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Muotathal

Aus Jewiki
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Dieser Artikel behandelt die politische Gemeinde Muotathal, für das Tal selbst siehe Muotatal.
Muotathal
Wappen von Muotathal
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton SchwyzKanton Schwyz Schwyz (SZ)
Bezirk: Schwyzw
BFS-Nr.: 1367i1f3f4
Postleitzahl: 6436
UN/LOCODE: CH MTH
Koordinaten: (700393 / 203470)46.9747138.75805610Koordinaten: 46° 58′ 29″ N, 8° 45′ 29″ O; CH1903: (700393 / 203470)
Höhe: 610 m ü. M.
Höhenbereich: 531–2800 m ü. M.[1]
Fläche: 172,14 km²[2]
Einwohner: 3485 (31. Dezember 2014)[3]
Einwohnerdichte: 20 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
Vorlage:Metadaten Ausländeranteil CH-SZ (Fehler: Ungültige Zeitangabe)[4]
Website: www.muotathal.ch
Muotathal, Blick vom Grossen Band

Muotathal, Blick vom Grossen Band

Lage der Gemeinde
Vorlage:Imagemap Bezirk Schwyzw
Das Dorf Muotathal

Muotathal ist eine politische Gemeinde im Bezirk Schwyz des Kantons Schwyz in der Schweiz.

Name

Der Ort ist nach dem Tal Muotatal benannt, das wiederum seinen Namen von dem Fluss Muota hat. Zur Namensherkunft siehe dort.

Geographie

Die Gemeinde liegt auf einer Höhe von 610 m ü. M. und bildet den südöstlichen Teil des Kantons Schwyz, grenzt im Süden an den Kanton Uri und im Osten an den Kanton Glarus. Mit 172 km² zählt Muotathal zu den zehn flächenmässig grössten Gemeinden der Schweiz und ist fast so gross wie der Kanton Appenzell Innerrhoden. Muotathal besteht aus den Ortschaften Muotathal, Hinterthal, Bisisthal und Ried [6].

Die grösste Länge, Klingentobel – Eggstock, beträgt 29 km und die grösste Breite, Glatten – Fläschenspitz, 16 km.

Auf dem Gemeindegebiet liegt eine der längsten Höhlen der Welt: Das Hölloch hat eine Gesamtlänge von über 200 km (Stand: 2013) und liegt im Karstgebiet Silberen.

Brauchtum und Kultur

Im Dorf Muotathal findet jährlich ein Käse- und Älplermarkt statt. Das Theater Muotathal spielt von Mitte Oktober bis Anfang Dezember hauptsächlich volkstümliche Stücke im Muotathaler Dialekt. 1974 gewann die Mannschaft aus Muotathal für die Schweiz in Leiden das internationale Finale im Spiel ohne Grenzen.

Musik

Muotathal ist eine Hochburg der traditionellen Ländlermusik, des konzertanten Innerschweizerstils. Vor allem Franz Schmidig senior (1917–2008) entwickelte als Akkordeonist eine Stilrichtung, die noch heute weitverbreitet ist. Mit dem Argentinier Domingo Rey lebt in Muotathal ein Interpret südamerikanischer Volksmusik.

Zwischen den Jahren 1999 und 2012 fand jedes Jahr Ende August das Mountains of Death Open Air statt, welches in der Death Metal Szene über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt war.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 1680
1900 2220
1950 2475
1980 2896
1999 3578
2010 3561

Wirtschaft

Muotathal-Hölloch: Ausgangspunkt für Hölloch und Pragelpass
Bergweg über das Grosse Band zum Bödmerenwald und Pragelpass
Urwald Bödmeren und Karstgebiet der Silberen
Muotathal vom Chüeband (Hoch-Ybrig) aus gesehen

Die Gemeinde lebt heute nicht mehr nur von der Landwirtschaft, es haben sich auch diverse holzverarbeitende Betriebe angesiedelt, ausserdem touristische und andere Dienstleistungen.

Schulwesen

Im Jahr 1798 besuchten 60 Kinder die Schule, 30 im Sigristenhaus, 20 im Kaplanenhaus Ried, 10 im Frauenkloster. 1820 wurde das erste Schulhaus im Wil erbaut. Im Jahr 1849 wurde der Schulbesuch obligatorisch. Im selben Jahr brachte man die Mädchenschule im Frauenkloster unter. 1880 wurde das zweite Schulhaus im Wil erbaut («altes Schulhaus»). 1896 folgte der Bau des Kaplanenhauses im Bisisthal mit Schulzimmer und 1899 der Bau des Schulhauses im Ried.

Im Jahr 1954 wurde das Mädchenschulhaus Sankt Josef errichtet. 1962 entstand das zweite Schulhaus im Ried. 1972 wurde die Schulanlage Muota erbaut. 1973 erfolgte die Eröffnung dieser Schulanlage, die neben dem Schulhaus aus Turnhalle, Schwimmbad und Aussensportanlage besteht. Im Jahr 1974 stellte man die Schule im Bisisthal ein.

Im Jahr 1993 wurde das dritte Schulhaus im Ried gebaut. 1993 entstand die Mehrzweckanlage Stumpenmatt und 1994 das Oberstufenschulhaus.

Sport

Muotathal ist eine schweizerische Handballhochburg. Der bekannteste Verein des Ortes ist die Handballer-Riege des KTV Muotathal. In der Saison 2006/2007 war sie nach einem Jahr in der 1. Liga (dritthöchste Liga der Schweiz) wieder in die Nationalliga (zweithöchste Liga der Schweiz) aufgestiegen. Daneben hat der Schwingklub Muotathal bekannte Schwinger hervorgebracht, die im urschweizerischen Sport zu den besten des Landes gehörten. Das Dorf hat einen Fussballklub (3. Liga) und eine Unihockeyriege (höchste Amateur-Kleinfeldliga).

Bilder

Sehenswert ist die barocke Pfarrkirche St. Sigismund und St. Waldburga.[7][8]

Literatur

  • Linus Birchler: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz, Band II: Die Bezirke Gersau, Küssnacht und Schwyz. Kunsthistorischer Überblick. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 2). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1930.

Weblinks

 Commons: Muotathal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
  3. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
  4. Vorlage:Metadaten Ausländeranteil CH-SZ
  5. https://www.pxweb.bfs.admin.ch/Selection.aspx?px_language=de&px_db=px-x-0102020000_201&px_tableid=px-x-0102020000_201\px-x-0102020000_201.px&px_type=PX
  6. Muothatal auf der Webseite des Kantons Schwyz. Abgerufen am 9. Januar 2011.
  7. Pfarrkirche St. Sigismund und St. Waldburga
  8. Hans Ruedi Weber, Isabelle Rucki: Muotathal. Pfarrkirche St. Sigismund und Walburga. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 225). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1977, ISBN 978-3-85782-225-4.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Muotathal aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.