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Gelbe Narzisse

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Gelbe Narzisse
Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus)

Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus)

Systematik
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
Unterfamilie: Amaryllidoideae
Tribus: Narcisseae
Gattung: Narzissen (Narcissus)
Art: Gelbe Narzisse
Wissenschaftlicher Name
Narcissus pseudonarcissus
L.
Narcissus pseudonarcissus

Die Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus), auch Osterglocke oder Osterglöckchen (weil sie in der Regel um Ostern herum blüht), Falscher Narzissus, Trompeten-Narzisse oder regional, besonders in Österreich, Märzenbecher genannt, ist die bekannteste Pflanzenart in der Gattung der Narzissen (Narcissus) innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Diese Art ist die Blume des Jahres 1981.

Blüte der Gelben Narzisse
(Narcissus pseudonarcissus)

Beschreibung

Die Gelbe Narzisse wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Zwiebeln als Überdauerungsorgane ausbildet und Wuchshöhen von 40 cm erreicht. Ihre gelben Blüten stehen einzeln auf einem Blütenstandsschaft und erscheinen ab März. Die ca. 6-10 gelb leuchtenden Blütenblätter sind einzeln angeordnet und umgeben die Nebenkrone, die wiederum die sechs Staubblätter einschließt. Die Nebenkrone wächst längsfaltig und besitzt einen krausen oder gelappten Rand. Sie wird oftmals als Trompete, Pokal oder Röhre bezeichnet. Der blattlose Stängel wirkt zusammengedrückt bis kantig abgeflacht. Die blau-grünen, ca. 10–25 Zentimeter langen, 4-6 Laubblätter wachsen alle grundständig, lanzettlich und am Ende abgestumpft.[1]

Die Pflanze ist hochgiftig und enthält hautreizende Wirkstoffe. Bei höheren Mengen drohen Lähmungen und Kreislaufzusammenbrüche sowie Hautreizungen, die Narzissendermatitis/ Kontaktdermatitis genannt werden. Die höchste Konzentration an Giftstoffen befindet sich in der Zwiebel, weshalb ein Verzehr auch tödlich enden kann.[2]

Verbreitung

Gelbe Narzissen waren ursprünglich nur in Westeuropa und im westlichen Mitteleuropa beheimatet; durch Kultivierung sind sie jedoch kaum noch autochthon anzutreffen.

Als Wildpflanze (die von der Kulturform sehr verschieden ist, z. B. sind die Blüten erheblich kleiner) ist die Gelbe Narzisse in ihren Beständen stark bedroht und entsprechend streng geschützt. Das Pflücken wilder Narzissen ist daher auch verboten.

Am liebsten sind der Gelben Narzisse sonnige bis halbschattige Standorte auf feuchten, kalkarmen und leicht lehmigen Wiesen. Auch an Bachrändern, hellen Wäldern und in Mittelgebirgen ist sie zu finden. Die Narzisse kann in Höhenlagen von bis zu 2.000 Metern wachsen.[2]

Vermehrung

Vegetativ vermehrt sich die Gelbe Narzisse durch Brutzwiebeln.

Verwendung

Verwendung als Schnitt- und Rabattenblume

Wiese mit Gelben Narzissen im April

Die Gelbe Narzisse ist mit allen aus ihr hervorgegangenen Kultursorten und Hybriden die wirtschaftlich bedeutendste unter den Narzissen. Jedes Jahr zur Blütezeit wird sie in großen Mengen als Schnittblume in den Handel gebracht. Aufgrund der langen Haltbarkeit (bei kühlem Standort bis zu 10 Tage) erfreut sich die Osterglocke einer hohen Beliebtheit in der Floristik. Aber auch ihre Zwiebeln werden als frühe Beet- und Rabattenbepflanzung in beträchtlichen Mengen verkauft.

Allerdings mindert das Gift der Narzissen als Schnittblume auch das Wachstum anderer Blumen, weshalb sie immer separat ausschleimen sollten, bevor sie mit anderen Blumenarten in einer Vase kombiniert werden.

Verwendung als Heilpflanze

Die Gelbe Narzisse fand wegen ihrer hautreizenden und giftigen Eigenschaften in der Antike Verwendung als Mittel gegen Hautkrankheiten wie Flechten und Geschwüre. Die spätere Volksmedizin setzte sie gegen Erkältungskrankheiten und Keuchhusten sowie als Brechmittel ein.

Symbolik und Bedeutung

Die symbolische Bedeutung der Osterglocke ist vielseitig. Vor allem steht diese in Verbindung mit den österlichen Feierlichkeiten. Dies ist zurückzuführen auf die Blütezeit im März und April. Im Christentum steht die gelbe Narzisse für die Auferstehung. Das Osterfest ist im Christentum das Fest der Auferstehung von Jesus – genau so verhält es sich mit der Osterglocke. Mag sie den Rest des Jahres tot geglaubt sein, erblüht sie pünktlich zum Osterfest erneut auf. Die Osterglocke steht daher als Symbol des ewigen Lebens.[3]

Literatur

  • John W. Blanchard: Narcissus. A Guide to Wild Daffodils. Alpine Garden Society, Woking 1990.
  • Dumont's Gartenhandbuch: Blumenzwiebeln und Knollen. Dumont Buchverlag, Köln 1998, ISBN 3-7701-4336-1.
  • Walter Erhardt: Narzissen - Osterglocken, Jonquillen, Tazetten. Ulmer Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-6489-2.

Weblinks

 Commons: Gelbe Narzisse – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Spezifikationen der Narzissen-Arten. In: Heimbiotop.de. Abgerufen am 25. März 2015.
  2. 2,0 2,1 Osterglocke im Natur Lexikon. In: Natur-Lexikon.com. Abgerufen am 25. März 2015.
  3. Frühlingsfreude mit Narzissen. In: Blumen.de. Abgerufen am 25. März 2015.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gelbe Narzisse aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.