, Mirtazapin, Oxaliplatin[1], Topiramat oder Paroxetin und anderen Serotonin-Wiederaufnahmehemmern vorkommen. Sie können sich auch psychogen als Symptome bei einer Panikattacke einstellen.

Insbesondere leichte Parästhesien können auch ohne ersichtlichen Grund auftreten und haben in der Regel nichts zu bedeuten.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Schmerzhaftes Hyperexzitabilitätssyndrom unter Oxaliplatin-haltiger Chemotherapie, Der Schmerz, 2007 [1]
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