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Zwiebel (Pflanzenteil)

Aus Jewiki
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Tulpenzwiebeln, teils aufgeschnitten
Hyazinthenzwiebel beim Austreiben eines Sprosses
Schuppenzwiebel von Lilium wallichianum
Tulpenzwiebel mit junger Nebenzwiebel
Brutzwiebeln von Lilium lancifolium

Die Zwiebel, auch Bulbus, ist ein gestauchter Spross mit verdickten, oft fleischigen Niederblättern, welche als Speicherorgane dienen. Zwiebeln kommen beispielsweise bei den Liliengewächsen oder vielen Lauchgewächsen vor und sind als "Blumenzwiebeln" zahlreicher Gartenpflanzen bekannt.[1]

Aufbau

Die Zwiebeln wachsen meist unterirdisch bis nahe über der Bodenoberfläche. Die Zwiebel-Sprossachse besitzt stark verkürzte Internodien und bildet einen flachen, scheibenförmigen Teil, der Zwiebelkuchen genannt wird. An dessen Oberfläche sitzen schuppenförmige oder röhrenförmige Blätter, deren Unterblatt verdickt angeschwollen ist und Nährstoffe speichert (Zwiebelschuppen oder Zwiebelschalen). Die Oberblätter sind meist grün oder sterben später ab. Die trockene Außenhaut (Zwiebeldecke oder Schale) schützt die inneren Blätter vor Austrocknung. An der Unterseite des Zwiebelkuchens treiben unverzweigte sprossbürtige Wurzeln aus, die während ihres Wachstums die Zwiebel in den Boden ziehen. Dort kann die Zwiebelpflanze eine ungünstige Jahreszeit (Winter oder Trockenzeit) überdauern (Zwiebelgeophyten). Im Inneren der Zwiebel befindet sich die Knospe mit der Anlage für Blätter und blattlosen Blütenstängel für die nächste Vegetationsperiode.[2]

Ein Beispiel für eine Schalenzwiebel ist die Küchenzwiebel. Als Schuppenzwiebel sind die Zwiebeln vieler Lilien entwickelt.[2]

Zwiebeln als Vermehrungsorgane

Tochterzwiebeln

In den Blattachseln der Zwiebelschuppen entwickeln sich meist ein oder zwei Knospen zu kleinen Tochterzwiebeln. Wenn die Mutterzwiebel nach der Blüte und Fruchtbildung der Pflanze abstirbt, überleben die Tochterzwiebeln und dienen der (vegetativen) Vermehrung.[2]

Brutzwiebeln

In einigen Fällen kommt auch eine Bildung von Zwiebeln in der Achsel von Laubblättern oder im Blütenstand vor, beispielsweise bei der Feuer-Lilie oder bei der Zwiebel-Zahnwurz. Diese Brutzwiebeln (Bulbillen) sind ebenfalls Vermehrungsorgane.[3]

Zwiebeln als Nahrung

Essbare Zwiebeln gehören überwiegend zur Familie der Lauchgewächse, wie die Küchenzwiebel, Schalotte, Winterzwiebel, Perlzwiebel und der Knoblauch.[2] Auch der Gemüse-Fenchel aus der Familie der Doldenblütler bildet eine oberirdische Zwiebel.[2]

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Eine weitere Ausnahme ist die Essbare Prärielilie aus der Familie der Spargelgewächse.

Zwiebeln sind als Schutz vor Fraßschäden für viele Säugetiere überwiegend giftig oder zumindest sehr unbekömmlich. Nur wenige Arten sind für den Menschen essbar – Dies gilt nicht immer auch für andere Säugetiere: Für Hunde stellen Küchenzwiebeln ein ernstes Problem dar, Essensreste mit hohem Zwiebelanteil können zu Vergiftungen führen.

Einzelnachweise

  1. Peter Sitte, Hubert Ziegler, Friedrich Ehrendorfer, Andreas Bresinsky: Strasburger, Lehrbuch der Botanik. Gustav Fischer, Stuttgart, Jena, New York 1991, ISBN 3-437-20447-5, S. 172.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Wolfgang Franke: Nutzpflanzenkunde, nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen. 3. Auflage, Thieme, Stuttgart, New York, NY 1985, ISBN 3-13-530403-5, S. 25-26, 199, 202, 366-368.
  3. Peter Sitte, Hubert Ziegler, Friedrich Ehrendorfer, Andreas Bresinsky: Strasburger, Lehrbuch der Botanik. Gustav Fischer, Stuttgart, Jena, New York 1991, ISBN 3-437-20447-5, S. 476.

Weblinks

 Commons: Zwiebeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Zwiebel (Pflanzenteil) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.